Itiegelantriebvorrichtnng an Selbstladern mit Geradezugverschlass. Den Gegenstrand der Erfindung bildet eine Riegelantriebvorrichtung an Selbst ladern mit Geradezugverschluss. Bei dersel ben steht der Riegel mit einer Schrauberr- gangwindung einer Antriebshülse zwangs läufig in Verbindung, die eine zweite, gegen läufige, mit einem unbeweglichen Teil zusammenwirkende Schraubengangwindung aufweist,
und durch einen bei der Scfrrass- abgabe entgegen der Wirkung einer Feder bewegtes Glied in der Längsrichtung ver schoben wird, wobei sie gleichzeitig wenig stens auf einem Teil ihrer Längsbewegung eine Drehurig erhält und unter Ver-mittlriir ihrer erstgenannten Schraubengangwindrrng dem Riegel eine (las Entriegeln und Offnen des Verschlusses herbeiführende Bewegung erteilt, und die das Schliessen und Verriegeln des Verschlusses bewirkende, errtge,
enge- setzte Bewegung des Riegels durch die vor erwähnte, nach der Schossabgabe gespannte Feder erfolgt, indem dieselbe (las bei der Schossabgabe bewegte Glied und dadurch die auf demselben angeordnete Antriebs hülse in ihre Ausgangsstellung zurückbringt.
EMI0001.0023
Auf <SEP> der <SEP> Zeichnung <SEP> ist, <SEP> ein <SEP> Ausführungs beispiel <SEP> des <SEP> Erfindungsgegenstandes <SEP> an <SEP> dem
<tb> für <SEP> (las <SEP> Verständnis <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> erforder lichen <SEP> Teil <SEP> eines <SEP> Gasdruck-Selbstladegeweh res <SEP> dargestellt.
<tb> Fig. <SEP> 1. <SEP> und <SEP> 2 <SEP> sind <SEP> Horizontalschnitte <SEP> bei
<tb> geschlossenem <SEP> bezw. <SEP> offenem <SEP> Verschluss;
<tb> Fig. <SEP> 3 <SEP> und <SEP> 4_ <SEP> zeigen <SEP> je <SEP> einen <SEP> Querschnitt
<tb> nach <SEP> Linie <SEP> 111-11I <SEP> bezu-. <SEP> h"-IV <SEP> der <SEP> Fi-. <SEP> 1.
<tb> bezw. <SEP> 2;
<tb> 5 <SEP> ist <SEP> (,irr <SEP> Längsschnitt <SEP> durch <SEP> den <SEP> die
<tb> Antriebshülse <SEP> aufnehmenden <SEP> Teil <SEP> des <SEP> Ver scliiussl@asterrs;
<tb> Fig. <SEP> <B>6</B> <SEP> ver arrsclrauliclrt <SEP> (lern <SEP> Riegel <SEP> von <SEP> ([er
<tb> Seite <SEP> der <SEP> Antriebsbülse <SEP> gesehen.
<tb> In <SEP> (las <SEP> vordere <SEP> Ende <SEP> des <SEP> Verschlusskastens
<tb> l <SEP> ist <SEP> der <SEP> Lauf <SEP> 2 <SEP> mit <SEP> seinem <SEP> hintern <SEP> Ende
<tb> eingeschraubt.. <SEP> Der <SEP> Verschlusskasten <SEP> besitzt
<tb> zwei <SEP> parallel <SEP> nebeneinander <SEP> laufende <SEP> Boh rungen <SEP> :
1 <SEP> und <SEP> 4. <SEP> Die <SEP> Bohrung <SEP> 3 <SEP> weist <SEP> (lie
<tb> üblichen, <SEP> vorn <SEP> schiefgeführten <SEP> Führungsbah nen <SEP> 5 <SEP> und <SEP> die <SEP> beiden <SEP> ZViderlager <SEP> 6 <SEP> für <SEP> die
<tb> -Verschlusswa.rzen <SEP> \i <SEP> <B>der</B> <SEP> Verscblusshiilse <SEP> 8
<tb> auf. <SEP> letztere <SEP> sitzt <SEP> drehbar <SEP> auf <SEP> dem <SEP> hintern Teil des Zylinders 9, auf welchem die Ver- sühlu.ssmutter 1.0 aufgeschraubt ist.
Die in derselben untergebrachte Schlagfeder 17. t,- irlzt auf den im Zylinder 9 längsverschieb baren Schlagbolzen 12 mit seitwärts ange- brachter Rast 13 für die am Drehstollen 14 des Riegels<B>15</B> angeordnete Mitnehmerklaue <B>16.</B> Der Drehstollen 14 greift durch die schiefe Nut 1<B>7</B> der Verschlusshülse 8 hin clrrrch und bewirkt in bekannter Weise,
dass beim Hin- und Herschieben des zwischen den beiden Bohrungen 3 und 4 längsver- s.ch.iebbar im Verschlusskasten geführten ll.iegels 4.5 cler Verschluss nacheinander ent riegelt, geöffnet (zurückgezogen) geschlos sen und wieder verriegelt wird. Auf der dem Verschluss abgewendeten Längsseite ist der fliege] mit: einer Warze 18 versehen, welche eine schraubengangförmig gewundene Nut <B>19</B> aufweist.
Mit derselben steht ein schra.u- benga.ngförrniger Kamm 20 einer zylindri- schen Hülse (Antriebshülse) 21 in Eingriff. Dieselbe ist drehbar und längsverschiebbar auf einer in der Bohrung 4 des Verschluss- ka.stens län1-sverschiebbaren Stange 22 ge lagert. An ihrem vordern Ende trägt die Stange 2'' einen Kolben 23, welcher in einer an der Bohrung 4 anschliessenden engeren Bohrung 2-1 spielt.
Dieselbe steht an ihrem vordern Ende durch einen Kanal 25 mit dem f.aufinnern unmittelbar vor dem Patronen lager in Verbindung, so dass bei Abgabe eines Schusses der Kolben 23 durch den Gasdruck mit der Stange 22 zurückgetrie- hcn wird.
Dabei wird eine zwischen dem Kolben 23 und der Antriebshülse 21 die Stange 22 umgebende Feder (Entriegelungs- fefler) 26, sowie eine im Innern eines Hohl- zylinders 2'7, in den das hintere Ende der Stange \?2 hineinragt, angeordnete Feder "Scliliessfecler) 28 gespannt.
Die A.ntriebs- lsiilse 21 ist mit einem auf dem grössten Teil seiner Länge dem Gewindekamm 20 errt- -egengesetzt schraubengangförmig verlau- fenden Schlitz 29 versehen, in welchen vor: unten ein ortsfest am Verschlusskasten a,n- gebra.chter Zapfen 30 eingreift. Der Schlitz <B>29</B> verläuft am hintern Endteil parallel zur Längsrichtung der Antriebshülse.
In der hintern Endstellung der Stange 22 wird die selbe durch eine an der Unterseite des Ver- schlusskastens angebrachte Klinke 31 gehal ten, bis die Endladefunktion des Verschlusses vollzogen ist, d. h. bis der Biege] 15 mit einer an seinem vordern Ende auf der Un terseite angeordneten Nase 32 das sich gegen einen Bund 33 der Stange 22 legende, ver- breiterte Ende der Klinke 31 nach unten driickt und dadurch aus dem Bereich des Bundes 33 bring.
Die gespannte Entriege- hrngsfeder 26 drückt rückwärts gegen die Antriebshülse 21, welche ihr vorübergehend als Spannungswiderstand gedient hat. Die Antriebshülse weicht diesem Druck, wobei sie mit ihrem Gewindekamm den Riegel zurückbewegt. Da sich der Zapfen 30 zu Beginn der Rückwärtsbewegung der An triebslrülse am hintern längsverlaufenden Ende des Schlitzes 29 befindet, so gleitet die :X:ntriebsh.iilse eine der Länge des geraden Stückes des Schlitzes entsprechende Strecke r-iickwärts. ohne sich selbst um ihre Längs- a.ch.se zu drehen.
Die Kraft der gespannten Entriegelungsfeder wird infolgedessen un geschwächt dem Riegel mitgeteilt und von diesem auf den Verschluss übertragen, wäh rend die grössten Widerstände, diejenigen für das Entriegeln der Verschlusshülse, Lö sen der Hülse vom Patronenlager und Span nen der Schlagvorrichtung, überwunden werden müssen. Bei der weiteren Rück wärtsbewegung der Antriebshülse gelangt der gewundene Teil des Schlitzes 29 zum Zapfen 30, wodurch die Antriebshülse in Drehung versetzt. wird.
Diese Drehung hat zerr Folge, dass durch den Gewindekamm der Antriebshülse die Rückwärtsbewegung der letzteren in übersetztem Masse auf den Riegel übertragen wird. Hierbei 1-elangt aber - die Kraft der Entriegelungsfeder 26 gemildert zur Auswirkung,
so class der Ver- schluss ohne heftigen Schlag an seiner rÜck- wä.rtigen Endstellung anlangt. Sobald die Klinke 34 aus dem Bereich des an der Stange 22 angeordneten Bundes 33 gebracht wird, wenn der Riegel 15 in seine Hintere Endstellung gelangt, die Entladefunktion also beendigt ist, beginnt die Ladebewe gung, indem die sich nunmehr entspan nende,
auf das hintere Ende der Stange 22 wirkende Schliessfeder 28 die Stange 22 mit der Antriebshülse 21. wieder in die vordere Endstellung bewegt. Hierbei gelangt die un geschwächte Kraft der Schliessfeder, bedingt durch die geradlinige Führung der An triebshülse am längslaufenden, hintern End stück des Schlitzes 29 zuletzt<B>zur</B> Wirkung, was wieder den grössten, während der Lade funktion zu überwindenden Widerständen entspricht, die durch das Einpressen der Patrone in das Patronenlager und das Ver riegeln des Verschlusses hervorgerufen werden.
Die Schraubenwirkung der Antriebs hülse auf den Riegel ist durch als Begren zungsanschläge wirkende Nasen 35, die an den Enden des Gewindekammes von dem selben seitwärts abstehend angeordnet sind, begrenzt. Hierdurch werden Verklemmun gen des Gewindekammes der Antriebshülse in der Riegelwarze und daraus resultie rende Störungen vermieden. Zur Betätigung des Verschlusses von Hand genügt eine Hin- und Herbewegung des nach Art eines Bajonettverschlusses in die Bohrung 4 ein gesetzten, mit einem Handgriff versehenen Hohlzylinders 27".
Durch die beschriebene und stargestellte Vorrichtung wird erzielt, dass die durch (]je bei der Schussabgabe auftretenden, kurz dauernden Kräfte hervorgerufenen relativen Bewegungen einzelner Teile zur Betätigung des Riegels, bezw. Lademechanismus so ver grössert und zeitlich derart verlängert wer den können, dass lange Patronen verwend bar und die auf den Riegel zii übertragen den Kräfte dem Wechsel der zu überwin- denden Widerstände entsprechend a,ngepasst sind.
Es genügt eine verhältnismässig kurze Bewegung der durch den Gasdruck betätig ten Kolbenstange, um eine mehr als doppelt so grosse Bewegung des Riegels hervorzu bringen. Dementsprechend kann auch die Kolbenstange und der dieselbe aufneh- inende Teil des Verschlusskastens kürzer lind das Gewicht der Waffe infolge Material ersparnis kleiner gehalten werden. Auch werden durch die gewählte Art der Bewe gungsübertragung die Organe des Mechanis- inus sehr geschont.