Phonographischer Diktierapparat. Die Erfindung betrifft einen phonogra- phischen Diktierapparat, bei dem das l7,e- spräch mit Hilfe einer elektromagnetischen Phonographen-Schreibdose aufgenommen wir < ( und bezweckt die selbsttätige Aufnahme der Gespräche ohne unmittelbare --Mitwirkung des Sprechenden,
sogar kann die Gesprächsauf- nahme ohne dessen Wissen vor sich gehen. Um dies Ziel zu erreichen, ist geinäf> der Erfindung der .Elektromagnet der Schreibdose mit einem Lauschmikrophon zusammen- geschaltet, das die in seiner Nähe gespro chenen Schallwellen aufnimmt und auf die Schreibdose des Diktierapparates überträgt.
Die Verwendung eines Diktierapparates in Verbindung mit einem Lauschmikrophon bietet den Vorteil, dar das Diktieren vollständig zwanglos vor sich gehen kann. da die Ge danken nicht durch das Sprechen in den Trichter eines gewöhnlichen Mikrophons oder eines Sprechschlauches abgelenkt werden, v iel- niehr ganz natürlich ohne Bezug auf den Diktierapparat gesprochen werden kann. als ob einer Stenotypistin diktiert wird.
Durch Verwendung de,Lauschmikrophons als Schall- aufnehmer für den Diktierapparat. können auch L nterhaltungen von mehreren Beteiligten ganz zwangslos aufgenommen werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungs- formen des Erfindungsgegenstandes in sche- matischer Darstellung veranschaulicht, und zwar -neigt hig. 1 eine einfache Ausführung, hei der das autriebswerk des Diktierapparates von Hand eingeschaltet wird,
während in I'ig.2 eine Einrichtung für selbstätigen Be trieb angegeben ist.
Mit 1 ist die Plionoii,aphenwalze des Dik- tIerapparates bezeichnet, finit der in bekannter Weise die Schreibdose _ in Verbindung ge- braclit ist.
Die übrigen Teile des Diktier- apparates sind, da .sie für die Erfindung nicht in Betracht kommen, der Einfachheit halber nicht dargestellt. Als Antriebswerk für den Diktierapparat dient ein Elektromotor 3; der aber auch durch ein elektrisch ausgelöstes. niecli:inisclies Laufwerk ersetzt werden kann. Mit 1- ist. da, Lanscliniikrophon bezeichnet, das beliebige Ausführung besitzen kann.
Es ist beispielsweise angenommen. dar dieses in mehrere Zellen zerfällt. die durch die kleinen Kreise 5 angedeutet sind. Dieses Lauschmikrophon 4 ist durch die nach dem Diktierapparat führenden Leitungen 6, 7 mit dem Elektromagneten 8 der Schreibdose 2 verbunden. Zur Speisung des Mikrophons 4 ist in den Stromkreis eine Batterie 9 ein geschaltet. Der Stromkreis des Arrtriebmotors 3 kann mittelst einer Schaltvorrichtung 10 ge schlossen werden, die in der Nähe des Lausch mikrophons 4 angeordnet ist.
Das Lausch mikrophon 4 wird im allgemeinen unauffällig angebracht, aber so, dass es von den Schall wellen möglichst günstig getroffen wird, während der Schalter 10 derart anzuordnen ist. , dass er unauffällig für den Besucher, dessen Gespräch aufgenommen werden soll, vom Inhaber der Einrichtung gebraucht werden kann. Mit dein Schalter 10 kann auch noch ein Kontakt für die Schliessung einer der Leitungen 6 oder 7 für den Mikrophon- stromkreis verbunden sein, so da?) der Bat terie 9 nur während des Betriebes Strom ent nommen wird.
Soll die Unterhaltung auf genommen werden, so ist der Schalter 10 zu schliessen, worauf der anlaufende Motor 3 die Walze 1 nebst dem Verschiebungsmecha- nismus der Schreibdose 2 in Bewegung setzt. Da die durch das Gespräch entstehenden Schallwellen ohne weiteres auf das Lausch mikrophon 4 treffen und die 1Tihrophonzellen 5 erregen, so wird die L nterhaltutig ohne Nissen des Sprechenden aufgenommen.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung für selbst tätigen Betrieb, bei dem der -Motor 3 nicht durch den Schalter 10 unmittelbar, sondern durch einen elektromagnetisch gesteuerten Schalter mit verzögerter Ausschaltbewegung eingeschaltet wird.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der Schalter 10 nicht dauernd geschlossen zür werden braucht und die Unter haltung abgebrochen werden kann, ohne dass der Besucher etwa durch eine ini Laufe der Unterhaltung nicht ganz züi verdeckende Handlung zum Ausserbetriebsetzen aufmerk- sani gemacht zu werden braucht.
Das Ver- zögerungswerk 11 arbeitet mit einem Elektro- magneten 12 zusammen; der auf den Strom schalter 13 für den Motor 3 einwirkt. Der Schalter 13 ist mit einem Hemmwerk 14 ver sehen, das bewirkt, dass bei Verminderung des den Elektromagneten 12 durchfliessenden Stro mes der Schalter 13 erst nach einer gewissen Zeit geöffnet und der Motor 3 ausgeschaltet wird. Der Elektromagnet 12 wird von der Batterie 9 gespeist.
Das Schliessen des Schal ters 13 für den Antriebsmotor 3 wird dadurch herbeigeführt, dass der Schalter 10 vorüber gehend geschlossen wird, so dass ein Strom durch die Wicklung 12 des Werkes 11 zu stande kommt. Der Motor 3 läuft nun so lange das Hemmwerk 14 den Schalter 13 geschlossen hält.
In Fig. 2 ist noch ein von den elektri schen Sprechschwingungen erregtes, soge- nanntes phonisches Relais 15 vorgesehen. Dieses Relais besteht beispielsweise aus der Erregerwicklung 16. die in den Strom kreis des Lauschmikrophons 4 hintereinander oder parallel zum Elektromagneten 8 der Schreibdose \? geschaltet ist. Der Elektro magnet 16 wirkt auf einem Schüttelkontakt. zwechmiWig ein Mikrophon 17, das in dem Stromkreis des Elektromagneten 12 liegt.
Der Betrieb dieser Ausführungsform spielt sich in folgender Weise ab: Treffen auf das Lauschmikrophon 4 Schallwellen, so wird der Elektromagnet 16 des phonisehen Relais 15 erregt. Dadurch wird der Widerstand de Mikrophonkontaktes 17 so weit verringert, daV) der Elektromagnet 12 ansprechen und den Schalter 13 für den Motor 3 schliessen kann. Damit kommt die Walze 1 des Diktier apparates in Lauf, so dass das Gespräch<B>114</B> der üblichen --'eise aufgenommen wird.
Da es vorkommen könnte, dass beim Beginn des Gespräches die Walze 1 vom Motor a nicht schnell genug angetrieben wird. s#-) Dat. der Anfang der Unterhaltung verstürnnielt wird, so ist es empfehlenswert, parallel der.
Mikrophonkontakt 17 den Schalter 10 vor zusehen. der vom Inhaber der .Einrichtung zu Beginn des Gespräches unauffällig vor übergehend geschlossen wird. so dass bereit> zu Anfang der Unterhaltung der Hotor 3 tin- geschaltet ist und die Walze die genügende Umlaufsgeschtv indigkeit aufweist.
Solange nun .Schallwellen das Lauschmikrophon 4 treffen, wird der Elektromagnet 12 des Verzögerungs- werkes 11 erregt und dadurch der Schalter 13 für den Motor 3 geschlossen gehalten. Der Stromschluss bei 13 bleibt auch während der Gesprächspausen bestehen, weil das Hemm werk 14 ein sofortiges Öffnen des Kontaktes 13 verhindert. Erst wenn längere Zeit die Strom wellen ausbleiben,<I>tritt</I> Unterbrechung ein, so dass die \Falze 1 nicht unnütz läuft.
An Stelle des beschriebenen phonisehen Relais 15 mit der mikrophonischen Kontakt einrichtung 1 7 kann jede beliebige andere. durch elektrische Schwingungen in Tätigkeit gesetzte Schalt%-orrichtuiig für den Strom kreis des Elektromagneten 12 verwendet werden.