-
Verfahren zur Kontrolle von Nachsynchronisierungs-Tondarbietungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle von Nachsynchronisierungs-Tondarbietungen.
-
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß sowohl von der nachzusynchronisierenden
Tondarbietung als auch von der älteren Tonaufzeichnung auf Grund der Aufeinanderfolge
von Einsätzen, Pausen usw. Sigyaaleinrichtungen an sich bekannter Art betätigt werden
und die hierdurch erzeugten Signalzeichen z. B. optischer oder akustischer Art durch
unmittelbare physiologische Wahrnehmung auf zeitliche Übereinstimmung hin geprüft
werden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Signale durch Mikrophonströme
der nachzusynchronisierenden Tondarbietung und Abtastströme der älteren Tonaufzeichnung
erzeugt werden.
-
Die Erfindung ermöglicht eine außerordentlich feinfühlige Kontrolle
des Verlaufes "der Nachsynchronisierungs -Tondarbietung, da jede kleinste Abweichung
gegenüber der Ton- bzw. Tonfolgenverteilung in der älteren Tonaufzeichnung sofort
und sinnfällig erkennbar wird.
-
Für die Erfindung kann jede geeignete Art an schnell ansprechenden
Signalen verwendet werden. , Die Signale für die Kennzeichnung des Verlaufs der
Nachsynchronisierungs-Tondarbietung können sowohl unmittelbar von dieser ausgehen,
z. B. durch das für die Aufzeichnung der Töne vorhandene Mikrophon oder ein Hilfsmikrophon
akustisch oder elektrisch ausgelöst werden; sie können aber auch von der Aufzeichnungsvorrichtung,
z. B. dem Schreiborgan derselben, ausgehen oder erst durch den Aufzeichnungsvorgang
selbst ausgelöst werden.
-
Auch kann die Erfindung dann angewandt werden, wenn die Nachsynchronisierungs-Tondarbietung
nicht zur Aufzeichnung kommt, also z. B. beim Üben des nachsyn= chronisierenden
Künstlers. Umgekehrt kann auch eine Kontrolle derart stattfinden, daß einerseits
die ältere Tonaufzeichnung und andererseits die bereits erfolgte Aufzeichnung der
Nachsynchronisierungs-Tondarbietung zum Auslösen von Signalen benutzt wird.
-
Die 'Signale können vom nachsynchronisierenden Künstler selbst, von
einem Regieführenden oder sonsiwie von einer Hilfsperson beobachtet werden; in den
beiden letzeren Fällen auch außerhalb des Nachsynchronisierungsraumes. Je nach der
beobachtenden Persönlichkeit und nach dem Standort wird man einzelne von den verschieden
möglichen Arten der Wahrnehmbarmachung für die Signale bevorzugen können. So zw.
B. kann man außerhalb des Nachsynchronisierungsraumes akustische Wahrnehmbarmachung
wählen, da dann eine Störung der Darbietungen durch Signalgeräusche wegfällt; eine
akustische Wahrnehmbarmachung von Signalen hat immer den Vorteil, daß sie nicht
an eine bestimmte-Blickrichtung des Beobachters gebunden ist und
deshalb
von ihm eine geringere Aufmerksamkeitsanspannung erfordert als optische Signale.
Die letzteren haben wieder den. Vorteil, daß sie -die Tondarbietung und de3' Tonaufnahmevorgänge
nicht zu stören mögen. In manchen Fällen kann man die akustische Wahrnehmbarmachung
auch in den Nachsynchronisierungsraum verlegen; z. B. dann, wenn der Signalbeobachter
Kopfhörer benutzt.
-
In den Abb. i bis 4 ist die Erfindung durch schematisch angegebene
Anwendungsbeispiele erläutert.
-
In Abb. i ist eine optische Signalanlage dargestellt, die mit zwei
verschiedenfarbigen Glühlampen arbeitet. Die Nachsynchronisierungs=Tondarbietung
wird vom Aufnahmeinikrophon i aufgenommen, dessen durch Verstärker 2 verstärkte
Schwankungen in der Plattenschreibvorrichtung 3 zur Herstellung einer Rillen-Tonaufzeichnung
verwendet werden. Hierbei ist an dem Schreibstift 4 eine Kontaktvorrichtung bekannter
Art angebracht, die einen Unterbrechungsschalter in dem die Batterie 5 und die Glühlampe
6 enthaltenden elektrischen Kreise darstellt. Diese Kontaktvorrichtung ist so eingestellt,
daß der Kontakt offen bleibt, solange der Schreibstift in Ruhe ist, aber bei schwingendem
Schreibstift bei jeder Amplitude kurzzeitig geschlossen wird, wobei die Lampe aufleuchtet.
Infolge der genügend hohen Frequenz von Tonschwingungen kommt es zu einer dauernden
Lichterscheinung. Es wird zweckmäßig im genannten Kreise auch noch ein geeignetes
Relais eingeschaltet sein.
-
Die ältere Tonaufzeichnung ist hier eine Lichttonschrift auf dem Bildtonfilmband
7, deren Bildaufzeichnungen bei 8 projiziert und deren Tonaufzeichnungen bei 9 durch
eine Photozelle io in elektrische - Schwankungen umgesetzt werden. . Letztere gelangen,
durch Verstärker i i verstärkt, in die Leitung 12 und zum Transformator
13, der nur Wechselstrom durchläßt und deshalb die Lampe 14 nur dann mit
Strom versorgt, wenn infolge der Tonaufzeichnungen auf Band 7 der Zellenvorspannungsgleichstrom
von Sprechwechselstrom überlagert wird, nicht aber bei Tonpausen in der Tonaufzeichnung.
Die Lampen 6 und 14 sind verschiedenfarbig, was durch Punktung der Lampe 6 hervorgehoben
ist. Durch Schalter 15 kann ein Lautsprecher 16 an die Leitung 12 angeschlossen
werden.
-
Abb.2 zeigt eine Anlage nach der Erfindung, bei welcher die Signalgebung
akustisch erfolgt. Der nachsynchronisierende Künstler 21 spricht in das Hauptmikrophon
22 und in das Hilfsmikrophon 23 gleichzeitig hinein. An das Hauptmikrophon a2 ist
über Verstärker 24 eine Lichttonschreibvorrichtung 25 angeschlossen. Die Ströme
des Hilfsmikrohons 23 passieren einen Verstärker 26 und ge)angen zum Transformator
27, der, wie `oben in Abb. i dargelegt, nur beim Sprechen :die Spule 28 mit Strom
versorgen kann. Bei Strombeschickung der Spule 28 wird durch Anziehen des Ankers
29 bei 3o ein Unterbrechungskontakt in dem die Wechselstromquelle 3 i, den Primärteil
des Transformators 32 und die Klinge133 enthaltenden elektrischen Kreise geschlossen,
und die Klingel ertönt so lange, als die Spule 28 Strom erhält. Die Sekundärseite
des Transformators 32 ist an eine bekannte Funkenschreibvorrichtung 34 angeschlossen,
die auf dem gleichförmig vorgezogenen Träger 35 durch Striche bzw. Punkte die Klingelzeiten
registriert, so daß auch später eine Vergleichung des zeitlichen Verlaufes der Nachsynchronisierungs-Tondarbietung
mit der älteren Tonaufzeichnung vorgenommen werden kann.
-
Die ältere Tonaufzeichnung ist hier wieder eine Lichttonaufzeichnung
auf dem Film 36, die an Stelle 37 einer Auswertungsvorrichtung in Stromschwankungen
der Zelle 38 umgesetzt werden, die wieder in ohne weiteres verständlicher Weise
über Verstärker 39 und Transformator 4o die Klingel 41 betätigen. Die Klingeln 33
und 41 haben zweckmäßig verschiedenen Ton, was durch verschiedene Form ihrer Glocken
in der Zeichnung angedeutet ist.
-
Nach der Abb.3 versorgt das die Nachsynchronisierungsdarbietung aufnehmende
Mikrophon So über Verstärker S i wieder eine Spule 53 mit Sprechwechselstrom, doch
ist hier der V orspannungsgleichstrom nicht durch einen Transformator, sondern durch
einen Kondensator 52 weggebracht. Durch das Anziehen des Ankers 63 wird ein Relaiskreis
geschlossen, in dem hier die Gleichstrombatterie 54 und die Gaslichtlampe 55 angeordnet
ist.
-
Die ältere Tonaufzeichnung befindet sich hier auf der Schallplatte
56, die in einer normalen elektrischen Sprechmaschine 57 zur Auswertung kommt. Die
Schalldosenströme werden im Verstärker 58 verstärkt und gelangen über Kondensator
59 zur Spule 6o, wo sie das Anziehen des Ankers und damit das Schließen des aus
Batterie 54 und Gaslichtlampe 62 bestehenden Relaiskreises bewirken. Die Lampen
55 und 62 sind verschiedenfarbig. Im Gegensatz zu den Glühlampen 6 und 14 in Abb.
i brennen hier die Lampen 55, 62, wenn die betreffenden Relaiskreise geschlossen
sind, völlig gleichmäßig, weil sie von der Stärke der Sprechströme unabhängig sind.
In
Abb. -, ist der Fall dargestellt, daß nicht die Nachsynchronisierungsdarbietung
selbst, sondern eine bereits erfolgte Aufzeichnung von ihr mit der älteren Tonaufzeichnung
verglichen wird; beide Aufzeichnungen sind als Lichttonaufzeichnungen auf Filmbändern
angenommen. Die Nachsynchronisierungsaufzeichnung befindet sich auf Träger o und
steuert in bereits bekannter Weise die Spule 7 1 und einen Relaiskreis mit
Wechselstromquelle 72, einer Glühlampe 73 und eine elektrische Hupe 74. Die Signalinstrumente
3 und 74 sind wahlweise anschließbar.
-
Die ältere Tonaufzeichnung befindet sich auf Träger 75 und bedient
über Spule 76 und den bereits genannten Wechselstromerzeuger ;:t die Glühlampe 77
und den Tongeber 78. Mit dieser Anlage kann man sowohl zwei Lichtsignale miteinander
als auch zwei akustische Signale miteinander und schließlich auch ein Lichtsignal
mit einem akustischen vergleichen.
-
Alle Abbildungen sind als schematische Skizzen anzusehen und nicht
maßstabrichtig. Auch ist in den einzelnen Abbildungen nur enthalten, worauf in der
betreffenden Abbildung gerade hingewiesen werden soll; wesentliche, aber für die
Erklärung der Erfindung nicht nötige Teile sind weggelassen.