Fass-Entleerungsvorrichtung. Die Entleerung von Flüssigkeiten aller Art aus Transport- oder sonstigen, eisernen oder hölzernen Fässern, namentlich Eisen fässern, ist bei den derrnaligen Abfüll-Vor- richtungen mit manchen Uriannehmlichkeiten und Verlusten verbunden.
Die Entnahme konnte, gleichgültig ob es sich dabei uni eine einmalige vollständige, oder uni eine nur teil weise, allmählich vollzogene, handelte, nur mittelst eines gewöhnlichen Drebhalrnes er folgen, der aber ein gesondertes Luftventil an einer andern Stelle des Fasses bedingt, oder sie muhte durch eine Handpumpe oder auch mittelst eines Saughebers bezw. durch sonstige unvorteilhafte Hilfsmittel bewirkt werden, welche Entleerungsarten aber immer rnit viel Kraft- und Zeitaufwand. Unrständ- lichkeiten,
;Verdunstungs- und Verschüttungs- verlusten verbunden waren.
Ein reinliches, besonders auch verlust freies Abfüllen oder Umleeren ist aber ins besondere bei den heutigen überaus hohen Preisen aller dem Gerrrrsse, sowie technischen Zwecken dienenden Flüssigkeiten, wie Weine, Spirituosen etc. oder Benzin, Petroleum, Öle usw. von wichtigstem, wirtschaftlichen Werte und daher auch von grösstem Interesse für alle Fabriken, Betriebe, Händler. Kraftfahr zeugbesitzer und Verbraucher.
Ein solches Abfüllen oder Umleeren ohne die vorerwähnten Unannehmlichkeiten und Verluste lässt sieh nun durch die Entleerungs vorrichtung, unr die es sich im vorliegenden Falle handelt, bei Fässern erreichen, welche mit einem sog. Normal-Schraubverschlusse (an Stelle eines gewöhnlichen Spundloches und Zapfens bezw. Propfens) versehen sind.
Diese Vorrichtung ist durch beiliegende Zeichnung in einer beispielsweisen Ausfüh rungsform dargestellt, wobei Fig. 1 dieselbe von unten, Fig. 2 im Schnitte und Fig. 3 beim Gebrauche in Verbindung mit einem Fasse zeigt.
Dieselbe wird zunächst aus einer Verschluss- schraube a von der Grösse der üblichen Nor- rnalverschlüsse gebildet, die zweckmässig mit einer (eckigen) Versehlussplatte a' abgedeckt ist, welche dann gleichzeitig auch zum Er fassen des Verschlusses mittelst eines Schrau benschlüssels dient, die aber je nach der besonderere Art der Faläloch Umrandung auch wegbleiben kann. Der Verschlul,)kürper rz. a' ist nebeneinander mit zwei Bohrungen,
einer grüssern und einer kleinere versehen. In die erstere zum Durch- bezw. Ablaufe der Flüs sigkeit bestimmten Bohrung wird ein Abzugs hahn b, (Wirbel- oder Ventilhahn), in die kleinere dagegen eine aus Messing, Rotguss oder Weichmetall hergestellte kleine Stopf büchse c eingeschraubt, welche auch ihrer seits durchbohrt ist, um durch sie ein Röhr chen d hindurchstecken zu kennen,
welches darin nach kräftibeni Eindrehen der Stopf büchse durch deren Packung an seinem rin- fangt vollkommen abgedichtet wird und fest sitzt,
oder welches auch zum Einschrauben eingerichtet sein kann. Dieses Röhrchen < <B>1</B> dient zu der Ermöglichung einer zur Abfül lung der Flüssigkeit notwendigen L uftein- strümung in das Fass nach der F 1üssigkeit- oberfläche und ist mit einem Hahn e ver sehen, uni es auch abschliessen zu können.
Dergestalt ist also eine Entleerungsvor richtung geschaffen, die einen Abfüllhahn so wie einen re-elbaren, bezw. verschliessbaren Lufteinlass gemeinsam enthaltend, als einziger Körper leicht gehandhabt werden kann, so mit nur seine alleinige Einsetzung in das Falz bedingt, ohne weitere I,mstäridlichl.:eiten zu erfordern, und daher gleich gut verwend bar zur Abfüllung. t?inleerung oder Ent nahme von Flüssigkeit aus dein Fase ist.
Zum Gebrauche wird zunächst das Fass f auf eine erlii-,lite ITnterlage ohne Boden (Bock, Träger oder dergl.) gelegt, so dass der an seinem Umfange befindliche Trans portverschluss obenauf steht, und da.h ein an deres Fass, Kübel oder Kanne bequem dar unter gestellt oder gehalten werden kann, und wird sodann finit Keilen zur Sicherung gegen Verdrehung unterlegt.
Hierauf wird der gewöhnliche Verschluss abgeschraubt, an dessen Stelle die Entleerungsvorrichtung ohne
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das <SEP> Luftrührclicn <SEP> (l <SEP> eingesetzt <SEP> und <SEP> durch <SEP> 1=ni fassinig <SEP> der <SEP> Platte <SEP> a' <SEP> mittelst <SEP> eines <SEP> Schi <SEP> < iulz,-ri schlüssels <SEP> oder <SEP> dergl. <SEP> fest <SEP> zugezogen, <SEP> naeh dein <SEP> vorher <SEP> die <SEP> Stopfbüchse <SEP> c <SEP> etwas <SEP> gelockert
<tb> wurde. <SEP> Sodann <SEP> wird <SEP> das <SEP> Luftröhrchen <SEP> d <SEP> niit
<tb> geschlossenem <SEP> Hahn <SEP> e <SEP> durch <SEP> die <SEP> letztere <SEP> in
<tb> das <SEP> Falä <SEP> eingesteckt, <SEP> bis <SEP> e., <SEP> auf <SEP> dessen <SEP> untere
<tb> Wandung <SEP> sti*,l;
,t <SEP> und <SEP> dann <SEP> -wieder <SEP> ein <SEP> klein wenig <SEP> zurückgezogen, <SEP> damit <SEP> es <SEP> nicht <SEP> durch
<tb> sie <SEP> abgedeckt <SEP> wird. <SEP> Schliehlich <SEP> wird <SEP> die
<tb> Stopfbüchse <SEP> c <SEP> wieder <SEP> festgeschraubt, <SEP> womit
<tb> dann <SEP> das <SEP> Luftri@hrchen <SEP> festgeklemmt <SEP> und <SEP> al) gedichtet <SEP> wird.
<tb> dien <SEP> wird <SEP> das <SEP> Fass <SEP> umgedreht, <SEP> so <SEP> dass <SEP> die
<tb> Entleerungsvorrichtung <SEP> nach <SEP> unten <SEP> kommt,
<tb> und <SEP> dasselbe <SEP> wird <SEP> dann <SEP> abermals <SEP> gegen <SEP> Vc-r drehung <SEP> gesichert, <SEP> worauf <SEP> die <SEP> Abfüllung <SEP> be wirkt <SEP> werden <SEP> kann.
<tb> Hierbei <SEP> wird <SEP> zunächst <SEP> das <SEP> Lufthähnchen
<tb> ("et)ffnet, <SEP> au.
<SEP> wel(-lieni <SEP> beim <SEP> Beginn <SEP> zuerst
<tb> die <SEP> ganz <SEP> :;uringe <SEP> Menge <SEP> Flüssigkeit <SEP> in <SEP> den
<tb> untergesetzten <SEP> Auffangbehälter <SEP> abläuft, <SEP> die
<tb> beim <SEP> Einsetzen <SEP> des <SEP> Röhrchens <SEP> in <SEP> das <SEP> Fass
<tb> und <SEP> bei <SEP> dessen <SEP> Umkehren <SEP> in <SEP> dasselbe <SEP> einge drungen <SEP> ist, <SEP> worauf <SEP> inan <SEP> dann <SEP> auch <SEP> den <SEP> Ab füllhahn <SEP> iiffnet <SEP> und <SEP> je <SEP> nach <SEP> Bedarf <SEP> abzieht.
<tb> Nach <SEP> Beendigung <SEP> wird <SEP> auch <SEP> das <SEP> Lufthähn chen <SEP> wieder <SEP> geschlossen.