DD137117B1 - Nematische kristallin-fluessige substanzen - Google Patents

Nematische kristallin-fluessige substanzen Download PDF

Info

Publication number
DD137117B1
DD137117B1 DD20336178A DD20336178A DD137117B1 DD 137117 B1 DD137117 B1 DD 137117B1 DD 20336178 A DD20336178 A DD 20336178A DD 20336178 A DD20336178 A DD 20336178A DD 137117 B1 DD137117 B1 DD 137117B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
layer
nematic
substances
crystalline
light
Prior art date
Application number
DD20336178A
Other languages
English (en)
Other versions
DD137117A1 (de
Inventor
Hermann Schubert
Horst Zaschke
Dietrich Demus
Frank Kuschel
Gerhard Pelzl
Willibald Schliemann
Hans-Ulrich Nothnik
Original Assignee
Hermann Schubert
Horst Zaschke
Dietrich Demus
Frank Kuschel
Gerhard Pelzl
Willibald Schliemann
Nothnik Hans Ulrich
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hermann Schubert, Horst Zaschke, Dietrich Demus, Frank Kuschel, Gerhard Pelzl, Willibald Schliemann, Nothnik Hans Ulrich filed Critical Hermann Schubert
Priority to DD20336178A priority Critical patent/DD137117B1/de
Priority to DE19782841245 priority patent/DE2841245C2/de
Priority to FR7830116A priority patent/FR2422707A1/fr
Priority to JP13144578A priority patent/JPS54110185A/ja
Priority to GB7842260A priority patent/GB2014130B/en
Priority to HUFE001033 priority patent/HU186345B/hu
Priority to SU787770395A priority patent/SU956536A1/ru
Priority to CH39379A priority patent/CH640257A5/de
Publication of DD137117A1 publication Critical patent/DD137117A1/de
Publication of DD137117B1 publication Critical patent/DD137117B1/de
Priority to JP21114383A priority patent/JPS59112974A/ja

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D257/00Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D257/02Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
    • C07D257/08Six-membered rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K19/00Liquid crystal materials
    • C09K19/04Liquid crystal materials characterised by the chemical structure of the liquid crystal components, e.g. by a specific unit
    • C09K19/06Non-steroidal liquid crystal compounds
    • C09K19/34Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least one heterocyclic ring
    • C09K19/3441Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least one heterocyclic ring having nitrogen as hetero atom
    • C09K19/3475Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least one heterocyclic ring having nitrogen as hetero atom the heterocyclic ring being a six-membered aromatic ring containing at least three nitrogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Liquid Crystal Substances (AREA)
  • Liquid Crystal (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

Nematische kristallin-flüssige Substanzen Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Anwendung nematischer kristallin-flüssiger Substanzen in elektrooptischen Anordnungen zur Modulation des durchgehenden oder auffallenden Lichtes, insbesondere zur farbigen Wiedergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Ss ist bekannt, daß mit Hilfe eines elektrischen Feldes die Vorzugsorientierung neinatischer kristallin-flüssiger Substanzen verändert werden kann. Diese Orientierungsänderung kann auf verschiedene Weise zur Lichtmodulation, speziell zur farbigen Ziffern- und Zeichendarstellung und Bildwiedergabe genutzt werden. Ein bekanntes Verfahren beruht darauf, nematische kristallin-flüssige Substanzen mit negativer Anisotropie der Dielektrizitätskonstanten zwischen zwei Glasscheiben, die mit einem transparenten, elektrisch leitenden überzug versehen worden sind, homootrop zu orientieren (N-Schicht). Wird diese Anordnung zwischen zwei gekreuzte Polarisatoren gebracht, so erscheint nach Anlegen einer
elektrischen Spannung das durchgehende oder reflektierte Licht farbig ("DAP-Effekt»') / M.P. Schiekel, K. Fahrenschon: Applied Physics Letters 19.391 (1971) /·
Ein anderes bekanntes Verfahren beruht darauf, daß eine nematische Flüssigkeit mit positiver Anisotropie der Dielektrizitätskonstanten so orientiert wird, daß die Längsachsen der Moleküle im Mittel in einer Richtung parallel zu den einschließenden Elektroden angeordnet sind (P-Schicht). Wird diese P-Schicht zwischen gekreuzte Polarisatoren in Diagonalstellung gebracht und an die Elektroden eine elektrische Spannung angelegt, so kann die Farbe des durchgelassenen oder zurückgeworfenen Lichtes mit Hilfe der Spannung gesteuert werden ("DP-Effekt") / H. Zaschke, H. Schubert, F. Kuschel, F. Dinger, D. Deraus: DDR ,TP 95 892 /.
Beide Verfahren erfordern die Verwendung zweier Polarisatoren, wodurch ein Teil des einfallenden Lichtes infolge Absorption verloren geht. Eesondere technologische Schwierigkeiten ergeben sich bei beiden Verfahren dadurch, daß die Schichtdicken in sehr engen Grenzen (etwa - 1 ,um) konstant gehalten werden müssen. Die beobachteten Interferenzfarben sind darüber hinaus meist sehr empfindlich gegenüber Schwankungen der anliegenden Spannung und der Temperatur,
Diese Nachteile können teilweise mit einem ebenfalls bereits bekannten Verfahren vermieden werden. Dabei dienen elektrooptische Zellen mit verdrillten nematischen bzw. cholesterinischen Schichten schwacher Verdrillung zur farbigen Modulation des Lichtes. Der kristallinen Flüssigkeit mit möglichst hoher positiver dielektrischer Anisotropie wird dazu ein geeigneter Farbstoff in Form einer nicht-kristallin-flüssigen oder einer nematischen, smektischen oder cholesterinischen Verbindung zugesetzt. Zwischen gekreuzten Polarisatoren ergeben diese Zellen im Durch- oder Auflicht gefärbtes
Licht und nach Anlegen eines elektrischen Feldes Auslöschung / P. Kuschel, D. Demus, G. Pelzl: DDR WP 116 116/. Obwohl mit diesem Verfahren die Schichtdicken- und Spannungsabhängigkeit der erzeugten Farbe stark reduziert werden kann, bleibt der Nachteil erhalten, der sich aus der Verwendung zweier Polarisationsfilter ergibt.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, das die farbige Lichtmodulation mit einer Flüssigkristall-Zelle unter Verwendung nur eines Polarisators gestattet. Dieses Verfahren, -welches auf dem Guest-host-Effekt beruht / G.H. Heilmeier, L.A. Zanoni: Applied Physics Letters 1_3_, 91 (1968)/, bedient sich eines Farbstoffes mit positivem Dichroismus, welcher in einer nematischen Flüssigkeit gelöst ist. Weist diese kristallin-flüssige Mischung e.ne positive dielektrische Anisotropie auf, so wird davon eine P-Schicht hergestellt. Diese P-Schicht erscheint im polarisierten Licht farbig, wenn die Richtung des Übergangsmomentes der eingelagerten Farbstoff-Moleküle mit der Schwingungsrichtung des Lichtes.zusammenfällt. Nach Einschalten einer elektrischen Spannung wird dann ein Wechsel von farbig nach schwach gefärbt oder farblos beobachtet. Aus visuellen Gründen ist es vorteilhafter, wenn die kristallinflüssige Mischung eine negative dielektrische Anisotropie aufweist und von einer N-Schicht ausgegangen wird. Dann erscheint diese Schicht im spannungslosen Zustand farblos oder schwach gefärbt; sie wird dagegen farbig, wenn sie durch ein elektrisches Feld einheitlich umorientiert wird. Das Ziel, eine elektrooptische Anordnung herzustellen, bei welcher die elektrisch angesteuerten Bereiche (Ziffern, Buchstaben usw.) kräftig gefärbt sind und sich kontrastreich gegen ihre feldfreie Umgebung abheben, läßt eich auch mit diesem Verfahren nicht oder nur unvollkommen erreichen. Daa ist darauf zurückzufuhren, daß die bekannten, für Bauelemente geeigneten nematischen Flüssig-
keiten mit negativer Anisotropie zu hohe Betriebsspannungen (10 V und mehr) erfordern. Ein. weiterer Nachteil der bekannten Verfahren zur farbigen Modulation von Licht besteht darin, daß die verwendeten Farbstoffe in der nematischen Flüssigkeit häufig nur schlecht löslich sind. In diesen Fällen werden nur schwache Farbkontraste erzielt. Außerdem besteht die Gefahr, daß der Farbstoff bei tieferen Betriebstemperaturen auskristallisiert. Desweiteren ist die Lichtechtheit der bisher verwendeten Farbstoffe ungenügend, so daß die Farbkontraste mit zunehmender Betriebsdauer abnehmen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung sind elektrooptische Anordnungen zur Modulation des durchgehenden oder auffallenden Lichtes sowie zur V/iedergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern, die bei niedrigen Betriebsspannungen und tiefen Betriebstemperaturen kräftige Farbkontraste liefern.
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Die Aufgabe der Erfindung besteht, in der Verwendung neuer nematischer kristallin-flüssiger Substanzen, die eine hohe chemische und thermische Stabilität, eine starke Eigenfärbung und einen ausgeprägten Dichroismus im sichtbaren Spektralgebiet, genügend hohe Klärpunkte bei hinreichend niedrigen Schmelztemperaturen, sowie eine gute Lichtechtheit besitzen·
Es wurde gefunden, daß nematische kristallin-flüssige SubjO stanzen der allgemeinen Formeln
Sowie
wobei R1 = Br-, Cl-, CnH2n+1-, Cj1H2n+1O- mit n* 1 bis 10,
R2 c n H2n+i" mit n a 2 bis
r3 s CnE2n+1-» CnH2n-H°-> »it η = 1 bis 10, R4 . CnH2n+1-, CnH2n+1O- mit η . 1 bis 10,
3 4 wobei R^ und R verschieden sind,
bedeuten, in elektrooptischen Anordnungen zur Modulation des durchgehenden oder auffallenden Lichtes sowie zur Wie dergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern eingesetzt werden können. Die Substanzen besitzen eine hohe chemische und thermische Stabilität, eine starke Eigenfärbung und einen ausgeprägten Dichroismus im sichtbaren Spektralgebiet, genügend hohe Klärpunkte bei hinreichend niedrigen Schmelztemperaturen sowie eine gute Lichteohtheit·
Durch die Herstellung von Mischungen aus mehreren dieser Substanzen bzw. aus diesen Substanzen und anderen kristallin-flüssigen Verbindungen können die Schmelzpunkte noch Btark gesenkt und die Betriebstemperaturbereiche noch wesentlich erhöht werden. Die Umwandlungstemperatüren erfindungsgemäßer Substanzen befinden sich in den nachfolgenden Tabellen 1 und 2. In den Tabellen bedeuten: K = kristallinfester Zustand; S = smektische Modifikation; N = nematische Modifikation; I = isotrop-flüssiger Zustand. Pünkte unter diesen Symbolen zeigen die Existenz der betreffenden Modifikation an; Striche weisen auf das Fehlen der Modifikation hin. Eingeklammerte Angaben bezeichnen Umwandlungen im instabilen Gebiet. Die Umwandlungstemperatüren sind in Grad Celsius angegeben.
Die Synthese der erfindungsgemäßen Substanzen kann nach den folgenden Reaktionsschemata erfolgen:
A. 3-(4-Subst.-phenyl)-b-n-alkyl-1,2,4,5-tetrazine Variante 1:
P1
%Н»НС1\ N2H4^H2O
R2-Cf -HCl^ НН
I2 NaNO2 /
Essigsäure ^-R2
Variante 2:
W-NH
2 P 4X
(X = Cl, ,NH-
"V.
Il 0
PCI,
I Cl Cl
N2H4-H2O
N-N
V-R
I ί H H
NaNOp / Essigsäure
4N=N
B. 3»6-Bis-(4-subst.-phenyl)-1,2,4,5-tetrazine
HC1
H2O
N2H4-HO/
R чон/ r(o)-R
4N-N'
I I
H H
HCl
NaNOp / Essigsäure
3-(4-n-Alkyloxy-phenyl)-6-(4-subst.-phenyl)-
-1,2,4,5-tetrazine ,OC2H1,
NH
N2H-H2O
NH2
HCl
N-N
H H
NaNOp / Essigsäure
N-N,
N-N I I H H
Tabelle
,N-N-
Nr.
R1
1/1 1/2 °6Н13 C7H15 °5Н11 41 . 551) (. 27) - м» mm # 59,5 .
1/3 1/4 1/5 C4H9O С °6Н13 °7Н15 с4н9 49 47 . 483> (.43) . . 49 57 62
1/6 1/7 C5H11O °5Н11 С6Н13 60 . 65 - - (. 59,5)2} 58,5)4
1/8 C5H11O O7H15 49 . 52,5 . 63
1/9 1/10 С6Н13° C5H11 C7H15 55 58 . 68 . 744) . 76
' Schmelzen einer instabilen feste Modifikation bei 53,5 0C
Monotrop nematisch
' Schmelzen einer instabilen festen Modifikation bei 43 C
^' Im smektischen Bereich wird bei 65 - 68 0C eine Umwandlung beobachtet
Tabelle 2
-R*
R'
в:
2/18 с4н9 0 С8Н1 7 - 127
2/19 C6H1 C9H1 9 . 119
2/20 C7H1 H . 107
2/21 C7H1 ОН . 213
2/22 С8Н1 H • 128
2/23 С8Н1 С8Н1 7 . 126
. 132,5 . 180 . 153,5 ♦ 175
161
• 128.5
131
. 172,5
Ausführungsbeispiele:
Beispiel 1:
3-(4-subst.-phenyl)-6-n-alkyl-1,2,4,5-tetrazine (Variante 1)
In einem Dreihalskolben mit Thermometer, Rührer und Deetillationsaufsatz werden 0,03 mol N-Alkanoyl-N '-[glaube t.-benzoyl] -hydrazin mit 20 g (0,09 mol) PCIc vermischt und im Vakuum und unter Rühren auf 140 0C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch verflüssigt sich und POCl-, und destillieren ab. Die Reaktion ist beendet, wenn kein POCl., mehr entsteht. Each dem Abkühlen wird der Kolbeninhalt in Äther aufgenommen und vorsichtig unter Kühlung mit Eis versetzt. Danach wird der Ätherextrakt mit Wasser und Bikarbonatlösung gewaschen, über Na2SO. getrocknet und das Losungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Die 1,4-Dichlor-1-[4-subst.-phenyl] -4~alkylazine fallen аіз gelbbraune Öle an und werden als Rohprodukte weiterverarbeite·
Das öl wird in 50 bis 80 ml absolutem Äthylalkohol suspendiert und auf - 5 0C abgekühlt. Dann wird soviel Äther zugesetzt, bis eine klare Lösung entsteht (ca. 20 ml). Unter Rühren werden 4 g 80%iges Hydrazinhydrat in 20 ml Äthylalkohol so zugetropft, daß die Temperatur 0 0C nicht übersteigt. Danach wird noch 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das entstandene Dihydrotetrazin wird abgesaugt und mit NaNO2 / Essigsäure zum Tetrazin oxydiert. Die Reinigung des Produktes erfolgt durch Umkristallisieren oder Säulenchromatographie. Ausbeute: 10 - 20 % d. Th,
Beispiel 2:
3-(4-Subst.-phenyl)-6-n-alkyl-1,2,4,5-tetrazine (Variante 2)
0,005 mol 4-Subst.-benzimidoester-hydrochlorid, 0,015 mol Amidinhydrochlorid und 10 - 30 ml Hydrazinhydrat (80 %ig) werden 2-5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird der Kolbeninhalt in Wasser gegossen, der Niederschlag abgesaugt und gewaschen
Der Niederschlag wird in 30 - 40 ml 10 %iger NaNOp-Lösung suspendiert, mit 70 ml Äther überschichtet und unter Rühren mit kleinen Portionen 10 %iger Essigsäure zum Tetrazin oxydiert.
Der Ätherextrakt wird gewaschen, mit NagSO. getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand läßt sich mit Kieselgel chromatographisch reinigen, wobei Methylenchlorid als Elutionsmittel dient. Ausbeute: 20 - 50 % d. Th.
Beispiel 3:
3,6-Bis-(4-subs t.-phenyl)-1,2,4,5-te tra zine
0,02 mol 4-Subst.-benzimidoester-hydrochlorid werden mit 10 g 85 %igem Hydra zinhydrat 1 Stunde auf dem 7/asserbad erwärmt. Nach dem Abkühlen wird die gelbe KristsllmasGe des substituierten Dihydro-s-tetrazins abgesaugt und mit Äther gewaschen.
Der Niederschlag wird in 30 - 40 ml 10 ^iger NaNOp-Lösung suspendiert, mit 70 ml Äther überschichtet und unter Rühren mit kleinen Portionen 10 %iger Essigsäure zum s-Tetra· zin oxydiert. Das gebildete Tetrazin löst sich in Äther. Die Oxidation ist beendet, wenn das gelbe Ausgangsprodukt verbraucht ist. Die ätherische Phase wird abgetrennt, mit
Wasser gewaschen, mit HapSO. getrocknet und danach das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert. Der Rückstand wird aus Dioxan oder Äthylalkohol / Dioxan (7:1) umkristallisiert. Ausbeute: 40 - 70 % d. Th.
Beispiel 4:
3-(4~n-Alkyloxy-phenyl)-6-(4-subst.-phenyl)-1,2,4,5-tetrazine
0,005 mol 4-n-Alkyloxy-benzimidoester-hydrochlorid, 0,015 4-Subst.-Benzamidin-hydrochlorid und 8 ml 80 %iges Hydrazin-hydrat werden 3 Stunden auf dem Wasserbad bei 80 G gerührt und über Nacht stehengelassen. Der Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser und Äther gewaschen. Zur Oxidation wird der Niederschlag (Dihydro-s-tetrazine) in 30 - 40 ml 10 $iger Natriumnitrit-Lösung suspendiert, mit 70 ml Äther überschichtet und unter Rühren mit kleinen Portionen 10 %iger Essigsäure versetzt. Die Oxidation ist beendet, wenn das gelbe Ausgangsprodukt verbraucht ist und die Tetrazine im Äther gelöst sind.
Die ätherische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, mit NagSO. getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdämpfer abdestilliert. Der Rückstand wird am Kieselgel (0,05 - 0,2 mm Korngröße, Fa. Merck) mit Benzol / Cyclohexan (1:1) chromatographiert. An einer Trennsäule der Abmessung 100 χ 3 cm erfolgt eine vollständige Auftrennung der entstandenen 3 Tetrazine.
Die Ausbeute an asymmetrischem Tetrazin beträgt 10 - 50 % d. Th.
Beispiel 5:
Von der Substanz Nr. 2/18 wird zwischen transparenten, elektrisch leitenden Elektroden eine ca. 10 )xm dicke orientierte Schicht (P-Schicht) hergestellt. Bei Durchstrahlung mit weißem, polarisiertem Licht erscheint diese Schicht schwach gelblich gefärbt, wenn die Schwingungsrichtung des Lichtes mit der Vorzugsrichtung der P-Schicht tibereinstimmt. Nach Anlegen einer elektrischen Spannung von 15 V bei 163 0C erfolgt eine Umorientierung der Schicht, die danach intensiv rotviolett gefärbt ist. Das Umschalten kann beliebig oft wiederholt werden.
Beispiel 6:
Von der Substanz Nr. 1/4 wird analog dem Beispiel 5 eine P-Schicht hergestellt. Diese Schicht erscheint ohne elektrisches Feld farblos, wenn die Schwingungsrichtung des eingestrahlten polarisierten Lichtes mit der Vorzugsrichtung der P-Schicht übereinstimmt. Wird bei 56 0C eine elektrische Spannung von 15 V angelegt, so ist die Schicht nach Umorientierung rotviolett gefärbt. Die Einschaltzeit beträgt 30 ms, die Ausschaltzeit 90 ms. Ein Farbwechsel von schwach rosa nach rotviolett und umgekehrt kann auch im weißen, unpolarisierten Licht beobachtet werden. Wird in den Strahlengang ein Grünfilter eingeschaltet, so tritt nach Anlegen eines elektrischen Feldes ein Wechsel von hellgrün nach schwarz ein.
Beispiel 7:
Ea wird eine Mischung folgender Zusammensetzung hergestellt;
4-n-Propyl-cyclohexancarbonsäure-
-[4-cyan-phenylester] 25,5 mol-%
4-n-Butyl-cyclohexancarbonsäure-
-[4-cyan-phenylester] 24 mol-%
4-n-Pentyl-cyclohexancarbonsäure-
-[4-cyan-phenylester] 25» 5 mol-%
Substanz Nr. 1/4 25 mol-%
Diese Subsitanzmischung ist bei Raumtemperatur nematisch und rot gefärbt. Sie zeigt einen negativen Dichroismus. Von der Mischung wii-d zwischen transparenten Elektroden eine etwa 20 ^m dicke P-Schicht hergestellt. Im weißen, linear polarisierten Licht, dessen Schwingungsrichtung mit der Vorzugsrichtung der P-Söhicht übereinstimmt, erscheint das durchgelassene oder zurückgeworfene Licht blaßrosa gefärbt. I\fach Einschalten einer elektrischen Spannung von 3 V tritt eine intensive Rotfärbung auf. Diese Anordnung wurde 600 Stunden dem Tageslicht ausgesetzt.
Im Vergleich zum ursprünglichen Zustand war danach im sichtbaren Spektralbereich keine Extinktionsänderung erkennbar.
Beispiel 8:
In der Mischung gemäß Beispiel 7 werden 0,9 Gew.-% des gelben Farbstoffes "Wolfen 6", der folgende chemische
Konstitution besitzt
und einen positiven Dichroismus aufweist, gelöst. Eine von dieser Mischung hergestellte P-Schicht erscheint im durchgelassenen oder reflektierten Licht gelb, v/enn die Vorzugsrichtung der P-Schicht und die Schwingungsrichtung des eingestrahlten polarisierten Lichtes übereinstimmen. Nach Einschalten einer elektrischen Spannung von 3 V (50 Hz) tritt ein Farbwechsel nach Rot ein. Me Abb. 1 'zeigt die Abhängigkeit der Durchlässigkeit einer mit dieser Mischung gefüllten Zelle von der Wellenlänge bei 20 jam Schichtdicke:
1- im feldfreien Zustand,
2- nach Anlegen von 1,2V Wechselspannung, 3- nach Anlegen von 1,5 V Wechselspannung,
4- nach Anlegen von 3,0 V Wechselspannung,
5- nach Anlegen von 10 V Wechselspannung.
Beispiel 9:
In der Mischung gemäß Beispiel 8 werden zusätzlich noch 0,4 Gew.-% Indophenolblau aufgelöst. Indophenolblau ist ein Farbstoff mit positivem Dichroismus. Von der so erhaltenen Mischung wird eine 20yUm dicke P-Schicht hergestellt, Stimmen die Vorzugs.ricb.tung dieser Schicht und die Schwingungsrichtung dea einfallenden polarisierten Lichtes überein, so erscheint das durchgelesene oder zurückgeworfene Licht grün. Nach Einschalten einer Wechselspannung von 3 V ist die Schicht rot gefärbt.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Anwendung kristallin-flüssiger Substanzen auf der Baaia von Derivaten des Tetrazins für elektrooptxsche Anordnungen zur Modulation des durchgehenden oder auffallenden Lichtes sowie zur Wiedergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern, gekennzeichnet dadurch, daß Substanzen der allgemeinen Formeln
    wobei R1 = Br-, Cl-,
    tO mit η = 1 bis 10,
    R2 - CnH2n+1 mit η = 2 bis 10,
    °ηΗ+Γ' °nH2n+1°- mit η = 1 bis 10, СпН2п+Г' СпН2п+1°- mit η = 1 bis 10s wobei R und R verschieden sind,
    eingesetzt werden.
  2. 2. Anwendung kristallin-flüssiger Substanzen nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß den Substanzen der allgemeinen Formeln
    1 ул /ß~K\ ?
    R ~O-f 4VR sowie
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen
DD20336178A 1978-01-23 1978-01-23 Nematische kristallin-fluessige substanzen DD137117B1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD20336178A DD137117B1 (de) 1978-01-23 1978-01-23 Nematische kristallin-fluessige substanzen
DE19782841245 DE2841245C2 (de) 1978-01-23 1978-09-22 Nematische kristallin-flüssige Substanzen
FR7830116A FR2422707A1 (fr) 1978-01-23 1978-10-23 Cristaux liquides nematiques
JP13144578A JPS54110185A (en) 1978-01-23 1978-10-25 Nematic liquid crystal substance
GB7842260A GB2014130B (en) 1978-01-23 1978-10-27 Mono and bisphenyl tetrazines and their use as nematic crystallineliquid substances
HUFE001033 HU186345B (en) 1978-01-23 1978-12-06 Method for producing combined system usable for electrooptical purpose
SU787770395A SU956536A1 (ru) 1978-01-23 1978-12-19 Производные тетразина в качестве компонентов жидкокристаллических материалов дл электрооптических систем отображени и обработки информации
CH39379A CH640257A5 (de) 1978-01-23 1979-01-16 Nematische kristallin-fluessige substanzen.
JP21114383A JPS59112974A (ja) 1978-01-23 1983-11-11 新規のテトラジン化合物

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD20336178A DD137117B1 (de) 1978-01-23 1978-01-23 Nematische kristallin-fluessige substanzen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD137117A1 DD137117A1 (de) 1979-08-15
DD137117B1 true DD137117B1 (de) 1980-10-01

Family

ID=5511327

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD20336178A DD137117B1 (de) 1978-01-23 1978-01-23 Nematische kristallin-fluessige substanzen

Country Status (8)

Country Link
JP (2) JPS54110185A (de)
CH (1) CH640257A5 (de)
DD (1) DD137117B1 (de)
DE (1) DE2841245C2 (de)
FR (1) FR2422707A1 (de)
GB (1) GB2014130B (de)
HU (1) HU186345B (de)
SU (1) SU956536A1 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD137118B1 (de) * 1978-02-06 1980-10-01 Hermann Schubert Elektrooptische anordnung zur lichtmodulation oder symbolanzeige
DD137242B1 (de) * 1978-06-16 1980-10-29 Dietrich Demus Nematische kristallin-fluessige mischungen
US4358589A (en) * 1979-02-02 1982-11-09 Veb Werk Fur Fernsehelektronik Im Veb Kombinat Mikroelektronik Nematic liquid crystal compounds
CA1120478A (en) * 1979-02-05 1982-03-23 Arthur Boller Cyclohexyl pyrimidines
CH645102A5 (de) * 1980-10-14 1984-09-14 Hoffmann La Roche Disubstituierte pyrimidine.
FR3085912B1 (fr) 2018-09-19 2020-11-27 Psa Automobiles Sa Vehicule comprenant un systeme de repartition d’efforts monte sur le dispositif de pare-chocs

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3863010A (en) * 1973-09-28 1975-01-28 American Cyanamid Co Compositions of matter and method of use of phenyl and substituted phenyl tetrazines
SU498300A1 (ru) * 1973-11-27 1976-01-05 Институт Органической Химии Ан Украинской Сср Способ получени производных 3,6-диарил-симм-тетразина

Also Published As

Publication number Publication date
DD137117A1 (de) 1979-08-15
JPS6121274B2 (de) 1986-05-26
HU186345B (en) 1985-07-29
FR2422707A1 (fr) 1979-11-09
GB2014130A (en) 1979-08-22
SU956536A1 (ru) 1982-09-07
JPS6133824B2 (de) 1986-08-04
CH640257A5 (de) 1983-12-30
FR2422707B1 (de) 1984-02-03
GB2014130B (en) 1982-07-28
DE2841245C2 (de) 1986-04-30
DE2841245A1 (de) 1979-07-26
JPS54110185A (en) 1979-08-29
JPS59112974A (ja) 1984-06-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2639838C2 (de)
DE2937700C2 (de) 2,3-Dicyano-hydrochinon-Derivate und Flüssigkristallmaterialien, die diese Derivate enthalten
DE2636684C3 (de) Phenylcyclohexanderivate und ihre Verwendung in flüssigkristallinen Dielektrika
DE3009940C2 (de)
DE3102017C2 (de) Halogenierte Esterderivate und Flüssigkristallzusammensetzungen, welche diese enthalten
DE68917013T2 (de) Naphthalen-Verbindung und dieselbe enthaltende flüssigkristalline Zusammensetzung.
DE3627443C2 (de)
EP0054217A1 (de) Anthrachinonfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung sowie flüssigkristalline Materialien enthaltend Anthrachinonfarbstoffe
CH647252A5 (de) Dichroitische anthrachinonfarbstoffe und deren verwendung in fluessigkristallinen dielektrika fuer elektrooptisches anzeigeelement.
EP0063713A1 (de) Dichroitische Anthrachinonfarbstoffe, diese enthaltende flüssigkristalline Dielektrika und elektrooptisches Anzeigeelement
DE3590260T1 (de) Pyrimidinester
DE2548360A1 (de) Fluessigkristalline materialien mit verminderter viskositaet
EP0158252B1 (de) Flüssigkristalline Phase
DE3101290C2 (de)
EP0181601A1 (de) Flüssigkristallines Material
DD137117B1 (de) Nematische kristallin-fluessige substanzen
DE3510733A1 (de) Fluessigkristallphase
EP0118061B1 (de) Flüssigkristalline Guest-Host-Systeme
CH653006A5 (de) Kristallin-fluessige alkylcyclohexancarbonsaeure- bzw. substituierte benzoesaeure-alkylcyclohexylester, ihre herstellung und verwendung.
CH648339A5 (de) Kristallin-fluessige nematische gemische.
WO2018197444A1 (de) Flüssigkristallines medium
DD244351A5 (de) Verbindungen fuer ferroelektrische fluessigkristallvorrichtungen
DE60313847T2 (de) Flüssigkristalline verbindungen
CH671233A5 (de)
DE3309045C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
UW Conversion of economic patent into exclusive patent
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee