CH712557A1 - Tauchbogen, Tauchbogensatz, Schlammsammler mit einem Schlammsack und einem Tauchbogen, sowie Verfahren zur Handhabung des Tauchbogens. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Tauchbogen zum Einsatz in einem Schlammsack, einen Tauchbogensatz, einen Schlammsammler sowie ein Verfahren zur Handhabung des Tauchbogens. Der Tauchbogen umfasst ein Gehäuse (5), welches einen vorderen Leitungsabschnitt (19) enthält, der eine nach unten weisende Eintrittsöffnung (6) mit einem hinteren Durchlass (7) verbindet. Dort schliesst ein Rohrstutzen (8) an, der einen zu einer Austrittsöffnung (9) führenden hinteren Leitungsabschnitt (26) enthält. Beim Einsetzen in einen Schlammsack wird der Rohrstutzen (8) in eine seitliche Ableitung eingeführt. Damit dabei der Tauchbogen an unterschiedliche lichte Weiten anpassbar ist, ist der Rohrstutzen (8) ein separates Teil, das mit dem Gehäuse (5), vorzugsweise lösbar, verbindbar ist, z.B. durch Verschrauben. So kann der jeweils geeignete Rohrstutzen aus einem ein Gehäuse und mehrere Rohrstutzen unterschiedlicher Aussendurchmesser umfassenden Tauchbogensatz ausgewählt und mit dem Gehäuse (5) verbunden werden. Zur Erleichterung des Einsetzens und Entnehmens des Tauchbogens weist das Gehäuse (5) einen Fortsatz (23) mit einem Loch (25) auf, was das Ansetzen eines Handhabungsgeräts ermöglicht.
Description
Beschreibung
Technisches Gebiet [0001] Die Erfindung betrifft einen Tauchbogen, wie sie in Schlammsäcken von Entwässerungsanlagen eingesetzt werden, ausserdem einen Schlammsammler, welcher einen Schlammsack und einen erfindungsgemässen Tauchbogen umfasst, einen Tauchbogensatz und ein Verfahren zur Handhabung eines erfindungsgemässen Tauchbogens.
Stand der Technik [0002] Es ist ein gattungsgemässer Tauchbogen bekannt, bei welchem ein Gehäuse, das im Wesentlichen aus einem kurzen, um ca. 90° gebogenen Rohrstück besteht, welches von einer nach unten weisenden Eintrittsöffnung zu einem hinteren Durchlass führt, mit einem dort anschliessenden etwa waagrechten, den hinteren Durchlass mit einer Austrittsöffnung verbindenden, als leicht konischer Rohrstutzen ausgebildeten Ableitstutzen einstückig ist. Wird der Tauchbogen in einen Schlammsack mit einer gewöhnlich rohrförmigen Ableitung, die von einer Abflussöffnung in der Seitenwand des Schlammsacks zu einem Abwasserkanal führt, eingesetzt, so wird dazu der Ableitstutzen in den an die Abflussöffnung anschliessenden Teil der Ableitung eingeschoben. Damit keine Gase aus dem Abwasserwerkanal in den Schlammsack austreten und weiter ins Freie gelangen können, muss der Ableitstutzen satt in der Ableitung sitzen, sodass er die Abflussöffnung einigermassen dicht verschliesst.
[0003] Da aber die Ableitungen von Schlammsäcken verschiedene lichte Weiten aufweisen, sind Tauchbögen mit Ableitstutzen unterschiedlicher Aussendurchmesser erforderlich. Dies erhöht die Anforderungen an Lagerhaltung und Logistik, zumal die lichte Weite der Ableitung eines Schlammsacks, in den ein Tauchbogen eingesetzt werden soll, nicht immer im Voraus bekannt ist.
Darstellung der Erfindung [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Tauchbogen anzugeben, welcher an Ableitungen verschiedener Durchmesser anpassbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemässe Tauchbogen ist zweistückig, bestehend aus dem Gehäuse und mindestens dem Ableitstutzen, der gewöhnlich als leicht konischer Rohrstutzen ausgebildet ist, sodass der jeweils einzusetzende Ableitstutzen nach Massgabe der lichten Weite der Ableitung aus einer Gruppe von Ableitstutzen ausgewählt und mit dem Gehäuse verbunden werden kann. Unter Umständen kann der Ableitstutzen neben einem Rohrstutzen eine zur Vergrösserung des Aussendurchmessers auf denselben aufgeschobene Hülse umfassen.
[0006] Die Erfindung betrifft weiter einen Tauchbogensatz, bestehend aus einem Gehäuse und einer Mehrzahl von separaten Ableitstutzen unterschiedlicher Aussendurchmesser. Ein solcher Tauchbogensatz kann statt einer Auswahl von Tauchbögen an eine Einsatzstelle mitgenommen und an Ort und Stelle der passende Ableitstutzen ausgewählt und zur Herstellung eines geeigneten Tauchbogens mit dem Gehäuse verbunden werden.
[0007] Weiter wird erfindungsgemäss ein Schlammsammler angegeben, der einen erfindungsgemässen Tauchbogen umfasst sowie ein Verfahren zur Handhabung eines erfindungsgemässen Tauchbogens beim Einsetzen desselben in einen Schlammsack und bei seiner Entnahme aus demselben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen [0008] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemässen Schlammsammler mit einem erfindungsgemässen Tauchbogen, dessen Gehäuse einer ersten Ausführungsform entspricht, mit einem Ableitstutzen mittleren Aussendurchmessers,
Fig. 2 geschnitten einen erfindungsgemässen Tauchbogen mit einem Gehäuse gemäss der ersten Ausführungsform und einem Ableitstutzen mit kleinem Aussendurchmesser,
Fig. 3 geschnitten einen erfindungsgemässen Tauchbogen mit einem Gehäuse gemäss der ersten Ausführungsform und mit einem Ableitstutzen mit mittlerem Aussendurchmesser,
Fig. 4 geschnitten einen erfindungsgemässen Tauchbogen mit einem Gehäuse gemäss der ersten Ausführungsform und mit einem Ableitstutzen mit grossem Aussendurchmesser,
Fig. 5 geschnitten einen erfindungsgemässen Tauchbogen mit einem Gehäuse gemäss der ersten Ausführungsform und mit einem Rohrstutzen mit mittlerem Aussendurchmesser und einer aufgeschobenen Hülse, welche den Aussendurchmesser auf den eines Ableitstutzens mit grossem Aussendurchmesser erhöht,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemässen Schlammsammler mit einem erfindungsgemässen Tauchbogen, dessen Gehäuse einer zweiten Ausführungsform entspricht, mit einem Ableitstutzen mittleren Aussen-durchmessers, und
Fig. 7 eine erfindungsgemässe Flandhabung des erfindungsgemässen Tauchbogens beim Einsetzen in den Schlammsack oder der Entnahme aus dem Schlammsack.
Wege zur Ausführung der Erfindung [0009] Fig. 1 zeigt einen Teil eines erfindungsgemässen Schlammsammlers, welcher einen im Boden versenkten betonierten Schlammsack mit einer umlaufenden Seitenwand 1 umfasst und eine obere Einlauföffnung aufweist, welche gewöhnlich durch einen Einlaufrost verschlossen ist und durch welche etwa Regenwasser von einer Strasse in das Innere des Schlammsacks abfliessen kann. Eine Ableitung 2, ein Rohr gleichbleibenden Durchmessers, führt von einer Abflussöffnung 3 in der Seitenwand 1 des Schlammsacks zu einem Abwasserkanal 4, der Regenabwasser, Schmutzabwasser oder Mischwasser führen kann. Der Schlammsammler umfasst ausserdem einen erfindungsgemässen Tauchbogen, mit einem Gehäuse 5, welches eine Eintrittsöffnung 6 aufweist und einen ebenfalls eine Öffnung am Gehäuse 5 bildenden hinteren Durchlass 7, sowie mit einem als Rohrstutzen 8 ausgebildeten Ableitstutzen, der mit dem Gehäuse 5 verbunden ist und den hinteren Durchlass 7 mit einer Austrittsöffnung 9 verbindet. Das Gehäuse 5 und der Rohrstutzen 8 sind gewöhnlich Spritzgussteile aus Kunststoff. Die Aussenabmessungen des Rohrstutzen 8 sind so gewählt, dass er zum grösseren Teil in die Ableitung 2 ragt, aber satt in der Abflussöffnung 3 sitzt und sie im Wesentlichen dicht verschliesst, sodass ein Durchtreten von Gasen zwischen der Aussenseite des Rohrstutzens 8 und der Ableitung 2 weitgehend unterbunden ist. Wenn die Eintrittsöffnung 6 des Tauchbogens wie dargestellt unter dem Wasserspiegel liegt, können weder durch den Tauchbogen hindurch noch an diesem vorbei Gase aus dem Abwasserkanal 4 in den Schlammsack und weiter durch den Einlaufrost ins Freie gelangen.
[0010] Schlammsäcke weisen Ableitungen mit verschiedenen lichten Weiten auf. In der Schweiz sind vor allem Ableitungen im Einsatz, bei denen die lichte Weite 125 mm, 150 mm oder 200 mm beträgt. Dabei treten jedoch Abweichungen auf, die bis etwa 15 mm betragen können. Um den sich daraus ergebenden Anforderungen gerecht zu werden, können drei verschiedene Ableitstutzen vorgesehen werden, die zusammen mit einem Gehäuse einen erfindungsgemässen Tauchbogensatz bilden. Alle drei Ableitstutzen (Fig. 2, 3, 4) sind jeweils in ähnlicher Weise als Rohrstutzen 8 ausgebildet, welcher an einem vorderen Ende dicht mit dem Gehäuse 5 verbunden ist und dessen Aussenseite zwei an einer Übergangsstelle 10 stufenlos aneinander anschliessende konische Abschnitte aufweist, einen im Wesentlichen von einem vorderen Ende ausgehenden vorderen Abschnitt 11 und einen zur Austrittsöffnung 9 führenden hinteren Abschnitt 12, der einen etwas kleineren Öffnungswinkel aufweist als der vordere Abschnitt 11.
[0011] Dabei weist der Rohrstutzen 8 des in Fig. 2 gezeigten Tauchbogens einen kleinen Aussendurchmesser auf, derart, dass er geeignet ist, in eine Ableitung mit kleiner lichter Weite, also im Beispiel 125 mm, eingesetzt zu werden. Dabei soll der hintere Abschnitt 12 immer vollständig von der Ableitung 2 aufgenommen werden und der vordere Abschnitt teilweise. Deshalb ist der Aussendurchmesser des Rohrstutzens 8 an der Übergangsstelle 10 höchstens so gross wie die unter Berücksichtigung der möglichen Abweichungen minimale lichte Weite einer Ableitung mit einer nominalen lichten Weite von 125 mm, sie beträgt also, da die Abweichung -10 mm erreichen kann, höchstens 115 mm. Der Aussendurchmesser des vorderen Abschnitts 11 muss dagegen mindestens den maximalen Wert der lichten Weite erreichen, in diesem Fall den einer Abweichung von 0 mm entsprechenden Wert von 125 mm, damit der Rohrstutzen 8 satt in der Ableitung sitzt.
[0012] Der Rohrstutzen 8 von Fig. 3 weist einen mittleren Aussendurchmesser auf und eignet sich für Ableitungen mit einer mittleren lichten Weite, d.h. 150 mm. Da dort die Abweichungen zwischen -4 mm und+4 mm liegen, beträgt aus denselben Erwägungen wie beim Rohrstutzen mit kleinem Aussendurchmesser der Aussendurchmesser an der Übergangsstelle 10 höchstens 146 mm, während der Aussendurchmesser des vorderen Abschnitts 11 mindestens 154 mm erreicht.
[0013] Der Rohrstutzen 8 von Fig. 4 schliesslich weist einen grossen Aussendurchmesser auf und eignet sich für Ableitungen mit einer grossen lichten Weite, d.h. 200 mm. Da dort die Abweichungen ca. -13 mm erreichen können, beträgt wiederum aus denselben Erwägungen wie bei den vorgenannten Rohrstutzen der Aussendurchmesser an der Übergangsstelle 10 höchstens 187 mm und erreicht der Aussendurchmesser des vorderen Abschnitts 11 mindestens 200 mm. Damit dieser Durchmesser erreicht werden kann, umfasst der vordere Abschnitt 11 ein zylindrisches Innenrohr 13 und einen dasselbe umgebenden konischen Mantel 14.
[0014] Der Ableitstutzen von Fig. 5 umfasst einen Rohrstutzen 8 mit mittlerem Aussendurchmesser, entsprechend dem in Fig. 3 dargestellten. Er weist jedoch ausserdem eine auf den Rohrstutzen 8 aufgesteckte Hülse 15 auf, deren äussere Abmessungen dem des Rohrstutzens 8 mit grossem Aussendurchmesser, wie in Fig. 4 dargestellt, entsprechen. Dies ist möglich, wenn die lichte Weite des Rohrstutzens mit mittlerem Aussendurchmesser auch für Ableitungen mit grosser lichter Weite genügt. Statt des dritten Rohrstutzens, mit grossem Aussendurchmesser, braucht in diesem Fall lediglich die einfach aufgebaute, besonders preisgünstige Hülse 15 vorgesehen zu werden, was auch die Lagerhaltung weiter vereinfacht. Die Hülse 15 kann mit dem Rohrstutzen 8 lösbar oder unlösbar verbunden, etwa verschraubt, schnappverriegelt, verklebt oder verschweisst sein.
[0015] Wie aus den Fig. 1 bis 5 ersichtlich, ist gemäss einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Tauchbogens das Gehäuse 5 ungefähr quaderförmig, mit (s. Fig. 2) einer Frontwand 16, einer Rückwand 17 und Seitenwänden 18, welche in der Einsatzlage annähernd senkrecht sind und einen von der nach unten weisenden Eintrittsöffnung 6 aufsteigenden vorderen Leitungsabschnitt 19 von annähernd rechteckigem Querschnitt begrenzen sowie einem an der Vorderseite abgeschrägten Deckel 20, welcher den vorderen Leitungsabschnitt 19 an der Oberseite begrenzt. Im oberen Teil der Rückwand 17 ist der runde hintere Durchlass 7 angeordnet, der an der Aussenseite von einer Muffe 21 mit einem nach aussen abstehenden umlaufenden Flansch 22 umgeben ist. Am Deckel 20 ist mittig ein sich in Längsrichtung erstreckender stegförmiger Fortsatz 23 angebracht, welcher nahe seinem oberen Rand einen Schlitz 24 aufweist, an dem das Gehäuse 5 bequem gefasst werden kann. Unterhalb des vorderen Endes des Schlitzes 24 ist ausserdem ein rundes Loch 25 angeordnet, sodass der Fortsatz 23 dort eine Öse bildet. Statt des Lochs 25 könnte auch eine vom Rand her einspringende Ausnehmung vorgesehen sein, derart, dass der Fortsatz dort einen Haken bildet.
[0016] Der als Rohrstutzen 8 ausgebildete Ableitstutzen, welcher einen den hinteren Durchlass 7 mit der Austrittsöffnung 9 verbindenden hinteren Leitungsabschnitt 26 enthält, weist an seinem Vorderende einen umlaufenden Flansch 27 auf, welcher am Flansch 22 des Gehäuses 5 anliegt und mit ihm verbunden ist. Bei den Rohrstutzen mit kleinem Aussendurch-messer (Fig. 2) und mittlerem Aussendurchmesser (Fig. 3, 5) steht der Flansch 28 nach aussen ab, während er beim Rohrstutzen 8 mit grossem Aussendurchmesser vom Innenrohr 13 nach innen absteht, sodass ersieh trotz des grösseren Aussendurchmessers ebenfalls mit dem Flansch 22 am Gehäuse 5 deckt.
[0017] Gemäss einer in Fig. 6 gezeigten zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Tauchbogens ist das im Übrigen ähnliche Gehäuse 5 so ausgebildet, dass zwischen einem vorderen Durchlass 28, zu dem der vordere Leitungsabschnitt 19 von der Eintrittsöffnung 6 her aufsteigt, und dem hinteren Durchlass 7 ein Verbindungsabschnitt liegt, der von einem absteigenden vorderen Teilabschnitt 29, einem Verbindungsdurchlass 30 und einem aufsteigenden hinteren Teilabschnitt 31 gebildet wird. Der vordere Teilabschnitt 29 und der hintere Teilabschnitt 31 sind dabei durch eine annähernd senkrechte Zwischenwand 32 getrennt. Der Verbindungsdurchlass 30 liegt zur Gänze tiefer als der vordere Durchlass 28 und der hintere Durchlass 7, d.h. sein von dem unteren Rand der Zwischenwand 32 gebildeter oberer Rand liegt tiefer als die unteren Ränder der beiden übrigen Durchlässe.
[0018] Ausserdem ist der Deckel 20 etwas anders ausgebildet und weist, neben dem Fortsatz 23 usw., eine oberhalb des vorderen Teilabschnitts 29 angeordnete Einfüllöffnung 33 auf. Dadurch kann, wenn etwa nach einer Leerung des Schlammsackes der Wasserspiegel unterhalb des Einfüllöffnung 6 liegt, das Gehäuse 5 bis zu den unteren Rändern des vorderen Durchlasses 28 und des hinteren Durchlasses 7 z.B. mit einer verhältnismässig geringen Menge Reinwasser gefüllt werden, das dann den Verbindungsdurchlass 30 vollständig verschliesst, sodass auch in diesem Fall keine Gase durch den Tauchbogen aus dem Abwasserkanal in den Schlammsammler gelangen können. Zudem besteht die Möglichkeit, das Innere des Gehäuses 5 - etwa vorgängig zu einer Befüllung - durch Einspritzen von Reinwasser in die Einfüllöffnung 33 auf einfache Weise zu reinigen.
[0019] Wegen der grösseren Komplexität des Gehäuses 5 ist bei der zweiten Ausführungsform der Umstand, dass es mit Ableitstutzen verschiedener Aussendurchmesser verbunden werden kann, noch vorteilhafter. Gehäuse gemäss der ersten und der zweiten Ausführungsform können mit denselben Ableitstutzen verwendet werden. Dazu brauchen etwa bei den beschriebenen Ausführungen lediglich die Flansche 22 ungefähr gleiche Form und Abmessungen aufzuweisen.
[0020] Die Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Ableitstutzen kann jedoch auf sehr verschiedene Weisen ausgebildet sein. Bevorzugt werden lösbare, etwa wie gezeigt durch Schrauben hergestellte Verbindungen, wozu sich die beschriebenen Ausbildungen mit ungefähr deckungsgleichen Flanschen an beiden Teilen besonders gut eignen. Aber auch lösbare oder nicht lösbare Schnappverbindungen sind möglich, desgleichen Vernietung, Verklebung oder Verschweissung.
[0021] Fig. 7 zeigt schliesslich die erfindungsgemässe Handhabung des erfindungsgemässen Tauchbogens beim Einsetzen desselben in den Schlammsack oder bei seiner Entnahme aus demselben. Dazu wird ein Handhabungsgerät 34 mit einem stabförmigen Träger 35, welcher an einer Stange 36 angelenkt ist, an der Vorderseite des Tauchbogens angesetzt. Der Träger 35 trägt dazu an seinem unteren Ende eine Platte 37, deren z.B. mit Gummi beschichtete Oberfläche eine Druckfläche bildet, die an der Frontwand 16 des Gehäuses 5 anliegt und einen längeren oberen Fortsatz 38, der an seinem äusseren Ende einen Querzapfen 39 bildet, welcher durch das Loch 25 gesteckt wird. Die räumliche Lage des Tauchbogens ist so durch das Handhabungsgerät 34 ausreichend kontrollierbar.
[0022] Der Tauchbogen wird dann zum Einsetzen in den Schlammsack in eine Lage gebracht, in der der Rohrstutzen 8 waagrecht ist und derselbe dann in die Abflussöffnung 3 eingeschoben, bis er satt in derselben sitzt. Bei einer Entnahme des Tauchbogens, etwa zu Reinigungszwecken, wird nach Ansetzen des Handhabungsgerätes 34 am Tauchbogen der Rohrstutzen 8 wenn nötig erst durch Rütteln gelockert und dann aus der Abflussöffnung 3 herausgezogen, worauf der Tauchbogen aus dem Schlammsack gehoben wird. Dank dem Handhabungsgerät 34 sind direkte manuelle Eingriffe im Inneren des Schlammsacks gewöhnlich nicht nötig.
[0023] Es sind viele Abwandlungen der beschriebenen Tauchbogen und Tauchbogensätze möglich. Ein Tauchbogensatz kann etwa zwei oder auch mehr als drei Rohrstutzen umfassen. Wenn die lichte Weite eines Rohrstutzens mit kleinerem Aussendurchmesser genügt, kann statt eines Rohrstutzens mit grösserem Aussendurchmesser eine Hülse verwendet werden, die dessen äussere Abmessungen vergrössert. Ein Tauchbogensatz kann daher auch lediglich einen Rohrstutzen und mindestens eine Hülse umfassen, aus denen mindestens zwei Ableitstutzen hergestellt werden können, von denen einer lediglich aus dem Rohrstutzen und ein weiterer aus dem Rohrstutzen, der die mindestens eine Hülse trägt, besteht. Es können auch mehrere Hülsen so ausgebildet sein, dass sie übereinander geschoben werden können. Selbstverständlich können die Abmessungen der Rohrstutzen oder Hülsen über weite Bereiche variieren, entsprechend den lokalen Gegebenheiten.
Bezugszeichenliste [0024] 1 Seitenwand 2 Ableitung 3 Abflussöffnung 4 Abwasserkanal 5 Gehäuse 6 Eintrittsöffnung 7 hinterer Durchlass 8 Rohrstutzen 9 Austrittsöffnung 10 Übergangsstelle 11 vorderer Abschnitt 12 hinterer Abschnitt 13 Innenrohr 14 Mantel 15 Hülse 16 Frontwand 17 Rückwand 18 Seitenwand 19 vorderer Leitungsabschnitt 20 Deckel 21 Muffe 22 Flansch 23 Fortsatz 24 Schlitz 25 Loch 26 hinterer Leitungsabschnitt 27 Flansch 28 vorderer Durchlass 29 vorderer Teilabschnitt 30 Verbindungsdurchlass 31 hinterer Teilabschnitt
Claims (13)
- 32 Zwischenwand 33 Einfüllöffnung 34 Handhabungsgerät 35 Träger 36 Stange 37 Platte 38 Fortsatz 39 Querzapfen Patentansprüche1. Tauchbogen mit einem Gehäuse (5), welches eine Eintrittsöffnung (6) aufweist und einen mit der Eintrittsöffnung (6) verbundenen, eine Öffnung am Gehäuse (5) bildenden hinteren Durchlass (7), sowie mit einem an den hinteren Durchlass (7) anschliessenden hohlen Ableitstutzen, der den hinteren Durchlass (7) mit einer Austrittsöffnung (9) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) und der Ableitstutzen mindestens zwei separate miteinander verbundene Teile bilden.
- 2. Tauchbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitstutzen abnehmbar mit dem Gehäuse (5) verbunden ist.
- 3. Tauchbogen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitstutzen mit dem Gehäuse (5) verschraubt ist.
- 4. Tauchbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitstutzen einen umlaufenden Flansch (27) aufweist, der mit einem den hinteren Durchlass (7) umgebenden Bereich einer Rückwand (17) des Gehäuses (5) verbunden ist.
- 5. Tauchbogen nach einem der Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussenseite des Ableitstutzens gegen die Austrittsöffnung (9) hin verjüngt.
- 6. Tauchbogen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitstutzen einen an das Gehäuse (5) anschliessenden vorderen Abschnitt (11) mit einer konischen Aussenseite aufweist und einen zur Austrittsöffnung (9) führenden hinteren Abschnitt (12) mit einer ebenfalls konischen Aussenseite, deren Öffnungswinkel kleiner ist als der Öffnungswinkel der konischen Aussenseite des vorderen Abschnitts (11).
- 7. Tauchbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitstutzen einen Rohrstutzen (8) umfasst.
- 8. Tauchbogen nach Ansprüche 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitstutzen eine den Rohrstutzen (8) umgebende Hülse (15) umfasst.
- 9. Tauchbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (6) über einen vorderen Durchlass (28) und einen Verbindungsabschnitt mit einem an den vorderen Durchlass (28) anschliessenden absteigenden vorderen Teilabschnitt (29) und einem über einen Verbindungsdurchlass (30) an denselben anschliessenden aufsteigenden hinteren Teilabschnitt (31) mit dem hinteren Durchlass (7) verbunden ist, wobei der Verbindungsdurchlass (30) unterhalb des vorderen Durchlasses (28) und des hinteren Durchlasses (7) liegt.
- 10. Tauchbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) im Bereich eines oberen Endes einen Fortsatz (23) aufweist, der, mit einem Loch (25) versehen, eine Öse bildet oder der einen Haken bildet.
- 11. Tauchbogensatz, welcher ein Gehäuse (5) umfasst, welches eine Eintrittsöffnung (6) aufweist und einen mit der Eintrittsöffnung (6) verbundenen, eine Öffnung am Gehäuse bildenden hinteren Durchlass (7), sowie eine Mehrzahl von separaten hohlen Ableitstutzen, welche mindestens im an das Gehäuse (5) anschliessenden Bereich unterschiedliche Aussendurchmesser aufweisen und jeweils so mit dem Gehäuse (5) verbindbar sind, dass sie mit demselben einen Tauchbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bilden.
- 12. Schlammsammler mit einem Schlammsack sowie einer Ableitung (2), die von einer Abflussöffnung (3) in einer Seitenwand (1) des Schlammsacks zu einem Abwasserkanal (4) führt, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Tauchbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst und der Ableitstutzen satt in einen an die Abflussöffnung (3) anschliessenden Abschnitt der Ableitung (2) eingesetzt ist.
- 13. Verfahren zur Handhabung des Tauchbogens nach Anspruch 10 beim Einsetzen desselben in einen Schlammsack oder bei der Entnahme desselben aus dem Schlammsack, dadurch gekennzeichnet, dass ein Handhabungsgerät (34) mit einem Träger (35), der im Bereich eines unteren Endes eine Druckfläche und oberhalb derselben einen Querzapfen (39) aufweist, derart am Tauchbogen angesetzt wird, dass die Druckfläche an einer Vorderseite desselben anliegt, während der Querzapfen (39) mit der Öse oder dem Haken eingreift.
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JP2015014144A (ja) * | 2013-07-05 | 2015-01-22 | アロン化成株式会社 | 継手及びそれを備えた排水マス |
-
2016
- 2016-06-03 CH CH00713/16A patent/CH712557B1/de unknown
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