CH698286A2 - Sägezahnganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Karden oder Krempel. - Google Patents
Sägezahnganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Karden oder Krempel. Download PDFInfo
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Abstract
Bei einer Sägezahnganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Karden oder Krempeln mit einem länglichen Fussbereich (Fuss) (2) und einem daran anschliessenden Zahnbereich (Blatt) (3) in dem Zähne (4) durch Ausnehmung gebildet sind, die eine Zahnbrust (5), einen Zahnrücken (6) und zwei Seitenflanken aufweisen, bei dem zwischen dem Zahnrücken (6) und der Zahnbrust (5) zweier hintereinander angeordneter Zähne (4) eine Zahnlücke vorhanden ist und die Zähne (4) aus mindestens zwei Abschnitten bestehen, weist ein erster an einer Zahnspitze (9) liegender Abschnitt einen positiven oder zumindest senkrechten Arbeitswinkel (Brustwinkel) (a) auf und bildet der Abstand zwischen der Zahnspitze (9) und dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand einen technologisch wirksamen Bereich. Um eine Garnitur zu schaffen, die über ihre Lebensdauer eine hohe Aggressivität behält, ist der erste Abschnitt der Zahnbrust (15) in Bewegungsrichtung der Garnitur konvex oder annähernd konvex ausgebildet.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft eine Sägezahnganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Karden oder Krempeln mit einem länglichen Fussbereich (Fuss) und einem daran anschliessenden Zahnbereich (Blatt), in dem Zähne durch Ausnehmung gebildet sind, die eine Zahnbrust, einen Zahnrücken und zwei Seitenflanken aufweisen, bei dem zwischen dem Zahnrücken und der Zahnbrust zweier hintereinander angeordneter Zähne eine Zahnlücke vorhanden ist und die Zähne aus mindestens zwei Abschnitten bestehen, wobei ein erster an einer Zahnspitze liegender Abschnitt einen positiven oder zumindest senkrechten Arbeitswinkel (Brustwinkel) aufweist und der Abstand zwischen der Zahnspitze und dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand einen technologisch wirksamen Bereich bildet.
[0002] Die Trommelgarnitur einer Karde oder Krempel erfährt durch den Produktionsprozess eine Abnutzung. Die ursprünglich scharfe Spitze wird abgerundet und ein Teil der Zahnvorderseite wird abgearbeitet. Der Verschleiss an der Zahnfront nimmt nach oben zur Zahnspitze hin immer stärker zu, so dass der Winkel der Zahnvorderseite zur Senkrechten (Brustwinkel) immer kleiner wird. Durch Nachschärfen der Garnitur wird versucht, die ursprüngliche Aggressivität der Garnitur wieder herzustellen. Dadurch wird allenfalls nur die Spitze der Garnitur wieder scharf. Die Verringerung des Brustwinkels und die verrundeten Zahnflanken bleiben und führen zu einem fortschreitenden Aggressivitätsverlust, wodurch die Qualität des produzierten Fasermaterials abnimmt.
[0003] Bei einer bekannten Garnitur (EP 1 657 328 A2) ist der erste Bereich der Zahnfront als Gerade ausgebildet. Nach einem Nachschleifen ist ein erheblicher Verlust an Aggressivität der Zähne vorhanden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sägezahnganzstahlgarnitur der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere über ihre Lebensdauer eine hohe Aggressivität behält.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Sägezahngarnitur mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Die erfindungsgemässe Sägezahnganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Karden oder Krempeln hat einen länglichen Fussbereich (Fuss) und einen daran anschliessenden Zahnbereich (Blatt), in dem Zähne durch Ausnehmung gebildet sind, die eine Zahnbrust, einen Zahnrücken und zwei Seitenflanken aufweisen, bei dem zwischen dem Zahnrücken und der Zahnbrust zweier hintereinander angeordneter Zähne eine Zahnlücke vorhanden ist und die Zähne aus mindestens zwei Abschnitten bestehen, wobei ein erster an einer Zahnspitze liegender Abschnitt einen positiven oder zumindest senkrechten Arbeitswinkel (Brustwinkel) aufweist und der Abstand zwischen der Zahnspitze und dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand einen technologisch wirksamen Bereich bildet. Der erste Abschnitt der Zahnbrust in Bewegungsrichtung der Garnitur ist konvex oder annähernd konvex ausgebildet.
[0007] Dadurch, dass der erste Abschnitt der Zahnfront in Bewegungsrichtung der Garnitur konvex oder annähernd konvex ausgebildet ist, wird erreicht, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Brustwinkels verringert oder dieser gleich bleibt oder sogar vergrössert wird. Dadurch kann der Aggressivitätsverlust durch die nicht nachschärfbaren abgerundeten Zahnflanken und die verschleissbedingte Reduzierung des Brustwinkels a abgemildert oder ausgeglichen werden. Die Qualität des produzierten Produkts ist damit geringeren Schwankungen unterworfen.
[0008] Dies geschieht durch das bei Trommel- und Krempelgarnituren übliche Nachschärfen des Zahns. Dabei wird die Zahnspitze von oben her solange abgeschliffen, bis an der Spitze wieder eine scharfe Arbeitskante entsteht. Durch den Höhenabtrag bei jedem Schleifen der Garnitur, wandert die resultierende Zahnspitze an der Zahnfront jedes Mal ein Stück weiter nach unten. Bei der Erfindung führt das, durch die besondere Zahnform, prinzipiell zu einer Erhöhung des Brustwinkels. Die bei Trommel- und Krempelgarnituren übliche verschleissbedingte Reduzierung des Brustwinkels wird dadurch verringert oder findet nicht statt.
[0009] Die Ansprüche 2 bis 9 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0010] So ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt der Zahnfront in Bewegungsrichtung der Garnitur konkav oder annähernd konkav gebogen ist.
[0011] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt bogenförmig ausgebildet ist.
[0012] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt in den zweiten Abschnitt übergeht.
[0013] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) verkleinert wird.
[0014] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) gleich bleibt.
[0015] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) grösser wird.
[0016] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur ist dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung oder Vergrösserung oder Beibehaltung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) nach dem Nachschärfen der Garnitur erfolgt.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Karde oder Krempel, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die an eine Walze oder Trommel angebrachte Sägezahngarnitur wie vorstehend beschrieben ausgebildet ist.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0019] Es zeigt:
<tb>Fig. 1a, 1b<sep>schematisch Seitenansicht (Fig. 1a) und Schnittansicht (Fig. 1b) der erfindungsgemässen Sägezahnganzstahlgarnitur,
<tb>Fig. 2a<sep>Teilansicht einer Zahnbrust mit erstem, konvex gebogenem Abschnitt und Teil eines zweiten Abschnittes im Neuzustand und
<tb>Fig. 2b<sep>Teilansicht des Zahns nach Fig. 2amit erstem, konvex gebogenem Abschnitt und Teil des zweiten Abschnitts nach einem Nachschärfen.
[0020] Die Fig. 1a, 1b zeigen in Seitenansicht bzw. im Schnitt den erfindungsgemässen Sägezahndraht 1, der einstückig aus einem länglichen Fussbereich (Fuss 2) und einem daran anschliessenden Blattbereich (Blatt 3) besteht. Im Blatt 3 sind Zähne 4 durch Ausnehmung gebildet, die eine Zahnbrust 5, einen Zahnrücken 6 und zwei Seitenflanken 7a, 7b (s. Fig. 1b) aufweisen. Zwischen dem Zahnrücken 6 und der Zahnbrust 5 zweier hintereinander angeordneter Zähne 4 ist jeweils eine Zahnlücke 8 vorhanden. Die Zähne 4 bzw. die Zahnbrust 5 besteht aus zwei Abschnitten, wobei ein erster an einer Zahnspitze 9 liegender Abschnitt 51 einen positiven Arbeitswinkel α aufweist. Der Arbeitswinkel α (Brustwinkel) ist der Winkel zwischen der Tangente an dem konvex gebogenen ersten Abschnitt 51an der Zahnspitze 9 und der Vertikalachse zur Drahtbasis (untere Fläche des Zahnfusses 2). Der Abstand zwischen der Zahnspitze 9 und dem Übergangsbereich zwischen dem ersten Abschnitt 51 und dem zweiten Abschnitt 52der Zahnbrust 5 (Zahnfront) bildet einen technologisch wirksamen Bereich. Der erste Abschnitt 51 der Zahnbrust 5 ist in Bewegungsrichtung A der Garnitur 1 konvex gebogen ausgebildet. Der zweite Abschnitt 52der Zahnbrust ist konkav gebogen ausgebildet.
[0021] In Fig. 1b sind bezeichnet:
<tb>Symbol<sep>Benennung<sep>Definition
<tb>h1<sep>Gesamthöhe des Drahtes<sep>Abstand von der Basis bis zur Drahtspitze
<tb>h2<sep>Fusshöhe<sep>Höhe des Fusses von der Basis gemessen
<tb>b1<sep>Fussbreite<sep>Breite des Fusses an der Drahtbasis
<tb>b2<sep>Blattbreite am Fuss<sep>Breite des Blattes, gemessen beim Fuss
<tb>b3<sep>Blattbreite an der Spitze<sep>Breite des Blattes, gemessen an der Spitze
[0022] Mit h6 ist die Blatthöhe bezeichnet, die sich aus der Differenz h1–h2 ergibt. Mit b4ist die Blattbreite bezeichnet, die an der Stelle des tiefsten Zahnlückenausschnittes vorhanden ist.
[0023] Fig. 2a zeigt eine Teilansicht einer Zahnbrust 5 mit erstem, konvex gebogenem Abschnitt 51 und Teil eines zweiten Abschnittes 52im Neuzustand.
[0024] Die Garnitur 1 der Karde oder Krempel ist durch den Produktionsprozess einer gewissen Abnutzung unterworfen. Die ursprünglich scharfe Spitze 9 (Fig. 1a) wird abgerundet, die Zahnflanken 7a, 7b werden verrundet und ein Teil der Zahnvorderseite wird sukcessive abgearbeitet. Der Verschleiss der Zahnfront 5 nimmt nach oben, zur Zahnspitze 9 hin, immer stärker zu, wodurch der Brustwinkel a über die gesamte Nutzungsdauer einer Garnitur 1 ständig kleiner wird.
[0025] Durch Nachschärfen der erfindungsgemässen Garnitur 1 wird die ursprüngliche Aggressivität der Garnitur 1 wieder hergestellt. In Fig. 2b ist die ursprüngliche Kontur gemäss Fig. 2mit strichpunktierter Linie und die Kontur der nachgeschliffenen Garnitur mit durchgezogener Linie dargestellt. Der Arbeitswinkel ai entsprechend Fig. 2a ist kleiner als der Arbeitswinkel a2 gemäss Fig. 2b.
[0026] In Fig. 2a ist mit R der Krümmungsradius des ersten Abschnitts 51 bezeichnet.
Claims (9)
1. Sägezahnganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Karden oder Krempeln mit einem länglichen Fussbereich (Fuss) und einem daran anschliessenden Zahnbereich (Blatt), in dem Zähne durch Ausnehmung gebildet sind, die eine Zahnbrust, einen Zahnrücken und zwei Seitenflanken aufweisen, bei dem zwischen dem Zahnrücken und der Zahnbrust zweier hintereinander angeordneter Zähne eine Zahnlücke vorhanden ist und die Zähne aus mindestens zwei Abschnitten bestehen, wobei ein erster an einer Zahnspitze liegender Abschnitt einen positiven oder zumindest senkrechten Arbeitswinkel (Brustwinkel) aufweist und der Abstand zwischen der Zahnspitze und dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand einen technologisch wirksamen Bereich bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (51) der Zahnbrust (5) in Bewegungsrichtung (A) der Garnitur (1) konvex oder annähernd konvex ausgebildet ist.
2. Sägezahnganzstahlgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt der Zahnfront in Bewegungsrichtung der Garnitur konkav oder annähernd konkav gebogen ist.
3. Sägezahnganzstahlgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt bogenförmig ausgebildet ist.
4. Sägezahnganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt in den zweiten Abschnitt übergeht.
5. Sägezahnganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) verkleinert wird.
6. Sägezahnganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) gleich bleibt.
7. Sägezahnganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verschleissbedingte Reduzierung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) grösser wird.
8. Sägezahnganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung oder Vergrösserung oder Beibehaltung des Arbeitswinkels (Brustwinkels) nach dem Nachschärfen der Garnitur erfolgt.
9. Karde oder Krempel, dadurch gekennzeichnet, dass die an eine Walze oder Trommel angebrachte Sägezahngarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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