CH690586A5 - Vorrichtung zum Bestücken eines Spulengatters. - Google Patents

Description

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CH 690 586 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestücken eines Spulengatters einer Wickelanlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Beispielsweise beim Vorbereiten des Schärens werden Spulen unterschiedlicher Gattung, das heisst Spulen mit sich nach Art oder Farbe unterscheidendem Garn, auf ein Spulengatter aufgesteckt. Die unterschiedlichen Spulen müssen am Spulengatter in einer vom herzustellenden Webmuster bestimmten gegenseitigen Zuordnung verteilt werden. Jeder Aufsteckfehler führt zu einem Webfehler, der das ganze Gewebe wertlos machen kann. Von der Bedienungsperson wird demgemäss eine permanent hohe Aufmerksamkeit verlangt.

Zur Erleichterung der manuellen Aufsteckarbeit wird gemäß WO 89/07 671 vorgeschlagen, eine Steuervorrichtung vorzusehen, in der beliebige Spulenzuordnungen bzw. Aufsteckmuster gespeichert werden können. Die bekannte Steuervorrichtung wird mit einer Anzeigevorrichtung verbunden, die aus einer optischen Anzeige für jede Spulenposition bestehen kann. Zum Bestücken des Gatters lassen sich die optischen Anzeigen so betätigen, dass die einer bestimmten Gattung zuzuordnenden Spulenbzw. Aufsteckpositionen optisch angezeigt werden. So können am ganzen Spulengatter zunächst diejenigen Aufsteckpositionen angezeigt werden, an denen Spulen mit einem ersten Garntyp, z.B. grün, aufzustecken sind. Die jeweilige optische Anzeige soll erlöschen, sobald die entsprechende Spule positioniert ist. Sind alle Lampen erloschen, folgt in einem weiteren Arbeitsgang auf die gleiche Weise das Aufstecken einer zweiten Farbe.

Eine Vorrichtung eingangs genannter Art wird in DE 4 310 948 A1 angegeben. Die Vorrichtung enthält eine Anordnung zum Identifizieren der Aufsteckpositionen, die mit einer bestimmten Spulengattung bestückt werden sollen. Die bekannte Identifiziervor-richtung ist während des Bestückens relativ zum Spulengatter verfahrbar. Insbesondere wird es mit dieser Vorrichtung ermöglicht, einzelne Reihen, speziell Zeilen oder Spalten, von Spulen-Aufsteckpositi-onen nacheinander zu füllen. Die Häufigkeit von Aufsteckfehlern wird natürlich vermindert, wenn die Bedienungsperson in dem Spulengatter geordnet spalten- oder zeilenweise arbeiten kann. Die bei manuellen Arbeiten immer vorkommenden Fehler können aber auch hierbei nicht vollständig vermieden werden und auch nicht mit Sicherheit bereits im Aufsteckgatter entdeckt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsmässige Vorrichtungen so zu verbessern, dass die Bedienungsperson die bei manueller Arbeit immer wieder auftretenden Fehler besser als bisher erkennen kann. Die erfindungsgemässe Lösung ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Farbrapport bevorzugt auf einem Bildschirm oder auf einer LCD-Anzeige der angesprochenen Zeile oder aber mechanisch auf einem Rapportblatt oder einer gesonderten Tafel dargestellt, hervorgehoben oder angezeigt werden. Im vorliegenden Zusammenhang wird unter dem Begriff «Reihe» eine Zeile oder Spalte, aber auch irgendeine schräg verlaufende Linie im Gatter verstanden.

Die erfindungsgemässen Anzeigemittel werden von Reihe zu Reihe im Gatter verschoben, sodass die Bedienungsperson den Rapport immer vor Augen hat. Die Anzeigevorrichtung ist deshalb besser als das ganze Gatter zu übersehen, weil sie wesentlich kleiner als das Gatter ist und daher mit einem Blick zu übersehen ist, ohne dass die Bedienungsperson den Kopf oder die Augen hin und her bewegen müsste und dabei «die Zeile verlieren» könnte. Das erfindungsgemässe Anzeigemittel ist also etwa mit einem Finger zu vergleichen, der unter einer Zeile beim Lesen entlangführt, um die Zeile nicht aus den Augen zu verlieren und in eine andere Zeile zu gleiten.

Erfindungsgemäss kann die aktuelle Reihe, die gerade bestückt werden muss, im Bildschirm durch besondere Helligkeitswerte oder einen Rahmen hervorgehoben werden. Bei einer LCD-Anzeige wird ohnehin normalerweise nur eine Reihe dargestellt. Bei einer einfachen mechanischen Anzeige können ein Pfeil oder eine Markierung vorgesehen werden, die mit einem Getriebe auszustatten sind, das den Zeiger bzw. die Markierung relativ zu einem Rapportblatt oder einer Rapporttafel oder dergleichen nach dem Füllen jeweils einer Reihe weiterführt. Grundsätzlich können dabei der Zeiger bzw. die Markierung oder die Tafel bzw. das Rapportblatt von Reihe zu Reihe nachgeführt werden. Das Nachführen bzw. Weiterschalten kann automatisch oder auf Befehl der Bedienungsperson erfolgen. Beispielsweise lässt sich die Markierung durch einen Zahlkontakt jeweils um eine Reihe weiterschalten. Beim Aufstecken kann die Bedienungsperson das Anzeigemittel, das mit seiner Arbeitsposition am Gatter weitergeführt wird, stets übersehen und hat dadurch einen guten Überblick über die auszufahrende Gatteraufsteckung. Die erfindungsgemässen Anzeigemittel machen auch die sonst schwierige spiegelbildliche Aufsteckung bei Drehrahmengattern problemlos.

Wie gesagt, kann das Anzeigemittel, beispielsweise ein Bildschirm, eine Tafel usw. - von Hand oder motorisch verfahren werden. Bei motorischer Bewegung kann die Geschwindigkeit dem Arbeitsrhythmus angepasst werden. Bei Einsatz mehrerer erfindungsgemässer Anzeigemittel können gleichzeitig mehrere Personen entsprechend der Anzahl der Anzeigegeräte an einem Gatter arbeiten.

Bei Verwendung einer zentralen Bestückungsstation, die von Hand bestückt und von der aus das Gatter dann automatisch bestückt wird, kann das erfindungsgemässe Anzeigemittel an der Aufgabeposition der Bestückungsstation positioniert werden. Auch hierbei lässt sich die Reihenfolge der Aufsteckung anzeigen. Die Markierung, der Zeiger usw., können dann bevorzugt so geschaltet werden, dass sie nach Bestückung einer Reihe automatisch auf die nächste Reihe weiterspringen. Damit erhält die Bedienungsperson die nötige Arbeitsanweisung, um fehlerfrei die Spulen in der richtigen Reihenfolge aufzustecken.

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Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Bildschirm mit einem spaltenförmig dargestellten Aufsteckrapport:

Fig. 2 eine Anzeigetafel mit Rapportblatt;

Fig. 3 eine LCD-Anzeige; und

Fig. 4 ein Gatter mit zugeordneter Bildschirm-Anzeige.

Ein vorgegebener Farbrapport wird nach Fig. 1 auf einem Bildschirm 1 für mehrere Spalten 2, z.B. für die Spalten E bis H gemäss Zeichnung, angegeben. Die mit F bezeichnete Spalte 2 kann durch besondere Helligkeit oder durch einen Rahmen 3 hervorgehoben werden, wenn gerade diese Spalte 2 aufgesteckt oder in Bezug auf die Richtigkeit der Aufsteckung überprüft werden soll. In der Zeichnung nach Fig. 1 werden drei verschiedene Spulenfarben bzw. Typen durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet.

In Fig. 2 wird eine Anzeigetafel 4 dargestellt, die mithilfe eines Motors 5, z.B. getragen auf Rädern 6, längs einer Schiene 7 verfahrbar sein kann. Relativ zu der Anzeigetafel 4 soll ausserdem ein Rahmen 3 in Pfeilrichtung 8 verfahrbar sein, der jeweils die Spalte 2 anzeigt, die momentan zu bestücken oder zu überprüfen ist. In Fig. 2 befindet sich der Rahmen 3 an der mit D bezeichneten Spalte 2. Als weitere Alternative kann eine LCD-Anzeige 9 nach Fig. 3 als Aufsteckhilfe oder als Mittel zum Überprüfen der Aufsteckung vorgesehen werden, die immer nur eine Spalte, in Fig. 3 die mit F bezeichnete Spalte 2, als Aufsteckhilfe oder zum Überprüfen einer verwendeten Aufsteckung wiedergibt.

In Fig. 4 wird eine Seite eines Gatters 11 mit einer Vielzahl nebeneinander stehender Spalten 2 angedeutet. Jede Spalte enthält Spulenplätze 12, die nach einem für das herzustellende Webmuster massgeblichen Rapport mit Spulen jeweils bestimmter vorgegebener Art oder Farbe zu bestücken sind. Beispielsweise auf einer Schiene 7 an der Oberkante des Spulengatters 11 wird ein Wagen 13 gelagert, an dem der Bildschirm 1, z.B. nach Fig. 1, hängt. Der Bildschirm 1 zeigt jeweils eine Umrahmung 3 an der Spalte 2, die gerade zu bestücken ist. In Fig. 4 wird angenommen, dass es sich hierbei um die Spalte 2 mit den dargestellten Spulenplätzen 12 unmittelbar rechts neben dem Bildschirm 1 handelt. Wenn diese Spalte 2 fertig bestückt bzw. überprüft ist, kann der Bildschirm 1 motorisch oder durch Handbedienung in Pfeilrichtung 14 zur nächsten zu bestückenden oder zu überprüfenden Spalte 2 weitergefahren werden. Durch eine kodierte Kontroll-Leiste erhält der Rechner die Information über die aktuelle Position der Aufsteckung, sodass die Markierung weiterspringt. Wahlweise können auf dem Bildschirm oder gegebenenfalls das ganze Gatter, ein Ausschnitt oder nur die aktuelle Reihe des Gatters angezeigt werden.

Es wird eine Vorrichtung zum Bestücken eines Spulengatters, auf welches Spulen unterschiedlicher Gattung aufzustecken sind, vorgeschlagen. Dabei wird angestrebt, Fehlerquellen bei manueller Arbeit ohne zusätzliche Hilfsmittel auszuschalten. Es werden im Blickfeld der Bedienungsperson von Reihe zu Reihe weiterzuschaltende elektronische oder mechanische Anzeigemittel des aufzusteckenden Farbrapports vorgesehen.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Bestücken eines Spulengatters (11) einer Wickelanlage, auf welches Gatter Spulen unterschiedlicher Gattung aufzustecken sind, mit einer Anzeige- und Kontrollvorrichtung für die Sollbestückung des Gatters, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anordnung jeweils im Blickfeld der Bedienperson die Anzeige- und Kontrollvorrichtung von Reihe zu Reihe verschiebbare elektronische oder mechanische Anzeigemittel (1, 4, 9) des aufzusteckenden Gattungsrapports aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Anzeigemittel eine Bildschirmanzeige (Fig. 1) vorgesehen ist, um im Bildschirm (1) eine jeweils gerade zu bestückende Reihe farblich, durch einen Rahmen (3) oder vergrösserte Darstellung hervorzuheben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Anzeigemittel eine LCD-Anzeige (9) der jeweils gerade zu bestückenden Reihe vorgesehen ist,

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Anzeigemittel eine mechanische Anzeige mit einem Rapportbild auf einer Anzeigetafel (4) und mit einem Zeigermechanismus (10) vorgesehen ist, der von Reihe zu Reihe jeweils nach Bestückung einer Reihe weiterführbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Mittel zum automatischen Weiterschalten der Anzeigemittel nach Bestückung einer Reihe auf die nächste Reihe.

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