Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verpressen von Pulver zur Herstellung von Presslingen ausgehend von einem Pulver.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Im Allgemeinen werden Vorrichtungen zum Verdichten von Pulver beispielsweise in den klassischen metallurgischen Industrien eingesetzt, bei denen ein Ausgangspulver aus Eisen mit Kupferpulver, Graphitpulver oder ähnlichen Legierungsbestandteilen vermischt wird, um eine Zusammensetzung herzustellen. Man gibt dieser Zusammensetzung üblicherweise ein Schmiermittel wie Zinkstearat, Bleistearat oder ähnliche Stoffe zu, und man erhält ein Mischpulver, das dann in einer Pressform verdichtet wird.
Die Pulvermetallurgie ist ein Verfahren zur Herstellung von beispielsweise Werkstücken aus verdichtetem Pulver auf der Grundlage von Eisen, und in der Atomkraftindustrie wird eine Pressform in einem Handschuhkasten angeordnet, wobei man zum Beispiel Kernbrennstoffe in Form von Tabletten herstellen kann.
[0003] Die auf diesem Gebiet weit verbreiteten Pressen besitzen jeweils zwei oder mehr Stempel für eine Form.
[0004] Eine Vorrichtung zur Verdichtung von Pulver gemäss dem Stand der Technik ist im japanischen Patentblatt zur Offenlegung unter der Nr. H.9-253896 beschrieben und in "Fig. 1" dargestellt (siehe Fig. 7 des vorliegenden Dokuments). Die Vorrichtung enthält einen Stempelhalter zum Anbringen eines oberen Stempels an einer oberen Platte, eine Formplatte zur Aufnahme einer Form und eine untere Platte, in der ein unterer Stempel befestigt ist.
Der obere und der untere Stempel werden mit grosser Kraft gegeneinanderbewegt, um eine Pulvermischung zu verdichten und diese zu einem stabilen Pressling zu verformen.
[0005] Es wird nun auf Fig. 7 Bezug genommen, um den Stand der Technik der Vorrichtungen zum Verdichten von Pulvern in Einzelheiten zu beschreiben.
[0006] Dieser Stand der Technik schlägt eine Formvorrichtung zum Einbau in eine Anlage zum Verdichten von Pulver vor. Die Vorrichtung weist einen oberen Stempel 113 auf, der von einem oberen Halter 112 festgehalten wird, welcher mit der unteren Fläche einer oberen Platte 110 verschraubt ist. Eine Form 121, die weiter unten in eine Formplatte 123 eingesetzt ist, wird dort von einem Halteorgan 122, das mit der Formplatte verschraubt ist, gehalten. Unter und nahe der unteren Oberfläche der Platte 123 befindet sich ein Formplattenträger 126.
Zwei Führungsstangen 114 erstrecken sich an gegenüberliegenden Endbereichen der oberen Platte 110 nach unten. Diese Stangen laufen frei durch entsprechende Bohrungen der Formplatte 123. Lagerringe, die im Plattenträger 126 befestigt sind, halten die unteren Endbereiche dieser Führungsstangen 114 in frei drehbarer Verbindung mit diesem Plattenträger. Die Form 121 besitzt eine mittige Bohrung, in die der obere Endbereich eines unteren Stempels 131 eintritt, welcher bezüglich dieser Form 121 nach oben und unten gehen kann. Ein unterer Träger 132 ist mit einer unteren Platte 140 verschraubt, wodurch der untere Stempel 131 festgehalten wird.
Zwei sich nach oben erstreckende Führungsstäbe 160 treten in einander gegenüberliegende Bereiche der genannten unteren Platte 140 ein.
[0007] Beim Betrieb wird eine bestimmte Menge an Pulver in die Form 121 eingebracht, und dann wird die obere Platte 110 entlang der Führungsstäbe 114 gesenkt, so dass sich der obere Stempel 113 in Richtung der Form 121 bewegt. Andererseits geht auch die untere Platte 140, geführt durch die Führungsstäbe 160, nach oben und treibt den unteren Stempel 131 in die Form 121 hinein. Die beiden Stempel, nämlich der obere und untere Stempel 113 und 131, wirken zusammen, um das Pulver zwischen ihnen zu verdichten, wobei dieses zu einem Pressling gepresst wird.
[0008] Bei der Vorbereitung dieser Vorrichtung zum Betrieb wird das obere Ende des unteren Stempels 131 derart eingestellt, dass es gerade in die Form 121 eintritt.
Diese Form greift dann in die Platte 123 ein, bevor der Träger 122 auf die Form aufgesetzt und nach unten mit der Formplatte verschraubt wird.
[0009] Der untere Träger 132 verhindert eine Seitwärtsbewegung des unteren Stempels 131 und wird nach unten mit der unteren Platte 140 verschraubt, wodurch der untere Stempel an dieser befestigt wird. Sodann wird das untere Ende des Stempels 113 von oben in die Form 121 eingeführt, bevor man vorübergehend die obere Platte 110 absenkt. Anschliessend wird der obere Träger 112 in eine korrekte Lage bezüglich dieser Platte gebracht, indem einige Schraubbolzen nach oben festgeschraubt werden.
Als letzter Schritt wird die obere Platte 110 nach oben zurückgezogen, um diese Schraubbolzen zwecks solider Befestigung des oberen Stempels 113 festzuziehen.
[0010] Bei der oben beschriebenen Vorrichtung zum Verdichten von Pulver werden viele Schraubbolzen um die Form 121 verwendet, damit der Träger 122 diese Form im Inneren der Formplatte 123 nach unten treibt. Es ist daher ein sehr mühsames und zeitraubendes Vorgehen erforderlich, um die Form 121 anzubringen und abzunehmen.
[0011] Wie oben ebenfalls angedeutet wurde, muss der obere Stempel 113 zunächst in die Form 121 eingeführt werden, um auf diese ausgerichtet zu werden. Daher müssen viele weitere Schraubbolzen, die von unten durch den oberen Träger 112 eingeschraubt werden, an der oberen Platte 110 befestigt werden, und zwar zunächst nur lose.
Danach wird die obere Platte hochgefahren, worauf die Schraubbolzen festgezogen werden können und den oberen Stempel 113 an seiner Stelle festlegen. Wegen der fast unmöglichen visuellen Beobachtung der Positionen dieser Schraubbolzen und der Löcher, in die sie eingeschraubt werden, ist der obere Träger 112 nicht leicht anzubringen. Sämtliche Arbeiten, um diesen Träger 112 festzuschrauben, können andererseits auch ausgeführt werden, nachdem die obere Platte 110 nach oben verfahren worden ist. In diesem Falle wird es jedoch noch schwieriger sein, den oberen Stempel 113 auf die Form 121 auszurichten, wobei eine lose Befestigung und ein schnelles Anziehen dieser Schraubbolzen nicht möglich ist.
[0012] Der obere Stempel 113 sollte gegen Beschädigungen geschützt werden, wenn er in die passende Ausrichtung mit der Form 121 bewegt wird.
Zu diesem Zweck kann ein von Hand bedienter Formwechsler notwendig sein, um den oberen Stempel langsam anzuheben und abzusenken. Ein solcher Formwechsler wird getrennt vom Hauptteil einer Vorrichtung zur Verdichtung von Pulver aufgestellt werden. Aus diesem Grund muss eine Reihe von Formen und zugehörigen Elementen zwischen einem derartigen Wechsler und der Vorrichtung hin und her bewegt werden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0013] Eine Vorrichtung (1) zum Verdichten von Pulver, die zur Behebung der oben angesprochenen Probleme geschaffen wird, weist eine obere Platte (3), eine Formplatte (9) und eine untere Platte (12) auf, die wie folgt miteinander in Beziehung stehen. In der oberen Platte (3) sind obere Stempel (4) mittels Stempelhaltern (5) angebracht, und die Formplatte (9) enthält einen Formhalter (8) mit darin fest eingespannt befindlichen Pressformen (7).
Die untere Platte (12) hält untere Stempel (11) mittels Klammern (32) fest, welche die Stempel festklemmen. Eine bestimmte Menge eines Pulvers, die in jede Form (7) einbringbar ist, ist demgemäss unter Erzeugung eines Pulverpressling verdichtbar. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Formplatte (9) aus einem oberen Teil (9a) und einem unteren Teil (9b) besteht. Der Formhalter (8) ist mit und zwischen den Plattenteilen (9a) und (9b) sandwichartig auf eine solche Weise gehalten, dass diese Plattenteile zum Absichern der Lage jeder Form (7) zusammenwirken.
[0014] Weiterhin besteht ein Merkmal darin, dass eine obere Rückhalteplatte (6) unterhalb der oberen Platte (3) angeordnet und mit ihr verbunden ist, wobei die Stempelhalter (5) in und durch diese Rückhalteplatte (6) fest eingepasst sind.
Weiterhin befindet sich eine Innenhülse rund um jeden oberen Stempel (4), der sich im entsprechenden Stempelhalter (5) befindet. Beim Betrieb wird die Innenhülse (13) gleichförmig erweitert, so dass sie jeden oberen Stempel (4) zentripetal in den Halter (5) einpresst und ihn darin festklemmt. Weiterhin enthält eine Rückhalteplatte (10), welche an der unteren Platte (12) befestigt ist, die genannten Klammern (32) sowie Schraubbolzen (33), die mit ihnen zusammenwirken. Diese Schraubbolzen (33) können fest angezogen werden, so dass die Klammern (32) über den Boden der Rückhalteplatte (10) verschieblich sind.
Beim Betrieb wird jeder untere Stempel (11) unbeweglich gegen den Körper dieser Platte (10) gedrückt.
[0015] Das Anbringen und das Abnehmen von Formen ist bei der vorliegenden Vorrichtung viel leichter und geschieht schneller als in den Vorrichtungen des Standes der Technik, wodurch Arbeitszeit eingespart wird. Insbesondere können die oberen Stempel an Ort und Stelle viel genauer auf die Formen ausgerichtet werden, ohne dass eine Reihe von Formen und zugehörigen Elementen in einen Formwechsler und wieder zurück bewegt werden müssen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0016]
<tb>Fig. 1<sep>zeigt eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Verdichten von Pulver gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
<tb>Fig. 2<sep>stellt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung dar;
<tb>Fig. 3<sep>zeigt einen Querschnitt gemäss der Linie A-A in Fig. 1;
<tb>Fig. 4<sep>ist eine Vorderansicht eines oberen Stempels, der in der Vorrichtung an seiner Stelle befestigt ist;
<tb>Fig. 5<sep>zeigt von vorn den oberen Stempel, der an seiner Stellung angebracht ist;
<tb>Fig. 6<sep>zeigt einen vergrösserten Querschnitt eines Teiles des in seiner Stellung befestigten Stempels; und
<tb>Fig. 7<sep>ist ein vertikaler Querschnitt einer Vorrichtung des Standes der Technik.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0017] Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, weist eine Vorrichtung 1 zum Verdichten von Pulver nach der vorliegenden Erfindung eine obere Platte 3 sowie obere Stempel 4, die an Stempelhaltern 5 befestigt sind, auf. Diese Platte 3 und die Stempelhalter 5 können entlang der Führungsstangen 2 nach oben und unten bewegt werden. Eine obere Rückhalteplatte 6 dient dazu, die Stempelhalter 5 an der oberen Platte 3 zu befestigen. Die Vorrichtung weist weiterhin Formen 7 auf, die sich senkrecht und mittig in einen Formhalter 8 erstrecken, der wiederum mittels einer Formplatte 9 an Ort und Stelle verriegelt ist. Mit anderen Worten sind die Formen 7 mit einem Formhalter 8 und einer Formplatte 9 fest eingespannt.
Die Vorrichtung besitzt weiterhin eine untere Platte 12, auf der eine untere Tragplatte 10 angebracht ist, welche untere Stempel 11 am Ort hält.
[0018] Die Führungsstangen 2 befinden sich an den vier Eckbereichen der Formplatte, welche sechs Formen 7 umschliesst, wie in Fig. 3 zu sehen ist.
[0019] Ein ölhydraulischer Antrieb oder ein Elektromotor (nicht gezeigt) bewegt die obere Platte 3 nach oben und unten entlang der Führungsstangen 2, die diese Platte halten. Die obere Platte 3 hält wiederum die Stempelträger 5 und die Kolben 14 in fester Stellung, und die Anzahl dieser Kolben ist die gleiche wie diejenige der Formen 7.
[0020] Jeder obere Stempel 4 ist ein Einzelstück mit einem Pressenbereich 15, der in die Form 7 eingetrieben wird.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, weist der obere Stempel 4 weiterhin einen ringförmigen Kragen 16 und einen Einsatzbereich 17 auf, die in dieser Reihenfolge am Pressenbereich 15 vorgesehen sind. Der Kragen 16 mit vergrössertem Durchmesser trägt gegen das untere Ende des Stempelhalters 5. Der Einsatzbereich 17 wird in den Stempelhalter 5 eingesetzt, so dass sein Umfang fest darin aufgenommen wird. Ein Teil des Kragens 16 ist als abgeschrägter Bereich 16a ausgebildet, und daran schliesst sich der Einsatzbereich mit einem kleineren Durchmesser an.
[0021] Wie ebenfalls aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Stempelhalter 5 so ausgebildet, dass er den Einsatzbereich 17 des oberen Stempels 4 aufnehmen und dann festhalten kann. Dazu weist der Stempelhalter 5 einen unteren zylindrischen Körper 18 auf, der sich nach oben in einem Trägerkopf 19 einstückig fortsetzt.
Von einem unteren abgeschrägten Ende 20a des Körpers 18 erstreckt sich eine zylindrische Ausnehmung oder Bohrung 20 mittig nach oben, so dass der Einsatzbereich 17 in dieser Ausnehmung aufgenommen werden kann. Der obere Endbereich des Umfangs dieser Ausnehmung 20 ist als Spannbereich 21 ausgeführt, wie weiter unten beschrieben wird. Das obere Ende des Kopfes 19 jedes Stempelhalters 5 wird an der unteren Fläche des Kolbens 14 festgehalten, der in die obere Platte 3 eingebaut ist.
[0022] Zwischen der Ausnehmung 20 und der Mantelfläche des zylindrischen Körpers 18 des Stempelhalters befindet sich der Spannbereich 21, der in Fig. 4 und 6 dargestellt ist. Dieser Bereich 21 weist eine Druckölkammer 26 auf, die in Flüssigkeitsverbindung mit einem Ölzufuhrkanal 22 und einem Ölabfuhrkanal 23 steht.
Diese Kanäle erstrecken sich vom unteren Ende des genannten Körpers 18, und ein luftdichter Stopfen 24, der ebenfalls als Entlüftungsvorrichtung dient, ist fest in das untere Ende des genannten Abfuhrkanals 23 eingesetzt. Zusätzlich ist im unteren Endbereich des Ölzufuhrkanals 22 ein schraubenartiges hydraulisches Element 25 eingebaut, so dass der hydraulische Druck in der Kammer 26 erhöht werden kann, wenn man diese Schraube in Bewegung setzt.
[0023] Fig. 6 zeigt Einzelheiten des Spannbereiches 21, welcher einen Ringraum bildet, der um die Ausnehmung 20 jedes Stempelhalters 5 ausgearbeitet ist. Die Innenhülse 13 wird in enge Berührung mit dem Einsatzbereich 17 des oberen Stempels 4 gebracht, der sich in der Ausnehmung 20 befindet, und spannt auf diese Weise diesen Bereich in der normalen Lage ein. Das Bezugszeichen 28 bezeichnet Dichtungsringe.
Das Vorderende des Einsatzbereiches 17 wird gegen den Kopf 19 des Stempelhalters 5 gedrückt und dann um einen kleinen Winkel gedreht, damit der Stempel 4 daran gehindert wird, aus der Ausnehmung 20 herauszufallen.
[0024] Die obere Rückhalteplatte 6, die an der oberen Platte 3 angeschraubt ist, besitzt Öffnungen, die jeweils den unteren zylindrischen Körper 18 jedes Stempelhalters 5 aufnehmen. Die Anzahl dieser Öffnungen ist die gleiche wie diejenige der Formen. Jeder Kolben 14 ergreift das obere Ende jedes Stempelhalters 5 und hindert ihn am Abgleiten. Wenn die obere Rückhalteplatte 6 zuvor auf den Formhalter 8 ausgerichtet wurde, ist es nicht erforderlich, ihn auf die Formen 7 auszurichten. Demgemäss brauchen die abgeschrägten Bereiche 16a jedes oberen Stempels 4 nicht auf einen abgeschrägten Einlass 20a des entsprechenden Stempelhalters 5 ausgerichtet zu werden.
Weiterhin ist es nicht erforderlich, die Lage des oberen Stempels 4 auf die Innenhülse 13 einzuregeln.
[0025] Jede Form 7 besteht, wie in Fig. 1 und 5 gezeigt ist, aus einem hohlen zylindrischen Werkstück, welches in den Zeichnungen aufrecht stehend dargestellt ist. Ein einstückig angeformter Flansch 29 ragt ungefähr in der Mitte der Höhe des Aussenumfanges jeder Form 7 radial nach aussen.
[0026] Der Formträger 8 ist mit Öffnungen versehen, welche die Flansche 29 der Formen aufnehmen, und die Anzahl dieser Öffnungen ist die gleiche wie diejenige der Formen 7.
[0027] Die Formplatte 9, welche oben besprochen wurde, ist in einen oberen Teil 9a und in einen unteren Teil 9b aufgeteilt, welche beide von den Stangen 2 geführt werden, so dass sie gegeneinander beweglich sind.
Jeder Teil 9a und 9b besitzt Öffnungen zur Aufnahme zylindrischer Bereiche jeder Form 7, und die Anzahl dieser Öffnungen ist ebenfalls die gleiche wie diejenige der Formen.
[0028] Demgemäss sind die unteren zylindrischen Bereiche der Formen 7 in die zugehörigen Öffnungen des unteren Teiles 9b der Formplatte eingesetzt. Der Formträger 8 wird nun auf diesen unteren Teil 9b aufgelegt, so dass die Öffnungen in diesem Träger 8 die Flansche 29 der jeweiligen Formen 7 aufnehmen. Dann wird der obere Teil 9a der genannten Formplatte auf die Formträger 8 aufgesetzt, wodurch die oberen zylindrischen Bereiche der Formen 7 in den oberen Teil 9a hineinragen und ihn durchdringen. Weiter werden Haken 30 ölhydraulisch oder pneumatisch betätigt, welche mit ihren unteren Bereichen am unteren Plattenteil 9b befestigt sind.
Durch Verriegelung dieses oberen Teils 9a werden die Formträger 8 auf diese Weise sandwichartig zusammen mit den Formen 7 zwischen diesen oberen Teil 9a und den unteren Teil 9b der Formplatte eingeklemmt.
[0029] Die untere Platte 12 wird mit Hilfe der Führungsstangen 2, die sich an jeder Ecke der Platte befinden, auf die Unterlage aufgesetzt. Die untere Rückhalteplatte 10 wird an der oberen Fläche der unteren Platte 12 verschraubt.
[0030] Die unteren Stempel 11, die in dieser Rückhalteplatte 10 befestigt sind, treten nach oben in die zugehörigen Formen 7 ein, die vorübergehend abgesenkt worden sind.
Anschliessend werden Klammern 32 betätigt, um diese unteren Stempel 11 in ihrer Lage auf der genannten Rückhalteplatte 10 zu verriegeln.
[0031] Aus Fig. 2 geht hervor, dass jede Klammer 32 einen äusseren unteren Bereich aufweist, der in der unteren Rückhalteplatte 10 nur lose gehalten wird, so dass die Klammer nach aussen und innen gleitend bewegt werden kann. Jede Klammer 32 besitzt ein inneres Ende mit einem Ausschnitt, der als Nut zum Eingriff am unteren Stempel 11 dient.
Ein Verriegelungsbolzen 33, der von der Seitenwandung der Rückhalteplatte 10 nach innen eingeschraubt ist, weist ein Innenende auf, das gegen die Klammer 32 trägt.
[0032] Das Bezugszeichen 33 bezeichnet Verbindungsplatten, die jeweils dazu dienen, die obere Platte 3 mit dem unteren Teil 9a der Formplatte 9 zu verbinden.
[0033] Wenn die unteren Stempel 11 in Arbeitsverbindung mit den zugehörigen Formen 7 gebracht werden, gelangen diese Formen in die zugehörigen Öffnungen im unteren Teil 9b der Formplatte. Die Formträger 8 werden nun auf diesen unteren Teil 9b gebracht, so dass die Öffnungen dieses Trägers die Flansche 29 der Formen aufnehmen. Dann wird der obere Teil 9a der genannten Formplatte auf den Formträger 8 aufgelegt, so dass die oberen zylindrischen Bereiche der Formen 7 in diese Platte hineinragen und sie durchdringen.
Sodann werden die Haken 30, die am unteren Teil 9b angebracht sind, derart betätigt, dass der obere Teil 9a der Formplatte verriegelt wird. Nun können die Formen 7 an der Vorrichtung angebracht oder von ihr abgenommen werden, ohne dass irgendwelche weitere Schrauben betätigt werden müssen als diejenigen, die oben beschrieben wurden. Diese Tätigkeit, die keine komplizierten oder mühseligen Schritte erfordert, kann im Vergleich mit Vorrichtungen des Standes der Technik bedeutend schneller ausgeführt werden.
Dieses Merkmal bietet Vorteile insbesondere in der Atomenergieindustrie, bei der Handschuhkästen verwendet werden, um die Tätigkeiten auszuführen, die zur Herstellung von Tabletten aus Kernbrennstoff in Form verdichteter Pulverpresslinge angewendet werden.
[0034] Wie in Fig. 2 zu sehen ist, werden die Klemmbolzen 33 in der unteren Rückhalteplatte 10 nach innen geschraubt, so dass die Klemmen 32, die in die inneren Endbereiche der genannten Schraubbolzen eingreifen, auf dieser Platte 10 gleitend bewegt werden können.
Es ergibt sich, dass das Ende jedes unteren Stempels 11 in der Nut jeder Klemme 32 zurückgehalten wird und fest gegen die Rückhalteplatte 10 gedrückt wird, wodurch sich die Lage des Stempels nicht verändern kann.
[0035] Durch ein Verschrauben der oberen Rückhalteplatte 6 mit der unteren Fläche der Platte 3 wird erreicht, dass jeder Stempelträger 5, der mit dem Kolben 14 in der oberen Platte verbunden ist, sicher festgehalten wird, so dass er nicht als Ganzes nach unten abfallen oder um sein inneres Ende schwingen kann. In diesem Zustand der Bauteile kann die obere Platte 3 zuverlässig für den nächsten Arbeitsgang abgesenkt werden.
[0036] Der Einsatzbereich 17 jedes oberen Stempels 4 wird in den entsprechenden Stempelträger eingesetzt und zwecks vorübergehender Befestigung gedreht.
Der abgeschrägte Bereich 16a des Stempels 4 gelangt dann durch Gleiten in eine ausgerichtete Eingriffsstellung mit dem abgeschrägten Bereich 20a des Stempelträgers 5. Sodann wird das hydraulische Organ 25 in Tätigkeit gesetzt, wodurch der Öldruck in der Öldruckkammer 26 steigt. Diese Kammer expandiert unter Aufweiten der inneren Hülse 13 nach innen in Richtung der zylindrischen Ausnehmung 20. Daraus ergibt sich, dass diese Hülse in eine kraftschlüssige Berührung mit dem Einsatzbereich 17 des oberen Stempels 4 gelangt und eine feste und gleichförmige Befestigung jedes oberen Stempels bewirkt.
[0037] Auf diese Weise können nun die Formen 7 auf die oberen Stempel 4 bequem und sicher ausgerichtet werden, und diese Stempel können in kürzerer Zeit in dieser Stellung verriegelt werden.
Das Einrichten dieser Formen kann nun an Ort und Stelle geschehen, und es ist nicht mehr nötig, eine Formenanordnung von einem äusseren Formwechsler zu beziehen bzw. an diesen zu senden.
[0038] Die oben beschriebene Ausführungsform betrifft lediglich ein Beispiel der Erfindung und kann im Sinn und Geltungsbereich der Erfindung verändert werden, selbst bei Anwendungen in anderen Industrien als derjenigen der Kerntechnik.