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Die
Erfindung betrifft einen Backwagenrost, welcher ein vorderes, an
einem Backwagen eines Backofen einhängbares Rostende und ein davon
entgegengesetztes hinteres Rostende aufweist.
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Bekannte
Backwagenroste bestehen aus einer Vielzahl von miteinander verschweißten, im Querschnitt
runden Stäben
(Drähten)
aus Metall, insbesondere aus Eisen oder Edelstahl. Der Backwagenrost
ist an einem Backwagen einhängbar,
normalerweise an Hakenschienen, welche sich auf der Innenseite einer
Backwagen-Frontplatte befinden, welche die Backofentür bildet
und die Backofenöffnung verschließt, wenn
der Backwagen in den Backraum eingefahren ist. Der Backwagenrost
dient als Träger von
Gargut (Speisen oder Flüssigkeiten,
die wärmebehandelt
werde im Backraum des Backofens) und als Träger von Geschirr, auf welchem
oder in welchem sich Gargut befindet.
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Die
folgenden Schriften zeigen Backraumroste, welche nicht an einem
Backwagen befestigbar sind, sondern in einen Backraum einsetzbar
sind und von Tragflächen
der Backraumseitenwände
getragen werden: Das Gebrauchsmuster
DE 296 22 186 U1 zeigt einen Backraumrost
mit einem Rostrahmen, welcher sich in einer Horizontalebene über alle
vier Seiten des Backraumrostes erstreckt. Er ist, im Vertikalschnitt
gesehen, mindestens zweimal so hoch wie breit und besteht aus einem
hochkant liegenden Bandmaterial oder Rundstabmaterial. Längsstäbe bilden
einen Rostboden und erstrecken sich unter die Unterkanten des vorderen
Abschnittes und des hinteren Abschnittes des Rostrahmens, an welchen
sie angeschweißt
sind. Dadurch steht der Rostrahmen nach oben über die Längsstäbe hinaus. Dadurch bildet der
Rostrahmen einen Anschlag, welcher verhindert, dass auf dem Backraumrost
stehendes Gargut oder Geschirr über
den Rostrahmen hinaus verrutschen kann. Da der Rostrahmen im Querschnitt
wesentlich höher
als breit ist und sich um alle vier Seiten des Backraumrostes erstreckt,
hat dieser eine hohe Formstabilität. Ein ähnlicher Backraumrost ist auch aus
der
DE 199 49 239
A1 , der
US 1,787,022 und
Patent Abstracts of Japan, publication No. 55049622 A der JP-Patentanmeldung Nr.
53121082 bekannt.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Backwagenrost
zu schaffen, welcher formstabil ist und gleichzeitig ein geringes
Gewicht hat sowie preiswert herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass ein U-förmiger
Tragbügel
vorgesehen ist, dessen Steg sich am hinteren Rostende befindet und
dessen vom Steg entfernte vorderen Schenkelenden sich am vorderen
Rostende befinden; dass vorzugsweise der Tragbügel im Vertikalschnitt gesehen
mindestens zweimal so hoch wie breit ist; dass die vorderen Schenkelenden
durch eine Querverbindung miteinander verbunden sind, die als Einhängevorrichtung
zum Einhängen
des vorderen Rostendes an einem Backwagen ausgebildet ist; dass
sich in Längsrichtung
zwischen den Rostenden eine Vielzahl von Längsstäben erstreckt, welche je an
dem hinteren Steg und an der vorderen Querverbindung befestigte
Stabenden haben; und dass der Steg und die Schenkel des Tragbügels nach
oben über
die Längsstäbe hinausragen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische,
verkleinerte Darstellung eines Backwagenrostes nach der Erfindung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
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2 eine perspektivische,
verkleinerte Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Backwagenrostes
nach der Erfindung,
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3 schematisch einen vertikalen
Längsschnitt
durch einen Backofen mit einem Backwagen und einem Backwagenrost
nach der Erfindung in wesentlich verkleinerter Darstellung, und
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4 eine perspektivische Darstellung
eines Backwagenrostes nach der Erfindung eingehängt in zwei mit Querabstand
voneinander angeordnete Hakenschienen des Backwagens von 3.
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1 zeigt einen Backwagenrost 2 gemäß der Erfindung,
welcher ein vorderes, in einen Backwagen eines Backofens einhängbares
Rostende 4 und ein davon entgegengesetztes hinteres Ende 6 aufweist.
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Der
Backwagenrost besitzt einen U-förmigen Tragbügel 8,
welcher sich um drei Seiten des Backwagenrostes herum erstreckt.
Der Tragbügel 8 hat
einen Steg 10 am hinteren Rostende und zwei sich von den
Stegenden nach vorne erstreckende Schenkel 12 und 14,
deren vordere Schenkelenden 16 sich am vorderen Rostende 4 befinden.
Der Tragbügel 8 ist
im Vertikalschnitt gesehen mindestens zweimal so hoch wie breit.
Die Querschnittsform des Tragbügels
ist vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig. Die äußeren Ecken
können
spitzwinkelig oder vorzugsweise abgerundet oder abgeschrägt sein.
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Der
Tragbügel 8 ist
vorzugsweise gemäß 1 durch ein, vorzugsweise
einstückiges,
Hohlrohrprofil gebildet.
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Der Übergang
von dem Steg 10 zu den Schenkeln 12 und 14 des
Tragbügels 8 kann
eckig oder vorzugsweise rund sein entsprechend den Zeichnungen.
Die Schenkel 12 und 14 erstrecken sich rechtwinklig
zum Steg 10. Der Steg 10 und die beiden Schenkel 12 und 14 erstrecken
sich vorzugsweise in der gleichen Ebene.
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Die
vorderen Schenkelenden 16 sind durch einen ersten Querstab 18 miteinander
verbunden. Zwischen den Rostenden 4 und 6 erstreckt
sich eine Vielzahl von Längsstäben 20,
welche je ein an den ersten Querstab 18 und ein am Steg 10 befestigtes Stabende
haben und mit Querabstand voneinander parallel zueinander angeordnet
sind. Der Steg 10 und die Schenkel 12 und 14 des
Tragbügels 8 erstrecken sich
nach oben über
die Längsstäbe 20 hinaus
und bilden dadurch einen dreiseitigen Rahmen, welcher eine sehr
große
Formstabilität
hat und außerdem
einen Anschlag oder Rutschstopp bildet, welcher ein Herunterrutschen
von Gargut (Fleisch, Gemüse)
und von Geschirr (Töpfe,
Schalen, Bratpfannen) wirksam verhindert. Gleichzeitig hat der Backwagenrost
ein geringes Gewicht.
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Die
offenen Enden 16 des Tragbügels 8 können verschlossen
sein, beispielsweise durch Endkappen. Solche Endkappen können beispielsweise aus
Druckguss, z. B. Aluminium bestehen.
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Die
Längsstäbe 20 sind
vorzugsweise geradlinige Stäbe,
jedoch können
auch gemäß anderen Ausführungsformen
gekrümmte
oder abgewinkelte Stäbe
verwendet werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
erstrecken sich die vorderen Endabschnitte der Längsstäbe 20 unter den ersten Querstab,
und diese vorderen Endabschnitte der Längsstäbe 20 grenzen an die
Unterseite des ersten Querstabes 18 an und sind an diesem
befestigt. Die hinteren Endabschnitte der Längsstäbe 20 erstrecken sich
unter den Steg 10, grenzen an dessen Unterseite an und
sind daran befestigt. Dadurch ergibt sich auch bei einer geringen
Höhe des
Tragbügels 8 eine
relativ große
Rosttiefe, welche durch die gesamte Höhe des Tragbügels gebildet
ist. Dies verbessert die Auffangfähigkeit des Tragbügels 8,
Gargut oder Geschirr aufzufangen und an einem Herunterrutschen vom
Backwagenrost zu hindern.
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Der
erste Querstab 18 kann gekrümmt, z. B. abgekröpft, sein,
ist jedoch vorzugsweise auf seiner ganzen Länge geradlinig. Seine End-Stirnflächen grenzen
an die gegeneinander zeigenden Innenflächen der Schenkel 12 und 14 an
und sind an diesen befestigt. Die Unterseite des ersten Querstabes 18 fluchtet
vorzugsweise mit der Unterseite des Tragbügels 8. Dadurch wird
auch am vorderen Ende des Backwagenrostes die gesamte Höhe des Tragbügels 8 als
Rosttiefe ausgenützt,
welche der Rost zwischen der Oberseite der Längsstäbe 20 und der Oberseite des
Tragbügels 8 hat.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist ein zweiter Querstab 24 relativ zum ersten
Querstab 18, mit Abstand höher und nach hinten versetzt
angeordnet, wobei der zweite Querstab 24 sich quer über die
Längsstäbe 20 erstreckt
und sich mit Höhenabstand über diesen
befindet. Der Versatzwinkel α zwischen
den Rückseiten
der beiden Querstäbe 18 und 24 relativ
zu einer vertikalen Linie liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
10° und
80°, so
dass die beiden Querstäbe 18 und 24 in
Schlitze eines Backwagens einhängbar
sind, um den Backwagenrost 2 horizontal zu tragen und ein
unbeabsichtigtes horizontales Herausrutschen des Backwagenrostes 2 aus
den Schlitzen des Backwagens zu verhindern, ohne dass der Backwagen
Anschläge benötigt.
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Der
zweite Querstab 24 ist vorzugsweise parallel zum ersten
Querstab 18 angeordnet und über seine ganze Länge geradlinig.
Er kann jedoch auch gekrümmt
oder abgekröpft
sein. Der zweite Querstab 24 ist ebenfalls an den Schenkeln 12 und 14 nahe
bei deren Enden befestigt. Vorzugsweise grenzen die Stirnseiten
des zweiten Querstabes 24 an die einander gegenüberliegenden
Innenflächen
der Schenkel 12 und 14 an und sind an diesen Innenflächen befestigt.
Die Oberseite des zweiten Querstabes 24 fluchtet vorzugsweise
mit der Oberseite des Tragflügels 8. Je
größer der
Abstand der beiden Querstäbe 18 und 24 voneinander
ist, desto größer ist
die Formstabilität des
Backwagenrostes.
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Der
Tragbügel 8,
die Längsstäbe 20 und
die Querstäbe 18 und 24 bestehen
aus Metall, vorzugsweise Stahl, und sie sind durch Schweißstellen
oder Lötstellen
miteinander verbunden. Die Längsstäbe 20 sind
vorzugsweise Vollmaterial-Rundstäbe.
Die Querstäbe 18 und 24 sind
vorzugsweise ebenfalls Vollmaterial-Rundstäbe, können jedoch auch einen anderen
als runden Querschnitt haben und anstelle eines Vollmaterials auch
aus Hohlrohrprofilen gebildet sein.
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Der
zweite Querstab 24 hat folgende Funktionen:
er bildet
zusammen mit dem ersten Querstab 18 eine Einhängevorrichtung
des Backwagenrostes zum Einhängen
an einem Backwagen;
er gibt dem Backwagenrost zusammen mit
dem Tragbügel 8 eine
größere Formsteifheit
und Stabilität;
er
verhindert ein Verwinden der vorderen Schenkelenden der Schenkel 12 und 14 relativ
zum hinteren Schenkelende und dem Steg 10, welcher mit
den hinteren Schenkelenden verbunden ist;
er verhindert ein
Verrutschen von Gargut oder Geschirr auf den Längsstäben 20 nach vorne.
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Der
Steg 10 und die beiden Schenkel 12 und 14 des
Tragbügels 8 sind
vorzugsweise ein einstückiges
Teil, ohne dass sie miteinander verbindende Verbindungsmittel vorgesehen
sind.
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Weitere, nicht gezeigte
Ausführungsformen
der Erfindung:
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Eine
weitere Ausführungsform
kann darin bestehen, dass die beiden Querstäbe 18 und 24 nicht mit
Winkelversatz, sondern ohne Winkelversatz vertikal übereinander
oder horizontal nebeneinander je mit Abstand parallel zueinander
angeordnet sind. Gemäß anderen
Ausführungsformen
können
die beiden Querstäbe 18 und 24 durch
eine einzige Stange ersetzt werden, welche wesentlich höher als
breit ist, ein sogenanntes Flachprofil, und welche entweder entsprechend
dem Winkelversatz α schräg oder ohne
solchen Winkelversatz vertikal oder flach horizontal angeordnet
ist und an den Stangenenden an den Schenkeln 12 und 14 befestigt
ist. Gemäß einer nochmals
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der obere Querstab 24 durch zwei Bügel oder Platten
ersetzt werden, von welchen je ein Bügel oder eine Platte an der
Innenseite der Schenkel 12 und 14 nahe von deren
freiem Ende 16 befestigt ist, und vorzugsweise auch an
dem ersten Querstab 18 befestigt ist, z. B. angeschweißt ist,
um dadurch eine Einhängevorrichtung
zu bilden, mit welcher der Backwagenrost 2 in Schlitze
eines Backwagens einhängbar
ist.
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Alle
vorgenannten Ausführungsformen
und Varianten sind auch für
die in 2 gezeigte Ausführungsform
eines Backwagenrostes 102 der Erfindung anwendbar, dessen
einziger Unterschied zu 1 darin
besteht, dass der Tragbügel 108 nicht
ein rohrartiges Hochkant-Hohlprofil ist, sondern ein Hochkant-Vollprofil
(Profilstab ohne sich in Längsrichtung hindurch
erstreckenden Hohlraum). Die mit 1 übereinstimmenden
Elemente sind mit gleichen Bezugszahlen wie in 1 versehen.
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3 zeigt schematisch im Vertikal-Längsschnitt
einen Backofen 30 und einen Backwagen 32 in einem
Backraum 34. Ein Basiskörper 34 des
Backwagens 32 ist im Backraum 34 in (nicht gezeigten) Führungen
in den Backraum 34 hineinschiebbar in die in 3 gezeigte Backraum-Schließstellung,
und aus dem Backraum 34 herausziehbar in eine Backraum-Offenstellung.
Der Backwagen 32 hat an seinem vorderen Ende einen Frontkörper 38,
welcher in Backraum-Schließstellung
den Backraum verschließt und
damit auch als Backofentür
wirkt. Der Frontkörper 38 kann
in gleicher Weise, wie es von schwenkbaren Backraumtüren bekannt
ist, ein geschlossenes Metallteil sein oder eine hitzebeständige Glasplatte oder
einen Rahmen mit einem Glasfenster aufweisen.
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Der
Backwagen 32 hat an seinem vorderen Ende, vorzugsweise
an seinem Frontkörper 38 befestigt,
links und rechts je mindestens eine Trägervorrichtung 40 zum
Tragen des Backwagenrostes von 1 oder 2, vorzugsweise Hakenschienen
mit Haken 42 und dazwischen befindlichen Schlitzen 44 zum
Einhängen
der Einhängevorrichtung
des Backwagenrostes 2 bzw. 102. Die Einhängevorrichtung des
Backwagenrostes der 1 und 2 ist in der bevorzugten
Ausführungsform
durch die beiden Querstäbe 18 und 24 gebildet,
wie dies beschrieben wurde.
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Der
Backofen 30 enthält
in üblicher
Weise Heizkörper 46 und
vorzugsweise auch ein Gebläse 48 im
Backraum 34 sowie am vorderen Backofenende ein Bedienpanel 50.
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4 zeigt schematisch zwei
Hakenschienen 40 von 3 und
einen daran eingehängten Backraumrost 2 (oder 102)
gemäß der Erfindung.
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Bei
allen Ausführungsformen
ist der Backwagenrost an seinem vorderen Ende mit Einhängemitteln,
wie z. B. vorzugsweise durch die beiden Querstäbe 18 und 24,
versehen, welche den Backwagenrost im eingehängten Zustand freitragend horizontal halten.