CH91877A - Verfahren zur Gewinnung eines Gerbmittels aus Sulfitzelluloseablauge. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines Gerbmittels aus Sulfitzelluloseablauge.Info
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- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/24—Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor
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Description
Verfahren zur Gewinnung eines Gerbinittels aus Sulfitzelluloseablauge. Nach vorliegendem Verfahren erhält man ein Gerbmittel von ausgezeichneter Grerb- wirkung, welches frei ist von seliädliclieii Bestandteilen, insbesondere von schwefliger Säure und Kalk in technisch einfachster Weise dadurch, dass inan Sulfitzelluloseablauge finit einer geeigneten Erdalkaliverbindung, z. B. Kalk oder kohlensaurem Kalk, behandelt zwecks Überführung der vorhandenen Säureei, wie schweflige Säure, Ligninsulfonsäure oder deren sauren Salze in neutrale Salze. Dabci wird zum Beispiel alle schweflige Säure a15 neutraler schwefligsaurer Kalk ausgefällt. Hierauf wird die von den ausgefallenen Stof fen befreite Lösung mit einer solchen Alkali verbindung, z. B. Alkalikarbonat oder AIkali- silikat, versetzt, welche eine Umsetzung der ligninsulfosauren Erdalkalisalze in die ligiiiii- sulfosauren Alkalisalze unter quantitativer Ausfällung des Erdalkalis bewirkt. Die nach der Filtration vorhandene Lauge, welche die Ligninsulfosäure in Form des gesättigten Al kalisalzes enthält, besitzt keine Grerbwirkung; diese tritt erst ein, wenn das Alkalisalz mit einer S:inre z. B. Salzsä.ui-e oder Schwefel- säue versetzt wird. Dabei hat sich gezeigt, dass der Säurezusatz nicht weniger als die Hälfte der theoretisch zur Umsetzung des Lignirialli#aliaalzes erforderlichen Menge und nietet wesentlich mehr betragen darf, als theo retisch zur vollkommenen Finsetzung not- wendig ist. Eine vorteilhafte Ausführungsform der<B>Er-</B> findung besteht darin, dass inan die mit einer I,"rdalkafivei-binduiig, z. B. Kalli: milch oder kohlensaurem Kalk, neutralisierte Lauge nach Ti-eiiniiilg von den hierbei ausgefallenen Stoffeil der Gärung unterwirft. Hierbei verfährt man z@Neckmässig derart, dass nian die Lauge durch ein geschlossenes System von Gä.rungsge- fäll en leitet, welche mit gefesselter Hefe beschickt sind. Die hierdurch von Zucker befreite Flüssigkeit wird nunmehr in der vor- ber beschriebenen Weise mit Alkaliverbin- dungen, z. B. Soda, weiter behandelt und nach Trennung von dein ausfallenden kohlen- sauren Kalk zweekmäf.ig zunächst durch Eindampfen konzentriert und darin mit Säure versetzt. Durch Entfernen des Zuckers wird nicht nur Alkohol gewonnen, sondern auch dar Gerbe-trakt durch Entfernen des als Nichtgerbstoff wirkenden Zuckers verbessert. <I>Beispiel</I> Man übersättigt Sulfitablauge mit Kalk- milch. Hierbei fallen Gips, Calciumsulfit und aueh andere störende Verunreinigungen, ins besondere harzartige Stoffe aus. Hierauf setzt man die verbleibende Lösung mit Soda tun und gibt zu der vom Niederschlag getrennten Flüssigkeit die Hälfte der zur Umsetzung der ligninsulfosaui-en Alkalisalze erforderlichen Menge Salzsäure oder Schwefelsäure. Die richtige Bemessung des Säurezusatzes ist in einfachster Weise möglich, da die zur U m setzung der ligninsulfosauren Kalksalze ver brauchte Sodameirge ohne weiteres als Ma1i- stab für die Bemessung des Säurezusatzes dient. Durch Eindampfen der nach dem vor liegenden Verfahren hergestellten Lösung er hält man einen hochwirkenden Gerbextrakt, welcher neben den erwähnten Vorzügen der Abwesenheit schädlicher und unerwünschter Stoffe noch den grossen Vorteil stets gleich mässiger Wirksamkeit besitzt, eine für den geregelten Gerbereibetrieb wichtige Eigen schaft, die den meisten aus Sulfitlauge her- >-.,stellten Extrakten abgeht. Ein besonderer Vorzug liegt darin, dass die Entstehung freier Mineralsäuren in jedem Fall vermieden wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines Gerbmittels ans Stilfitzelluloseablauge, dadurch gekenn zeichnet,<B>da</B> ss man Sulfitzelluloseablatige mit einer Erdalkaliverbindung behandelt, worauf man die von den ausgefallenen Stoffen befreite Lösung mit einer Alkaliverbindung versetzt, welche die Eigenschaft hat, den an die Lig- ninsulfosäuren gebundenen Kalk auszufällen, worauf man die von den ausgefallenen Stoffen getrennte Lauge mit Säuren derart umsetzt,dass nicht wesentlich weniger Sä twe ver- wendet wird, als der Hälfte der für die theo retisch zur Umsetzung der lignirisulfoäatn-e Alkalisalze nötigen Menge entspricht, und nicht wesentlich mehr, als zur vollkommenen Umsetzung theoretisch erforderlich ist. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dar die mit einer Erdal- kaliverbindung behandelte und von den ausgefällten Stoffen befreite Ablauge durch Gärung von dem vorhandenen Zucker be freit und erst hierauf mit Alkalisalzen be handelt wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, dass zur Neutralisierung der Sulfitzelluloseab- lauge Kalkmilch verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Neutralisierung der Stilfitzelltiloseab- lauge kohlensaurer Kalk verwendet wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ligninsulfosauren Erdalkalisalze mit Soda umgesetzt werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet, dass die ligninsulfosatu-en Erdalkalisalze mit Natriumsilikat umge setzt werden.(i. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das lignirisulfosatn e Alkalisalz mit etwa halb so viel Salzsäure, als zur völligen Absättigung des Alkali notwendig ist, umgesetzt wird. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das ligninstilfosaui,e Alkalisalz mit etwa halb so viel Schwefel säure, als zur völligen Absättigung tles All@alis notwendig ist, umgesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED32236D DE389549C (de) | 1915-12-25 | 1915-12-25 | Verfahren zur Gewinnung eines Gerbmittels aus Sulfitcelluloseablauge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH91877A true CH91877A (de) | 1921-11-16 |
Family
ID=7041230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH91877D CH91877A (de) | 1915-12-25 | 1920-07-05 | Verfahren zur Gewinnung eines Gerbmittels aus Sulfitzelluloseablauge. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH91877A (de) |
DE (1) | DE389549C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974789C (de) * | 1943-04-10 | 1961-04-27 | Michael Ing Mangold | Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus eingedickten Sulfitzelluloseablaugen oder -ablaugenschlempen |
-
1915
- 1915-12-25 DE DED32236D patent/DE389549C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-07-05 CH CH91877D patent/CH91877A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE389549C (de) | 1924-02-04 |
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