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Die Erfindung betrifft eine Schienenauszugsvorrichtung für ein Haushaltsgerät mit einer ersten Schiene und einer dazu separaten zweiten Schiene, die mit der ersten Schiene verbunden ist. Die Schienen sind in Richtung ihrer Längsachsen in einer Verschieberichtung relativ zueinander mittels einer Wälzkörpervorrichtung verschiebbar. Die Wälzkörpervorrichtung umfasst einen zu den Schienen separaten Wälzkörperkäfig, in dem zumindest ein Wälzkörper drehbar gelagert ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät mit zumindest einer derartigen Schienenauszugsvorrichtung.
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Schienenauszugsvorrichtungen in Form von sogenannten Teleskopauszügen sind umfänglich bekannt. Bei derartigen Ausgestaltungen sind die zwei länglichen Schienen, die üblicherweise im Wesentlichen gleiche Längen aufweisen, entsprechend ausziehbar und zusammenschiebbar. Auf derartigen Schienenauszugsvorrichtungen sind bei Haushaltsgeräten zum Zubereiten von Lebensmitteln, wie einem Gargerät, Gargutträger, wie beispielsweise ein Backblech, oder eine Fettpfanne oder ein Gitterrost aufbringbar, so dass sie einfach aus einem Garraum des Gargeräts herausgezogen und wieder hineingeschoben werden können. Bekannt ist es in dem Zusammenhang auch, dass diese beiden Schienen über Wälzkörper, wie beispielsweise Kugeln, verschiebbar zueinander gelagert sind. Der dabei vorgesehene Kugelkäfig übernimmt beispielsweise nur die Positionskontrolle der Kugeln über entsprechende Aussparungen und ist ansonsten kraft- und wirkungsfrei bezüglich der Wälzkörper zu betrachten. Die Gewichtskraft des Gargutträgers wird direkt über diese Kugeln von einer Schiene zur anderen übertragen. Neben der nahezu reinen Rollbewegung der Wälzkörper auf den Laufbahnen der Schienen schleifen die Kugeln jedoch direkt am Kugelkäfig während des Rollens. Dadurch kann es zum Verkanten des Käfigs und folglich auch zu einem Ruckeln und einem Haken der auszuziehenden Schiene kommen. Sofern das System mit einem Gleitmittel, insbesondere einem Fett, beschmiert ist, werden diese ungewollten Reibungseffekte jedoch deutlich reduziert. Allerdings ist bei diesen Ausgestaltungen dann ein wesentlicher Nachteil darin zu sehen, dass diese Schmiermittel für hohe Temperaturen, wie sie beispielsweise bei einem Pyrolysebetrieb eines genannten Gargeräts auftreten können, nicht tauglich sind. Bei Schienenauszugsvorrichtungen für Haushaltsgeräte zum Zubereiten von Lebensmitteln, die auch eine Pyrolysefunktion aufweisen, ist somit nur eine Trockenschmierung sinnvoll. Darüber hinaus ist bei Ausgestaltungen mit einem oben genannten Schmiermittel eine ausreichende Menge dieses Schmiermittels erforderlich, um diese Reibungseffekte tatsächlich deutlich reduzieren zu können. Dies birgt wiederum Nachteile für die Schienenauszugsvorrichtung dahingehend, dass sie dann nicht spülmaschinentauglich ist, denn bei einem Waschvorgang in der Spülmaschine wird dieses Schmiermittel dann ausgewaschen.
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Daraus resultieren Laufeinschränkungen der Schienen zueinander. Aus der
DE 199 49 239 A1 ist eine Auszugsvorrichtung für einen Gargutträger im Garraum von Garöfen bekannt, bei welchen die Wälzkörpervorrichtung Rollen als Wälzkörper aufweist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schienenauszugsvorrichtung sowie ein Haushaltsgerät zu schaffen, bei welchem die Laufwirkung der Schienen zueinander verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schienenauszugsvorrichtung und einem Haushaltsgerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Schienenauszugsvorrichtung für ein Haushaltsgerät umfasst eine erste Schiene und eine dazu separate zweite Schiene, die mit der ersten Schiene verbunden ist. Die beiden Schienen sind längliche, balkenförmige Komponenten und eine der beiden Schienen weist eine Länge zwischen 80 Prozent und 100 Prozent der Länge der anderen Schiene auf. Insbesondere sind die beiden Schienen im Wesentlichen gleich lang. Die Schienen sind in Richtung ihrer Längsachsen und somit auch in Richtung einer Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung relativ zueinander mittels einer zu den Schienen separaten Wälzkörpervorrichtung in eine Verschieberichtung verschiebbar. Die Wälzkörpervorrichtung umfasst einen Wälzkörperkäfig, der eine zu den Schienen separate Komponente ist. In dem Wälzkörperkäfig ist zumindest ein Wälzkörper drehbar gelagert. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Wälzkörper eine Achsenlagerung aufweist, die insbesondere auch die Drehachse des Wälzkörpers umfasst. Diese Achsenlagerung ist an dem Wälzkörperkäfig angeordnet. Der Wälzkörper umfasst darüber hinaus ein Laufelement, welches um die Achsenlagerung herum ausgebildet ist, insbesondere rotationssymmetrisch um die Drehachse herum ausgebildet ist. Dieses Laufelement ist um die Drehachse umdrehend angeordnet, wobei das Laufelement in einer Aussparung im Wälzkörperkäfig angeordnet ist und beabstandet zu Begrenzungswänden dieser Aussparung angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine axiale Führung eines Wälzkörpers ermöglicht und darüber hinaus ist das Laufelement stets beabstandet und berührungsfrei an Begrenzungswänden der Aussparung im Wälzkörperkäfig gelagert. Unerwünschte Kontakte des Laufelements des Wälzkörpers mit Komponenten des Wälzkörperkäfigs bei einer Rollbewegung des Laufelements sind somit vermieden. Auch ist dadurch eine besonders geradlinige Laufrichtung des Laufelements erreicht. Der Wälzkörper ist somit stabil, lagegenau und leichtläufig in dem Wälzkörperkäfig angeordnet, wodurch sich wesentliche Verbesserungen bei der Laufwirkung ergeben und darüber hinaus insbesondere auch Schmiermittel deutlich reduziert werden können oder gar nicht mehr benötigt werden. Dies hat auch wesentliche Vorteile im Hinblick auf die Verwendung einer derartigen Schienenauszugsvorrichtung in Haushaltsgeräten zum Zubereiten von Lebensmitteln, die einen Pyrolysebetrieb aufweisen, sodass die Schienenauszugsvorrichtung auch dauerhaft Temperaturen, beispielsweise auch über 500 °C, standhalten, ohne ihre Funktionalität einzubüßen. Darüber hinaus sind derartige Schienenauszugsvorrichtungen nunmehr auch deutlich verbessert spülmaschinentauglich, da ein Auswaschen von Schmiermitteln wesentlich reduziert ist beziehungsweise vollständig verhindert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Wälzkörperkäfig in einem Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung C-förmig ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ist in sich sehr verwindungssteif und trägt somit auch zur hohen Laufruhe der Schienen zueinander bei als auch zur hohen Laufruhe der Wälzkörper an dem Wälzkörperkäfig. Dadurch wird eine sehr verklemmungsfreie und verspreizarme sowie spurtreue Bewegungsführung ermöglicht.
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Insbesondere erstreckt sich die erste Schiene durch einen Bauch der C-Form.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass in einem oberen freien Schenkel der C-Form eine erste Aussparung ausgebildet ist, in welcher ein erster Wälzkörper mit einer ersten Achsenlagerung gelagert ist, und in einem unteren freien Schenkel der C-Form eine zweite Aussparung ausgebildet ist, in welcher ein zweiter Wälzkörper mit einer zweiten Achsenlagerung gelagert ist. Der Wälzkörperkäfig ist somit einerseits in seiner spezifischen Formgebung zur verbesserten Aufnahme einer Schiene, insbesondere der ersten Schiene, ausgebildet, und es ist somit ein Kontaktieren dieser ersten Schiene mit jeweils einem Wälzkörper von oben als auch von unten gegeben. Eine besonders gleichgerichtete und kontinuierliche laufruhige Bewegungsführung ist dadurch ermöglicht. Ein unerwünschtes Verkippen oder Verspreizen der Komponenten zueinander ist daher verhindert.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein erstes Laufelement, insbesondere mit einer unebenen Lauffläche, des ersten Wälzkörpers an einer als ersten Laufbahn ausgebildeten außenseitigen Oberseite der ersten Schiene anliegt und ein zweites Laufelement, insbesondere mit einer unebenen Lauffläche, des zweiten Wälzkörpers an einer als zweiten Laufbahn ausgebildeten außenseitigen Unterseite der ersten Schiene anliegt. Die Laufelemente der Wälzkörper sind daher so gebildet, dass ihre mit den Laufbahnen vorgesehenen Kontaktflächen eine Krümmung aufweisen, insbesondere eine spezifische Bogenform, mit denen sie in Kontakt mit Laufbahnen an spezifischen Stellen der ersten Schiene treten. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine sehr individuelle Formgebung des Kontaktierungsbereichs zwischen einem Laufelement und einer Laufbahn erzielt werden und dadurch eine verbesserte Laufwirkung erzielt werden. Dies insbesondere dahingehend, dass in Verschieberichtung die Geradlinigkeit besonders vorteilhaft erreicht werden kann.
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In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die erste Schiene an einer außenseitigen Oberseite eine erste Laufbahn aufweist, die uneben ausgebildet ist. Insbesondere ist diese Unebenheit durch eine Rinnenform spezifiziert. Gerade bei einer derartigen Ausgestaltung ist dann bei einer entsprechenden unebenen Ausgestaltung der Lauffläche eines Laufelements des Wälzkörpers quasi eine komplementäre Formgebung zwischen diesen unebenen Kontaktflächen geschaffen, wodurch eine besonders exakte Spurhaltung des Laufelements in der Laufbahn erzielt ist. Ein unerwünschtes seitliches Versetzen des Laufelements an der Laufbahn ist dadurch verhindert.
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Zusätzlich oder anstatt dazu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die erste Schiene an einer außenseitigen Unterseite eine zweite Laufbahn aufweist, die uneben ausgebildet ist, insbesondere rinnenförmig ausgebildet ist. Auch hier gelten dann die entsprechend genannten Vorteile.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite Schiene an einer innenseitigen Oberseite eine erste Laufbahn aufweist, die uneben ausgebildet ist, insbesondere rinnenförmig ausgebildet ist. Diese innenseitige Oberseite ist eine der ersten Schienen zugewandte Oberseite. Zusätzlich oder anstatt dazu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die zweite Schiene an einer innenseitigen Unterseite eine zweite Laufbahn aufweist, die uneben ausgebildet ist, insbesondere rinnenförmig ausgebildet ist. Diese Unterseite ist der ersten Schiene zugewandt angeordnet. Auch durch diese Ausgestaltungen können bei einem Kontaktieren von Laufelementen von Wälzkörpern die bereits oben genannten Vorteile erreicht und in Zusammenhang mit den oben genannten vorteilhaften Ausführungen sogar verbessert werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass ein erstes Laufelement, insbesondere mit einer unebenen Lauffläche, des ersten Wälzkörpers an der ersten Laufbahn der ersten Schiene und an der ersten Laufbahn der zweiten Schiene anliegt. Zusätzlich oder anstatt dazu ist vorgesehen, dass ein zweites Laufelement, insbesondere mit einer unebenen Lauffläche, des zweiten Wälzkörpers an der zweiten Laufbahn der ersten Schiene und an der zweiten Laufbahn der zweiten Schiene anliegt. Jedes Laufelement kontaktiert somit zumindest jeweils eine Laufbahn der ersten Schiene und der zweiten Schiene. Dadurch werden die Schienen in besonderem Maße in Lage zueinander gehalten und das Verschieben in Verschieberichtung in besonderem Maße geradlinig ermöglicht.
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In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass der Wälzkörperkäfig mit seinen Wälzkörper relativ bewegbar zu der ersten Schiene und relativ bewegbar zu der zweiten Schiene zwischen diesen beiden Schienen angeordnet ist. Dies bedeutet dann auch, dass bei einer Relativbewegung der beiden Schienen sich auch der Wälzkörperkäfig relativ zu diesen beiden Schienen in Verschieberichtung bewegt. Insbesondere ist dies dann der Fall, wenn die Laufelemente der Wälzkörper sowohl mit einer Laufbahn der ersten Schiene als auch jeweils mit einer Laufbahn der zweiten Schiene kontaktiert sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die beiden Schienen hohl, insbesondere rinnenartig, ausgeführt sind und ineinander geführt sind, wobei der Wälzkörperkäfig in einem Zwischenraum zwischen den Schienen angeordnet ist. Die Rinnenartigkeit gestaltet sich insbesondere als C-Form oder als U-Form. Dies bedeutet auch, dass eine derartige Schiene in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer Längsachse nicht umlaufend geschlossen ist, sondern entsprechend unterbrochen ist beziehungsweise geöffnet ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Achsenlagerung in eine Richtung unterschiedlich zur Verschieberichtung der Schienen zueinander relativ zum Wälzkörperkäfig verschiebbar gelagert ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass diese Richtung senkrecht zur Verschieberichtung orientiert ist. Dadurch können Toleranzen ausgeglichen werden und stets ein Kontakt eines Laufelements eines Wälzkörpers mit einer Laufbahn aufrechterhalten werden. Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Achsenlagerung in einem Langloch des Wälzkörperkäfigs angeordnet beziehungsweise gelagert ist. Dadurch können die Laufelemente auch beispielsweise bei Verunreinigungen im Laufbereich eine vertikale Ausweichbewegung und somit eine Ausweichbewegung senkrecht zur Verschieberichtung durchführen, ohne dabei Kräfte auf den Wälzkörperkäfig auszuüben und somit auch nicht auf den Wälzkörperträger des Wälzkörperkäfigs auszuüben.
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In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass mehrere, insbesondere zumindest drei, erste Wälzkörper in einer ersten Reihe parallel zur Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung an dem Wälzkörperkäfig angeordnet sind und mehrere, insbesondere drei, zweite Wälzkörper in einer parallel zur ersten Reihe orientierten zweiten Reihe und parallel zur Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung an dem Wälzkörperkäfig angeordnet sind. Die weitere Verbesserung der Laufwirkung insbesondere im Hinblick auf geradliniges Verschieben ist dadurch nochmals erhöht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Laufelement eine Rolle ist. Diese ist dann entsprechend axial geführt mit dieser Achsenlagerung, hat jedoch keinerlei Berührung zu Begrenzungswänden einer Aussparung des Wälzkörperkäfigs. Ebenso kann das Laufelement auch beispielsweise eine achsgelagerte Kugel sein.
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Durch die Erfindung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung insbesondere der Achsenlagerung und der kontaktfreien axialen Führung eines Wälzkörpers zu dem Wälzkörperträger beziehungsweise dem gesamten Wälzkörperkäfig können auch Schleifvorgänge und Bremsvorgänge des Wälzkörpers am Wälzkörperkäfig vermieden werden. Es wirken hier keine Kräfte auf den Wälzkörperkäfig, sodass auch ein unerwünschtes Verkanten oder Verkippen des Wälzkörperkäfigs relativ zu den Schienen vermieden ist. Insbesondere wird dies dann auch noch zusätzlich vorteilhaft unterstützt, wenn die Laufbahnen und/oder Laufflächen der Laufelemente der Wälzkörper in einem Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung uneben ausgebildet sind.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft eine Schienenauszugsvorrichtung für ein Haushaltsgerät, mit einer ersten Schiene und einer dazu separaten zweiten Schiene, die mit der ersten Schiene verbunden ist, wobei die Schienen in Richtung ihrer Längsachsen relativ zueinander mittels einer Wälzkörpervorrichtung in eine Verschieberichtung verschiebbar sind, wobei die Wälzkörpervorrichtung einen Wälzkörperkäfig aufweist, in dem zumindest ein Wälzkörper drehbar angeordnet ist. Der Wälzkörperkäfig weist eine durch Begrenzungswände begrenzte Aussparung aufweist, in welcher der Wälzkörper drehbar und mit einem in Richtung der Längsachsen der Schienen ausgebildeten Spiel angeordnet ist. In einer durch das Spiel begrenzten Endposition des Wälzkörpers in der Aussparung ist der Wälzkörper mit einer zu einer Lauffläche des Wälzkörpers, die zum Kontaktieren einer Laufbahn einer Schiene ausgebildet ist, unterschiedlichen Kontaktfläche des Wälzkörpers mit einer Begrenzungswand der Aussparung kontaktiert und mit der Lauffläche berührungslos zu allen Begrenzungswänden der Aussparung angeordnet ist.
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Auch durch diese Ausführung ist das Verkippen der Wälzkörpervorrichtung um eine Achse senkrecht zur Längsachse der Schienen und somit in die Verschieberichtung der Schienen zueinander zumindest reduziert.
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Insbesondere sind zwei separate Kontaktflächen vorgesehen, die symmetrisch zur Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung, die parallel zu den Längsachsen der Schienen liegt, ausgebildet sind und jeweils mit einer Begrenzungswand kontaktieren, wenn die Endposition des Spiels erreicht ist.
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Bei diesem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Wälzkörper keine ortsfeste Achsenlagerung auf, sondern kann sich als Ganzes relativ zum dem Wälzkörperkäfig bewegen und zwar in die Richtung der Längsachsen der Schienen, die auch der Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung entspricht. Dennoch ist es verhindert, dass der Wälzkörper mit seiner Lauffläche die Begrenzungswand kontaktiert, so dass ein starkes Verkippen vermieden ist.
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Insbesondere ist das Spiel derart begrenzt, dass eine Verbindungslinie zwischen Kontaktstellen der Kontaktflächen des Wälzkörpers mit den Begrenzungswänden, die senkrecht zur Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung verläuft, achsnah zu einer senkrecht zu dieser Längsachse orientierten Mittenachse bzw. Symmetrieachse des Wälzkörpers angeordnet ist. Insbesondere ist ein in Richtung der Längsachse bemessener Abstand zwischen der Verbindungslinie und der Mittenachse kleiner einem in diese Richtung bemessenem Abstand zwischen der Mittenachse und einer Lauffläche des Wälzkörpers. Insbesondere ist dieser Abstand kleiner oder gleich der Hälfte dieses Abstands zwischen der Mittenachse und der Lauffläche.
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Insbesondere ist die Lauffläche in Richtung der Verbindungslinie betrachtet zwischen zwei Kontaktflächen des Wälzkörpers ausgebildet.
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Insbesondere sind die Kontaktflächen und die Lauffläche überlappungsfrei ausgebildet.
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Vorzugsweise sind die Begrenzungswände schräg zur Längsachse angeordnet. Insbesondere sind die Begrenzungswände so angeordnet, dass sie in einer Ebene, in welcher sich die Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung und die Verbindungslinie erstrecken, eine Raute bilden. Es ist auch dann verhindert, dass der Wälzkörper in dieser rautenförmigen Aussparung mit seiner Lauffläche an die vordere oder die hintere Rautenbegrenzung anstößt.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät, insbesondere zum Zubereiten von Lebensmitteln, mit zumindest einer Schienenauszugsvorrichtung gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon. Das Haushaltsgerät ist insbesondere als Gargerät ausgebildet. Das Haushaltsgerät umfasst insbesondere einen Aufnahmeraum zum Zubereiten von Lebensmitteln, der insbesondere ein Garraum ist, in dem zumindest eine derartige Schienenauszugsvorrichtung angeordnet ist und in Tiefenrichtung des Haushaltsgeräts ausziehbar und zusammenschiebbar ist. Auf einer derartigen Schienenauszugsvorrichtung kann ein Gargutträger wie beispielsweise eine Fettpfanne, ein Gitterrost oder ein Backblech angeordnet sein, um darauf das Gargut aufbringen zu können.
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Mit Angaben „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten, „horizontal“, „vertikal“, „Tiefenrichtung“, „Breitenrichtung“, „Höhenrichtung“ etc. sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Geräts und bei einem dann vor dem Gerät stehenden und in Richtung des Geräts blickenden Beobachter gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts;
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2 eine perspektivische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schienenauszugsvorrichtung;
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3 eine perspektivische Darstellung von Teilkomponenten der Schienenauszugsvorrichtung gemäß 2;
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4 eine Draufsicht auf einen Teilbereich des Wälzkörperkäfigs gemäß 3;
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5 eine perspektivische Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie V-V in 2; und
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6 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wäklzkörperkäfigs.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Haushaltsgerät 1 gezeigt, welches zum Zubereiten von Lebensmitteln ausgebildet ist und beispielsweise ein Gargerät ist. Das Haushaltsgerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem ein Garraum 3 ausgebildet ist, der durch Wände einer Muffel 4 begrenzt ist. Darüber hinaus umfasst das Haushaltsgerät 1 eine Türe 5, die zum Verschließen des Garraums 3 ausgebildet ist und schwenkbar an dem Gehäuse 2 angeordnet ist. In Ausgestaltung und Örtlichkeit lediglich beispielhaft zu verstehen, ist eine Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung 6 vorhanden.
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An gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden 4a und 4b der Muffel 4 sind mehrere Schienenauszugsvorrichtungen 7, von denen eine nachfolgend näher erläutert wird, angeordnet.
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Die Schienenauszugsvorrichtungen 7 sind paarweise gegenüberliegend an gleichen Höhenlagen entlang einer Höhenrichtung (y-Richtung) betrachtet angeordnet, so dass hierdurch auch Einschubebenen definiert sind. Auf diesen paarweise zugeordneten Schienenauszugsvorrichtungen 7 kann ein Gargutträger, wie beispielsweise ein Gitterrost oder eine Fettpfanne oder ein Backblech aufgelegt werden und somit in Tiefenrichtung (z-Richtung) in den Garraum 3 hinein geschoben werden oder aus dem Garraum 3 herausgezogen werden.
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In 1 ist in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Schienenauszugsvorrichtung 7 gezeigt. Die Schienenauszugsvorrichtung 7 umfasst in der gezeigten Ausführung eine erste Schiene 8 und eine dazu separate Schiene 9. Die Schienenauszugsvorrichtung 7 weist eine Längsachse L auf, die auch die Längsachse der beiden Schienen 8 und 9 ist. Die beiden Schienen 8 und 9 sind in Richtung dieser Längsachse, durch welche auch eine Verschieberichtung definiert ist, relativ zueinander verschiebbar. Die beiden Schienen 8 und 9 sind im Wesentlichen gleich lang beziehungsweise eine der beiden Schienen ist mit einer Länge zwischen 80 Prozent und 100 Prozent der Länge der anderen Schiene ausgebildet. Die zweite Schiene 9 stellt eine Außenschiene dar, die die Laufschiene bildet. Die erste Schiene 8 ist eine Innenschiene und stellt eine Festschiene dar, was bedeutet, dass sie an der Innenseite der Seitenwand 4a befestigt ist.
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Die zweite Schiene 9 umgibt die erste Schiene 8 beziehungsweise die erste Schiene 8 ist in der zweiten Schiene 9 verlegt beziehungsweise geführt. Die beiden Schienen 8 und 9 sind hohl, insbesondere rinnenartig ausgebildet.
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In 1 ist der ausgezogene Zustand der Schienenauszugsvorrichtung 7 gezeigt, sodass die Laufschiene und in dem Zusammenhang die zweite Schiene 9 aus dem Garraum 3 zumindest bereichsweise herausstehend angeordnet ist.
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In 2 ist ein Teilausschnitt der Schienenauszugsvorrichtung 7 gezeigt. Diese Schienenauszugsvorrichtung 7 ist beispielhaft an einem Einhängegitter 10, welches an einer vertikalen Seitenwand 4a eingehängt sein kann, befestigt. Dies ist eine alternative Ausführung zu einer direkten Anbringung und Befestigung der Schienenauszugsvorrichtung 7 an der vertikalen Seitenwand 4a.
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In der in 2 transparent gezeigten Darstellung sind die beiden Schienen 8 und 9 jeweils als Hohlkörper, bzw. rinnenartig, ausgebildet und die Schienen 8 und 9 sind ineinander geführt.
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Wie in der Darstellung gemäß 2 zu erkennen ist, ist die zweite Schiene 9 in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer Längsachse L, die auch die Längsachse der Schienenauszugsvorrichtung 7 darstellt, offen ausgebildet beziehungsweise umlaufend nicht geschlossen. Die zweite Schiene 9 weist in diesem Querschnitt eine C-Form auf. Auch die erste Schiene 8 ist in diesem Querschnitt senkrecht zur Längsachse L umlaufend nicht geschlossen ausgebildet und insbesondere C-förmig gestaltet.
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Die Schienenauszugsvorrichtung 7 umfasst zu den Schienen 8 und 9 einen separaten Wälzkörperkäfig 11, der in einem Zwischenraum zwischen den Schienen 8 und 9 angeordnet ist. Der Wälzkörperkäfig 11 ist insbesondere auch relativ zu beiden Schienen 8 und 9 in diesem Zwischenraum angeordnet. Der Wälzkörperkäfig 11 ist Bestandteil einer Wälzkörpervorrichtung 12 der Schienenauszugsvorrichtung 7. Der Wälzkörperkäfig 11 ist im Ausführungsbeispiel in einem Querschnitt senkrecht zur Längsachse L ebenfalls offen ausgebildet und insbesondere C-förmig gestaltet, wie dies in 3 und 5 zu erkennen ist.
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Zur weiteren Erläuterung wird nachfolgend auf 3 verwiesen. In dieser Ausgestaltung ist die äußere und somit die die erste Schiene 8 umgebende zweite Schiene 9 nicht dargestellt, sodass auf die Wälzkörpervorrichtung 12 geblickt werden kann. Wie zu erkennen ist, umgreift der Wälzkörperkäfig 11 die erste Schiene 8, sodass die erste Schiene 8 sich in einem Bauch 13 der C-Form hindurch erstreckt.
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Wie bei dieser Ausgestaltung in 3 zu erkennen ist, umfasst die Wälzkörpervorrichtung 12 einen ersten Wälzkörper 14, der mit einer Achsenlagerung 15 an dem Wälzkörperkäfig 11 gelagert ist. Die Achsenlagerung 15 des Wälzkörpers 14 umfasst auch eine Drehachse A, um welche sich ein Laufelement 16 des Wälzkörpers 14 umdrehen kann. Der Wälzkörperkäfig 11 umfasst eine Aussparung 17, die an einer Deckenwand 18 der C-Form ausgebildet ist und in welcher der Wälzkörper 14 angeordnet ist. Diese Aussparung 17 ist durch mehrere Begrenzungswände 19, 20, 21 und 22 (4) begrenzt. Das Laufelement 16 ist berührungslos und somit auch beabstandet zu diesen allen Begrenzungswänden 19 bis 22 angeordnet, wie dies auch in der Draufsicht gemäß 4, die einen schematisch gezeigten Teilbereich der Ansicht der Wälzkörpervorrichtung 12 zeigt, dargestellt ist. In dieser Dachwand 18, die einen in Höhenrichtung und somit in y-Richtung betrachtet oberen freien Schenkel der C-Form darstellt, sind im Ausführungsbeispiel in einer Reihe, die sich parallel zur Längsachse L erstreckt, mehrere derartige erste Wälzkörper 14 angeordnet, wobei diese jeweils entsprechend dem vorderen ersten Wälzkörper 14 angeordnet und gelagert sind.
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Im Ausführungsbeispiel ist darüber hinaus vorgesehen, dass weitere, zweite Wälzkörper 23 an dem Wälzkörperkäfig 11 angeordnet sind. Diese zweiten Wälzkörper 23, die im Ausführungsbeispiel ebenfalls mehrere sind, insbesondere drei sind, sind an einem unteren Schenkel der C-Form angeordnet, wobei dieser Schenkel eine Bodenwand 24 darstellt. Auch hier sind entsprechende Lagerungen wie bei dem ersten Wälzkörper 14 vorgesehen, und auch in dieser Bodenwand 24 sind Aussparungen entsprechend der Aussparung 17 ausgebildet. Auch hier sind diese Wälzkörper 23 berührungslos zu diesen die Aussparung begrenzenden Begrenzungswänden angeordnet.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Wälzkörper 14 und die Wälzkörper 23 Rollen, sie können jedoch auch Kugeln sein, die mit Achsenlagerungen gelagert sind. Diese Achsenlagerungen mit ihren Drehachsen A sind senkrecht zu der Längsachse L orientiert, wobei eine Verschieberichtung zwischen den Schienen 8 und 9 in Richtung der Längsachse L orientiert ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Achsenlagerungen 15 in entsprechende Aufnahmen an Begrenzungswänden der Aussparung 17 angeordnet sind, insbesondere eingeklipst sind oder eingerastet sind. Insbesondere an den laschenartig nach oben stehenden und gegenüberliegenden Begrenzungswänden 21 und 22 sind diese Aufnahmen für die Achsenlagerung 15 vorgesehen. Entsprechendes ist bei den zweiten Wälzkörpern 23 mit ihren Achsenlagerungen 39 (3) vorgesehen.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass eine Achsenlagerung 15 nicht ortsfest an dem Wälzkörperkäfig 11 befestigt ist, sondern relativ dazu bewegbar ist, insbesondere in eine lineare Richtung bewegbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass eine derartige Relativbewegung entlang eines Bewegungswegs B (3) ermöglicht ist, der vertikal zur Längsachse L und vertikal zur Drehachse A orientiert ist. Dazu kann vorgesehen sein, dass in Begrenzungswänden, insbesondere den Begrenzungswänden 21 und 22, Langlöcher als Aufnahmen für die Achsenlagerung 15 ausgebildet sind.
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In 5 ist in einer perspektivischen Schnittdarstellung mit der Schnittebene senkrecht zur Längsachse L die Schienenauszugsvorrichtung 7 gemäß 2 gezeigt, wobei hier eine Ansicht entlang der Schnittlinie V-V gezeigt ist. Wie hier zu erkennen ist, ist die erste Schiene 8 in einem Bauch 25 der C-Form der zweiten Schiene 9 aufgenommen. In einem bereits angesprochenen Zwischenraum 26 zwischen der ersten Schiene 8 und der zweiten Schiene 9 ist die Wälzkörpervorrichtung 12 verschiebbar angeordnet. Wie in 5 zu erkennen ist, weist die zweite Schiene 9 an einer innenseitigen Oberseite 27, die der ersten Schiene 8 zugewandt ist, eine erste Laufbahn 28 auf, an welcher die in Höhenrichtung oberen ersten Wälzkörper 14 in Kontakt sind und entsprechend abrollen. Es ist hier vorgesehen, dass diese Laufbahn 28 in dieser Schnittebene uneben ausgebildet ist, insbesondere gewinkelt ist und in dem Zusammenhang eine erste Laufbahnfläche 28a und eine gewinkelt dazu angeordnete zweite Laufbahnfläche 28b aufweist, wobei diese Laufbahnflächen 28a und 28b aneinander anmünden. Es ist damit quasi eine rinnenartige Laufbahn 28 gebildet.
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Wie in 5 auch zu erkennen ist, ist eine Lauffläche 16a des Laufelements 16 des Wälzkörpers 14 in dieser Schnittebene ebenfalls uneben ausgebildet und zumindest bereichsweise komplementär zu der Formgebung der unebenen Laufbahn 28 ausgebildet. Eine besonders geradlinige Abrollbewegung ist dadurch erreicht und die Verschiebung in die Verschieberichtung damit sehr geradlinig ermöglicht.
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Insbesondere ist auch vorgesehen, dass die erste Schiene 8 an einer Dachwand 29, die einen oberen freien Schenkel der C-Form bildet, eine erste Laufbahn aufweist, wobei diese erste Laufbahn 31 an einer außenseitigen Oberseite 30 ausgebildet ist. Diese außenseitige Oberseite ist der Dachwand 27 der zweiten Schiene 9 zugewandt. Auch hier ist zu erkennen, dass die erste Laufbahn 31 dieser ersten Schiene 8 uneben ausgebildet ist und eine erste Laufbahnfläche 31a und eine zweite Laufbahnfläche 31b aufweist. Auch diese sind so aneinander anmündend, dass wiederum eine muldenartige beziehungsweise rinnenartige Laufbahn 31 gebildet ist. Auch hier ist dann vorgesehen, dass die Lauffläche 16a, die uneben ist, komplementär zu der Formgebung der Laufbahn 31 ist und somit entsprechend aufgenommen ist, sodass auch hier die geradlinige Bewegungsführung nochmals unterstützt ist.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass in einem unteren freien Schenkel beziehungsweise einer Bodenwand 32 der zweiten Schiene 9 an einer innenseitigen Unterseite 33, die der ersten Schiene 8 zugewandt ist, eine zweite Laufbahn 34 ausgebildet ist, welche insbesondere auch wiederum in der Schnittebene senkrecht zur Längsachse L uneben ausgebildet ist und eine erste Laufbahnfläche 34a und eine daran anmündende und gewinkelt dazu orientierte zweite Laufbahnfläche 34b aufweist. Auch hier ist wiederum vorgesehen, dass der Wälzkörper 23 mit einem Laufelement 35 ausgebildet ist, wobei dieses Laufelement 35 eine in dieser Schnittebene unebene Lauffläche 35a aufweist. Diese unebene Lauffläche 35a ist komplementär zur rinnenartigen Formgebung der Lauffläche 34 ausgebildet. Darüber hinaus ist in einem weiteren freien Schenkel der C-Form der ersten Schiene 8 eine weitere Laufbahn gebildet. Dieser weitere untere freie Schenkel, der eine Bodenwand 36 der C-Form ist, weist an seiner außenseitigen Unterseite 37 eine zweite Laufbahn 38 auf, die ebenfalls uneben ausgebildet ist und insbesondere rinnenförmig gestaltet ist. Auch hier sind insbesondere zwei Laufbahnflächen 38a und 38b ausgebildet, die gewinkelt zueinander münden und insbesondere auch knickfrei aneinander anmünden können, wie dies auch bei der Laufbahn 31 der Fall sein kann.
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Die Lauffläche 35a ist auch hier wiederum entsprechend komplementär dazu ausgebildet. Es ist gemäß der Darstellung in 5 zu erkennen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel der obere Wälzkörper 14 mit seinem Laufelement 16 sowohl die Laufbahn 28 als auch die Laufbahn 31 der Schiene 9 beziehungsweise der Schiene 8 indirekt kontaktiert. Auch bei dem unteren Wälzkörper 23 ist vorgesehen, dass das Laufelement 35 die Laufbahn 38 der ersten Schiene 8 als auch die Laufbahn 34 der zweiten Schiene 9 direkt und gleichzeitig kontaktiert. Die Wälzkörper 14 und 23 kontaktieren somit jeweils und gleichzeitig mehrere Laufbahnen beziehungsweise jeweils eine Laufbahn der ersten Schiene 8 und eine Laufbahn der zweiten Schiene 9.
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Die Wälzkörpervorrichtung 12, insbesondere der Wälzkörperkäfig 11, ist allgemein relativ zu der ersten Schiene 8 und relativ zur zweiten Schiene 9 in dem Zwischenraum 26 zwischen den Scheinen 8 und 9 in Verschieberichtung der Schienen 8, 9 verschiebbar angeordnet.
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In 6 ist in einer schematischen Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schienenauszugsvorrichtung 7 gezeigt, wobei hier nur eine Draufsicht auf einen Wälzkörperkäfig 40 gezeigt ist. Die Schienenauszugsvorrichtung 7 weist auch hier die Schienen 8 und 9 auf. Auch ist der Aufbau entsprechend wie in dem bisher erläuterten Beispiel. Auch sind mehrere Wälzkörper 41 ausgebildet, insbesondere in Anzahl und Lage derart, wie in dem bisher erläuterten Ausführungsbeispiel. Allerdings ist hier nicht vorgesehen, dass eine ortsfeste Achsenlagerung für einen Wälzkörper ausgebildet ist, sondern dass ein Wälzkörper 41 mit Spiel in der Aussparung 17 angeordnet ist. Das bedeutet, dass sich der Wälzkörper 41 als ganzes relativ zum dem Wälzkörperkäfig 40 bewegen kann und in der Aussparung 17 auch drehbar angeordnet ist. Das Spiel ist in Richtung der Längsachse L ausgebildet. Wie in 6 gezeigt ist, kann dazu vorgesehen sein, dass sich Begrenzungswände 42, 43, 44, 45 in dieser Draufsicht schräg zur Längsachse L orientieren. Dadurch ist die Aussparung 17 ausgehend von einem Mittenbereich 46 in Richtung der Längsachse L betrachtet verjüngt. Insbesondere ist in dieser Draufsicht eine Rautenform gebildet.
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Es ist des Weiteren vorgesehen, dass das Spiel durch die Begrenzungswände 42 bis 45 begrenzt ist. Dazu sind diese Begrenzungswände 42 bis 45 so orientiert, dass der Wälzkörper 41 im Mittenbereich 46 auch in seiner Breite (in der Figurenebene senkrecht zur Längsachse L) bemessen auch hier mit Spiel angeordnet ist. Der Wälzkörper 41 weist Kontaktflächen 41a, 41b, 41c und 41d auf. Diese sind überlappungsfrei mit einer Lauffläche 41e ausgebildet, die zum Kontaktieren und Abrollen auf einer Laufbahn einer Schiene 8 und/oder 9 ausgebildet ist. Die Kontaktflächen 41a und 41b sind symmetrisch zur Längsachse L ausgebildet und somit ist die Lauffläche 41e auch zwischen den Kontaktflächen 41a und 41b ausgebildet. Entsprechendes gilt für die Kontaktflächen 41c und 41d.
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In 6 ist der Zustand gezeigt, bei dem der Wälzkörper eine Endposition des Spiels in der Aussparung 17 erreicht hat, da er mit seinen Kontaktflächen 41a und 41b an den Begrenzungswänden 43 und 44 kontaktiert ist. Die Lauffläche 41e hingegen ist berührungslos zu den Begrenzungswänden 43 und 44 als auch zu einer insbesondere vorhandenen weiteren Begrenzungswand 49 angeordnet, die die Begrenzungswände 43 und 44 verbindet. Gleiches gilt dann bei einer Verschiebung in die Gegenrichtung der Längsachse L und einem dann erfolgenden Kontaktieren der Kontaktflächen 41c und 41d mit den Begrenzungswänden 45 und 46, wobei dann auch hier in der anderen Endposition des Spiels des Wälzkörpers 41 dieser berührungslos mit seiner Lauffläche 41e zu einer weiteren Begrenzungswand 50 angeordnet ist.
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Darüber hinaus ist zu erkennen, dass eine Verbindungslinie 47, die sich senkrecht zur Längsachse L zwischen den Kontaktstellen zwischen den Kontaktflächen 41a und 41b und den Begrenzungswänden 43 und 44 erstreckt, in einem in Richtung der Längsachse L bemessenen Abstand a1 zu einer Mittenachse 48 des Wälzkörpers 41 ist, der kleiner ist, als eine in diese Richtung bemessener Abstand a2 zwischen der Mittenachse 48 und der zentralen bzw. mittigen Lauffläche 41e. Insbesondere ist der Abstand a1 kleiner oder gleich der Hälfte des Abstands a2. Auch hier ist somit ein nur minimaler Hebelarm auftretend, da dieser Abstand a1 sehr klein ist. Es ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine zumindest wesentliche Reduzierung des Kippens des Wälzkörperkäfigs 40 um eine Achse senkrecht zur Längsachse L erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Garraum
- 4
- Muffel
- 4a
- vertikale Seitenwand
- 4b
- vertikale Seitenwand
- 6
- Tür
- 7
- Schienenauszugsvorrichtung
- 8
- Schiene
- 9
- Schiene
- 10
- Einhängegitter
- 11
- Wälzkörperkäfig
- 12
- Wälzkörpervorrichtung
- 13
- Bauch
- 14
- Wälzkörper
- 15
- Achsenlagerung
- 16
- Laufelement
- 16a
- Lauffläche
- 17
- Aussparung
- 18
- Deckenwand
- 19
- Begrenzungswand
- 20
- Begrenzungswand
- 21
- Begrenzungswand
- 22
- Begrenzungswand
- 23
- Wälzkörper
- 24
- bodenwand
- 25
- Bauch
- 26
- Zwischenraum
- 27
- Oberseite
- 28
- erste Laufbahn
- 28a
- erste Laufbahnfläche
- 28b
- zweite Laufbahnfläche
- 29
- Dachwand
- 30
- Oberseite
- 31
- erste Laufbahn
- 31a
- erste Laufbahnfläche
- 31b
- zweite Laufbahnfläche
- 32
- Bodenwand
- 33
- innenseitige Unterseite
- 34
- zweite Laufbahn
- 34a
- erste Laufbahnfläche
- 34b
- zweite Laufbahnfläche
- 35
- Laufelement
- 35a
- Lauffläche
- 36
- Bodenwand
- 37
- Unterseite
- 38
- zweite Laufbahn
- 38a
- Laufbahnfläche
- 38b
- Laufbahnfläche
- 39
- Achsenlagerung
- 40
- Wälzkörperkäfig
- 41a bis 41d
- Kontaktflächen
- 41e
- Lauffläche
- 42 bis 45
- Begrenzungswände
- 46
- Mittenbereich
- 47
- Verbindungslinie
- 48
- Mittenachse
- 49
- Begrenzungswand
- 50
- Begrenzungswand
- A
- Drehachse
- B
- Bewegungsweg
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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