DD113657B1 - Verfahren zur magnetischen steuerung von schaltmatrixkontakten - Google Patents

Verfahren zur magnetischen steuerung von schaltmatrixkontakten

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1 ΚΩ Π 1 4 "^" Berlin, den 12.11.1982
\ ου и ι ·* 41 128/1б
Verfahren zur magnetischen Steuerung von Schaltmatrixkontakten und Schaltmatrlx zu seiner Realisierung
Die Erfindung betrifft die Schalttechnik, insbesondere ein Verfahren zur magnetischen Steuerung von Schaltmatrixkontakten und eine Schaltmatrix zu seiner Realisierung, die in Fernsprechzentralen und ^ernschreibwählämtern als Kommutierungeeinrichtung für die Kreise des Sprechweges und der Ubertragungswege für eine, diskrete Information zur Anwendung gelangt.
Es sind Schaltmatrizen mit magnetisch gesteuerten Eontakten bekannt, deren Wirkungsweise auf einer Gebung von Steuerimpulsen nach Koordinaten einer Matrix beruht, in deren Kreuzungspunkten Magnetglieder liegen* Diese bekannten Schaltmatrizen gestatten es, eine Auswahl aus т.п. magnetischen Gliedern durch Gebung von KurzzeitSignalen lediglich an die m + η Steuerleitungen zu verwirklichen.
Bei den bekannten Schaltmatrizen mit magnetisch gesteuerten Kontakten gibt es Magnetglieder, die Reihen und Spalten einer Matrix bilden und aus einem Magnetmaterial ausgeführt sind und mindestens zwei stabile Magnetisierungszustände aufweisen, während jedes dieser Magnetglieder von zwei Wicklungen umschlossen ist, deren eine im Stromkreis einer diesem Magnetglied entsprechenden Reihe der Matrix und die zweite Wicklung im Stromkreis einer diesem Magnetglied entsprechenden Spalte liegt, und magnetisch mindestens mit einem ihm entsprechenden magnetisch gesteuerten Kontakt gekoppelt ist, wobei sämtliche Wickungen jeder Reihe elektrisch mit dem Ausgang der ersten Stromquelle über eine
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Schaltung zur Auswahl einer Reihe und sämtliche Wicklungen jeder Spalte mit dem Ausgang der zweiten Stromquelle über eine Schaltung zur Auswahl einer Spalte gekoppelt sind.
Bei einer der bekannten Schaltmatrizen ist das Magnetglied aus zwei Teilen ausgeführt, und jede der Wicklungen weist je zwei Wicklungsteile auf, wobei der eine Wicklungsteil der ersten Wicklung eine Windungszahl enthält, die zur Sättigung eines Teiles des Magnetgliedes beim Durchfließen des erstgenannten Steuerstromsausreichend ist, während der andere Wicklungsteil eine Windungszahl zweimal mehr als die beim ersten Wicklungsteil aufweist. Der erste Wicklungsteil der zweiten Wicklung enthält eine Windungszahl, die zur Sättigung des zweiten Teiles des Magnetgliedes ausreicht, wobei der andere Wicklungsteil dieser Wicklung eine Windungszahl zweimal größer als die des ersten Wicklungsteiles aufweist. Die Wioklungsteile sind in bezug auf die Teile des Magnetgliedea derart angeordnet, daß beim getrennten Durchfließen jeder Wicklung von einem Strom eine entgegengesetzt gerichtete Magnetisierung der Teile des Magnetgliedes entsteht, wobei, falls die dem betreffenden Magnetglied entsprechenden magnetisch gesteuerten Kontakte geschlossen waren, sie geöffnet werden. Wenn der Steuerstrom auf einmal durch die zwei Wicklungen durchgelassen wird, so wird der magnetische Fluß im Magnetglied addiert, und die entsprechenden magnetisch gesteuerten Kontakte schließen.
Nachteilig ist bei der betreffenden bekannten Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten die Tatsache, daß bei einer derartigen Anordnung der Teile des Magnetgliedes und der rticklungsteile gegeneinander die Anforderungen an die Identität dieser 'J-'eile des Magnetgliedes sehr hoch sind,
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was erhöhte Anforderungen an deren Herstellungstechnologle verursacht, sie kostspielig und unwirtschaftlich macht· Darüber hinaus wird der Fertigungevorgang für solch eine Sohaltmatrix durch die Notwendigkeit eines Aufwiokelns von komplizierten, für jedes Magnetglied individuellen Wicklungeteilen erschwert, was bei einer Massenfertigung gleichfalls teuer und unwirtschaftlich ist·
Der andere Nachteil der betreffenden bekannten Sohaltmatrix mit magnetisoh gesteuerten Kontakten besteht darin, daß während der Wirkzeit eines Steuerimpulses bei den magnetisoh gesteuerten Kontakten ein Wischer in allen denjenigen Magnetgliedern der gewählten Reihe und Spalte auftritt, in denen die magnetomotorische Kraft des Anepreohens der magnetisch gesteuerten Kontakte unterhalb der magnetomotorischen Differenzkraft während der Wirkzeit des Steuerimpulses liegt· Dies erschwert die Ausnutzung der betreffenden bekannten Matrix zur Kommutierung von Kanälen für diskrete Information und setzt darüber hinaus die Lebensdauer eines magnetisoh gesteuerten Kontaktes herab·
Ebenfalls nachteilig sind bei dieser bekannten Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten große Abmessungen der gesamten Matrix und das Fehlen der Möglichkeit deren Verkleinerung.
Ein weiterer Nachteil der betreffenden bekannten Matrix besteht darin, daß bei der Auswahl eines Magnetgliedes sämtliche geschlossenen magnetisch gesteuerten Kontakte sowohl in der ausgewählten Reihe als auch in der ausgewählten Spalte öffnen, was keineswegs für optimal vom Standpunkt einer Reduzierung des Steuersystems gelten kann, wenn eine öffnung
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aller vorher geschlossenen magnetisch gesteuerten Kontakte lediglioh nach einer Koordinate (Reihe oder Spalte) gefordert wird·
üb ist auch eine andere Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten bekannt, bei der alв Stromquellen Generatoren für alternierende abfallende Stromimpulse zur Anwendung gelangen, wobei das Signal von einer der Quellen mit einer Voreilung um eine halbe Periode gegenüber dem Signal von der anderen Quelle (s, zum Beispiel ein USA-Patent Hr. 3448435, Kl. 340 bis 166) gegeben wurde·
Derartige Lösung hat, obwohl sie die Konstruktion der Matrix etwas vereinfacht« die Hauptnachteile der oben erwähnten bekannten Matrix jedoch nicht beseitigt, sondern umgekehrt die Wahrscheinlichkeit von Wischern bei den magnetisch gesteuerten Kontakten erhöht und die Energieverluste für die Steuerung gesteigert·
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu überwinden·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur magnetischen Steuerung von Schaltmatrixkontakten und eine Schaltmatrix zu seiner Realisierung zu schaffen, deren Bchalttechnieche Lösung und gerätetechnische Ausführung es gestatten, das Steuersystem für die Matrix zu vereinfachen, die Wischer bei den magnetisch gesteuerten Kontakten während der Arbeit unter gleichzeitiger Reduzierung der Konstruktion und Verringerung der Abmessungen der gesamten Matrix zu beseitigen·
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren zur magnetischen Steuerung von Schaltmatrixkontakten durch Beeinflussung (oder Ummagnetisierung) seines Magnetkernes, der aus einem mindestens zwei stabile Magnetisierungszustände annehmenden Magnetwerkstoff ausgeführt ist und der von zwei Wicklungen umschlossen ist, deren eine im Stromkreis der diesen Kern entsprechenden Zeile und deren andere im Stromkreis der diesem Kern entsprechenden Spalte der Matrix liejt, dadurch gelöst, daß die eine Wicklung, wie für sich bekannt, mit alternierenden, nach der Amplitude abnehmenden Stromimpulsen und die andere gleichzeitig, wie ebenfalls für sich bekannt, mit Gleichstrom erregt wird. Die Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten zur Realisierung des Verfahrene zeichnet sich dadurch aus, daß die magnetisch gesteuerten Kontakte von einem einzeln oder integriert geschlossenen Ring umschlossen sind, der aus einem nichtmagnetischen Werkstoff mit hoher elektrischer Leitfähigkeit ausgeführt ist.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand einer Beschreibung konkreter Ausführungebeispiele und beiliegender Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1: einen magnetisch gesteuerten Kontakt einer Schaltmatrix mit einem ihm entsprechenden Magnetglied und mit Wicklungen gemäß der Erfindung:
Fig. 2: ein Schaltsymbol eines magnetisch gesteuerten Kontaktes einer Schaltmatrix mit einem ihm entsprechenden Magnetglied und mit Wicklungen gemäß der Erfindung}
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Fig, 3 s ein Prinzipschaltbild einer Sohaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten gemäß der Erfindung;
Fig. 4: ein Gerätebild einer Ausführungsvariante der
Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten gemäß der Erfindung;
Fig· 5 s einen mit einer geschlossenen Windung umfaßten magnetisch gesteuerten Kontakt und ein ihm entsprechendes Magnetglied mit Wicklungen gemäß der Erfindung;
Pig. 6: ein Gerätebild einer anderen AusfUhrungsvariante
der Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten gemäß der Erfindung;
fig· 7: durch einen Gleichstromgenerator und einen Generator für einen nach der Amplitude abfallenden Strom erzeugte Stromimpuls gemäß der Erfindung;
Fig· 8: Abhängigkeiten magnetischer Induktion vom Strom für verschiedene Magnetisierungsarten gemäß der Erfindung;
Fig, 9: den I>urchlaufungssinn von Flußdiohtevektoren bei
einem Magnetglied in der ersten Variante der gerätetechnischen Ausführung einer Matrix gemäß der Erfindung;
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Fig. 10: den Durchlaufungsainn von Flußdichtevektoren bei einem Magnetglied in der zweiten Variante der gerätetechnischen Aueführung einer Matrix gemäß der Erfindung·
Betrachten wir eine Schaltmatriz mit magnetisch gesteuerten Kontakten·
Jedes Magnetglied 1 (fig. 1) der Schaltmatrix ist von Wicklungen 2 und 3 umschlossen und magnetisch mit einem magnetisch gesteuerten Kontakt 4 verbunden. Das Magnetglied 1 ist айв einem Magnetmaterial ausgeführt und weist mindestens zwei stabile Magnetisierungszustände auf. Als dieses Magnetmaterial kommt ein Material mit rechteckiger Hystereseschleife in Frage· Der magnetisch gesteuerte Kontakt 4 kann sowohl hermetisch abgeschlossen als auch nicht abgeschlossen sein.
Fig. 2 zeigt ein Schaltsymbol des betreffenden magnetisch gesteuerten Kontaktes 4 und des іЪтп entsprechenden Magnetgliedes 1 mit Wicklungen 2 und 3·
Sämtliche Magnetglieder 1 (Fig. 3) bilden Reiten X1, X2,... x und Spalten y^, y2, ... ym der Schaltmatrix.
Die Wicklungen 2 der Magnetglieder 1 bilden einen Stromkreis der entsprechenden Reihe χ und die Wicklungen 3 einen Stromkreis der entsprechenden Spalte у der Steuermatrix·
Die magnetisch gesteuerten Kontakte 4 sind durch Schienen 5 für die Reichen χ und Schienen 6 für die Spalten у zu einer Schaltmatrix vereinigt.
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Der durch die Wicklungen 2 gebildete Stromkreis jeder Reihe χ ist durch eine nach einer bekannten Schaltung ausgeführte Schaltung 7 zur Auswahl einer Reihe und einen Generator 8 für alternierende nach der Amplitude abfallende Stromimpule geschlossen. Der Generator 8 ist auch nach einer bekannten eine individuelle Speisequelle mit begrenztem Energievorrat aufweisenden MuIt!vibratorschaltung ausgeführt. Als Generator 8 kann auch ein bekannter Stromgenerator mit angestoßenem Schwingkreis eingesetzt werden.
Der durch die Wicklungen 3 gebildete Stromkreis jeder Spalte ist durch eine nach einer bekannten Schaltung ausgeführte Schaltung 9 zur Auswahl einer Spalte und einen Gleichstromgenerator 10 geschlossen.
Fig. 4 zeigt eine der Varianten des Gerätebildes einer ^chaltmätrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten.
Sämtliche magnetisch gesteuerten Kontakte 4 sind in bezug auf das Magnetglied 1 derart angeordnet, daß deren magnetische Achsen A parallel zu den Spalten у der Matrix sind.
Das Magnetglied 1, die Polschuhe 44 und die dem ersteren entsprechenden magnetisch gesteuerten Kontakte 4 bilden einen geschlossenen mangetischen Kreis, wobei die zwei magnetisch gesteuerten Kontakte 4 von einer geschlossenen Windung 12 umfaßt sind, die aus einem unmagnetischen Werkstoff ausgeführt ist, der ein elektrisches Leitvermögen aufweist, das zum Schutz dieser magnetisch gesteuerten Kontakte 4 gegen die Einwirkung des alternierenden schwingenden Magnetfeldes ausreicht. Als Material dieser geschlossenen Windung 12 kommen Kupfer und Aluminium in Frage.
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falle mit dem Magnetfeld 1 nur ein magnetisch gesteuerter Kontakt 4 (fig. 5) verbunden ist, so ist er individuell von einer Windung 12 umschlossen.
In dem in flg. 4 dargestellten Gerätebild sind die Wicklungen 2 und 3 in bezug auf ihr Magnetglied 1 derartig angeordnet, daß die durch sie erregten Magnetflüsse koaxial sind.
Im Gerätebild einer in flg. 6 wiedergegebenen Schaltmatrix sind die Wicklungen 2 und 13 bezüglich eines jeden Magnetgliedes 1 in der Weise angeordnet, daß die durch sie erregten Magnetflüsse orthogonal sind. Bei einer derartigen Anordnung der Wicklungen 2 und 13 entfällt die Notwendigkeit des Aufbringens der geschlossenen Windungen 12 (fig. 4) um die magnetisch gesteuerten Kontakte 4 (flg. 6), während die Form eines jeden Magnetgliedes 14 derart ist, daß sich darin ein durch die Wicklung 2 erregter Magnetfluß schließt.
Fig. 7 zeigt durch den Generator 8 erzeugte Impulse 15 eines alternierenden, nach der Amplitude abfallenden Stromes und einen durch den Generator 10 erzeugten Gleiohstromimpuls 16, Hier ist auf der Ordinatenachse der Strom I und auf der Abszissenaohse die Zeit t aufgetragen.
Fig. 8 zeigt die Abhängigkeit 17 magnetischer Induktion B (Ordinatenachse) vom Strom I (Abszissenachse) bei einer Hysteresemagnetisierung und die gleiche Abhängigkeit 18 bei einer Magnetisierung des Magnetgliedes 1 (Fig. 4) ohne Hysterese.
Fig. 9 zeigt bedingt den Durohlaufungssinn von Flußdichtevektoren B und B,vim Magnetglied 1 b#l einer in Fig. 4 dar-
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gestellten Variante der geräteteohnischen Ausführung der Schaltmatrix.
Flg. 10 zeigt gleichfalls bedingt den Durchlaufungssinn von B1Iußdichtevektoren B3 und B^ Im Magnetglied 1 im Falle einer der Fig, 6 dargestellten gerätetechnischen Ausführung der Schaltmatrix·
Die erfindungsgemäße Sohaltmatriz mit magnetisch gesteuerten Kontakten arbeitet wie folgt:
Auf einen Befehl von einer äußeren Steuereinrichtung schließen die Schaltung 7 (Fig. 3) zur Auswahl einer Reihe und die Schaltung 9 zur Auswahl einer Spalte die Ausgänge der Generatoren 8 und 10 an die ausgewählte Reihe bzw. Spalte an.
Auf den nächstfolgenden Befehl der genannten äußeren Steuereinrichtung erarbeitet der Generator 8 ein Steuersignal in Form von alternierenden, nach der Amplitude abfallenden, in Fig. 7 dargestellten Stromimpulsen 15 und der Generator 10 (Fig. 3) - einen gleichfalls in dieser Fig. 1 wiedergegebenen Gleichstromimpuls 16. Die Impulse 15 und 16 sind zeitlich gegeneinander derart abgegeben, daß sie entweder gleichzeitig, wie dies in Fig. 7 gezeigt, wirksam werden oder der Gleichstromimpuls früher als die alternierenden, nach der Amplitude abfallenden Stromimpulse 15 beginnt und später als diese endet·
Die Impulse 16 magnetisieren, indem sie durch die Wicklungen 3 (Fig. 3) der ausgewählten Spalte wandern, sämtliche Magnetglieder 1 außer dem Glied I, das im Kreuzungspunkt mit der ausgewählten Reihe liegt, nach der Neukurve 17 (Fig· 8) der Magnetisierung. Hierbei 1st die Amplitude des Impulses 16
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(Fig· 7) derart gewählt, daß keine wesentliche Änderung der Restindaktion des Magnetgliedes 1 (Fig. 3) eintritt·
Die alternierenden, naoh der Amplitude abfallenden Stromimpulse 15 (Fig· 7) entmagnetisieren, indem sie durch die Wicklungen 2 (Fig· 3) der ausgewählten Reihe wandern, alle Magnetglieder 1 (wenn sie vormagnetisiert waren) außer dem im Kreuzungspunkt mit der ausgewählten Spalte befindlichen Magnetglied 1*
Hierbei ist die Stromamplitude des ersten Impulses 15 (Fig. 7) aus der Folge der alternierenden, naoh der Amplitude abfallenden Impulse 15 ausreichend zur Sättigung des Magnetgliedes 1 (Fig. 1) gewählt.
Das im Kreuzungspunkt , der ausgewählten Reihe und Spalte befindliche Magnetglied 1 gerät in den Wirkungsbereich zweier Magnetfelder - eines schwachen, den Magnetisierungszustand des Magnetgliedes 1 selbstständig nicht ändernden magnetischen Gleichfeldes und eines alternierenden, nach der Amplitude schwindenden Magnetfeldes, dessen erste Impulse dieses ausgewählte Magnetglied 1 ummagnetisieren. Bekanntlioh wird das Magnetglied 1 unter der Wirkung der zwei genannten Mangetfelder nach der Magnetisierungskurve 18 (Fig. 8) ohne Hysterese magnetisiert, und die Induktion B im Magnetfeld 1 (Fig. 3) erreicht einen duroh einen Punkt (Fig. 8) angedeuteten Wert*
Am Ende der Wirkzeit der Stromimpulse 15 und 16 (Fig· 7) erweisen sich sämtliche Magnetglieder 1 (Fig. 3) der ausgewählten Reihe außer dem im Kreuzungspunkt der ausgewählten Spalte und Reihe liegenden Glied 1 als entmagnetisiert, und sämtliche mit den letzteren verbundenen magnetisch
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gesteuerten Kontakte 4 öffnen«
Sämtliche Magnetglieder 1 der ausgewählten Spalte außer dem im Kreuzungspunkt der ausgewählten Spalte und Reihe befindlichen genannten Glied 1 ändern ihren früheren Magnetisierungszustand nicht", d. h.t diejenigen Magnetglieder 1, die vormagnetisiert waren, während die mit ihnen gekoppelten magnetisch gesteuerten Kontakte 4 geschlossen waren, bleiben magnetisiert und deren magnetisch gesteuerter Kontakte 4 - geschlossen; diejenigen Magnetglieder 1 aber, die früher entmagnetisiert waren, während die mit ihnen gekoppelten magnetisch gesteuerten Kontakte 4 offen waren, bleiben entmagnetisiert und deren magnetisch gesteuerte Kontakte 4 - offen·
Hur das im Kreuzungepunkt der ausgewählten Reihe und Spalte befindliche ausgewählte Magnetglied 1 erweist sich als magnetisiert unabhängig vom vorhergehenden Magnetisieruhgszustand und die mit ihm gekoppelten magnetisch gesteuerten Kontakte 4 - als geschlossen.
Wenn die Wicklungen 2 und 3 bezüglich des Magnetgliedes 1 derart angeordnet sind, wie dies in Pig, 4 gezeigt, sind die in Pig. 9 bedingt angedeuteten Plußdichtevektoren B_ und B^ parallel, und in allen Magnetglieder 1 der ausgewählten Reihe entstehen alternierende Magnetflüsse, die sich als ausreichend für die Wischer der mit' diesen Magnetgliedern 1 gekoppelten magnetisch gesteuerten Kontakte 4 erweisen«
Jedoch macht ein in den magnetisch gesteuerten Kontakten (Pig. 4) mit Hilfe der geschlossenen Windung 12 erzeugter magnetischer Gegenfluß, indem er den genannten alternierenden
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Magnetflüssen Überlagert wird, diese wirkungslos.
Wenn die Wicklungen 2 und 13 in bezug auf das Magnetglied derartig angeordnet sind, wie dies in Fig. 6 gezeigt, sind die in Fig. 10 bedingt angedeuteten Flußdichtevektoren Ba und B,^ orthogonal, und die alternierenden Magnetflüsse wirken auf die magnetisch gesteuerten Kontakte 4 (Fig. 6) keineswegs ein.
Die magnetischen Achsen Л (fig. 4) aller magnetisch gesteuerten Kontakte 4 und folglich die magnetischen Längsachsen aller Magnetglieder sind parallel zu den Spalten der Matrix, deshalb sind die nach der Reihe benachbarten Magnetglieder 1 von den Wicklungen der gleichen Reihe umschlossen·
Die größte magnetische Wechselwirkung entsteht bei der Arbeit zwischen den nach der Reihe benachbarten Magnetgliedern 1, deren magnetische Achsen parallel sind·
Während der Magnetisierung eines der Magnetglieder 1 entsteht eine geringfügige entgegengesetzt gerichtete Magnetisierung der nach der Reihe benachbarten Magnetglieder 1 nach der Magnetisierungskurve ohne Hysterese. Pie Größe dieser entgegengerichteten Magnetisierung hängt vom Abstand zwischen den nach der Reihe benachbarten Magnetgliedern 1 ab. Die Größe der direkten magnetischen Beeinflussung der magnetisch gesteuerten Kontakte 4 durch die benachbarten Glieder 1 ist gleichfalls vom Abstand zwischen diesen nach der Reihe benachbarten Magnetgliedern 1 abhängig.
Bei einer Verringerung des Abstandes zwischen den benachbarten Magnetgliedern 1 in der Reihe geraten also die mit diesen benachbarten Magnetgliedern 1 gekoppelten ma-
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gnetisch gesteuerten Kontakte 4 in den Wirkungsbereich zweier entgegengerichtetefe Magnetflüsse, wobei je kleiner der Abstand zwischen den nach der Reihe benachbarten Magnetgliedern, desto größer ist der Absolutwert dieser Flüsse, während deren auf die magnetisch gesteuerten Kontakte 4 einwirkende Differenz gering bleibt« Der Abstand nach der Reihe zwischen den Mangetgliedern 1 richtet sich bei einer derartigen gerätetechnischen Ausführung einer Schaltmatrix nach keiner kritischen Wechselwirkung, sondern wird lediglich durch die Möglichkeiten der technischen Realisierung bedingt·
Die erfindungsgemäße $chaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten kann in Schaltfeldern von ^ernsprech-Vermittlungsanlagen zur Kommutierung eines Zwei- und Vierdrahtsprechweges, in Schaltnetzwerken für Zasammenwirkungasignale einer Fernsprechvermittlungsstelle zur Anschaltung der genannten Signale sowie in ^eilnehmerschaltungen einer Vermittlungsstelle als Trennrelais eingesetzt werden.
Außerdem entsteht dank eines sicheren Fehlens selbst von Wischern bei den magnetisch gesteuerten Kontakten 4 nach der ausgewählten Reihe und Spalte der Matrix (außer dem gewählten magnetisch gesteuerten Kontakt 4) die Einsatzmöglichkeit der vorliegenden Schaltmatrix zur Kommutierung einer diskreten Information»
Die erfindungsgemäße Schaltmatrix kann auch bei der Ausführung 8 Variante, wo jedes Magnetglied 1 magnetisch nur mit einem magnetisch gesteuerten Kontakt 4 verbunden ist, zur Kommutierung von Signalen bei den Gebern von Kontroll- und Diagnoseeinrichtungen verwendet werden.
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Dank dem Umstand, daß die Magnetglieder 1 nach der Magnetieierungskurve ohne Hysterese magnetisiert werden, kann der zulässige Streuwert für die magnetomotorischen Kräfte des Ansprechens und für den Rückkehrkoeffizienten der magnetisch gesteuerten Kontakte 4 recht groß gewählt werden, was darauf zurückzuführen ist, daß die magnetomotoische Kraft des entmagnetisierten Magnetgliedes 1 einenüotwendig kleinen Wert auf Grund der Form und Symmetrie- der alternierenden, nach der Amplitude abfallenden Stromimpulse 15 (Fig. 7) und die magnetomotorische Kraft des magnetisierten Magnetgliedes 1 (Fig. 4) einen notwendig großen Wert auf Grund der Auswahl der Koerzitivkraft des Materials und des Querschnitts des Magnetgliedes 1 in Grenzen eines zulässigen Energieaufwandes für die Steuerung erreichen kann·
Darüber hinaus besteht der Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltmatrix darin, daß der zulässige Streuwert für die Impulsamplituden 13 (Fig. 7) eines alternierenden abfallenden Strome und für die Gleichstromimpulse 16 gleichfalls in recht weiten Grenzen gewählt werden kann·
Von Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Schaltmatrix auch eine beträchtliche Verminderung der Abmessungen auf Grund der Ermöglichung einer Annäherung der Magnetglieder 1 (Pig. 4) dank einem AUSgieich der Wechselwirkung der nach der Reihe benachbarten Magnetglieder 1 in bezug auf die magnetisch gesteuerten Kontakte 4·
Und schließlich entstand auf Grund der Eigenschaft der erfindungsgemäßen Schaltmatrix, den Magnetisierungszustand der Magnetglieder 1 längs der Spalte bei der Gebung von
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Steuerimpulsen nicht zu ändern, die Möglichkeit der Erzeugung von Schalt-Makromatrizen, die sich aus nach den Spalten verbundenen Schaltmatrizen zusammensetzen, was es gestattete, die Anzahl der Kontakte einzusparen und die Steuerung zu vereinfachen.

Claims (2)

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iirfindungsanspruch
1· Verfahren zur magnetischen Steuerung von Schaltmatrixkontakten durch Beeinflussung (I \Ummagnetisierung) seines Magnetkernes, der aus einem mindestens zwei stabile Magnetisierungszustände annehmenden Magnetwerkstoff ausgeführt ist und der von zwei Wicklungen umschlossen ist, deren eine im Stromkreis der diesem Kern entsprechenden Zeile und deren andere im Stromkreis der diesem Kern entsprechenden Spalte der Matrix liegt, gekennzeichnet dadurch, daß die eine Wicklung, wie für sich bekannt, mit alternierenden, nach der Amplitude abnehmenden Stromimpulsen und die andere gleichzeitig, wie ebenfalls für sich bekannt, mit Gleichstrom erregt wird.
2. Schaltmatrix mit magnetisch gesteuerten Kontakten zur Realisierung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die magnetisch gesteuerten Kontakte von einem einzeln oder integriert geschlossenen Ring umschlossen sind, der aus einem nichtmagnetischen Werkstoff mit hoher elektrischer Leitfähigkeit ausgeführt ist.
Hierzu f Seiten Zeichnungen

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