Verfahren zur Herstellung von Druek- und Steinpelfarben. <B>C</B> Zur Herstellung von Druch- und Stem pelfarben benutzte man bisher als Lösungs- imittel fast ausschliesslich nur verdünnte, wässerige Lösungen des Glyeeriiis, welchen man noch geeignete andere Lösungsmittel, wie Alkohol oder dergleichen beimischte. Eine Hauptbedingung solcher Lösungstuittel besteht darin, dass dieselben hygroskopisch sind, um ein Austrocknen der Farbwalzen bezw. Stempelkissen zu verhüten, ferner niiissen dieselben vollkommen neutral sein, damit die betreffenden Farben, wie aiucb Metallteile oder andere in Betracht koni- inende Materialien nicht schädlich beeinfhisst werden.
Die Beschaffung von Glycerin ist durch die gegenwärtige wirtschaftliche Lage ausser ordentlich erschwert, weshalb man als Er satz dafür Melasselösungen in Vorseblag brachte, welche gleichfalls, wenn auch we sentlich schwächere hygroskopiselie Eigen schaften besitzen. Ferner aber haben die letzteren Glyeerin gegenüber den Nachteil, leicht in Gärung überzugehen, so dass der Ziisalz eines Konservierungsmittels erfor derlieh ist. Immerhin würden aber Helasse- lzisiiiigen den gestellten.
Bedingungen ent- spreehen, wenn diese jetzt nicht andern wirt- schiaftlielhen Zweeken dienen müssten, wes- balb sie gleichfalls nicht ohne weiteres mu beschaffen sind.
Es wurde nun beobachtet, dass sich wäs- seirige Liisiingen geeigneter Laktafe, wortin ter auch die Salze milchsaurer Farbbasen zu verstehen sind, vorzüglich als Lösungs- iniftel, wie auch direht zur Hersipllung von Druck- und Stempelfarben eignen. Es khn- nen noch andere Lösungsmittel zugesetzt werden.
Es ist, an sieh zwar schon bekannt, daiss wiisserige Lösungen milebsaurer Sidze hygroskopiselie Eigensehaften besitzen und wurden sie daher für verschiedene niedizi- itiselie und technische An-wendungen vorge- sehla-en, was aber heines-we-s darauf hin wies, dass dieselben auch für die Zwecke vor- lie"ender <B>E,</B> rfindun- ver,%7,#eiidl)ar seien.
Es war vielmehr zu vernvaten# dass denirt stark verdünnte Lösungen schnell aufgebraucht sein
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imd <SEP> verdunsten <SEP> würden.
<SEP> Laktatliismilgen <SEP> lia ben <SEP> dem <SEP> für <SEP> solche <SEP> Zwecke <SEP> stets <SEP> benutzten
<tb> <U>Rohgl</U> <SEP> 1.,egenüber <SEP> den <SEP> grossen <SEP> <B>Vorzlig,</B>
<tb> niemals <SEP> ranzi- <SEP> zu <SEP> werden <SEP> und <SEP> deinzufol,)-e
<tb> keinerlei <SEP> schlechten <SEP> Geruch <SEP> anzinielimen.
<tb> Infol-e <SEP> ihrer <SEP> vollkommen <SEP> neutralen <SEP> Ei-ei) schaf <SEP> ten <SEP> -reifen <SEP> sie <SEP> Metalltelle <SEP> nicht <SEP> an <SEP> und
<tb> bepinflussen <SEP> auch <SEP> in <SEP> keiner <SEP> #N(-ise <SEP> die <SEP> erfor derliehen <SEP> Farbstoffe,.
<tb>
<I>Beispiel:</I>
<tb> <B>10 <SEP> <U>kg</U></B> <SEP> Kristallviolett <SEP> werden <SEP> iinier
<tb> ren <SEP> und <SEP> Ernv#,*ivmen <SEP> in <SEP> einer <SEP> 21-iscbung <SEP> von
<tb> <B>75</B> <SEP> Liter <SEP> Was2ser, <SEP> <B>15</B> <SEP> Liter <SEP> Methylalkohol
<tb> und <SEP> <B>25</B> <SEP> hlg <SEP> einer <SEP> wässerigen <SEP> Nali,iiml#a-Id#at lösung <SEP> vom <SEP> spezifischen <SEP> Gewicht <SEP> 1-45 <SEP> anf Die <SEP> erhaltene <SEP> Farblösun- <SEP> ist <SEP> -e-
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brauchsfertio, <SEP> <B>und</B> <SEP> trocknet <SEP> selbst <SEP> beim <SEP> län ,geren <SEP> Siebei <SEP> i <SEP> an <SEP> der <SEP> Luft <SEP> nicht <SEP> ein.