CH718420B1 - Essgeschirrhalter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Essgeschirrhalter zum lösbaren Befestigen eines Essgeschirrs, insbesondere eines Tellers an einem Tisch. Der Essgeschirrhalter weist eine Befestigungseinheit (1) und eine Halteeinheit (2) zum Halten des Essgeschirrs auf. Die Halteeinheit (2) umfasst eine Haltefläche (3), ein Haltelement (4) und wenigstens zwei Federelemente (5). Die Haltefläche (3) und das Haltelement (4) sind durch die Federelemente (5) übereinander und gegen eine Federspannung zueinander derart beweglich gehalten, dass sie ein Essgeschirr zwischen sich aufnehmen können. Das Haltelement (4) weist eine Aussparung (6) als Zugang zum Essgeschirr auf. Die Befestigungseinheit (1) ist vorzugsweise abnehmbar an der Haltefläche (3) vorgesehen. Die Erfindung betrifft zudem ein Essgeschirrhalterset aus mehreren Halteelementen und/oder Befestigungseinheiten.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Essgeschirrhalter zum lösbaren Befestigen eines Essgeschirrs, insbesondere eines Tellers, an einem Tisch, wobei der Essgeschirrhalter eine Befestigungseinheit zum lösbaren Befestigen des Halters am Tisch aufweist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, um Essgeschirr, wie Teller, Schallen, Schüsseln und dergleichen, auf einem Tisch festhalten zu können. Mit Hilfe der Vorrichtung bleibt das Essgeschirr fest auf dem Tisch, während daraus gegessen oder geschöpft wird. Insbesondere bei Mahlzeiten mit kleineren Kindern, die den Umgang mit Essgeschirr erst lernen, kann damit ein Verrutschen und Herunterfallen des Essgeschirrs verhindert werden. Solche Haltevorrichtungen sind auch für Menschen mit motorischen Einschränkungen, wie bei Menschen mit Behinderungen oder manchen älteren Menschen, hilfreich. Bei den meisten dieser Vorrichtungen ist eine Teller- oder Schalenform als Vertiefung in die Vorrichtung integriert. Oftmals sind mehrere Vertiefungen vorgesehen, die mehrere Schalen für verschiedene Bestandteile eines Menüs zur Verfügung stellen.
[0003] Zudem sind Haltevorrichtungen bekannt, die herkömmliche Teller eines Geschirrs auf einem Tisch festhalten können. Eine simple Einrichtung ist z. B. eine Tischauflage aus rutschfestem Material, wie Gummi. Zum Einen sichert das Material ein Verrutschen der Tischauflage auf dem Tisch und zum Anderen verhindert die Auflage das Rutschen eines Tellers auf der Auflage. Allerdings reicht die Anti-Rusch-Wirkung nicht aus, um ein Geschirr bei Einwirken einer etwas grösseren Kraft festzuhalten. Ferner kann das Geschirr weiterhin kippen oder abgehoben werden.
[0004] Eine weitere Haltevorrichtung für Essgeschirr ist aus US 7,931,245 B1 bekannt. Die Haltevorrichtung umfasst einen Tischaufsatz, der mit einem Haltebügel in Form einer Schraubzwinge an einem Tisch befestigt werden kann. Der Tischaufsatz ist flächig ausgebildet und liegt mit einer Seite auf dem Tisch auf. Auf der gegenüberliegenden Seite weist der Tischaufsatz einen Saugnapf auf, mit dem ein Essgeschirr an der Haltevorrichtung festgesaugt werden kann. Der Saugnapf bietet jedoch keine stabile Lagepositionierung eines Geschirrs. Das Geschirr kann weiterhin relativ zur Haltevorrichtung kippen. Auch ist es schwierig ein mit Überresten gefülltes Geschirr von dem Saugnapf abzunehmen, ohne durch den Ruck beim Lösen der Saugwirkung die Reste zu verschütten. Ferner wird das Geschirr mit der Haltevorrichtung weit über die Tischfläche hochgehoben, wodurch eine unkonventionelle Sitzposition beim Essen erforderlich wird.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Essgeschirrhalter zum lösbaren Befestigen eines Essgeschirrs an einem Tisch bereit zu stellen, der einfach in der Handhabung ist, das Essgeschirr sicher auf dem Tisch hält, ein Verrutschen oder Kippen des Essgeschirrs auf dem Tisch verhindert, eine komfortable Sitzposition beim Essen ermöglicht und zur Verwendung mit unterschiedlichem Essgeschirr geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird von der Erfindung durch einen Essgeschirrhalter nach Anspruch 1 und ein Essgeschirrhalterset nach Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und verschiedene Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Ein Essgeschirrhalter nach der vorliegenden Erfindung ist für herkömmliches Essgeschirr, wie Teller, Schalen und Schüsseln unterschiedlicher Form vorgesehen. Der Essgeschirrhalter dient zum lösbaren Befestigen eines Essgeschirrs auf einem Tisch, bzw. einer Fläche, die als Tisch dienen kann. Der Essgeschirrhalter weist eine Befestigungseinheit zum lösbaren Befestigen des Essgeschirrhalters am Tisch auf. Als Befestigungseinheit kann z. B. eine Art Schraubzwinge dienen, die auf einer Seite einer Tischfläche festgeschraubt wird und auf der gegenüberliegenden Seite der Tischfläche das Geschirr trägt. Weiter weist der Essgeschirrhalter eine Halteeinheit zum Halten des Essgeschirrs auf.
[0008] Erfindungsgemäss weist die Halteeinheit des Essgeschirrhalters eine Haltefläche, ein Haltelement und wenigstens zwei Federelemente auf. Die Haltefläche und das Haltelement können ein Essgeschirr zwischen sich aufnehmen. Die Haltefläche ist dabei zur Auflage auf der Tischfläche vorgesehen und das Haltelement ist über der Haltefläche angeordnet. Das Haltelement weist eine Aussparung als Zugang zum Essgeschirr auf, das zwischen Haltefläche und Haltelement vorgesehen wird. Die Haltefläche und das Haltelement sind durch die wenigstens zwei Federelemente übereinander gehalten und sind gegen eine Federspannung relativ zueinander beweglich. Insbesondere kann ein Abstand zwischen Haltefläche und Haltelement gegen die Federspannung vergrössert werden, wobei die Federelemente gespannt werden.
[0009] Die Befestigungseinheit ist an der Haltefläche der Halteeinheit vorgesehen, so dass Haltefläche und Haltelement sowie ein dazwischen angeordnetes Essgeschirr sicher am Tisch gehalten werden. Das Haltelement ist somit relativ zur Befestigungseinheit beweglich.
[0010] Ein Essgeschirr kann einfach zwischen die Haltefläche und das Haltelement eingeschoben werden, so dass es mit einer unteren Seite auf der Haltefläche steht und das Haltelement an einem oberen Rand des Essgeschirrs aufliegt. Sobald das Geschirr im Halter positioniert ist, wird es durch die Klemmwirkung zwischen Haltefläche und Haltelement aufgrund der Federelemente festgehalten. Das Essgeschirr bleibt durch die Aussparung im Haltelement zugänglich und steht im Wesentlichen kaum höher, als wenn es auf der Tischfläche stünde. Das Essgeschirr kann daher nicht verrutschen oder kippen und es kann eine normale Sitzposition am Tisch eingenommen werden.
[0011] Der Essgeschirrhalter ist besonders für jegliche Art von Tellern geeignet, da diese einen geringeren Abstand zwischen Unterseite und oberem Rand haben, als Schalen und Schüsseln und der Essgeschirrhalter somit eine geringere Bauhöhe aufweisen kann. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, den Essgeschirrhalter für Geschirr mit einem grösseren Abstand zwischen Unterseite und oberem Rand einzusetzen, wie etwa Schüsseln oder Schalen. Falls erforderlich, können die Federelemente an einen solchen grösseren Abstand angepasst werden. Die Halteeinheit kann unterschiedliche Durchmesser aufweisen, die an die Grösse, bzw. des Durchmessers eines Essgeschirrs angepasst.
[0012] Vorteilhaft können mehrere Halteeinheiten vorgesehen sein, die jeweils verschiedene Durchmesser und/oder jeweils einen unterschiedlichen Abstand zwischen Haltefläche und Haltelement aufweisen. Somit kann der Essgeschirrhalter an verschiedenes Essgeschirr angepasst werden, wie etwa flache Teller, tiefe Teller, Schalen mit kleinem Durchmesser und Schüsseln mit grossem Durchmesser.
[0013] Nach der Erfindung ist somit ein Essgeschirrhalterset vorgesehen, das mehrere Halteeinheiten mit jeweils unterschiedlichem Durchmesser und/oder unterschiedlichem Abstand zwischen Haltefläche und Haltelement und/oder mehrere Befestigungseinheiten mit jeweils unterschiedlichem Befestigungsabstand entsprechend einer Dicke einer Tischfläche aufweist.
[0014] In einer Variante des Essgeschirrhalters kann die Haltefläche scheibenförmig und das Haltelement kann ringförmig ausgebildet sein. Die Scheibenform der Haltefläche bietet eine ebene Fläche, so dass verschieden geformte Geschirrteile frei auf dieser Fläche in Position geschoben werden können. Dabei ist es auch möglich, dass die ebene Fläche eine Strukturierung, wie z. B. eine ringförmige Riffelung, aufweist, um die Zentrierung des Geschirrs im Essgeschirrhalter zu erleichtern. Die Ringform des Haltelements ist an eine übliche Form von Essgeschirr angepasst, das meist symmetrisch um eine zentrale Achse gestaltet ist. Mit der Ringform kann sichergestellt werden, dass ein gesamter Umfangsrand eines Essgeschirrs am Haltelement aniiegt und von diesem mittels der Federelemente fest gegen die Haltefläche gepresst wird. Grundsätzlich kann das Haltelement aber auch eine viereckige, ovale oder ähniiche Form aufweisen. Vorteilhaft ist das Haltelement auf seiner zum Geschirr hin gerichteten Seite flach ausgebildet und parallel zum Haltelement ausgerichtet. Somit kann ein Essgeschirr entlang der Flachseite des Haltelements verschoben werden, bis es eine gewünschte Position erreicht hat.
[0015] Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass das Haltelement als eine leicht konische, bzw. leicht kegelförmige Ringfläche ausgebildet ist, so dass der innere Rand des Halteelements in das Essgeschirr hineinragen kann. Bei einem runden Essgeschirr kann somit der innen liegende konisch verjüngte Bereich des Haltelements in eine Vertiefung des Essgeschirrs ragen, während der aussen liegende Bereich des Halteelements am Rand des Essgeschirrs anliegt. Dadurch wird das Essgeschirr relative zum Haltelement zentriert und in Position gehalten.
[0016] Bei einer vorteilhaften Variante des Essgeschirrhalters nach der Erfindung ist ein Federelemente jeweils an gegenüberliegenden Bereichen des Essgeschirrhalters zwischen Haltefläche und Haltelement angeordnet. Somit kommt das Essgeschirr zwischen den Federelementen zu liegen. Das Haltelement ist an gegenüberliegenden Bereichen über die Federelemente an der Haltefläche fixiert. Da das Haltelement starr ist, wird die Spannkraft der Federelemente auf die Umfangsfläche des Haltelements verteilt und das Haltelement presst mit seinem gesamten Umfang gegen das Essgeschirr. Ein Kippen des Geschirrs ist nicht möglich.
[0017] Vorzugsweise werden bei dem Essgeschirrhalter drei Federelemente eingesetzt, die entlang einer Hälfte eines Umfangs des Haltelements zwischen Haltefläche und Haltelement vorzugsweise gleichverteilt angeordnet sind. Das Haltelement wird somit an drei Stellen mit möglichst gleichem Abstand zueinander an der Haltefläche gehalten und eine Federkraft wird von diesen drei Stellen auf das Haltelement und das Essgeschirr übertragen.
[0018] Vorteilhaft verbleibt zwischen Haltefläche und Haltelement ein Zwischenraum entlang einer Hälfte des Umfangs des Haltelements frei von Federelementen, sodass eine Einschuböffnung zum Einschieben eines Essgeschirrs gebildet wird. Ist der Zwischenraum über wenigstens die Hälfte des Umfangs des Essgeschirrhalters frei, muss ein Essgeschirr beim Einschieben nicht gegen die Federelemente drücken, um einen Einschub zu ermöglichen. Das Essgeschirr muss lediglich gegen die Spannkraft arbeiten, die das Haltelement zur Haltefläche zieht und somit senkrecht zur Einschubrichtung wirkt. Das Einschieben kann daher ohne grossen Kraftaufwand erfolgen, obgleich das Essgeschirr anschliessend fest im Essgeschirrhalter fixiert ist.
[0019] Vorteilhaft ist bei dem Essgeschirrhalter ein Federelement als elastisches Band vorgesehen, das die Haltefläche und das Haltelement miteinander verbindet. Es kann z. B. ein Gummiband verwendet werden. Das Band kann dabei flach oder zylindrisch ausgebildet sein. Das Band kann beispielsweise durch Bohrungen in der Haltefläche und dem Haltelement geführt werden und durch Verdickungen am Band an einem Herausrutschen aus den Bohrungen gehindert werden. Die Verdickung kann eine Verdickung im Bandmaterial, ein Knoten oder dergleichen sein. Vorzugsweise wird ein elastisches Band zweimal zwischen Haltefläche und Haltelement geführt, so dass es eine Art U-Form bildet und mit beiden Enden auf der einem von Haltefläche und Haltelement endet. Damit kann die Spannkraft des Federelements verbessert und ein ansprechendes Design gestaltet werden. Grundsätzlich ist es möglich, dass ein elastisches Band mehrfach zwischen Haltefläche und Haltelement geführt wird. Auch ist es denkbar, dass ein elastisches Band für zur Ausbildung von zwei oder mehr Federelemente verwendet wird. Beispielsweise kann das elastische Band entlang des Umfangs des Haltelements zwischen Haltelement und Haltefläche verflochten werden, so dass Federelemente, bzw. Federelementabschnitte an entlang des Umfangs entstehen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Federkraft nicht zu gross wird. Das Haltelement soll relativ zur Haltefläche derart beweglich bleiben, dass deren Abstand ohne übermässige Anstrengung vergrössert werden kann, um das Essgeschirr im Essgeschirrhalter zu platzieren.
[0020] Andere Arten von Federelementen, wie etwa herkömmliche Spiralzugfedern, können ebenfalls für den Essgeschirrhalter verwendet werden. Bei metallischen Federn sollte möglichst ein korrosionsfreies Material verwendet werden, damit der Essgeschirrhalter durch häufiges Reinigen nicht Schaden nimmt.
[0021] Weiter kann bei dem Essgeschirrhalter nach der Erfindung vorteilhaft eine Positionierhilfe vorgesehen sein, welche die Ausrichtung des Essgeschirrs in der Halteeinheit unterstützt. Es kann z. B. ein Positionieranschlag vorgesehen, der als Anschlag für ein Essgeschirr dient und das Essgeschirr zwischen Haltefläche und Haltelement ausrichtet. Der Positionieranschlag kann z. B. als Noppen oder Stift an einem von Haltefläche und Haltelement ausgebildet sein. Derartige Positionieranschläge sind an der Haltefläche oder dem Haltelement weiter innenliegend als die Federelemente vorgesehen und ragen in den Bereich zwischen Haltefläche und Haltelement hinein. Ein Essgeschirr, das in diesen Zwischenbereich eingeschoben wird, schlägt mit seinem Rand an den Anschlag an und ist somit im Essgeschirrhalter an geeigneter Position ausgerichtet. Grundsätzlich können auch die Federelemente als Positionieranschläge dienen, sofern das Geschirr einen passenden Durchmesser aufweist, d.h., wenn sein Durchmesser ungefähr einem Abstand, der sich gegenüberliegenden Federelemente entspricht oder nur etwas kleiner ist.
[0022] Für den Essgeschirrhalter nach der Erfindung sind verschiedene Arten von Befestigungseinheiten möglich. Bei einer bevorzugten Variante ist die Befestigungseinheit als Schraubeinheit mit einem U-förmigen Befestigungsbügel vorgesehen, der eine Tischkante zwischen seinen U-Schenkeln aufnehmen kann. Ein oberer Schenkel ist über Haltefläche und Tischoberseite angeordnet. Ein unterer Schenkel ist auf der Tischunterseite angeordnet und weist eine Schraube auf. Wird die Schraube relativ zum Befestigungsbügel geschraubt, kann sie gegen die Tischunterseite pressen und den oberen Schenkel gegen die Tischoberseite ziehen, so dass die Haltefläche zwischen Tischoberseite und oberem Schenkel eingeklemmt wird.
[0023] Vorteilhaft kann die Haltefläche des Essgeschirrhalters eine Vertiefung aufweisen, die mit der Form des oberen Schenkels des Befestigungsbügels korrespondiert. Der obere Schenkel kann somit in der Vertiefung zu liegen kommen und eine formschlüssige Verbindung herstellen, die ein Verrutschen der Befestigungseinheit auf der Haltefläche verhindert. Somit wird auch ein Verrutschen des Essgeschirrhalters mit dem darin aufgenommenen Essgeschirr ausgeschlossen.
[0024] Vorzugsweise ist die Befestigungseinheit lösbar an der Haltefläche angebracht. Somit kann die Halteeinheit des Essgeschirrhalters von der Befestigungseinheit getrennt werden. Die Befestigungseinheit kann am Tisch verbleiben, während die Halteeinheit z. B. zur Reinigung abgenommen wird. Auch können verschieden geformte Befestigungseinheiten für die gleiche Halteinheit zur Verfügung gestellt werden. Dadurch kann der Essgeschirrhalter an verschiedene Tischformen angepasst und ein sicherer Halt der Halteeinheit gewährleistet werden.
[0025] Die Erfindung wurde anhand mehrerer Ausführungsvarianten dargestellt. Die einzelnen technischen Merkmale einer Ausführungsvariante können auch in Kombination mit einer anderen Ausführungsvariante mit den dargelegten Vorteilen verwendet werden. Die Beschreibung der erfindungsgemässen technischen Merkmale ist daher nicht auf die jeweilige Ausführungsform beschränkt.
[0026] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren dargestellt, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. Aus den Figuren offenbar werdende Merkmale der Erfindung sollen einzeln und in jeder Kombination als zur Offenbarung der Erfindung gehörend betrachtet werden. In den Figuren zeigen: Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsvariante eines Essgeschirrhalters nach der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 einen Detailausschnitt eines Federelements des Essgeschirrhalters nach Figur 1, Fig. 3 eine seitliche Ansicht des Essgeschirrhalters aus Figur 1 und Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Essgeschirrhalters aus Figur 1 entlang der Linie A-A aus Figur 3.
[0027] Figur 1 zeigt einen Essgeschirrhalter nach der vorliegenden Erfindung, der zum lösbaren Befestigen eines Essgeschirrs an einem Tisch vorgesehen ist. Der Essgeschirrhalter ist insbesondere zum Halten eines Tellers (nicht gezeigt) geeignet. Der Essgeschirrhalter weist eine Befestigungseinheit 1 zum lösbaren Befestigen des Essgeschirrhalters am Tisch und eine Halteeinheit 2 zum Halten des Essgeschirrs auf.
[0028] Die Halteeinheit 2 umfasst eine Haltefläche 3, ein Haltelement 4 und drei Federelemente 5 jeweils in Form eines elastischen Bandes. Die Haltefläche 3 und das Haltelement 4 werden durch die Federelemente 5 übereinander und gegen eine Federspannung des Bandes relativ zueinander beweglich gehalten, so dass sie ein Essgeschirr zwischen sich aufnehmen können. Das Haltelement 4 weist eine zentrale Aussparung 6 als Zugang zum Essgeschirr auf, wenn dieses in die Halteeinheit eingesetzt ist.
[0029] Die Haltefläche 3 ist als kreisförmige Scheibe ausgebildet und weist im Vergleich zu ihrem Durchmesser nur eine geringe Dicke auf. Das Haltelement 4 ist als ringförmige Scheibe ausgebildet. Der Aussendurchmesser des Haltelements 4 entspricht dem Aussendurchmesser der Haltefläche 3. Durch die Ringform ergibt sich zentral im Haltelement 4 die Aussparung 6. Das Haltelement 4 weist im Wesentlichen die gleiche Dicke auf wie die Haltefläche 3.
[0030] Die Ausführungsvariante des Essgeschirrhalters nach Figur 1 weist drei Federelemente 5 auf, die entlang einer Hälfte des Umfangs der Halteeinheit 2 zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4 angeordnet sind. Die Federelemente 5 sind in gleichem Abstand auf der Umfangshälfte verteilt. Zwei der Federelemente 5 sind jeweils an gegenüberliegenden Bereichen der Halteeinheit 2 angeordnet. Daraus ergibt sich ein 90° Abstand der Federelemente 5 auf der Umfangshälfte.
[0031] Entlang der anderen Umfangshälfte der Halteeinheit 2 bleibt ein Zwischenraum zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4 frei von Federelementen. Der Zwischenraum bildet eine Einschuböffnung 7 zum Einschieben eines Essgeschirrs in die Halteeinheit 2. Die Einschuböffnung 7 erstreckt sich somit über 180° der Halteeinheit. Beim Einschieben eines Essgeschirrs muss lediglich leicht gegen die Federspannung der Federelemente 5 gearbeitet werden, um den Abstand zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4 zu erhöhen und auf eine Höhe des Essgeschirrs anzupassen. Es bestehen keinerlei Hindernisse, die das Vorschieben entlang der Ebene der Haltefläche 3 erschweren würden.
[0032] Die Federelemente 5 werden jeweils von einem elastischen Band bereitgestellt. Das Band weist einen kreisförmigen Querschnitt auf und ist slalomartig in symmetrischer Art durch Bohrungen in der Haltefläche 3 und dem Haltelement 4 geführt, so dass es diese verbindet.
[0033] Wie in Figur 2 ersichtlich, weist das Haltelement 4 zwei Bohrungen 8.1 und 8.2 auf, die in geringem Abstand voneinander vorgesehen sind, beispielsweise 1-5 cm. Gegenüberliegend sind zwei Bohrungen 9.1 und 9.2 mit im Wesentlichen dem gleichen Abstand in der Haltefläche 3 vorgesehen. Weiter weist die Haltefläche 3 jeweils eine Nachbarbohrung 10.1 und 10.2 neben den Bohrungen 9.1 und 9.2 auf.
[0034] Ein Mittelbereich 11 des Bandes wird auf einer Oberseite des Haltelements 4 angeordnet und angrenzende Bandbereiche 12.1 und 12.2 werden jeweils durch die Bohrungen 8.1 und 9.1 beziehungsweise 8.2 und 9.2 geführt. Damit ergibt sich eine umgekehrte U-Form des Bandes und das Haltelement 4 wird mit der Haltefläche 3 verbunden. Die Bandbereiche 12.1 und 12.2 werden entlang der Unterseite der Haltefläche 3 jeweils zu den Nachbarbohrungen 10.1 beziehungsweise 10.2 verlegt und durch diese Bohrungen zur Oberseite der Haltefläche 3 geführt. Durch eine derartige Rückführung verbleiben auf der Unterseite der Haltefläche 3 Bandabschnitte 13.1 und 13.2, die als Auflage für die Halteeinheit 2 auf einer Tischfläche dienen kann. Ausserdem unterstützt die Rückführung die sichere Befestigung des Bandes zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4. Die Bandenden weisen an ihrem Abschluss jeweils eine Verdickung 14.1 und 14.2 auf, die auf der Oberseite der Haltefläche 3 zu liegen kommen und verhindern, dass das Band aus den Bohrungen rutscht.
[0035] Beim Einschieben eines Essgeschirrs in die Halteeinheit 2 wird das Haltelement 4 relativ zur Haltefläche 3 gegen die Federspannung der Federelemente 5 angehoben, da die Höhe des Geschirrs etwas grösser ist als der Abstand zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4, wenn das Band in einen entspannten Zustand ist. Beim Einschieben wird das Band gedehnt, insbesondere die Bandbereiche 12.1. und 12.2, die sich zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4 erstrecken. Ist das Essgeschirr in der Halteeinheit 2 positioniert, zieht das Band das Haltelement 4 in Richtung der Haltefläche 3, die ihrerseits auf der Tischfläche aufsteht. Durch die auf der Umfangshälfte verteilten Federelemente 5 wird die Haltekraft gleichmässig auf die Fläche des Haltelements 4 verteilt, welches dann das Essgeschirr entlang seines Umfangs gleichmässig gegen die Haltefläche 3 presst. Das Essgeschirr wird sicher in der Halteeinheit 2 gehalten und kann nicht kippen.
[0036] In der dargestellten Ausführungsvariante des Essgeschirrhalters nach der Erfindung können die Federelemente 5 als Positionierhilfe dienen. Die Bandbereiche 12.1 und 12.2, die sich zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4 erstrecken, dienen als Anschlag für das Essgeschirr. Dadurch wird das Essgeschirr unter der Aussparung 6 des Haltelements 4 platziert und kann nicht aus der Halteeinheit 2 herausrutschen. Grundsätzlich sind auch andere Positionsanschläge möglich. Beispielsweise können Vorsprünge an geeigneter Position an der Haltefläche 3 oder dem Haltelement 4 vorgesehen sein. Auch kann die Form und/oder die Oberflächenstruktur der Haltefläche 3 oder des Haltelements 4 als Positionierhilfe dienen, wie eingangs erwähnt.
[0037] Die Befestigungseinheit 1 ist an der Haltefläche 3 vorgesehen, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist. Die Befestigungseinheit 1 umfasst einen U-förmigen steifen Bügel mit einem Flachschenkel 15, einem Befestigungsschenkel 16 und einem Verbindungsschenkel 17, der den Flachschenkel 15 und den Befestigungsschenkel 16 verbindet. Der Bügel ist z. B. aus Metall gefertigt. Die Schenkel sind im Wesentlichen im rechten Winkel zueinander angeordnet. Bei einem an einem Tisch montierten Essgeschirrhalter ist der Flachschenkel 15 auf einer Tischoberseite und der Befestigungsschenkel 16 auf einer Tischunterseite vorgesehen, während sich der Verbindungsschenkel 17 seitlich der Tischkante erstreckt. Die Länge des Verbindungsschenkels legt somit einen Befestigungsabstand, bzw. ein Bereich für einen Befestigungsabstand, fest, der bestimmt für welche Tischdicken die Befestigungseinheit geeignet ist.
[0038] Der Flachschenkel 15 ist als dünner, länglicher, steifer Streifen ausgebildet, der mit der Haltefläche 3 zusammenwirkt. Vorteilhaft weist die Haltefläche 3 hierfür eine Vertiefung 18 auf, deren Tiefe der Dicke des Flachschenkels 15 entspricht. Die Oberflächen der Haltefläche 3 und des Flachschenkels 15 liegen somit in einer Ebene. Vorzugsweise entspricht die Kontur der Vertiefung 18 der Aussenform des Flachschenkels 15, sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen Haltefläche 3 und Flachschenkel 15 entsteht, wenn der Schenkel in die Vertiefung eingesetzt ist. Dadurch sind Haltefläche 3 und Befestigungseinheit 1 in definierter Position zueinander verankert und die Halteeinheit kann nicht relative zur Befestigungseinheit verrutschen. Weiter kann die Befestigungseinheit 1 in einfacher Weise von der Halteeinheit 2 gelöst werden. Dadurch wird die Reinigung der Halteeinheit 2 und der Befestigungseinheit 1 erleichtert und der Essgeschirrhalter kann auf kleinem Raum verstaut werden.
[0039] Der Befestigungsschenkel 16 ist ebenfalls als länglicher, steifer Streifen ausgebildet und weist eine Gewindebohrung 19 zur Führung eines Schraubelements 20 auf. Das Schraubelement 20 weist an einem Ende, das zum Flachschenkel 15, bzw. zur Tischunterseite ragt, einen Stempel 21 auf. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Schraubgriff 22 vorgesehen. Mit dem Schraubgriff 22 kann das Schraubelement 20 in der Gewindebohrung 19 in Richtung des Flachschenkels 15, bzw. der Tischunterseite, vorgeschraubt werden bis der Stempel 21 an der Tischunterseite anliegt. Dadurch wird die Haltefläche 3 zwischen dem Flachschenkel 15 und der Tischoberseite eingeklemmt und die Halteeinheit 2 ist auf dem Tisch fixiert.
[0040] Vorteilhaft können mehrere unterschiedliche Befestigungseinheiten für eine Halteeinheit vorgesehen werden, die sich durch die Länge ihres Verbindungsschenkels 17 unterscheiden. Je nach Dicke einer Tischfläche kann eine Befestigungseinheit mit passendem Befestigungsabstand ausgewählt und mit der Halteeinheit gekoppelt werden.
[0041] Grundsätzlich sind auch andere Ausführungsformen einer Befestigungseinheit möglich. Beispielsweise könnte eine Klammer verwendet werden, welche die Haltefläche auf der Tischfläche festklemmt. In diesem Fall können die Schenkel der Klammer elastisch aufgebogen werden und eine Klemmkraft auf Haltefläche und Tischfläche ausüben. In diesem Fall ist kein Verschrauben notwendig. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Klammer versehentlich aus ihrer Befestigungsposition springt.
[0042] Weiter können vorteilhaft mehrere unterschiedliche Halteeinheiten bereitgestellt werden, die jeweils einen unterschiedlichen Durchmesser und/oder einen unterschiedlichen Abstand zwischen Haltefläche 3 und Haltelement 4 haben. Diese unterschiedlichen Befestigungseinheiten und unterschiedlichen Halteeinheiten können ein Essgeschirrhalterset nach der Erfindung bilden.
[0043] Bei der Beschreibung der Erfindung beziehen sich die Begriffe unten, oben, Oberseite, Unterseite, etc. auf die Orientierung eines Essgeschirrhalters, wie er auf einer Tischfläche positioniert wird. Die Figuren 1 bis 4 zeigen den Essgeschirrhalter in einer solchen Position.
Bezugszeichen
[0044] 1 Befestigungseinheit 2 Halteeinheit 3 Haltefläche 4 Haltelement 5 Federelement 6 Aussparung 7 Einschuböffnung 8.1 Bohrung Haltelement 8.2 Bohrung Haltelement 9.1 Bohrung Haltefläche 9.2 Bohrung Haltefläche 10.1 Nachbarbohrung 10.2 Nachbarbohrung 11 Mittelbereich 12.1 Bandbereich 12.2 Bandbereich 13.1 Bandabschnitt 13.2 Bandabschnitt 14.1 Verdickung 14.2 Verdickung 15 Flachschenkel 16 Befestigungsschenkel 17 Verbindungsschenkel 18 Vertiefung 19 Gewindebohrung 20 Schraubelement 21 Stempel 22 Schraubgriff
Claims (11)
1. Essgeschirrhalter zum lösbaren Befestigen eines Essgeschirrs, insbesondere eines Tellers, an einem Tisch, wobei der Essgeschirrhalter eine Befestigungseinheit (1) zum lösbaren Befestigen des Essgeschirrhalters am Tisch und eine Halteeinheit (2) zum Halten des Essgeschirrs aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
– die Halteeinheit (2) eine Haltefläche (3), ein Haltelement (4) und wenigstens zwei Federelemente (5) umfasst, wobei Haltefläche (3) und Haltelement (4) durch die wenigstens zwei Federelemente (5) übereinander und gegen eine Federspannung zueinander beweglich derart gehalten sind, dass sie das Essgeschirr zwischen sich aufnehmen können, und das Haltelement (4) eine Aussparung (6) als Zugang zum Essgeschirr aufweist, und
– die Befestigungseinheit (1) an der Haltefläche (3) vorgesehen ist.
2. Essgeschirrhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche (3) scheibenförmig ausgebildet ist.
3. Essgeschirrhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (4) ringförmig ausgebildet ist.
4. Essgeschirrhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (5) jeweils an gegenüberliegenden Bereichen der Halteeinheit (2) zwischen Haltefläche (3) und Haltelement (4) angeordnet sind.
5. Essgeschirrhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass drei Federelemente (5) entlang einer Hälfte des Umfangs der Halteeinheit (2) zwischen Haltefläche (3) und Haltelement (4) gleichverteilt angeordnet sind.
6. Essgeschirrhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenraum entlang einer Hälfte des Umfangs der Halteeinheit (2) zwischen Haltefläche (3) und Haltelement (4) frei von Federelementen (5) ist und eine Einschuböffnung zum Einschieben des Essgeschirrs bildet.
7. Essgeschirrhalter nach einem der vorhergehenden jeweils Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (5) jeweils als ein elastisches Band vorgesehen sind, das die Haltefläche (3) und das Haltelement (4) miteinander verbindet.
8. Essgeschirrhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionieranschlag vorgesehen ist, der als Anschlag für das Essgeschirr dient und das Essgeschirr zwischen Haltefläche (3) und Haltelement (4) ausrichtet.
9. Essgeschirrhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionieranschlag von einem der Federelemente (5) gebildet wird.
10. Essgeschirrhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (1) lösbar an der Halteeinheit (2) angebracht ist.
11. Essgeschirrhalterset, das mehrere Halteeinheiten (2) mit jeweils unterschiedlichem Durchmesser und/oder unterschiedlichem Abstand zwischen Haltefläche (3) und Haltelement (4) aufweist und/oder mehrere Befestigungseinheiten (1) mit jeweils unterschiedlichem Befestigungsabstand aufweist, wobei die Halteeinheiten (2) und die Befestigungseinheiten (1) jeweils fur einen Essgeschirrhalter gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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CH000261/2021A CH718420B1 (de) | 2021-03-10 | 2021-03-10 | Essgeschirrhalter |
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CH000261/2021A CH718420B1 (de) | 2021-03-10 | 2021-03-10 | Essgeschirrhalter |
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CH718420A2 CH718420A2 (de) | 2022-09-15 |
CH718420B1 true CH718420B1 (de) | 2024-04-30 |
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CH000261/2021A CH718420B1 (de) | 2021-03-10 | 2021-03-10 | Essgeschirrhalter |
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-
2021
- 2021-03-10 CH CH000261/2021A patent/CH718420B1/de unknown
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