CH694591A5 - Vorrichtung zum Reinigen von Walzenoberflächen. - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen von Walzenoberflächen. Download PDF

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Flavio Cavadini
Willi Schlaepfer
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Rieter Ag Maschf
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/76Stripping or cleaning carding surfaces; Maintaining cleanliness of carding area
    • D01G15/80Arrangements for stripping cylinders or rollers

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Brushes (AREA)
  • Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
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Description


  



   Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von  umlaufenden Walzenoberflächen bei textilverarbeitenden Maschinen,  mit einem frei drehbaren, auf der Walzenoberfläche aufliegenden Reinigungselement,  das in vertikaler Richtung über Führungselemente verschiebbar gelagert  ist. 



   Zum Fördern beziehungsweise zum Verarbeiten von Textilmaterial werden  bei Textilmaschinen Druckwalzen eingesetzt, welche über entsprechende  Belastungseinrichtungen auf angetriebenen Zylindern aufliegen. Die  Druckwalzen, welche in der Regel mit einer Gummischicht ummantelt  sind, werden über eine Friktionskraft durch die angetriebenen Zylinder  während des Betriebes in Drehbewegung versetzt. Derartige Walzen/Zylinder-Paare  kommen zum Beispiel bei Streckwerken, bei Spinnmaschinen sowie bei  Kämmmaschinen zum Einsatz. 



   Bei Kämmmaschinen werden derartige Walzen/Zylinder-Paare insbesondere  für den Abreissvorgang des ausgekämmten Faserbartes verwendet. Das  Vlies beziehungsweise die Fasern (zum Beispiel Baumwollfasern) wird  über die Klemmlinie zwischen Druckwalze und Zylinder erfasst und  weitertransportiert. 



   Bei diesem Vorgang können sich lose mitgeführte Fasern, Faserflug  und sonstige mitgeführte Bestandteile (zum Beispiel auch klebrige  Bestandteile wie Honigtau) auf dem Mantel der Druckwalze festsetzen.  Durch diese Ablagerungen auf der Druckwalze wird der Arbeitsablauf  beeinträchtigt, insbesondere in Bezug auf die Klemmwirkung zwischen  Druckwalze und angetriebenem Zylinder. 



   Zum Entfernen dieser Ablagerungen werden Walzen, auch Putzwalzen  genannt, eingesetzt, welche lose auf den Druckwalzen aufliegen und  über die Reibung, die zwischen Druckwalze und Putzwalze vorhanden  ist, in Drehung versetzt. Die Putzwalzen sind dabei in der Regel  so gelagert, dass sie in Richtung der Drehachse der Druckwalze in  vertikaler Richtung verschiebbar gelagert sind. Dabei liegen sie  mit ihrem Eigengewicht auf der Druckwalze auf. Die Lagerung dieser  Putzwalzen ist dabei so    ausgebildet, dass sie einerseits seitlich  geführt werden und andererseits ein horizontales Ausweichen unterbunden  wird. 



   Die Putzwalze ist dabei auf ihrem Aussenumfang mit einem Filz oder  Plüsch ummantelt, welcher aufgrund der höheren Haftreibung die auf  der Druckwalze befindlichen Faserbestandteile abstreift. Neben dem  Abstreifen der Fasern sollen auch andere Bestandteile, wie zum Beispiel  Wachs, Honigtau, Insektizide und weitere Ablagerungen, durch diese  Einrichtung abgestreift werden. Die letztgenannten Ablagerungen,  wie zum Beispiel Honigtau und Insektizide, bilden auf der Oberfläche  des Gummimantels der Druckwalze eine dünne und glatte Schicht, wodurch  der Reibungswert der Mantelfläche der Druckwalze herabgesetzt wird.  Dadurch entsteht ein Schlupf zwischen Druckwalze und Zylinder, welcher  sich negativ auf die Fördereigenschaften der Walzen/Zylinder-Kombination  auswirkt. 



   Da die Filz- beziehungsweise Plüschschicht der Putzwalze einen weichen  beziehungsweise flauschigen Griff aufweist, ist diese in der Regel  nicht in der Lage, derartige Ablagerungen zu beseitigen. 



   In Bezug auf das Abstreifen von auf der Druckwalze abgelagerten losen  Fasern ist der Einsatz einer Putzwalze mit einer Filz- beziehungsweise  Plüschschicht bestens geeignet. Nachteilig dabei ist jedoch, dass  die Putzwalze öfters gereinigt werden muss (Reinigungsintervalle  ca. alle zwei bis drei Stunden), damit ihre Putzwirkung erhalten  bleibt. 



   Um auch Bestandteile wie sich ablagernder Honigtau, Wachs und Insektizide  abstreifen zu können, wurde in der EP-A1-426 027 eine Putzwalze vorgeschlagen,  welche auf ihrem Aussenumfang mindestens zwei in der Reinigungswirkung  unterschiedliche Reinigungselemente aufweist, die gleichzeitig oder  abwechselnd auf die Mantelfläche der Druckwalze einwirken. Auch diese  Walzenausführung muss öfters gereinigt werden, sodass ihre Putzwirkung  erhalten bleibt. Diese Reinigungszyklen der Putzwalzen in kurzen  Abständen erfordern einen erhöhten Einsatz der Bedienungsperson und  verhindern einen längeren Einsatz der Maschine während einer bedienerlosen  Schicht. 



     Die Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Vorrichtung  zum Reinigen von umlaufenden Walzenoberflächen vorzuschlagen, durch  welche die genannten Nachteile vermieden werden können und welche  für einen längeren Betriebseinsatz ohne zusätzliche Reinigungsintervalle  geeignet ist. 



   Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem ein Reinigungselement vorgeschlagen  wird, das frei drehbar und vertikal verschiebbar auf der Walzen-oberfläche  aufliegt, wobei vorgeschlagen wird, dass das Reinigungselement als  Bürstenwalze ausgebildet ist. Vorzugsweise kann die Bürstenwalze  aus einem Kern mit strahlenförmig abstehenden Borsten gebildet sein.  Mit dieser Einrichtung ist es möglich, auch feste Ablagerungen von  der Walzenoberfläche abzustreifen. Durch die entsprechende Ausbildung  des Reinigungselementes als frei aufliegende Bürstenwalze entsteht  durch die Elastizität der Borsten ein sogenannter Selbstreinigungseffekt  dieser Einrichtung. Das heisst, die von der Bürstenwalze abgestreiften  Bestandteile lagern sich im Wesentlichen nicht auf der Bürstenwalze  ab, sondern werden nach unten in Richtung des zu transportierenden  Faser-vlieses abgegeben.

   Da diese abgestreiften Bestandteile nur  sequentiell auf das Vlies abgegeben werden, wirkt sich dies nicht  nachteilig auf die Vliesqualität aus. 



   Der Kern des Reinigungselementes (im vorliegenden Fall "Bürstenwalze"  genannt) kann zum Beispiel zylinderförmig ausgebildet sein, auf welchem  die Borsten befestigt sind. Die Borsten werden zur Erhöhung der Abstreifwirkung  in einzelnen Büscheln gruppiert. Des Weiteren wird vorgeschlagen,  dass die Büschel in wenigstens einer Reihe angeordnet sind, welche  in Längsrichtung des Kerns verläuft. Dabei kann die Büschelreihe  beziehungsweise die Büschelreihen in Längsrichtung des Kerns spiralförmig  verlaufen. Dadurch kann der Reinigungseffekt vergrössert werden,  indem durch die spiralförmige Anordnung die Abstreifwirkung erhöht  und die Drehung der Bürstenwalze intensiviert wird. 



   Durch den weiteren Vorschlag, dass der spiralförmige Verlauf linksgängig  ist, wird erreicht, dass sich bei Verwendung dieser Ausführung im  Bereich der Abreisswalzen bei der Kämm-Maschine die Bürstenwalze  nur in einer Richtung dreht. Dies wiederum gewährleistet, dass alle  Büschelreihen der gesamten Bürstenwalze zum Einsatz    kommen. Die  Drehrichtung bleibt auch erhalten, selbst wenn der Antrieb der Abreisszylinder  reversiert. 



   Der Steigungswinkel der spiralförmig angebrachten Büschelreihen kann  zwischen 15 und 50 DEG sein. 



   Wie weiterhin vorgeschlagen können wenigstens zwei nebeneinander  liegende Büschelreihen parallel zueinander in Längsrichtung des Kerns  verlaufen. Eine spiralförmige Anordnung von Büschelreihen bei einer  stationär gelagerten Bürstenwalze zum Reinigen eines Rundkammes ist  zum Beispiel aus der DE-AS-1 510 265 in Abbildung 3 zu entnehmen.  Diese stationär gelagerte und angetriebene Bürstenwalze zum Reinigen  der Zwischenräume einer Rundkammgarnitur ist jedoch nicht vergleichbar  mit der erfindungsgemäss beanspruchten Verwendung einer frei aufliegenden  Bürstenwalze zum Reinigen von Walzenoberflächen. 



   Bei der Verwendung von wenigstens sechs parallel zueinander und spiralförmig  verlaufenden Büschelreihen kann je nach Einsatz der Bürstenwalze  die Reinigungswirkung noch erhöht werden. Dabei können die Abstände  zwischen den Büschelreihen unterschiedlich sein. Vorteilhaft hat  sich eine Ausführung erwiesen, wobei jeweils zwei von mehreren Büschelreihen  parallel und in geringem Abstand zueinander verlaufen. 



   Zur Erhöhung der Abstreifwirkung durch die einzelnen Borsten wird  vorgeschlagen, dass die Borsten mit einer durch ihre Befestigungsstelle  geführten Radiale einen spitzen Winkel einschliesst. Der Winkel kann  dabei zwischen 0 DEG und 20 DEG liegen. 



   Vorzugsweise sind die Borsten aus Kunststoff hergestellt. Durch die  elastische Wirkung der Borsten aus Kunststoff wird eine optimale  Anpassung, beziehungsweise Auflage der freien Enden der Borsten auf  die Oberfläche der abzustreifenden Druckwalze gewährleistet. Im Bereich  der Auflage der Bürstenwalze auf der Druckwalze werden die Borsten  elastisch gekrümmt, wodurch die Abstreifwirkung erhöht wird. Sobald  die Borsten infolge der Drehbewegung der Bürstenwalze aus dem Auflagebereich  des Umfanges der Druckwalze gelangen, werden über die elastische  Spannung innerhalb    der Borsten diese wieder in ihre Ausgangslage  ausgestreckt. Bei diesem Vorgang entsteht ein Selbstreinigungseffekt  der Borsten, wodurch die an den Borstenspitzen anhaftenden, abgestreiften  Bestandteile in radialer Richtung der Bürstenwalze abgegeben werden.

                                                             



   Um die Bürstenwalze speziell auf die verschiedenen Ablagerungen auf  der Oberfläche der Druckwalze auszubilden wird vorgeschlagen, dass  wenigstens eine der Büschelreihen mit Borsten aus Kunststoffmaterial  ausgestattet ist, welches vom Kunststoffmaterial der Borsten der  weiteren Borstenreihen abweicht. Dadurch kann eine der Borstenreihen  speziell für das Abstreifen von klebrigen Bestandteilen (zum Beispiel  Honigtau) und eine andere Borstenreihe zum Abstreifen von losen Bestandteilen  (zum Beispiel Fasern) ausgebildet werden. 



   Es ist auch möglich, die Borsten aus einem anderen Material als Kunststoff  herzustellen. Auch Materialkomponenten sind hierbei denkbar. Es ist  auch möglich, Borsten einzusetzen, welche über ihre Länge gesehen  unterschiedliche Dehnungen aufweisen. Der Einsatz einer derartigen  Materialwahl ist vom jeweiligen Verwendungszweck abhängig. Besonders  eignet sich die vorgeschlagene Bürstenwalze für den Einsatz im Bereich  der Abreisswalzen einer Kämmmaschine. 



   Weitere Vorteile werden anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele  aufgezeigt und näher beschrieben. 



   Es zeigen:      Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht von Abreisswalzenpaaren  einer Kämmmaschine mit einer erfindungsgemässen Bürstenwalze     Fig. 2 Eine Schnittdarstellung A-A gemäss Fig. 1     Fig. 2a  Eine vergrösserte Teilansicht der Büschelreihen nach Fig. 2     Fig. 3 Eine vergrösserte Teilansicht nach Fig. 1 mit Ausführungsformen  der erfindungsgemässen Bürstenwalze.  



     Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines Zangenaggregates 1, das mit  einer Speisewalze 2 ausgestattet ist. Eine Watte W, welche von einem  nicht gezeigten Wattewickel abgewickelt wird, wird über den Speisezylinder  2 im Zusammenwirken mit einer nicht näher gezeigten Speisemulde der  Zangenplatte 4 durch die Zangenbewegung Z in Richtung des Abreisswalzenpaares  8 transportiert. Das Abreisswalzenpaar 8 besteht dabei aus einer  angetriebenen Walze 9 und aus einer Druckwalze 10, welche über eine  schematisch über Federn F gezeigte Belastungseinrichtung (Fig. 2)  in Richtung der Walze 9 gepresst wird. Die Druckwalze 10 ist dabei  mit einer Gummischicht 12 ummantelt. Dem Walzenpaar 8 ist ein weiteres  Walzenpaar 14 nachgeordnet, welches mit einer fix gelagerten und  angetriebenen Walze 15 und einer Druckwalze 16 versehen ist.

   Die  Druckwalze 16 ist dabei ebenfalls mit der Belastungseinrichtung in  Richtung der Walze 15 beaufschlagt und weist ebenfalls eine Gummiummantelung  12 auf. Der Antrieb der Walze 9 und der Walze 15 ist miteinander  gekoppelt. In der Regel werden die beiden Druckwalzen über Lagerschilde  25, 26 und einer gemeinsamen Belastungseinrichtung (F oder pneumatisch)  gegen die Walzen 9, 15 gedrückt. Wie durch die beiden Doppelpfeile  innerhalb der Walzen 9 und 15 angedeutet ist, werden die Walzen 9,  15 intermittierend angetrieben, um den bekannten Abreiss- und Lötvorgang  während eines Kammspieles durchzuführen. Auf eine genauere Beschreibung  des Kämmprozesses wird hierbei verzichtet, zumal dieser allgemein  bekannt und aus bereits vielfältigen Veröffentlichungen zu entnehmen  ist. 



   In der gezeigten Stellung befindet sich das Zangen-aggregat 1 in  einer vorderen Stellung, wobei der aus der Zange herausragende und  zuvor ausgekämmte Faserbart B auf das teilweise zurückbeförderte  freie Ende des Vlieses V aufgelegt und zum Zwecke des Lötvorgangs  in den Klemmbereich zwischen der Walze 9 und der Druckwalze 10 überführt  wird. Während dieses Vorganges werden die Walze 9, wie auch die Walze  15, entgegen der Uhrzeigerrichtung angetrieben. 



   Die Druckwalzen 10, beziehungsweise 12, werden über Friktion durch  die Walzen 9, beziehungsweise 15, angetrieben. Dadurch führen die  Walzen 10, 16 ebenfalls eine intermittierende Bewegung aus, wie dies  durch die Doppelpfeile angedeutet ist. Oberhalb der Druckwalzen 10,  16 ist eine Bürstenwalze 20 angeordnet, die mit ihrem Eigengewicht  auf den Mantelflächen der Druckwalze 10, beziehungsweise 16, aufliegt.                                                         



     Wie durch einen Doppelpfeil angedeutet, kann die Bürstenwalze  20 sich in vertikaler Richtung frei bewegen und wird über Zapfen  21, 22 in einem schematisch angedeuteten Führungsschlitz 24 vertikal  geführt. 



   Wie insbesondere aus Fig. 2 (Schnittdarstellung A-A) zu entnehmen,  ist jeweils ein Führungsschlitz 24 in einem Lagerschild 25 und 26  angeordnet. Diese Führungsschlitze sind nach oben hin offen, sodass  die Bürstenwalze 20 über die Zapfen 21, 22 von oben eingeführt werden  kann, um zur Anlage an die Mantelflächen der Walzen 10 und 16 überführt  zu werden. Die Lagerschilde 25, 26 sind um einen nicht gezeigten  Drehpunkt miteinander schwenkbar gelagert und dienen zur Aufnahme  der Lagerung der Druckwalzen 10 und 16, wie schematisch in Fig. 1  und 2 angedeutet ist. Diese Lagerschilde werden über Druckelemente  F in Richtung der Walzen 9, 15 gedrückt, wodurch die Anpresskraft  zwischen den Walzen 9, 10 und 15, 16 entsteht. 



   Die Bürstenwalze 20 weist einen zylinderförmigen Kern 28 auf, an  welchem an dessen Enden koaxial die Lagerzapfen 21 und 22 befestigt  sind. 



   Auf dem Kern 28 sind strahlenförmig nach aussen gerichtete Borsten  29 befestigt, die zu Büscheln 30 zusammengefasst sind. Wie aus Fig.  2 zu entnehmen, bilden eine Vielzahl von hintereinander, in eine  Reihe angeordnete Büschel 30 jeweils eine Büschelreihe R1-R6, die  im gezeigten Beispiel unter einem Steigungswinkel  alpha  spiralförmig  in Längsrichtung des Kernes 28 verlaufen. Der spiralförmige Verlauf  der Büschelreihen ist hierbei linksgängig vorgesehen. Eine Alternative  mit Rechtsgang ist ebenfalls möglich. 



   Fig. 2a zeigt eine vergrösserte Teilansicht der Büschelreihen R1,  R2, aus welcher die parallele Anordnung (Abstand a) der Reihen erkennbar  ist. Ausserdem wird hier nochmals gezeigt, dass die einzelnen Borsten  29 zu Büscheln 30 zusammengefasst sind. 



   Durch die Drehbewegung der Bürstenwalze 20 verlaufen die Spitzen  der Borsten 29 in einem Hüllkreis H. Wie schematisch ebenfalls in  Fig. 2 gezeigt, ist auch die Walze 9 im    Maschinengestell MS. Schematisch  ist der Antrieb der Walze 9 mit einem Antriebsrad 18 angedeutet. 



   Anhand der vergrösserten Darstellung der Fig. 3 werden nun die Funktionsweise  der Bürstenwalze sowie weitere Ausführungen der Borsten 29, beziehungsweise  der Büschel 30, erläutert beziehungsweise gezeigt. 



   In der gezeigten Ausführung der Bürstenwalze 20 sind segmentweise  mehrere Ausführungsbeispiele in Bezug auf die Anbringung der Büschel  30 gezeigt. Für die praktische Ausführung der Bürstenwalze 20 wird  vermutlich nur eine Ausführungsform der hier gezeigten Ausführungsformen  verwendet werden. Es wäre jedoch auch denkbar, unterschiedliche Ausführungsformen  miteinander zu kombinieren. 



   Im gezeigten Beispiel werden nebeneinander liegende Borsten 29 zu  einem Büschel 30 zusammengefasst und bilden über die Länge der Bürstenwalze  20 eine Büschelreihe R. Die Borsten 29 in der Büschelreihe R6 sind  in Bezug auf eine durch die Drehachse D gelegte Radiale RA um einen  Winkel  beta  schräggestellt. Die Büschel 30 der Büschelreihe R7,  die sich im Abstand a 2 von den Büscheln 30 der Büschelreihe R6 befindet,  weist ebenfalls um den Winkel  beta  schräggestellte Borsten 29 auf.  Die übrigen Büschel 30 der Büschelreihen R1 bis  R5 und R8 weisen  Borsten 29 auf, die um einen kleineren Winkel  beta  1 zur Radialen  RA schräg angestellt sind. Wie insbesondere bei den Büscheln 30 der  Büschelreihen R3 bis R5 zu entnehmen ist, können die Abstände zwischen  den Reihen auch ein Mass a 1 aufweisen, welches kleiner als a 2 ist.

    Eine solche Anordnung ist zum Beispiel in Fig. 1 gezeigt, wobei der  Abstand zwischen den Büschelreihen R1 und R2 kleiner ist als der  Abstand zwischen den Büschelreihen R1 und R6 sowie R2 und R3. 



   Durch die Schrägstellung der Borsten 29 entgegen der Uhrzeigerrichtung  gegenüber der Radialen RA wird die Abstreifwirkung der Borsten 29  erhöht, wenn sich die Bürstenwalze 20 im gezeigten Beispiel entgegen  der Uhrzeigerrichtung bewegt. Das heisst, durch die Schrägstellung  in Arbeitsrichtung der Bürstenwalze 20 wird der Abstreifwiderstand  der Borsten gegenüber der abzustreifenden Oberfläche U der Walze  10 erhöht. Wie gezeigt, befindet sich die Büschelreihe R1 im Eingriff  mit der Oberfläche U der Walze 10. Infolge des Eigengewichtes der  Bürstenwalze 20 werden zumindest    die äusseren Spitzen der Borsten  29 bogenförmig elastisch umgebogen.

   Dadurch werden die Borsten 29  vorgespannt und somit die Abstreifwirkung auf der Oberfläche U erhöht,  insbesondere dann, wenn im gezeigten Beispiel die Walze 10 eine Reversierbewegung  entgegen der Uhrzeigerrichtung durchführt. Bei diesem Vorgang werden  die Spitzen der Borsten 29 schlagartig in die andere Richtung umgebogen,  bis sie sich wieder in eine ausgestreckte Lage entspannen können,  wie dies zum Beispiel bei der Büschelreihe R2 gezeigt ist. Bei diesem  Ausstreckvorgang werden an den Spitzen der Borsten 29 anhaftende  Verunreinigungen weggeschleudert und nach unten auf das Vlies V abgegeben.  Dieser Vorgang wiederholt sich in kurzen Zeitabständen, zumal Kammspielzahlen  bis 400 KS pro Minute und höher bereits heute realisiert werden. 



   Durch die Verwendung von Borsten, die in Gruppen spiralförmig oder  parallel zur Längsrichtung der Borstenwalze 20 angeordnet sind, wird  gewährleistet, dass die gesamte Oberfläche der Walze 10 einer Abstreifwirkung  unterzogen wird, zumal sich die Borsten 29 flexibel an die Kontur  der Walze 10 anpassen können. 



   Das gezeigte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf den Einsatz einer  derartigen Bürstenwalze 20 im Bereich der Abreisszylinder bei einer  Kämmmaschine. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht nur auf  diesen Anwendungsfall, sondern schliesst auch andere Ausführungen  ein, in welchen eine derartige Verwendung einer Bürstenwalze angebracht  ist.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Reinigen von umlaufenden Walzenoberflächen (U) bei textilverarbeitenden Maschinen, mit einem frei drehbaren, auf der Walzen-oberfläche (U) aufliegenden Reinigungselement (20), das in vertikaler Richtung über Führungselemente (21, 22, 24) verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement als Bürstenwalze (20) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenwalze (20) aus einem Kern (28) mit strahlenförmig abstehenden Borsten (29) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (29) in einzelnen Büscheln (30) gruppiert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Büschel (30) in wenigstens einer Reihe (R1-R8) angeordnet sind, welche in Längsrichtung des Kerns (28) verläuft.
5.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihe bzw. die Reihen (R1-R8) der Büschel (30) in Längsrichtung des Kerns (28) spiralförmig verlaufen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der spiralförmige Verlauf linksgängig ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihen der Büschel (R1-R8) mit einem Steigungswinkel ( alpha ) zwischen 15 DEG und 50 DEG spiralförmig verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei nebeneinander liegende Reihen (R1, R2) von Büscheln (30) parallel zueinander in Längsrichtung des Kerns (28) verlaufen.
9.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens sechs Büschelreihen (R1-R6) parallel zueinander spiralförmig in Längsrichtung des Kerns (28) verlaufen und der Abstand einer Büschelreihe (R1) zur jeweils benachbarten Büschelreihe (R3, R4) unterschiedlich ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (29) mit einer durch ihre Befestigungsstelle geführten Radialen (RA) einen spitzen Winkel ( beta , beta 1) einschliessen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ( beta , beta 1) zwischen 0 DEG und 20 DEG liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (29) aus Kunststoff bestehen.
13.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Büschelreihen (R1-R8) mit Borsten (29) aus Kunststoffmaterial ausgestattet ist, welches vom Kunststoffmaterial der Borsten (29) der weiteren Büschelreihen abweicht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung bei den Druckwalzen (10, 16) der Abreisswalzenpaare (8, 14) einer Kämmmaschine.
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