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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme eines mit einem Drahtbügel verbundenen Farbrollers, der zwei über ein Scharnier miteinander schwenkbar verbundene Behälterteile umfasst, die im geschlossenen Zustand abgedichtet aufeinander liegen und eine Durchführung für den Drahtbügel aufweisen.
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Die Box verhindert das Austrocknen von an dem Farbroller anhaftender Farbe während seiner Nichtbenutzung. Die beiden Teile der Box ermöglichen im geöffneten Zustand der Box ein Einlegen des Farbrollers, der auch als Farbwalze oder dergleichen bezeichnet werden kann. Im geschlossenen Zustand der Box ist der Farbroller komplett in dieser aufgenommen und anhaftende Farbe ist vor Austrocknung geschützt.
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Behälter oder Boxen, die dafür vorgesehen sind, das Austrocknen von Pinseln und Farbrollern zu verhindern, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Ein solcher Behälter kann beispielsweise als ein Eimer oder ein schalenförmiges Behältnis ausgebildet sein, wobei der Eimer bzw. das Behältnis nach dem Einbringen des Pinsels oder Farbrollers oder dergleichen mit einem Deckel luftdicht verschlossen wird.
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Ein weiterer Behälter ist aus der
GB 2 203066 A bekannt, die eine aus einem hohlzylindrischen, an einem Ende geschlossenen Körper bestehende Hülle beschreibt. Die Hülle ist für die Aufbewahrung eines Farbrollers vorgesehen, der mit oder ohne montiertem Drahtbügel und endseitig daran montiertem Handgriff in der Hülle angeordnet wird. Eine Haube wird auf das offene Ende der zylindrischen Hülle aufgesetzt, um die Hülle luftdicht zu machen und ein Austrocknen des Rollers zu verhindern. Dieser Behälter ist insofern unzweckmäßig, als beim Einführen des verunreinigten Farbrollers in die Hülle die Gefahr besteht, dass am Öffnungsrand Farbe abgestrichen wird, die an der Außenseite der Hülle hinunterläuft.
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Die
DE 92 08 457 U1 offenbart einen Behälter zur Aufbewahrung eines Anstrichgerätes z.B. eines Anstreicherpinsels, eines Farbrollers oder eines Farbauftragkissens und besteht aus zwei Teilen, von denen der eine Teil eine Ausnehmung und der andere Teil einen Vorsprung aufweist, wobei die Ausnehmung und der Vorsprung miteinander federnd eingreifend einen lösbaren, die beiden Behälterteile im Wesentlichen luftdicht verschließenden Verschlussmechanismus bilden. In den die Ausnehmung und den Vorsprung enthaltenden stirnseitigen Randbereichen des länglichen Behälters sind Ausnehmungen vorgesehen, die eine Öffnung bilden, durch die ein mit einem Handgriff bestückter Drahtbügel des Anstrichgerätes aus dem Behälter herausragt. Die Ausnehmung und der Vorsprung bilden eine sich zumindest über drei von vier Seiten des Behälters erstreckende Nut- und Federverbindung und an der vierten Seite ist eine Scharnieranordnung vorgesehen. Dieser Behälter ist insofern nachteilig, als er sich relativ schwer öffnen lässt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach zu handhaben ist und einen Farbroller zuverlässig abgedichtet aufnimmt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Scharnier als ein an einer Längsseite angeordnetes Filmscharnier ausgebildet ist und die gegenüberliegende Längsseite Verschlusselemente sowie die benachbart zu einer Stirnseite ausgerichtete Durchführung für den Drahtbügel aufweist.
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Der Behälter ist einfach handhabbar, da er durch ein Auseinanderklappen der beiden Behälterteile nach dem Öffnen der Verschlusselemente großzügig zum Einlegen des Farbrollers geöffnet ist. Durch die Öffnung ist auch ein innenseitig mit Farbe verschmutzter Behälter einfach zu reinigen und damit wiederverwendbar. Da die Durchführung für den endseitig mit einem Griff bestückten Drahtbügel des Farbrollers an der dem Filmscharnier gegenüberliegenden Längsseite des Behälters benachbart zu einer der Stirnseiten des Behälters angeordnet ist, weist der Behälter mit dem Darin aufgenommenen Farbroller eine verhältnismäßig kompakte Bauform auf.
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In Ausgestaltung sind die Verschlusselemente zum einen als eine federnd angelenkte Verschlussplatte und zum anderen als ein Randüberstand ausgebildet, wobei die Verschlussplatte den Randüberstand im geschlossenen Zustand des Behälters übergreift. Die mit einem Ansatz versehene Verschlussplatte wird durch Angreifen an dem Ansatz bzw. Untergreifen des Ansatzes elastisch verformt und außer Eingriff mit dem Randüberstand gebracht. Sonach ist der Behälter öffenbar. Beim Verschließen gleitet die Verschlussplatte mit ihrem Ansatz über den Behälterrand und hinter- bzw. übergreift diesen. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei einem nicht vorhandenen Randüberstand ein durch die Verschlussplatte hinter- oder übergreifbares Gegenverschlusselement auszubilden.
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Nach einer Weiterbildung ist zwischen den beiden Behälterteilen eine umlaufende Nut-Feder-Verbindung zum abgedichteten Ineinandergreifen im geschlossenen Zustand des Behälters ausgebildet. Diese Nut-Feder-Verbindung verhindert einen Austritt von Farbe aus dem Behälter und bewirkt gleichzeitig einen im Wesentlichen luftdichten Verschluss. Solche Nut-Feder-Verbindungen sind beispielsweise von Lebensmittelbehältern bekannt.
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Zur Weitergehenden Abdichtung weist eines der beiden Behälterteile eine umlaufende Nut auf, in die ein gegen das andere Behälterteil abdichtend anliegendes Dichtelement eingelegt ist. Bei dem Dichtelement kann es sich beispielsweise um eine Dichtschnur oder dergleichen handeln.
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Bevorzugt ist die Durchführung für den Drahtbügel in sich von den Behälterteilen erstreckenden Fortsätzen ausgebildet. Die halbschalenförmigen Fortsätze umgreifen im geschlossenen Zustand des Behälters den Drahtbügel.
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Zweckmäßigerweise sind in den Fortsätzen Dichtungen unverlierbar angeordnet. Die Dichtungen liegen im geschlossenen Zustand des Behälters an dem Drahtbügel abdichtend an.
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Vorzugsweise ist der Behälter als ein einstückiges Kunststoffformteil ausgebildet. Beispielsweise kann der Behälter in Spritzgussverfahren oder Blasformverfahren oder dergleichen gefertigt werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine Darstellung des teilweise geöffneten Behälters nach der Erfindung mit einem eingelegten Farbroller.
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Der Behälter 1 umfasst im Wesentlichen zwei über ein Filmscharnier 2 schwenkbar miteinander verbundene Behälterteile 3, 4, die im geschlossenen Zustand abgedichtet aufeinander liegen und zur Aufnahme des Farbrollers 5 rohrabschnittförmig mit kugelsegmentförmigen Stirnseiten ausgebildet sind. An einer der Längsseiten 6 ist das Filmscharnier 2 ausgeformt und an der dem Filmscharnier 2 gegenüberliegenden Längsseite 6 sind Verschlusselemente 7 angeformt. Die Verschlusselemente 7 sind zum einen als eine federnd an dem einen Behälterteil 3 angelenkte Verschlussplatte 8 und zum anderen als ein Randüberstand 9 des anderen Behälterteils 3 ausgebildet. Zum relativ dichten Verschließen des Behälters 1 ist randseitig im Wesentlichen umlaufend zwischen den beiden Behälterteilen 3, 4 eine umlaufende Nut-Feder-Verbindung ausgebildet, wobei das die Verschlussplatte 8 aufweisende eine Behälterteil 3 die Nut 14 und das andere Behälterteil 4 die Feder 15 aufweist. Damit ein endseitig mit einem Griffstück 10 versehener Drahtbügel 11 des Farbrollers 5 ins Freie ragen kann, sind an der die Verschlusselemente 7 aufweisenden Längsseite 6 des Behälters 1 zwei nach Außen ragende Fortsätze 12 angeformt, zwischen denen im geschlossenen Zustand des Behälters 1 einen eine Durchführung 13 für den Drahtbügel 11 gebildet ist.
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Zum Öffnen des Behälters 1 greift ein Benutzer an einem am freien Ende der Verschlussplatte 8 gebildeten Ansatz 16 an und verformt die Verschlussplatte 8 bzw. das Behälterteil 3 derart elastisch, dass die Verschlussplatte 8 außer Eingriff mit dem Randüberstand 9 ist. Sonach können die beiden Behälterteile 3, 4 in dem Filmscharnier 2 verschwenkt und der Behälter geöffnet werden. Beim Verschließen gleitet die Verschlussplatte 8 mit ihrem Ansatz 16 über den Behälterrand bzw. den Randüberstand 9 und übergreift diesen.
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Bezugszeichen
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- 1
- Behälter
- 2
- Filmscharnier
- 3
- Behälterteil
- 4
- Behälterteil
- 5
- Farbroller
- 6
- Längsseite
- 7
- Verschlusselement
- 8
- Verschlussplatte
- 9
- Randüberstand
- 10
- Griffstück
- 11
- Drahtbügel
- 12
- Fortsatz
- 13
- Durchführung
- 14
- Nut
- 15
- Feder
- 16
- Ansatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2203066 A [0004]
- DE 9208457 U1 [0005]