CH695114A5 - Auszugsvorrichtung für Gargutträger im Garraum von Garöfen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auszugsvorrichtung, insbesondere eine Teleskopauszugsvorrichtung, für wenigstens einen Gargutträger in einem Garraum eines Garofens. Es sind Haushaltsbacköfen bekannt, bei denen zur Halterung der Gargutträger Teleskopauszüge eingesetzt werden, um die Gargutträger möglichst leichtgängig und einzeln nach vorne aus dem Garraum herausziehen zu können. Aus DE 3 628 763 C2 ist ein solches Tele-skop-auszugssystem für einen Haushaltsbackofen mit jeweils zwei Teleskopauszügen für mehrere, in verschiedenen Garraumebenen angeordnete Gargutträger bekannt. Jeder Teleskopauszug besteht aus zwei mittels sogenannter Kugelkäfige (Kugellager mit käfiggelagerten Kugeln) aufeinander gleitend geführten Schienen, wobei eine der Schienen an zwei senkrecht an den Seitenwandungen des Garraums (Backofenmuffel) angeordneten und lösbar mit diesen befestigten Trägerschienen der jeweiligen Garraumwandung gelagert ist. Die Kugelkäfige enthalten jeweils mehrere Kugeln aus Glas oder Bronze, die bei den im Garraum während eines Garprozesses herrschenden Gartemperaturen temperaturbeständig sind. Bei den in DE 3 628 763 C2 offenbarten Tele-skopauszügen sind die Kugelkäfige an den beweglichen, aus dem Garraum herausziehbaren Schienen befestigt und werden beim Herausziehen mit diesen mitbewegt. In einer anderen bekannten Ausführungsform eines Teleskopauszugssystems für einen Garofen gemäss DE 3 922 843 A1 sind die Kugellager dagegen ortsfest zum Garraum angeordnet und die innerhalb der Kugelkäfige geführten Führungsstangen als bewegliche Schienen vorgesehen. Die DE 3 815 440 A1 offenbart eine Teleskopeinschubvorrichtung zur Auflage von Gargutträgern eines Backofens mit Doppelteleskopauszügen mit einer ortsfesten inneren Schiene aus doppelwandig gefalztem Stahlblech und einer rollbaren mittleren Schiene aus Flachstahl sowie einer rollbaren äusseren Schiene aus gefalztem Stahlblech. An der mittleren Schiene sind über Bolzen Rollen gelagert, über die die mittlere Schiene auf der inneren Schiene und die äussere Schiene auf der mittleren Schiene rollend längsverschiebbar sind. In die Bolzen sind Rillen eingestochen zur Aufnahme von hochtemperaturbeständigem Fett oder von Schmierpaste. In den Kugelkäfigen oder Rollenlagern der bekannten Teleskopauszüge muss, um einerseits Quietschgeräusche beim Bewegen des Gargutträgers zu verhindern und andererseits ein leichtgängiges Gleiten zu erreichen, ein Schmiermittel, z.B. ein spezielles, temperaturbeständiges Fett, vorgesehen werden. Die im Garraum des Haushaltsbackofens befindlichen Teleskopauszüge werden durch die beim Backen und Braten im Garraum auftretenden Wrasen und Fettspritzer im Laufe der Zeit durch Anhaftungen jedoch erheblich verunreinigt. Werden solche Teleskopauszüge dann aus dem Garraum herausgenommen und unter Zuhilfenahme spezieller Mittel gereinigt, was z.B. auch in einer Geschirrspülmaschine erfolgen kann, so werden durch die in der Regel äusserst aggressiv wirkenden Reinigungsmittel die Schmiermittel für die Teleskopschienen aus den Teleskopauszügen ausgewaschen und damit deren geräuschlose Leichtgängigkeit aufgehoben. Ein Nachfetten oder Nachölen der Teleskopauszüge ist nicht nur aufwendig, sondern darf auch nur mit gesundheitlich unbe denklichen Fetten oder Ölen erfolgen, da ungeeignete Fette/Öle im Garraum aufgrund der hohen Temperaturen zu gesundheitsschädlichen Dämpfen und Gasen führen können. Des Weiteren erfüllen die bei solchen kugelgelagerten Teleskop-auszügen zum Einsatz kommenden Schmiermittel nur bis zu einem bestimmten Temperaturbereich im Garraum ihren Zweck zufriedenstellend. Bei Haushaltsgaröfen (Haushaltsherde) mit einer pyrolytischen Selbstreinigung, durch die alle Verunreinigungen im Garraum bei sehr hohen Temperaturen um etwa 500 DEG C verschwelt werden, sind die bekannten Tele-skopauszüge nicht mehr geeignet, da die eingesetzten Schmiermittel bei den hohen Pyrolysetemperaturen nicht mehr beständig sind. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine pflegeleichte Auszugsvorrichtung, insbesondere eine Teleskopauszugsvorrichtung, für wenigstens einen Gargutträger eines Garofens zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe gemäss der Erfindung ist den Merkmalen des Anspruchs 1 zu entnehmen. Die Auszugsvorrichtung (Auszugssystem), insbesondere Teleskopauszugsvorrichtung, ist für wenigstens einen in einem Garraum eines Garofens einbringbaren Gargutträger vorgesehen und ausgebildet und umfasst Schienen (längliche Trägerelemente), auf die oder an denen wenigstens ein Gargutträger auflegbar bzw. befestigbar ist, und Führungen (Führungselemente), in oder an denen die Schienen mittels Wälzlagern, also Kugellagern oder Rollenlagern, verschiebbar gelagert sind, so dass die Schienen wenigstens teilweise aus dem Garraum herausbewegbar sind. Die Kugeln der Kugellager oder die Rollen der Rollenlager sind nun zumindest an ihrer Oberfläche aus einem selbstschmierenden - und natürlich fe sten - Werkstoff gebildet. Ein selbstschmierender Werkstoff umfasst in seinem Festkörpergefüge eingelagerte Partikel, die bei Reibung auf einem anderen Stoff aus dem Werkstoff austreten und einen Schmierfilm (eine Schmierschicht) auf der Werkstoffoberfläche bilden. Aufgrund dieser Auswahl eines Werkstoffes mit eingelagertem Gleitmittel für die Lagerkugeln oder -rollen gemäss der Erfindung sind keine gesonderten Schmiermittel wie Schmieröle, Schmierfette oder Festschmierstoffe mehr erforderlich. Die Wälzlager sind deshalb wartungsfrei und müssen nicht mehr nach einer bestimmten Lauf-dauer nachgeschmiert werden. Dies erhöht die Betriebssicherheit des Garofens, da die Auszüge leichtgängig und geräuscharm bleiben und nicht zu quietschen anfangen und somit eine Bedienperson keine Veranlassung hat, die Lager nachzuschmieren mit eventuell für den Einsatz im Garofen ungeeigneten Schmierölen oder -fetten. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. In einer ersten Ausgestaltung der Auszugsvorrichtung sind die Kugellager oder Rollenlager sowie die Schienen und die Führungen jeweils aus bei Pyrolysetemperaturen des Garofens von wenigstens 500 DEG C temperaturbeständigen Materialien gebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Auszugsvorrichtung auch bei Garöfen mit einer pyrolytischen Selbstreinigung, bei der organische Rückstände im Garraum durch Anwendung hoher Temperaturen von etwa 500 DEG C verbrannt und verschwelt werden, verwendbar ist. Die Auszugsvorrichtung kann nun insbesondere während der pyrolytischen Selbstreinigung im Garraum verbleiben und dabei gereinigt werden. Dadurch ist es auch möglich, die Auszugsvorrichtung fest, also nicht herausnehmbar, im Garraum zu installieren. Wegen der selbstschmierenden Eigenschaft des Werkstoffes der Kugeln oder Rollen bleiben die Kugellager oder Rollenlager auch nach der Pyrolyse ohne besondere Schmiermassnahmen geschmiert, weil das im Werkstoffgefüge gespeicherte Schmiermittel bei der Pyrolyse nicht verbrannt wird im Gegensatz zu den bei den bekannten Teleskopauszügen verwendeten Schmierfetten und Festschmiermitteln. Zusätzlich oder alternativ, insbesondere bei Gar-öfen ohne Selbstreinigungsfunktion, können die Werkstoffe für die Kugeln oder Rollen sowie für die Schienen und die Führungen gegenüber Geschirrspülflüssigkeit in einem Spültemperaturbereich, insbesondere gegenüber den in einer Geschirrspülmaschine herrschenden Bedingungen, chemisch inert (beständig) sein. In dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform können die Teleskopauszüge aus dem Garraum herausnehmbar ausgebildet sein und von Hand in einer Geschirrspüllauge oder in einer haushaltsüblichen Geschirrspülmaschine von während des Garens abgelagerten Fettrückständen und sonstigen organischen Rückständen gereinigt werden. Anschliessend können die gespülten Tele-skop-auszüge ohne Nachschmieren wieder voll funktionsfähig in den Garraum eingesetzt werden, da das im Werkstoffgefüge der Kugeln oder Rollen gespeicherte Schmiermittel nicht durch die Geschirrspülflüssigkeit ausgewaschen wird im Gegensatz zu den bei den bekannten Teleskopauszügen verwendeten Schmierfetten und Festschmiermitteln. Als selbstschmierende Werkstoffe für die Kugeln oder Rollen sind besonders hochtemperaturfeste Graphit-Sinterwerkstoffe und/oder Graphitverbundmaterialien, wie beispielsweise ein unter dem Namen Dotherm bekannter Werkstoff, oder selbstschmierende, keramische Materialien oder Metalle oder metallische Sintermaterialien mit zumindest an der Oberfläche im Gefüge eingelagerten Festschmierstoffpartikeln, insbesondere aus Graphit (graphitierte Metallwerkstoffe), oder Verbundmaterialien aus diesen Werkstoffen geeignet. Die Kugeln oder Rollen und/oder die Schienen und/oder die Führungen können insbesondere wenigsten teilweise aus einem hochtemperaturfesten Edelstahl (rostbeständiger Stahl), insbesondere einem Inox-Stahl, bestehen. Hier kann in einer besonderen Weiterbildung eine Vorkonditionierung der Edelstahlschienen und -führungen vorgenommen werden, insbesondere durch thermische Vorbehandlung, bei der die Farbe auf eine im Allgemeinen rostbraune Farbe festgelegt wird, die sich während des Betriebs im Garofen nicht mehr verändert. Vorteilhaft für die Materialien der Lager, Schienen und Führungen sind auch Oberflächenhärtungen zur Erhöhung der Formbeständigkeit gegenüber hohen Temperaturen und mechanischen Einwirkungen. In einem vorteilhaften Aufbau der Auszugsvorrichtung sind jeweils zwei Schienen und zugeordnete Führungen für jeweils einen Gargutträger, vorzugsweise für mehrere Gargutträger in verschiedenen Garraumebenen, vorgesehen. Die beiden Schienen jedes Gargutträgers können nun in einer Ausführungsform unabhängig voneinander verschiebbar sein oder in einer anderen Ausführungsform nur zusammen bewegbar sein durch Begrenzung ihrer Relativbewegung mittels geeigneter Verbindungsmittel. In einem Garofen mit einem Garraum wird die Auszugsvorrichtung vorzugsweise an der Wandung des Garraums lösbar oder unlösbar befestigt. Bei einer lösbaren Befestigung ist die Auszugsvorrichtung aus dem Garraum herausnehmbar, beispielsweise zur Reinigung oder vor einer Pyrolyse, falls die Materialien bei den Pyrolysetemperaturen nicht hitze-beständig sind. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Garofens mit aufgeklappter Garofentür und eingesetzter Auszugsvorrichtung mit nach vorne herausgezogenen Gargutträgern, Fig. 2 eine Garofenmuffel mit einem Teleskopkastenauszug für einen Gargutträger in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 3 einen rollengelagerten Teleskopauszug in einem Längsschnitt, Fig. 4 den Teleskopauszug gemäss Fig. 3 in einem Querschnitt, wobei der Querschnitt der Fig. 4 längs der in Fig. 3 mit IV-IV bezeichneten Schnitt-ebene verläuft und der Längsschnittgemäss Fig. 3 entlang der in Fig. 4 mit III-III bezeichneten Schnitt-ebene, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Tele-skopauszuges in einer Längsansicht, Fig. 6 einen Querschnitt des Teleskopauszugs gemäss Fig. 5 in der mit C-C bezeichneten Schnittebene, Fig. 7 einen Querschnitt durch den Teleskopauszug gemäss Fig. 5 in der mit A-A bezeichneten Schnittebene, Fig. 8 einen Querschnitt durch den Teleskopauszug gemäss Fig. 5 in der mit B-B bezeichneten Schnittebene, Fig. 9 einen Querschnitt durch den Teleskopauszug gemäss Fig. 5 in der mit D-D bezeichneten Schnittebene, Fig. 10 eine Auszugsvorrichtung für drei, in verschiedenen Ebenen anordenbare Gargutträger mit drei an einem Einhängegitter befestigten Tele-skop-auszügen in einer Vorderansicht, Fig. 11 eine zur Auszugsvorrichtung gemäss Fig. 10 symmetrische Auszugsvorrichtung in einer Rückansicht. Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 11 mit denselben Bezugszeichen versehen. Gemäss Fig. 1 ist in einem Garraum (Backofenraum) 1 eines Garofens (Back- und Bratofens) 2 eine Auszugsvorrichtung für in den oder aus dem Garraum 1 in verschiedenen Ebenen und unabhängig voneinander ein- bzw. ausfahrbare Gargutträger 5, 5' angeordnet. Die Auszugsvorrichtung umfasst für jeweils einen Gargutträger 5, 5' zwei an gegen-überliegenden Seitenwandungen 3 in einer horizontalen Garraumebene angeordnete längliche (lineare) Führungen 4 für zugehörige Schienen 6. In jeder der relativ zum Garraum 1 ortsfesten Führungen 4 ist eine der Schienen 6 über in Fig. 1 nicht sichtbare Wälzlager (Kugellager oder Rollenlager) gelagert und axial (linear) im Wesentlichen parallel zur zugehörigen Garraumebene und zur zugeordneten Seitenwandung 3 verschiebbar. Auf die beiden Schienen 6 ist der zugehörige Gargutträger 5, 5' frei auflegbar und wird durch an den vorderen Ende der Schienen 6 angeordnete Anschläge 61 und gegebenenfalls durch zusätzliche Begrenzungen wie beispielsweise Stifte und korrespondierende Löcher relativ zu den Schienen 6 fixiert. In einer nicht dargestellten Abwandlung können die Gargutträger 5, 5<>' auch permanent mit den zugehörigen Schienen 6 verbunden sein. Durch diese Massnahmen ist jeder Gargutträger 5,5' individuell aus dem Garraum 1 um einen durch den Ausziehweg der Schienen 6 relativ zu den Führungen 4 abhängigen Weg herausziehbar. In Fig. 1 sind beide dargestellten Gargutträger 5 und 5' bei geöffneter Garraumtür 200 jeweils ein Stück weit aus dem Garraum 1 herausgezogen. Die Führungen 4 sind an zwei senkrecht verlaufenden Trägerschienen 400 befestigt, die wiederum an der zugehörigen Seitenwandung 3 befestigt sind. Vorzugsweise sind die Trägerschienen 400 an den Seitenwandungen 3 lösbar befestigt, beispielsweise in diese eingehängt und/oder mit einer leicht lös-baren Schraubverbindung befestigt und dadurch zusammen mit den Führungen 4 und den darin befindlichen Schienen 6 aus dem Garraum 1 herausnehmbar, insbesondere zu Reinigungs- oder Kundendienstzwecken. Anstelle der dargestellten Trägerschienen 400 können auch an sich bekannte gitterförmige Trägerelemente vorgesehen sein, die auch ein direktes Einschieben von Gargutträgern in wenigstens einer Ebene ohne Teleskopauszug erlauben. Die konkrete Gestalt von Schienen 6 und zugehörigen Führungen 4 kann in vielfältiger Weise gewählt werden. Bevorzugt ist eine wenigstens weitgehend geschlossene Ausführungsform, die gemeinhin als Teleskopauszug bezeichnet wird und bei der die bewegliche Schiene (Teleskopschiene) von der Führung gegen Einwirkungen von aussen weitgehend abgeschirmt ist. Die Führung ist dann im allgemeinen ebenfalls schienenförmig ausgebildet. Fig. 2 zeigt eine Garofenmuffel 11 eines nicht weiter dargestellten Garofens. Die Garofenmuffel 11 weist einen von einer Muffelwandung 12 umschlossenen Garraum 1 auf, in den durch eine an der Vorderseite vorgesehene Beschickungsöffnung 13 Gargut einbringbar ist. Das Gargut ist auf einen Gargutträger 5 auflegbar, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein wannenförmiges Backblech. Der Gargutträger 5 ist über zwei an den beiden Seitenwänden 3 der Garofenmuffel 11 befestigte Teleskopauszüge aus dem Garraum 1 herausziehbar und wieder einschiebbar. Jeder Teleskopauszug umfasst eine an der Seitenwand 3 der Garofenmuffel 11 befestigte Führung 4 und eine darin axial verschiebbare Schiene 6. Die beiden Schienen 6 sind über wenigstens eine Querverbindung 60 miteinander gekoppelt, so dass sie nur gemeinsam herausgezogen oder eingeschoben werden können. Der Gargutträger 5 ist nun mit seinen seitlichen Rändern auf den beiden Schienen 6 aufgelegt und kann zusätzlich auch auf der Querverbindung 60 abgestützt sein. In der Querverbindung 60 ist ein Handgriff 62 zum leichteren Herausziehen des Gargutträgers 5 vorgesehen. Vorzugsweise kann auch an der hinteren Seite der Schienen 6 eine Querverbindung vorgesehen sein, so dass ein kastenförmiger Auszug für den Gargutträger 5 gebildet ist. Das gemäss Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Auszugsvorrichtung hat den Vorteil, dass die Führungsschienen 6 immer in der zum Auflegen des Gargutträgers 5 richtigen Position angeordnet sind, während sie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 unabhängig voneinander bewegbar sind und dadurch auch erst in zueinander parallel gegenüberliegende Positionen gebracht werden müssen, um den Gargutträger 5 aufzulegen. Der Gargutträger 5 muss nicht frei auflegbar sein, sondern kann auch fest mit den Schienen 6 und/oder den Querverbindungen 60 verbunden sein. Die Fig. 3 und 4 zeigen in verschiedenen Ansichten einen Teil eines Teleskopauszuges für einen Gargutträger in einem Garofen. Der Teleskopauszug umfasst eine mittels Rollenlager in einer Führung 4 geführte Schiene 6. Die Führung 4 ist als im Wesentlichen parallel zur Schiene 6 verlaufende Schiene (Führungsschiene) ausgebildet. Sowohl die Schiene 6 als auch die Führung 4 umfassen Profilteile, beispielsweise aus einem korrosionsbeständigen oder mit einer korrosionsbeständigen Beschichtung wie beispielsweise Chrom versehenen Stahlblech, mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt. Die offenen Seiten der U-förmigen Profilteile sind einander zugewandt und die beiden als U-Schenkel ausgebildeten Führungsbereiche (hier: die obere und untere Wandung) 40 und 41 der Führung 4 kommen ausserhalb der jeweils zugewandten, ebenfalls als U-Schenkel ausgebildeten (hier: der oberen und unteren Wandung) Schienenbereiche 65 bzw. 66 der Schiene 6 jeweils beabstandet zu liegen. An der Schiene 6 sind jeweils über einen Lagerbolzen 30 und 31 sowie eine Lagerhülse 50 bzw. 51 mehrere Rollen (Räder) 20 und 21 (sowie 22 und 23) drehbar gelagert. Die Lagerbolzen 30 und 31 und damit die Drehachsen der Rollen 20 und 21 sind im Wesentlichen parallel zueinander gerichtet. Die Rollen 30 und 31 rollen auf mit den Innenseiten der Führungsbereiche 40 und 41 der Führung 4 gebildeten Laufflächen. Über die Rollen 20 bis 23 ist somit die Schiene 6 an der Führung 4 rollbar und in der mit dem Doppelpfeil R veranschaulichten Verschieberichtung axial in beide Richtungen verschiebbar. Die Fig. 5 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines rollengelagerten Teleskopauszuges. Der Teleskopauszug umfasst eine in der Längsansicht gemäss Fig. 5 vorne angeordnete Schiene 6 und eine dahinter angeordnete, nur teilweise zu sehende Führung 4 für die Schiene 6. An der Schiene 6 sind an ihren beiden Enden zwei Anschläge 61 und 63 ange ordnet, um einen auf die Schiene 6 auflegbaren, in den Fig. 5 bis 9 nicht dargestellten, Gargutträger axial in Richtung der Verschieberichtung R der Schiene 6 zu fixieren oder in seiner Bewegung zu begrenzen. Die axial verschiebbare Schiene 6 ist über eine erste Rolle 7, die an der Schiene 6 über einen Lagerbolzen 70 in einer Öffnung 71 der Schiene 6 drehbar gehalten ist, und eine zweite Rolle 8, die an einem im eingezogenen Zustand der Schiene 6 von der Rolle 7 entfernten Ende der Schiene 6 angeordnet ist und an der Führung 4 über einen Lagerbolzen 80 in einer Öffnung 81 der Führung 4 drehbar befestigt ist, in bzw. an der Führung 4 gelagert. Die zueinander höhenversetzt und klauenartig ineinandergreifende Führung 4 und korrespondierende Schiene 6 sind vorzugsweise aus entsprechend geformten Blechen gebildet und können zur Versteifung axial in ihrer Längsrichtung verlaufende Nuten 47 bzw. 67 aufweisen. Seitlich von einem Grundbereich 48, in dem die Nuten 47 gebildet sind, stehen nach innen ein oberer Führungsbereich 40 und ein unterer Führungsbereich 41 der Führung 4 ab. Beide Führungsbereiche 40 und 41 sind zur inneren Fixierung oder Begrenzung der Rolle 7 nach innen gebogen. Die Rolle 7 läuft auf der mit der Innenseite des unteren Führungsbereiches 41 gebildeten Lauffläche. Ferner wird die Rolle 7 an ihrer von der Schiene 6 abgewandten Seite durch die ausgestellten, den Nuten 47 gegenüberliegenden Innenflächen des Grundbereichs 48 der Führung 4 räumlich begrenzt. Ebenso wird die zweite Rolle 8 von der den Nuten 67 gegenüberliegenden Innenseite des Grundbereiches 68 der Schiene 6, sowie von den umgebogenen Enden des oberen Schienenbereichs 65 und des unteren Schienenbereichs 66 in ihren Bewegungsfreiheitsgraden beschränkt. Die Nuten 47 und 67 dienen somit auch zur Führung der Rollen 7 und 8. In den Querschnitten gemäss den Fig. 6 und 7 ist dieser symmetrische Aufbau von Führung 4, Schiene 6 und den beiden Rollen 7 und 8 und die analoge Wirkungsweise des Teleskopauszugs gut zu erkennen. Im, in der gemäss Fig. 5 von dem Anschlag 63 zum Anschlag 61 gerichteten Auszugsrichtung des Teleskopauszuges gesehen, vorderen Bereich der Führung 4 fehlt jedoch der untere Führungsabschnitt 41 (Fig. 8 und 9). An dem dem Anschlag 61 zugewandten Ende des Führungsabschnittes 41 ist vorzugsweise ein nicht dargestellter Anschlag der Führung 4 für die Rolle 7 der Schiene 6 vorgesehen, damit die Rolle 7 nicht aus der Führung herausrollen kann. Die Länge der Führungsbahn 41 bildet somit den maximalen Verschiebeweg der Schiene 6 relativ zur Führung 4 entlang der mit R bezeichneten Verschiebeachse in den beiden mit den Pfeilen gekennzeichneten entgegengesetzten Richtungen. Die Fig. 10 und 11 zeigen zwei an einander gegenüberliegenden Seitenwänden einer Garofenmuffel anordenbare Einhängegitter 90 mit jeweils drei Teleskopauszügen, die vorzugsweise analog zu den Fig. 5 bis 9 aufgebaut sind. Die Einhängegitter 90 bestehen aus zwei senkrecht verlaufenden Trägerstangen 93 und 94 und jeweils zwei Paaren von Führungsstangen 91, die senkrecht zu den Trägerstangen 93 und 94 im Wesentlichen horizontal und parallel zueinander verlaufen. Die Teleskopauszüge verlaufen im Wesentlichen parallel zu den Führungsstangen 91 in drei verschiedenen Ebenen, so dass auf jedem der Teleskopauszüge in drei Garraumebenen jeweils ein Gargutträger anordenbar ist. In den Fig. 10 und 11 sind in den beiden oberen Garraum-ebenen nur die Führungen 4 mit den zugeordneten Rollen 8 und nur in der unteren Garraumebene der komplette Teleskopauszug mit Führung 4 und Schiene 6 dargestellt. An den beiden Trägerstangen 93 und 94 sind an der von den Teleskopauszügen abgewandten Rückseite je weils ein Einhängehaken 92 zum Einhängen der Einhängegitter 90 in entsprechende Öffnungen in den Seitenwänden der Gar-ofen-muffel vorgesehen. Die Teleskopauszugsvorrichtungen gemäss den Fig. 3 bis 11 können in jeden der in Fig. 1 und 2 gezeigten Garofenmuffeln bzw. Garofen vorgesehen und eingesetzt werden. In allen Ausführungsformen kann selbstverständlich in kinematischer Umkehrung die Führung 4 herausfahrbar und die Schiene 6 ortsfest zum Garraum 1 sein. Überdies sind im Allgemeinen auch Anschläge oder dergleichen als Auszugsbegrenzungen zum Begrenzen der Relativbewegung zwischen Führung 4 und Schiene 6 vorgesehen. Die in den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1 bis 11 ergriffenen und beschriebenen konstruktiven Massnahmen können an und für sich unabhängig von den Materialien für die Teleskopauszüge und ihre Komponenten ergriffen und beansprucht werden. Bevorzugte Materialien für die Teleskopauszüge werden im Folgenden beschrieben. Um eine pflegeleichte und wartungsfreie Auszugsvorrichtung für Gargutträger eines Garofens, insbesondere in den Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 bis 11, zu erhalten, werden zumindest für die Rollen selbstschmierende Werkstoffe verwendet. Selbstverständlich ist die Verwendung eines selbstschmierenden Werkstoffes gemäss der Erfindung nicht auf Rollenlager beschränkt, sondern kann auch bei den Kugeln von Kugel lagern, insbesondere Kugelkäfigen, vorteilhaft eingesetzt werden. Tele-skop-auszüge für Garöfen mit Kugellagern sind insbesondere aus den eingangs erwähnten Druckschriften bekannt und bedürfen deshalb keiner näheren Erläuterung. Die Teleskopauszüge mit den selbstschmierenden Rollen oder Kugeln haben den grossen Vorteil, dass auch nach einem Verlust des zwischen den Rollen oder Kugeln einerseits und deren Laufflächen andererseits befindlichen Schmierfilms sich während der Rotation der Rollen oder Kugeln durch die Reibung auf den Laufflächen aus dem im Gefüge des Werkstoffes gespeicherten Gleitmittel ein neuer Schmierfilm (Gleitfilm) bildet und deshalb quietschende Geräusche oder eine Schwergängigkeit der Tele-skop-auszüge vermieden werden. Ein solcher Verlust des Schmierfilmes tritt beim Stand der Technik besonders in den Fällen auf, in denen die Teleskopauszüge zu hohen Temperaturen, wie bei den bei einer Pyrolyse im Garofen auftretenden Temperaturen, oder einem chemisch zu aggressiven Medium, beispielsweise in einer Geschirrspülmaschine, ausgesetzt werden. Als Werkstoffe kommen alle bis zu den maximalen Betriebstemperaturen des Garofens von 240 DEG C bis 300 DEG C beim Garen und gegebenenfalls 500 DEG C bei der Pyrolyse beständigen und festen Materialien mit eingelagerten Schmierstoffen in Frage. Vorzugsweise sollten die Materialien auch spüllaugenbeständig sein, um auch eine Reinigung in Geschirrspülmaschinen zu ermöglichen. Geeignete selbstschmierende Werkstoffe sind insbesondere: - Metalle und metallische Sinterwerkstoffe, in denen zumindest an ihrer Oberfläche Kohlenstoff, insbesondere Graphitstruktur (graphitierte Metalle), oder ein anderer Festschmierstoff eingelagert ist, vorzugsweise rostbeständige, temperaturfeste Stähle (Edelstähle) wie Inox-Stahl, der auch bei den Pyrolysetemperaturen beständig ist, - Graphitwerkstoffe, insbesondere Graphitsinterwerkstoffe und Graphitverbundwerkstoffe mit dem Graphit beigefügten Komponenten zur Erhöhung der Temperaturfestigkeit, insbesondere mit feingekörnter Struktur, beispielsweise ein unter dem Handelsnamen Dotherm bekannter Werkstoff, - keramische Werkstoffe mit eingelagerten Schmierstoffen, - hochtemperaturfeste polymerisierte Kunststoffe (Polymere oder Polymerverbindungen), mit eingelagerten Schmierstoffen wie Metallpulver oder Bronzekugeln oder Graphitpartikeln, beispielsweise Polyimide (PI), insbesondere Polymethacrylimid (PMI) oder das aus Pyrazintetracarbonsäureanhydrid und Diaminothiodiazol hergestellt PPDA, Polyoxymethylen (Polyacetal, POM) für nicht zu hohe Temperaturen, Polyamide, Polyfluorethylene, insbesondere Polytetrafluorethylen, und andere fluorierte oder anders halogenierte Kohlenwasserstoffe (Halogenanteil erhöht Temperaturfestigkeit), PTFE, insbesondere mit eingelagertem Molybdänsulfid und/oder Bronzekugeln oder Polyphenylen (PPH). Die genannten Werkstoffe können auch zumindest für die Laufflächen (Rollflächen) bildenden Oberflächen der Schienen und/oder Führungen und /oder Wälzlager verwendet werden. In einer nicht gezeigten Weiterbildung der Auszugsvorrichtung werden die Oberflächen von Schiene 6 und Führung 4 jeweils mit einer Beschichtung aus einem hochtemperaturfesten und harten Werkstoff (Hartstoffbeschichtung) versehen. Eine solche Hartstoffbeschichtung kann insbesondere aus einer Metallverbindung, insbesondere einem Metallcarbid, wie beispielsweise Titancarbid oder Wolframcarbid, oder einem Metallnitrid, wie beispielsweise Titannitrid, oder Siliciumcarbid oder Siliciumnitrid in gesinterter oder kristalliner Form oder aus ähnliche Eigenschaften aufweisenden Materialien bestehen. Durch diese Massnahme ergibt sich der grosse Vorteil, dass eine solcherart ausgerüstete Teleskopauszugsvorrichtung vor allem auch für Haushaltsherde mit einer pyrolytischen Selbstreinigung des Garraumes 1 bestens geeignet ist und vor der Pyrolyse nicht aus dem Garraum 1 herausgenommen werden muss, sondern sogar während der Pyrolyse gereinigt werden kann. Die Oberflächenhärtung verhindert dabei eine Verformung der Teile des Teleskopauszuges bei den hohen Pyrolysetemperaturen. Bei Inkaufnahme entsprechend höherer Kosten kann natürlich auch die gesamte Schiene 6 und/oder Führung 4 aus einem solchen harten Werkstoff bestehen.
Claims (10)
1. Auszugsvorrichtung, insbesondere Teleskopauszugsvorrichtung, für wenigstens einen Gargutträger (5, 5') in einem Garraum (1) eines Garofens mit in oder an Führungen (4) mittels Kugellagern oder Rollenlagern geführten und aus dem Garraum wenigstens teilweise herausziehbaren Schienen (6), auf oder an denen wenigstens ein Gargutträger auflegbar bzw. befestigbar ist, wobei die Kugeln der Kugellager oder die Rollen (7, 8) der Rollenlager zumindest an ihrer Oberfläche aus einem selbstschmierenden Werkstoff bestehen.
2. Auszugsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Werkstoff für die Kugeln oder Rollen sowie die Materialien der Schienen und der Führungen bei Pyrolysetemperaturen des Garofens von wenigstens 500 DEG C temperaturbeständig sind.
3.
Auszugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der der Werkstoff für die Kugeln oder Rollen sowie die Materialien der Schienen und der Führungen gegenüber Geschirrspülflüssigkeit in einem Spültemperaturbereich, insbesondere in einer Geschirrspülmaschine, chemisch beständig sind.
4. Auszugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kugeln oder Rollen wenigstens teilweise aus einem Graphitverbundwerkstoff gebildet sind.
5. Auszugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kugeln oder Rollen wenigstens teilweise aus einem keramischen Werkstoff gebildet sind.
6.
Auszugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kugeln oder Rollen wenigstens teilweise aus einem Metall oder einem metallischen Sinterwerkstoff mit zumindest an der Oberfläche im Gefüge eingelagerten Festschmierstoffpartikeln, insbesondere aus Graphit, gebildet sind.
7. Auszugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kugeln oder Rollen und/oder die Schienen und/oder die Führungen wenigstens teilweise aus einem temperaturfesten, korrosionsbeständigen, vorzugsweise thermisch vorbehandelten, Stahl gebildet sind.
8. Auszugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit jeweils zwei Schienen und zugeordneten Führungen für jeden Gargutträger, vorzugsweise für mehrere Gargutträger in verschiedenen Garraumebenen.
9.
Auszugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Schienen über Verbindungsmittel (60) miteinander verbunden oder verbindbar sind derart, dass die Schienen nur gemeinsam herausziehbar und einschiebbar sind.
10. Garofen mit einem Garraum und einer an der Wandung des Garraums, vorzugsweise lösbar und herausnehmbar, befestigten Auszugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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DE1999149239 DE19949239A1 (de) | 1999-10-13 | 1999-10-13 | Auszugsvorrichtung für Gargutträger im Garraum von Garöfen |
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CH695114A5 true CH695114A5 (de) | 2005-12-15 |
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ID=7925421
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