AT82699B - Selbsttätiges Armeegewehr. - Google Patents

Selbsttätiges Armeegewehr.

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Franz Kretz
Osias J Pipersberg
Boehmische Metallwaren Ind Ges
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  Selbsttätiges Armeegewehr. 



   Gegenstand der Erfindung sind Verbesserungen des durch Patent Nr. 67652 geschützter selbsttätigen Armeegewehres, bei welchem die den Verschluss öffnende Feder, die mittels eine] am Lauf gleitbaren, durch die dem   Geschoss. nachströmenden Ga3e   vorbewegte   Gasfanghülse   gespannt wird, in fester Verbindung mit einem Zahn steht, der leer mitlauft und erst be
Höchstspannung der Öffnungsfeder selbsttätig über eine den Abschluss einer Nut bildend (
Nase einschnappt. Diese Nase ist mit einer zum Schliessen des Verschlusses dienender
Feder in fester Verbindung und bewirkt durch ihre bei darauffolgender Entspannung de Öffnungsfeder herbeigeführte Bewegung das Öffnen des Verschlusses und das Spannen eine   Schliessfeder, die   bei ihrer Entspannung den Verschluss schliesst. 



   Bei den bisherigen Ausführungen von Armeegewehren dieser Art sind die das Öffnen des Verschlusses bewirkenden Teile in besonderen Ausnehmungen des Schaftes in dessen
Innern untergebracht und mit d. er Verschlussvorrichtung derart in Verbindung gebracht dass nicht nur eine nachteilige Verschwächung des Schaftes eintritt, sondern auch die
Zerlegung und Zusammensetzung dieser Teile'sowie deren Verbindung mit den übrigen
Bestandteilen der Waffe auf Schwierigkeiten stösst und namentlich der Nachteil besteht dass die   Verschlussöffnungsvorrichtuhg   nicht ohne weiteres an jedem Armeegewehr anbringbai ist, weil insbesondere die Kupplung der   Öffnungs-und   Schliessvorrichtung mit dem Verschluss- kolben Schwierigkeiten bereitet. 



   Weiters ist bei den bisher verwendeten Gasfanghülsen das   Kornstöckel-auf   der Hülse angebracht, die dicht anliegend auf den Lauf aufgeschoben ist. Dies hat den Nachteil, dass einerseits die in der Hülse zurückgebliebenen Gasreste in den Zwischenraum zwischen Lauf und Hülse gelangen und ihn so verschmutzen, dass sie die leichte und richtige Bewegung der Hülse beeinträchtigen ; andrerseits war es möglich, dass bei einer durch Bruch bewirkten   Loslösung   der Hülse von der selbsttätig wirkenden Vorrichtung erstere unter dem Gasdruck weggeschleudert wurde, wodurch dem Schiessenden auch das Korn verloren ging und er daher ausserstande war, die Waffe weiter zu gebrauchen. 



   Die Erfindung, welche die vorgenannten Übelstände beseitigt, besteht darin, dass sämtliche das Öffnen des Verschlusses bewirkenden Teile als ein Ganzes derart seitlich am
Verschlussgehäuse gelagert sind, dass sie sich ohne durchgreifende Änderung an diesen Teilen oder an der Waffe jedem Armeegewehr anpassen lassen, wobei die Kupplung des Verschluss- kolbens mit den das Öffnen und Schliessen des Verschlusses herbeiführenden Teilen in einfachster Weise herstellbar ist. 



   Weiters ist die die Gasfangdüse tragende Hülse mit einem Längsschlitz an dem mit dem Laufe fest verbundenen Kornstöckel geführt, wodurch ein Verlust des letzteren aus- geschlossen ist und auch noch der weitere Vorteil erzielt wird, dass die restlichen Gase durch den Schlitz entweichen können. 



   In den Zeichnungen stellen die Fig. i bis 4 in Draufsicht, Seitenansicht, Endansicht und lotrechtem Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. i und 2 die an einem Armee- gewehr anzubringende Selbstladevorrichtung dar, durch deren Einschaltung die Waffe zu einer selbsttätigen wird. 



   Die Fig. 5 und 6 stellen in Oberansicht und in Seitenansicht die Verschlussvorrichtung eines Mausergewehres sowie im Längsschnitt die Anordnung der Gasfanghülse dar ; aus diesen Figuren'werden die zur Anbringung der Selbstladevorrichtung nach Fig. i bis 4 notwendigen geringen Änderungen der Verschlussvorrichtung ersichtlich. Die Fig. 7, 8 und 9 stellen als ein Beispiel den Zusammenbau des Mausergewehres mit der Selbstladevorrichtung und zeigen verchiedene Arbeitsstellungen in Seitenansichten bei geschnittenem Mittel-und   Vorderschaft.   Fig. 10 ist ein lotrechter Querschnitt nach der Linie B-B in Fig. 8, Fig. 11 eine Oberansicht des vorderen Laufendes mit der Gasfanghülse und Fig. 12 ein Längsschnitt durch das Patronenmagazin. 



   Die Fig. 13 bis   i   veranschauliehen als weiteres Beispiel der Zusammenbau eines
Mannlichergewehres mit der zu diesem Zwecke abgeänderten Selbstladevorrichtung, und zwar : eigen die Fig. 13 und 14 die Hauptteile der Waffe in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen bei geschnittenem Mittelschaft ; Fig. 15 stellt eine Vorrichtung zur Ausrückung und Sperrung des Abzuges dar. 

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   Die   Selbstladevollichtung,   welche, an der Waffe angebracht, d ese zu einem selbsttätigen Mehrladegewehr macht, besteht gemäss Fig. i bis 4 aus der zwecks Aufnahme der Gleitstücke 10, 11 mit entsprechenden Nuten versehenen Schiene 9, die an der rechten Seite des Verschlussgehäuses angebracht wird und dieses mit einem schuhartig gestalteten Teile 96 untergreift, um einen sicheren Einbau der Vorrichtung zu ermöglichen. An diesem Schuh ist auch der Abzug samt Züngel angebracht. 



   Das untere Gleitstück   11,   dem die Aufgabe zufällt, das Öffnen des Verschlusses nach abgegebenem Schusse zu bewirken, ist zu diesem Zwecke an seinem vorderen Ende mittels 
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 sich mittels eines an ihrem anderen, in den Kolben hineinreichenden Ende angebrachten (nicht ersichtlich gemachten) Bundes gegen eine starke Druckfeder 99 stützt, deren vorderes Ende in einer Ringhülse 991 Lagerung findet, welche mit der Schiene 9 ein Ganzes bildet und der diese Ringhülse durchsetzenden Stange 98 als Führung dient. 



   Das obere Gleitstück 10, welches das Schliessen des Verschlusses bzw. das Abfeuern herbeizuführen hat, steht unter dem Einflusse einer Zugfeder   Üss,   deren (nicht gezeichnetes) Vorderende an einer passenden Stelle im Vorderschaft festgemacht ist. 



   Beide Gleitstücke sind so eingerichtet, dass sie sich im Laufe ihrer Bewegungen gegenseitig zweckentsprechend feststellen bzw. freigeben, und das obere Gleitstück 10 ist überdies bei Drehverschlüssen mit dem Verschlusskolben, bei Geradzugverschlüssen mit deren Griffstück kuppelbar. 



   Als Beispiel sei diese Einrichtung für den Drehverschluss des Mausergewehres beschrieben. 



   Das Gleitstück 10 trägt ein Gehäuse   101,   in welches eine mit einem seitlichen Arm 102 versehene Nuss 103 drehbar eingesetzt ist. In die Höhlung dieser Nuss ragt das kolbenartige Ende 105 eines Dornes 104 hinein, der unter dem Druck einer in der Nuss eingelagerten Feder 106 beständig einwärts gedrückt wird. Das kolbenartige Ende 105 besitzt eine 
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 (Fig. 4) eingreift, so dass der Dorn 104 bei Verdrehung der Nuss 103 einwärtsgeschoben oder zurückgezogen wird, wobei durch eine Rippe 1041 am Dorn 104 dessen Geradführung in der Nuss bewirkt wird. 



   Um eine der Bewegung des Drehverschlusses sich anpassende Verbindung des Verschlusskolbens mit der eben beschriebenen Kupplungsvorrichtung zu ermöglichen, ist in die Umfläche des Verschlusskolbens (der Kammer) eine Schraubengangnut 109   (Fig. g   und 6) eingeschnitten, 
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   Durch die unter Vermittlung des Gleitstückes bewirkte Bewegung der Nuss 103 bzw. des Domes 104 nach hinten wird demnach der Verschlusskolben (Kammer) verdreht, aus seiner durch die Kammerwarze 110 bewirkten Verschraubung gelöst und zurückbewegt. 



   Der an der Nuss 103 sitzende Arm   102 hält, in   einer zylindrischen Bohrung einen unter Federdruck stehenden Stift   111,   der, wenn der Arm 102 in die lotrechte Stellung gebracht oder in die wagrechte Stellung umgelegt wird, in jeder dieser beiden Grenzstellungen in eine entsprechende Ausnehmung am Umfang des an dem Gleitstück 10 angebrachten Gehäuses 101 einschnappt und dadurch den Arm 102 in der betreffenden Grenzstellung feststellt.

   Befindet sich der Arm 102 in lotrechter Stellung, so ist der Dorn 104 eingerückt und somit die Vorrichtung für die selbsttätige Wirkung der Waffe mit deren Verschlussvorrichtung gekuppelt ; bei wagrechter Lage des Armes 102 ist dagegen der Dorn 104 in das Gehäuse zurückgezogen, daher ausser Eingriff mit der Nut 109, und somit die Kupplung zwischen den beiden genannten Vorrichtungen aufgehoben, so dass die Waffe in gewöhnlicher Weise als Mehrladegewehr gehandhabt werden kann. 



   Befinden sich sämtliche Teile des Gewehres in der Ruhestellung, d. h. ist nach Einschieben der Patrone der Verschluss geschlossen worden (Fig. 7), und wird alsdann durch Umlegen des Armes 102 die Selbstladevorrichtung entkuppelt, so wird zugleich das untere Gleitstück 11 festgestellt, und zwar dadurch, dass durch die Drehung des Armes 102 in die wagrechte Lage ein unter dem Einfluss einer Feder 114 nach oben gedrückter Sperrschieber 112 in eine Ausnehmung 113 des Gleitstückes 11 einfällt und letzteres festhält. 



   Diese von dem Gleitstück 11 eingenommene Stellung ist seine in   Fig. y   gezeigte Anfangsstellung. Hierbei hat sich eine an der Schiene 9 sitzende Klinke 115 mit ihrem abgeschrägten Ende in einen entsprechenden Ausschnitt eines lotrecht verschiebbaren Mitnehmerzahnes 117 eingeschoben, der am Gleitstück 11 eingelagert und von einer kleinen Feder 116 beeinflusst ist ; dadurch wird dieser Mitnehmerzahn 117 abwärts gedrückt. 



   So wie das Gleitstück 11 befindet sich auch das Gleitstück 10 in seiner Anfangsstellung und die Öffnungsfeder 99 und die Schliessfeder 100 sind entspannt. 

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   Wird nun   der Arm 102   in die lotrechte Stellung gedreht, um die Selbstladevorrichtung mit der Verschlussvorrichtung zu kuppeln, so wird der Sperrschieber 112 frei und durch seine zur Wirkung gelangende Feder   114   aus der Ausnehmung 113 des Gleitstückes ausgehoben (Fig. 8). 



   Wird nun durch Druck auf das Züngel das Abfeuern in bekannter Weise bewirkt, so geschieht folgendes :
Zufolge der auf die Gasfangdüse der Hülse 2 wirkenden Gase wird diese   vo"getrieben   und nimmt mittels der Stange 97 das vom Sperrschieber   112 freigegebene Gleitstück 11   mit, wodurch die Feder 99 gespannt wird. Das Gleitstück 11 wird hierbei unter dem Gleitstück 10 so weit vorgezogen, bis der Mitnehmerzahn 117 vor einen Absatz 118 des oberen Gleitstückes 10 gelangt, durch seine Feder 116 aufwärts geschoben wird und den Absatz 118 erfasst.

   Sobald die Wirkung der Gase aufhört, bewegt sich das Gleitstück 11 unter der Wirkung der gespannten Feder 99 zurück und hierbei wird mittels des Mitnehmerzahnes 117 das Gleitstück   10   an seinem Absatz 118 mitgenommen, dadurch zurückgezogen und unter Spannung der Feder 100 der Verschluss geöffnet. Die leere Patronenhülse wird durch den Patronenzieher ausgeworfen und eine neue Patrone aus dem Magazin vor den   zurück-   geschobenen Verschlusskolben (Kammer) gebracht.

   Sämtliche Teile befinden sich nun in der in Fig. 9 ersichtlich gemachten Lage, wobei das in seine Anfangsstellung zurückgekehrte Gleitstück 11 den Mitnehmerzahn 117 in den Bereich der Klinke   115   gebracht hat, die in dessen Einschnitt eingetreten ist und ihn abwärts gezogen hat, damit der Mitnehmerzahn aus dem Bereich des Gleitstücke 10 gelangt und das folgende Vorgehen des Gleitstückes 10 nicht zu behindern vermag. Bei dem Mitnehmen des Geitstückes 10 durch das Gleitstück 11 ist, wie   bereits erwähnt,   die Zugfeder 100 gespannt worden, die bedeutend schwächer ist als die Druckfeder 99.

   Da durch das Herabdrücken des Mitnehmerzahnes 117 das obere Gleitstück 10 freigeworden ist, geht es nunmehr unter dem Einfluss der gespannten Feder 100 und unter Mitnahme des gekuppelten Verschlusses bei ausgehobenem Sperrschieber   112   unter Abfeuern des zweiten Schusses in seine Anfangsstellung (Fig. 7) zurück. 



   Durch das Abfeuern wird wieder die Hülse 2 unter dem Gasdruck vorgetrieben, die mit der Hülse verbundenen beweglichen Teile werden in vorbeschriebener Weise mitgenommen und die Vorgänge wiederholen sich so oft, als Patronen im Magazin vorhanden sind. 



   Wie aus Fig. 7 und 11 ersichtlich, ist die Gasfanghülse 2 mit einem Längsschlitz   144   versehen, mit dem sie sich an dem am Laufe befestigten Visierkorn 145 führt. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass auch bei Verlorengehen der Hülse 2 das Schiessen bzw. die Genauigkeit des Schiessens nicht in Frage gestellt ist, weil das Visierkorn fest am Laufe verbleibt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die nach dem Schusse im Laufe noch vorhandenen Gase durch den Hülsenschlitz entweichen können und daher den Raum zwischen Hülse und Lauf nicht verschmutzen. 



   Das Eindringen von Staub zwischen dem Gehäuse 101 und dem Hinterende der Selbstladevorrichtung wird durch ein Stahlband 119 (Fig. 7 und 8) verhindert, welches mit seinem einen Ende am Gleitstück 10 befestigt ist und den zufolge der Bauart der Waffe hinterwärts des Gehäuses 101 vorhandenen ungedeckten Schlitz in allen Lagen des Gleitstückes dadurch überdeckt, dass das Band mit seinem anderen Ende in einem Gehäuse 120 sich auf-oder abrollt. Die Einrichtung ist jener der sich selbsttätig aufrollenden Messbänder ähnlich. In Fig. 12 ist eine Einrichtung   e. sichtlich   gemacht, um den Verschlusskolben (die 
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 der einen Stirnwand des   Magazinsgehäuses 137   bewegt.

   Am Oberende der Nut 136 ist ein unter dem   Einfluss   einer Feder 138 stehender Schieber oder Riegel 139 vorgesehen, der von dem sich aufwärts bewegenden Patronenheber mittels der Nase 135 erfasst wird und in dem Augenblick, da nach Abfeuern der letzten Patrone der Verschlusskolben (Kammer) zurückgeht, in dessen Bahn vorgeschoben wird, so dass der Verschluss in der Ofenlage festgehalten ist. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, ist das Magazin zur Fassung von zehn Patronen vergrössert, kann jedoch auch eine Weitere Vergrösserung erfahren. 



   Die in den Fig. 13 und 14 dargestellte Ausführung der Erfindung in Verbindung mit einem Mannlichergewehr zeigt die Möglichkeit der Kupplung der Selbstladevorrichtung mit einem Geradzugverschlusse, wobei wieder eine am Laufe sich verschiebende, mit Gasfangdüse versehene Hülse 2 vorgesehen ist. 



   Bei dieser Ausführung kommt die zur Aufnahme der Gleitstücke dienende Schiene 9 in Wegfall und es ist nur ein den Verschluss betätigendes Gleitstück 11 vorhanden, das in einer Nut des Verschlussgehäuses geführt ist und einerseits mit der am Laufe oder an einer anderen geeigneten Stelle des Vorderschaftes befestigten Zugfeder 100 verbunden, andrerseits mittels einer über eine Rolle 122 geführten Kette 123 und Stangen oder Drähten   124, 126   mit der Hülse 2 gekuppelt ist. Vor der letzteren ist in die   Zugvorrichtng 124, 123   

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Claims (1)

  1. noch eine Federhülse 126 eingeschaltet, in der sich eine Druckfeder 127 befindet, welche beim Vorgehen der Gasfanghülse 2 früher in Anspruch genommen wird als die Zugfeder MC.
    Diese Druckfeder, die übrigens nur in geringem Masse zusammgedrückt wird, ist deshalb notwendig, um bei Geradzugverschlüssen, bei denen der Verschlusskolben keine Verriegelung erfährt (wie bei Drehverschlüssen), das vorzeitige Öffnen zu verhindern.
    Das Gleitstück 128 trägt einen an ihm drehbaren Arm 129, der mittels eines federnd verschiebbaren Stiftes 130 - durch sein Einfallen in entsprechende Kerben des Griffstückes- in wagrechter und lotrechter Stellung festgestellt werden kann. Der Arm 129 wirkt mittels eines Anschlages 131 auf einen unter Federdruck stehenden Schieber 132 und drückt diesen abwärts, sobald er in die wagrechte Stellung (Fig. 14) umgelegt wird. Dadurch tritt der Schieber in eine Ausnehmung 133 des Gleitstückes 11 ein und kuppelt es mit dem Griff- stück 128 bzw. mit dem Verschluss. Beim Abfeuern des Gewehres bewegt sich die Hülse 2 unter dem Druck der Pulvergase nach vorn, wobei zuerst die in der Federhülse 126 befind- liche Feder 127 gespannt wird.
    (Die Zusammendrückung der Feder erfolgt hierbei höchstens auf eine Länge von i cm). Hierauf erst macht sich die Wilkung auf den Verschluss geltend, der geöffnet und durch die weiter vorbewegte Hülse 2 mittels des auf das Griffstück 128 wirkenden Gleitstückes 11 samt diesem letzteren in die Offenstellung verschoben wird (Fig. 14).
    Hierbei wird die Zugfeder 100 gespannt und die leere Patronenhülse ausgeworfen. Nach Eintritt einer neuen Patrone aus dem Magazin in den Laderaum wild der Verschluss unter der Wirkung der sich entspannenden Zugfeder 100 geschlossen und es erfolgt durch Betätigung des Abzuges das Abfeuern, worauf sich der beschriebene Vorgang wiederholt, und zwar so oft, als zu verfeuernde Patronen vorhanden sind.
    Wie aus vorstehendem ersichtich, muss zur Abgabe jedes Schusses der Abzugmechanismus betätigt werden. Um nun aber sämtliche im Magazin vorhandene Patronen mit nur ein- maliger Betätigung des Abzuges ununterbrochen selbsttätig abfeuern zu können, ist an dem Gewehr eine Einrichtung vorgesehen, mittels welcher der Abzugstollen aus der Bahn des Verschlussstückes zurückgezogen und festgestellt werden kann. Diese Einrichtung ist in Fig. 15 dargestellt. An einer aussen am Verschlussgehäuse sitzenden Feder 140 sitzt an deren kopf- artigem freien Ende 141 ein Stift 142, der über den den Abzugstollen 143 tragenden Arm 144 in das Gehäuse hineingreift, so dass durch Abwärtsbewegung des Stiftes 142 der Abzugstollen bzw. dessen Arm mitgenommen und dabei aus der Bahn des Verschlussstückes herausbewegt wird.
    Um diese Bewegung zu vollführen und den zurückgezogenen Abzugstollen zugleich festzustellen, ist ein Doppelhebel 145 vorgesehen, dessen eines Ende auf dem Kopf 141 der Feder 140 aufliegt, während das andere Hebelende mittels eines Stiftes in einen Schlitz 146 des einen Armes eines Winkelhebels 147 eingreift. Der aus dem Gewehrschaft emporragende Arm dieses Winkelhebels trägt eine als Auflage für den Daumen der den Schaft umfassenden Hand dienende geriffelte Platte 148 und ist an seiner Innenfläche mit einer Rippe versehen, die in Kerben einer hinter dem Winkelhebel 147 angeordneten Blattfeder 149 eingreifen kann. Auf diese Weise ist es ermöglicht, dass sich der Winkelhebel in seiner jeweiligen Lage selbsttätig feststellt.
    Durch einen Druck des Daumens auf den Winkelhebel 147 in der Richtung des Pfeiles oc (Fig. 15) wird der Doppelhebel 145 so verschwenkt, dass er die Feder 140 abwärts bewegt, deren Stift 142 den Abzugstollen 143 aus der Bahn des Verschluss- stückes zurückzieht und ihn dauernd feststellt ; die entgegengesetzte, durch Daumendruck bewirkte Schwenkbewegung des Winkelhebels 147 (in Richtung des Pfeiles) gibt den Abzugstollen frei, der wieder in die Bahn des Verschlussstückes vortreten kann, da sein Arm 144 unter der Wirkung einer Feder 150 steht.
    Um nach Abgabe des letzten Schusses das Verschlussstück in der Offenstellung fest- zuhalten, kann die in Fig. 12 dargestellte, früher beschriebene Einrichtung in entsprechender Abänderung und in Verbindung mit dem Zubringer des Patronenmagazines angebracht werden.
    PATENT-ANSPRÜCHE : i. Selbsttätiges Armeegewehr nach Patent Nr. 67652, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (9), welche die beiden Gleitstücke (10, 11) in Nuten führt, seitlich des Verschluss* gehäuses angeordnet ist und mit einem schuhartigen, den Abzug samt Züngel tragenden Ansatz (96) dieses untergreift, so dass sämtliche das Öffnen des Verschlusses bewirkenden Teile als ein Ganzes seitlich am Verschlussgehäuse abnehmbar gelagert werden können, wobei das zum Öffnen des Verschlusses dienende, durch eine Stange (97) mit der Gasfanghülse (2) gekuppelte Gleitstück (11) in eine die Druckfeder (99) beeinflussende Stange (98) eingreift, die an der Schiene (9) Führung hat, während das andere,
    das Schliessen des Verschlusses herbeiführende, mit der Zugfeder (100) verbundene Gleitstück (10) mit dem Verschlusskolben eines Drehverschlusses oder mit dem Griffstück eines Geradzugverschlusses kuppelbar ist ; <Desc/Clms Page number 5> 2. Selbsttätiges Armeegewehr mit Drehverschluss nach Anspruch i und mit einer Einrichtung zur Kupplung des Verschlusses mit dem dessen Schliessen bewirkenden Gleitstück (10), gekennzeichnet durch eine mit einem seitlichen Arm (102) versehene, in einem am Gleitstück (10) angebrachten Gehäuse (101) begrenzt drehbare Nuss (103), in welcher ein federnd verschiebbarer Dorn (104) lagert, der mit einer Schraubengangnut (107) an eine Warze (108)
    der Nuss Führung hat und bei seiner durch Drehung der Nuss bewirkten Einwärtsschiebung EMI5.1 schub der Nuss der Verschlusskolben gedreht wird und nach Austritt seiner Warze aus der Nut (1091) frei zurückbewegt werden kann.
    3 : Selbsttätiges Armeegewehr nach Anspruch i mit Geradzugverschluss, dadurch gekennzeichnet, dass das allein vorhandene Gleitstück (11) in einer Nut des Verschlussgehäuses geführt und einerseits mit nur einer als Öffnungs-und Schliessfeder dienenden Zugfeder (100), andrerseits mittels über eine Rolle geführter Kette (123) und Stangen oder Drähten mit der Gasfanghülse (2) gekuppelt ist, wobei in die Zugvorrichtung eine schwache Druckfeder (127) eingeschaltet ist, die das vorzeitige Öffnen des Verschlusskolbens verhindert.
    4. Selbsttätiges Armeegewehr mit Geradzugverschluss nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung zur Kupplung des Verschlusses mit dem dessen Schliessen bewirkenden Gleitstück (10), gekennzeichnet durch einen um das Griffstück (128) begrenzt drehbaren Arm (129), der, auf einen unter Federdruck stehenden Schieber (132) wirkend, in der einen Grenzstellung diesen Schieber mit dem Gleitstück kuppelt.
    5. Selbsttätiges Armeegewehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Feststellung des Gleitstückes (11) bei Auskupplung der Selbstladevorrichtung mittels des drehbaren Armes (102) ein Sperrschieber (112) in das Gleitstück (11) eingerückt wird und bei zurückgezogener Stellung des letzteren eine Klinke (115) in einen an dem Gleitstück (11) angebrachten Mitnehmerzahn (117) eingreift, der bei Vorschieben des Gleitstückes (11) frei wird und sich vor einen Absatz des anderen Gleitstückes (10) legt, um dieses unter der Wirkung der gespannten Feder (99) zwecks Öffnens des Verschlusses mitzunehmen.
    6. Selbsttätiges Armeegewehr nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfanghülse (2) mit einem Längsschlitz versehen und mit diesem an dem am Gewehrlauf fest angebrachten Visierkorn geführt ist.
    7. Selbsttätiges Armeegewehr nach Anspruch i mit Geradzugverschluss, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Zurückziehung des Abzugstollens aus der Bahn des Verschlusskolbens und zur Feststellung des Abzugstollens für den Fall einer selbsttätigen Betätigung des Abzuges, bestehend aus einer mit einem Stift (142) auf einen den Abzugstollen (143) tragenden Arm (144) einwirkenden Feder (140), die durch einen Doppelhebel (145) beeinflusst wird, der unter der Wirkung eines von Hand verstellbaren Winkelhebel (147) steht.
AT82699D 1913-11-05 1916-03-08 Selbsttätiges Armeegewehr. AT82699B (de)

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