CH685056A5 - Blaue Chromkomplexfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung. - Google Patents

Blaue Chromkomplexfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung. Download PDF

Info

Publication number
CH685056A5
CH685056A5 CH1723/93A CH172393A CH685056A5 CH 685056 A5 CH685056 A5 CH 685056A5 CH 1723/93 A CH1723/93 A CH 1723/93A CH 172393 A CH172393 A CH 172393A CH 685056 A5 CH685056 A5 CH 685056A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
parts
leather
formula
minutes
blue
Prior art date
Application number
CH1723/93A
Other languages
English (en)
Inventor
Sorolla Jose Dr Rocas
Barra Jordi Berenguer
Original Assignee
Sandoz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz Ag filed Critical Sandoz Ag
Publication of CH685056A5 publication Critical patent/CH685056A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds
    • C09B45/26Disazo or polyazo compounds containing chromium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
CH 685 056 A5
Beschreibung
Beim Färben von Leder verschiedener Arten und in verschiedenen Nuancen ist es gewünscht, Färbungen hoher Egalität und Echtheiten und in einer guten Farbausbeute zu erhalten. Weiter ist es oft auch gewünscht, Farbstoffe möglichst reiner Nuance zu verwenden, insbesondere um unerwünscht trübe Kombinationseffekte zu vermeiden, wenn Farbstoffe verschiedener Nuancen kombiniert werden. Im Bereich der blauen Farbstoffe ist es insbesondere erwünscht, Farbstoffe zur Verfügung zu haben, die auf Leder blaue Nuancen hoher Reinheit ergeben und die die Möglichkeit bieten, auch auf Leder niedriger Affinität sehr tiefe (marine-) blaue Nuancen zu erhalten, sei es um Färbungen einer möglichst weiten Farbtiefenreihe in Blau zu erhalten, sei es um eine Blaukomponente hoher Nuancenreinheit für kombinierte Färbungen, insbesondere auch für Trichromiefärbungen, zur Verfügung zu haben.
Es wurde nun gefunden, dass die unten definierten 1:2-Chromkomplexfarbstoffe überraschend gut geeignet sind, um den obengenannten Anforderungen gerecht zu werden.
Die Erfindung betrifft die neuen Farbstoffe, deren Herstellung und deren Verwendung.
Gegenstand der Erfindung ist also ein blauer Farbstoff, welcher ein 1:2-Chromkomplex der Formel m+
(I),
worin Ri jeweils unabhängig von einander Wasserstoff, -NO2 oder -SO3M,
R2 jeweils unabhängig von einander -NO2 oder -SO3M,
R3 jeweils unabhängig von einander Wasserstoff, -COOM, -COOR4, -CONH2 oder -CONR4R5, R4 jeweils unabhängig von einander Ci-4-Alkyl, C2-3-Hydroxyalkyl, unsubstituiertes Phenyl oder Phenyl das durch einen oder mehrere der folgenden Substituenten: Methyl, Äthyl, Methoxy, Chlor-, -NO2, -SO3M und -COOM, substituiert ist,
R5 jeweils unabhängig von einander Wasserstoff, Ci-4-Alkyl oder C2-3-HydroxyalkyI und M Wasserstoff oder ein Kation bedeuten, mit der Massgabe, dass eines von Ri und R2 -SO3M bedeutet und das andere eine andere Bedeutung als -SO3M aufweist, oder ein Gemisch von 1:2-Chromkomplexen der Formel (!) ist.
Wenn Ri -SO3M bedeutet, dann steht R2 [am selben Benzolring - insbesondere auch in der untenstehenden Formel (VI)] für -NO2. Wenn R2 -SO3M bedeutet, dann steht Ri [am selben Benzolring -insbesondere auch in der untenstehenden Formel (VI)] für Wasserstoff oder -NO2. In der Formel (I) können die beiden Symbole Ri die gleiche Bedeutung oder unterschiedliche Bedeutungen haben; folglich können auch die beiden Symbole R2 die gleiche Bedeutung oder unterschiedliche Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet Ri -NO2.
Unter den Ci-4-Alkylgruppen in der Bedeutung von R4 und R5 sind die niedrigermolekularen bevorzugt, insbesondere Äthyl und Methyl, vor allem Methyl; unter den C2-3-Hydroxyalkylgruppen können insbesondere ß-Hydroxyäthyl und ß-Hydroxypropyl erwähnt werden. Der Phenylring in der Bedeutung von
2
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
CH 685 056 A5
FU kann mono-, di- oder trisubstituiert sein, wobei vorzugsweise höchstens einer der Substituenten eine Gruppe -COOM oder -SO3M bedeutet und vorzugsweise höchstens zwei der Substituenten Chlor bedeuten. Vorzugsweise bedeutet R3 Wasserstoff, -COOM, -CONH2 oder eine Gruppe -CONR4H, worin R4 Phenyl bedeutet, das gegebenenfalls durch Methoxy und gegebenenfalls Chlor oder durch -COOM substituiert ist. Die zwei Symbole R3 können die gleiche Bedeutung oder unterschiedliche Bedeutungen haben; besonders bevorzugt bedeutet R3 Wasserstoff.
Als Kationen M kommen beliebige Kationen in Betracht, wie sie in anionischen Metallkomplexen üblicherweise vorkommen, zweckmässig nicht-chromophore Kationen, vornehmlich Ammonium und Alkalimetallkationen [insbesondere unsubstituiertes Ammonium, Mono-, Di- oder Tri-(Ci—2-alkyl)- oder -(C2-3-hydroxyalkyl)-ammonium, Lithium, Natrium oder Kalium, worunter Natrium besonders bevorzugt ist].
Die erfindungsgemässen Chromkomplexe können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, zweckmässig durch Chromierung, Diazotierung und Kupplung der entsprechenden Ausgangsverbindungen. Die erfindungsgemässen 1:2-Chromkomplexe können insbesondere hergestellt werden, indem a) mindestens eine Diazoverbindung der Formel ho r3
tWi r2 mo3s \
mit einer chromabgebenden Verbindung metallisiert wird oder b) die Bisdiazoverbindung eines 1:2-Chromkomplexes der Formel m+
(iii),
(ii)
3
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
CH 685 056 A5
oder ein Gemisch solcher Bisdiazoverbindungen auf eine Kupplungskomponente der Formel ho r3
/ \
/ \
(iv)
oder auf ein Gemisch von Kupplungskomponenten der Formel (IV) gekuppelt wird.
Die Diazoverbindungen der Formel (II) können durch Kupplung der Diazoverbindung eines Amins der Formel
(v)
mo, s auf eine Kupplungskomponente der Formel (IV) hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel (V) können durch Kupplung der Diazoverbindung eines Amins der Formel
(vi)
auf eine Kupplungskomponente der Formel ho
(vii)
hergestellt werden.
Die Metallkomplexe der Formel (III) können durch Chromierung von Verbindungen der Formel (V) mit einer chromabgebenden Verbindung hergestellt werden.
Die Diazotierungs- und Kupplungsreaktionen können auf an sich übliche Weise durchgeführt werden. Die Diazotierung kann z.B. mit Natriumnitrit in saurem Medium (vorzugsweise mit Salzsäure), vorzugsweise bei Temperaturen < 20°C, z.B. bei 0 bis 15°C, durchgeführt werden. Die Kupplung auf eine Verbindung der Formel (VII) kann unter schwach sauren bis deutlich alkalischen Bedingungen durchgeführt
4
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
CH 685 056 A5
werden, vorteilhaft bei pH 4 bis 12, vorzugsweise 9 bis 11; die Kupplung auf Verbindungen der Formel
(IV) kann in schwach saurem bis deutlich alkalischem Medium, gegebenenfalls in Gegenwart eines Kupplungsbeschleunigers, durchgeführt werden, vorteilhaft im pH-Bereich von 7 bis 12, vorzugsweise 9 bis 11, und bei Temperaturen im Bereich von -5°C bis +80°C, vorzugsweise 0°C bis 50°C, in wässri-gem oder wässrig/organischem Medium. Für die Chromierung der Verbindungen der Formeln (II) oder
(V) können übliche Chromverbindungen verwendet werden, insbesondere Chromsalze, z.B. Chromtrich-lorid, Chromtrifluorid, Chromsulfat, Chromacetat, Kaliumchromsulfat, Ammoniumchromsulfat (z.B. Chromalaune) und gegebenenfalls, mit Zugabe eines Reduktionsmittels z.B. Glukose, auch Natrium- oder Kaliumchromat oder -bichromat. Die Chromierung kann direkt bis zur 1:2-Chromkomplexstufe oder stufenweise über die 1:1-Chromkomplexstufe und dann durch weitere Komplexierung bis zur 1:2-Chrom-komplexstufe duchgeführt werden [letztere Variante insbesondere im Fall der Herstellung von Verbindungen der Formel (I) über die Verfahrensvariante (a), worin die beiden Symbole R3 nicht die gleiche Bedeutung aufweisen oder/und die beiden Symbole Ri bzw. die beiden Symbole R2 nicht die gleiche Bedeutung aufweisen, oder im Fall der Herstellung von Komplexen der Formel (III) worin die beiden Symbole Ri bzw. die beiden Symbole R2 jeweils nicht die gleiche Bedeutung aufweisen]. Die Chromierung kann in wässrigem Medium durchgeführt werden, vorteilhaft bei pH-Werten im Bereich von 2 bis 10 und bei Temperaturen im Bereich von 95 bis 130°C, erforderlichenfalls unter Druck. Gegebenenfalls kann die Umsetzung mit Zugabe eines organischen Lösungsmittels oder auch nur in organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden. Geeignete organische Lösungsmittel sind vorzugsweise solche, die mit Wasser mischbar sind, einen Siedepunkt oberhalb 100°C aufweisen und worin die Azofarbstoffe und die Chromsalze löslich sind, z.B. Glykole, Ätheralkohole oder Amide (z.B. Äthylenglykol, Polyäthylengly-kol, ß-Äthoxyäthanol, ß-Methoxyäthanol, Formamid oder Dimethylformamid). Zur Herstellung von asymmetrischen 1:2-Chromkomplexverbindungen kann die Chromierung stufenweise durchgeführt werden, indem erst 1:1 -Chromkomplexe von einer der beiden komplexbildenden Verbindungen synthetisiert werden und daraus dann mit einem zweiten Komplexbildner der 1:2-Cr-Komplex hergestellt wird. Die 1:1-Chromkomplexe können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, z.B. unter analogen Bedingungen wie für die 1:2-Chromkomplexe aber vorzugsweise unter stärker sauren pH-Werten, vorteilhaft bei pH < 3. Es ist auch von Vorteil, gemischte 1:2-Chromkomplexe durch gleichzeitiges Metallisieren verschiedener Komplexbildner der Formel (II) oder (V) herzustellen oder die Bisdiazoverbindung einer Verbindung der Formel (III) auf ein Gemisch von Kupplungskomponenten der Formel (IV) zu kuppeln oder noch die Bisdiazoverbindungen eines gemischten Komplexes der Formel (III) auf eine Verbindung der Formel (IV) oder auf ein Gemisch von Verbindungen der Formel (IV) zu kuppeln.
Bevorzugt sind 1:2-Chromkomplexe symmetrischen Aufbaues, d.h. worin die beiden Symbole Ri die gleiche Bedeutung haben, die beiden Symbole R2 die gleiche Bedeutung haben und die beiden Symbole R3 die gleiche Bedeutung haben.
Die erfindungsgemässen 1:2 Cr-Komplexe sind blaue Farbstoffe und sind als solche im wesentlichen frei von anderen Metallkomplexen, auch von anderen Chromkomplexen. Als «im wesentlichen frei» ist hier gemeint, dass sie keine störenden Mengen eines anderen zugefügten oder kombinierten Metallkomplexes enthalten. Als eine störende Menge ist hier die Anwesenheit einer solchen Menge eines anderen Komplexes gemeint, die die Eigenschaften des Farbstoffes sichtbar abändert, z.B. > 10% oder auch > 5%. Die Anwesenheit anderer 1:2-Chromkomplexe als Nebenprodukte aus der Synthese der erfindungsgemässen Farbstoffe kann aber als verträgliche Verunreinigung toleriert werden, z.B. in Mengen < 10 Gew.-%, insbesondere 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die Verbindungen der Formel (I).
Die erfindungsgemässen 1:2-Chromkomplexverbindungen eignen sich als blaue Farbstoffe für Ledersubstrate, insbesondere für gegerbte Leder oder Felle. Die Farbstoffe können in beliebigen Konzentrationen verwendet werden, die bis zur Sättigungsgrenze des Substrates gehen. Die Färbung kann nach beliebigen, an sich üblichen Methoden durchgeführt werden, die für das zu färbende Substrat geeignet sind, z.B. durch Ausziehmethoden oder Imprägniermethoden (z.B. Klotzen oder Bedrucken), vorzugsweise aus wässrigem Medium. Die erfindungsgemässen Farbstoffe weisen derart günstige färberische Eigenschaften auf, dass sie als Allzweckfarbstoffe blauer Nuance für jegliche Ledersorte geeignet sind.
Es eignen sich beliebige Ledersorten, insbesondere Leder die üblicherweise aus wässrigem Medium gefärbt werden, besonders Narbenleder (z.B. Nappa aus Schaf, Ziege oder Rind und Boxcalf oder Rindboxleder), Veloursleder (z.B. Velours aus Schaf-, Ziegen- oder Kalbleder und Huntingleder), Spaltvelours (z.B. aus Rind- oder Kalbhäuten), Wildleder und Nubukleder; ferner auch Wollfelle und Pelzfelle (z.B. Pelzvelours). Die Leder können beliebig gegerbt worden sein, insbesondere vegetabil, mineralisch, synthetisch oder kombiniert gegerbt (z.B. chromgegerbt, zirkonylgegerbt, aluminiumgegerbt oder semichromgegerbt). Gewünschtenfalls können die Leder auch nachgegerbt sein; zum Nachgerben eignen sich beliebige übliche Gerbmittel, wie sie üblicherweise zum Nachgerben eingesetzt werden, z.B. mineralische, pflanzliche, tierische oder synthetische Gerbstoffe [z.B. Chrom-, Zirkonyl- oder Aluminiumderivative, Eichen-, Quebracho-, Kastanien-, oder Mimosaextrakte, Polypeptide, aromatische Synta-ne, Polyurethane, (Co)polymere auf der Basis von (Meth)acrylsäureverbindungen oder Melamin/, Dicyandiamid/ und/oder Harnstoff/Formaldehydharze].
Die Leder können veschiedener Stärke sein und es können also sehr dünne Leder, wie Buchbinderleder oder Handschuhleder (Nappa), Leder mittlerer Stärke, wie Schuhoberleder, Bekleidungsleder und Leder für Handtaschen, oder auch starke Leder, wie Schuhsohlenleder, Möbelleder, Kofferleder, Rie-
5
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
CH 685 056 A5
menleder und Leder für Sportartikel, eingesetzt werden; Wollfelle und Pelzfelle können auch eingesetzt werden. Vorteilhaft wird der pH des Leders nach dem Gerben (insbesondere nach dem Nachgerben) und vor dem Färben auf Werte im Bereich von 4 bis 8 eingestellt (das Leder wird «neutralisiert»). Je nach Art des Leders kann ein optimaler pH-Bereich gewählt werden, z.B. für Narbenleder pH-Werte im Bereich von 4 bis 6, für Veloursleder und Spaltvelours sowie für sehr dünne Leder pH-Werte im Bereich von 4,5 bis 8, für zwischengetrocknete Veloursleder und zwischengetrocknetes Spaltvelours kann der pH im Bereich von 5 bis 8 schwanken. Zur Einstellung des pH-Wertes des Leders können übliche Hilfsmittel verwendet werden: für sauer anfallende gegerbte Leder kann der pH-Wert durch Zugabe entsprechender üblicher Basen eingestellt werden, z.B. durch Zugabe von Ammoniak oder Ammoniumbi-carbonat oder von Alkalimetallsalzen schwacher Säuren, z.B. Natriumformiat, Natriumacetat, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat oder Natriumbisulfit, worunter Natriumformiat und Ammoniak bevorzugt sind. Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat können insbesondere als Zweitbasen verwendet werden, um den oberflächlichen pH-Wert des Leders genau einzustellen. Gewünschtenfalls kann mineralisch gegerbtes Leder auch maskiert werden, z.B. mit Alkalimetallformiat, -Oxalat oder -polyphosphat oder z.B. mit Titanium/Kalium-oxalat.
Die Färbung kann auf an sich bekannte Weise durchgeführt werden, zweckmässig in wässrigem Medium und unter üblichen Temperatur- und pH-Bedingungen, z.B. im Temperaturbereich von 20 bis 80°C, vorteilhaft 20 bis 70°C, vorzugsweise 25 bis 60°C, wobei mildere Bedingungen, insbesondere im Bereich von 25 bis 40°C, für die Färbung des Lederteils von Woll- und Pelzfellen ohne deren Wollbzw. Pelzanteil wesentlich anzufärben bevorzugt sind. Die pH-Werte des Färbebades können im allgemeinen in weiten Bereichen schwanken, vornehmlich von pH 9 bis pH 3; im allgemeinen ist es von Vorteil die Färbung bei höheren pH-Werten zu beginnen und bei niedrigeren pH-Werten zu beenden. Vorzugsweise wird bei pH-Werten > 4, insbesondere im pH-Bereich von 9 bis 4 verfahren, und zum Ab-schluss des Färbeverfahrens wird der pH-Wert vorteilhaft erniedrigt (z.B. durch Zugabe einer in der Lederfärberei üblichen Säure, insbesondere Essigsäure oder Ameisensäure), vorzugsweise auf Werte im Bereich von 4 bis 3. Die Farbstoffkonzentration kann in einem weiten Bereich schwanken, gewünschtenfalls bis zur Sättigungsgrenze des Substrates - je nach Lederart z.B. bis zu 10% bezogen auf das Falzgewicht des Substrates oder bis zu 20% bezogen auf das Trockengewicht des Substrates. Die Färbung kann in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden, z.B. in zwei Stufen, gegebenenfalls mit Einschaltung einer Ladungsumkehrung des Substrates mit üblichen kationischen Hilfsmitteln. Gewünschtenfalls kann die Färbung in Gegenwart eines Färbehilfsmittels durchgeführt werden; diese sind vornehmlich übliche nicht-ionische oder anionische Produkte (insbesondere hydrophile Tenside, vorzugsweise hydrophile Polysaccharidderivate, polyoxäthylierte Alkylphenole oder Fettalkohole, Ligninsul-fonate oder sulfogruppenhaltige aromatische Verbindungen). Da die erfindungsgemässen Farbstoffe sich durch eine überrasched gute Säurebeständigkeit auszeichnen und die Färbungen sich durch eine überraschend gute Säureechtheit auszeichnen, werden weder das Färbeverfahren noch die Färbungen durch jegliche erforderliche Säurezugabe beeinträchtigt (die Färbungen sind z.B. auch als Substrate für Nachbehandlungen und Ausrüstungen unter sauren Bedingungen geeignet).
Gewünschtenfalls kann vor oder nach der Färbung gefettet werden, insbesondere auch im gleichen Bad. Zum Fetten nach dem Färbeverfahren wird das Fettungsmittel vorteilhaft zugegeben, bevor der pH-Wert der Flotte auf Werte vorzugsweise im Bereich von 3 bis 4 erniedrigt wird.
Zum Fetten (insbesondere zum Fettlickern) können beliebige übliche Fettungsmittel eingesetzt werden, insbesondere natürliche tierische, pflanzliche oder mineralische Fette, fette Öle, Wachse, Harze oder Harzöle oder chemisch modifizierte tierische oder pflanzliche Fette oder Öle, insbesondere Talg, Trane, Klauenöl, Olivenöl, Rizinusöl, Rüböl, Leinöl, Holzöl, Baumwollsaatöl, Sesamöl, Maisöl und Japantalg und deren chemisch modifizierten Derivate (z.B. Hydrolyse-, Umesterungs-, Oxydations-, Hy-drierungs- oder Sulfierungsprodukte), Bienenwachs, Chinawachs, Carnaubawachs, Montanwachs, Wollfett, Kolophonium, Birkenöl, Schellack, Mineralöl mit Siedebereich zwischen 300 und 370°C (insbesondere die sogenannten «heavy alkylates»), Weichparaffin, mittleres Paraffin, Hartparaffin, Vaselin, Ceresin und Methylester von Ci4-22-Fettsäuren; und synthetische Lederfettungsmittel, z.B. Ester, insbesondere Partialester, von polybasischen Säuren (z.B. Phosphorsäure) mit gegebenenfalls oxäthylierten Fettalkoholen. Von den Obengenannten sind die Methylester, die Sulfierungsprodukte und die Phos-phorsäurepartialester besonders bevorzugt.
Ein üblicher Lederweichmacher, insbesondere ein kationischer Lederweichmacher, kann gewünschtenfalls in einer abschliessenden Stufe appliziert werden, besonders wenn mit einem sulfierten Fettungsmittel gefettet worden ist.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Färbung mit einem polykationischen Fixiermittel nachbehandelt.
Es können beliebige wasserdispergierbare oder vorzugsweise wasserlösliche, im wesentlichen farblose, polykationische Nachbehandlungsmittel (Fixiermittel) eingesetzt werden, die üblicherweise als Fixiermittel beim Färben von Leder mit wasserlöslichen Farbstoffen verwendet werden. Als polykationische Nachbehandlungsmittel kommen im wesentlichen Aminoverbindungen in Betracht und diese können quaternäre oder/und protonierte Ammoniumverbindungen oder auch nicht-quaternierte und nicht-proto-nierte Amine sein, die in wässrigem Medium, insbesondere in saurem Medium, Ammoniumionen bilden.
Als Aminoverbindungen zur Verwendung als Fixiermittel kommen vornehmlich aliphatische Polyamine
6
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
CH 685 056 A5
in Betracht (z.B. Poiymethylendiamine mit 2 bis 6 Methylengruppen in der Polymethylenbrücke oder Po-lyalkylenpolyamine, worin Alkylen 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und die 3 bis 6 Aminogruppen enthalten, oder zyklische Amine), die eine oder mehrere C9-24-aliphatische Kohlenwasserstoffreste tragen können und die gegebenenfalls benzyliert und/oder mit Ci-4-Alkylresten alkyliert sein können, z.B. wie in den DE-A 2 508 242, 2 924 471 und 3 534 102 beschrieben, oder basische Stickstoffatome enthaltende Umsetzungsprodukte von solchen Polyaminen oder von Monoaminen, die einen oder zwei Ci-4-Alkylreste enthalten, mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin, Biguanid, Epichlorhydrin, Formaldehyd, Dicarbonsäuren und/oder methylolierten stickstoffhaltigen Verbindungen und gegebenenfalls mit Al-kylierungsmitteln oder weiteren Reagenzien, wie z.B. in den DE-A 3 216 913, 3 446 284 und 3 525 104, in der PCT-Offenlegungsschrift WO 81-2423 und in der EP 151 370 A2 beschrieben, oder aminogruppenhaltige Guanylverbindungen wie im britischen Patent 1 238 091 beschrieben oder auch aromatische Verbindungen. Die polykationischen Verbindungen können gegebenenfalls mit üblichen Zusätzen verschnitten sein, besonders mit nicht-ionischen, vorzugsweise hydrophilen Dispergiermitteln (insbesondere zur Herstellung von wässrigen Dispersionen oder entsprechend dispergierten Aminoverbindungen). Als Beispiele solcher polykationischer Fixiermittel können diejenigen erwähnt werden, die im obigen Patent und in den obigen Patentanmeldungen genannt sind, oder auch methylolierte Melami-ne und Kondensationsprodukte von Di-(Ci-2-alkyl)-aminen mit Epichlorhydrin (0,9:1 bis 5:4).
Vorteilhaft enthalten die polykationischen Fixiermittel keine Fettreste mit mehr als 9 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise keine Kohlenwasserstoffreste mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere keine Kohlenwasserstoffreste mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen.
Im Gegensatz zu den kationischen Weichmachern weisen die polykationischen Fixiermittel eine relativ hohe kationische Ladungsdichte auf und sind also vorzugsweise im wesentlichen frei von längeren nicht-ionischen Resten, insbesondere von längeren Fettresten (besonders wie oben beschrieben) und von nicht-ionischen hydrophilen Ketten; insbesondere sind sie vorzugsweise frei von Glykolresten und von Polyglykolätherresten.
Die Nachbehandlung mit den polykationischen Fixiermitteln erfolgt vorteilhaft im gleichen Bad, in welchem die Färbung durchgeführt worden ist, vorteilhaft unter sauren Bedingungen, vornehmlich bei pH-Werten im Bereich von 3 bis 5, vorzugsweise 3 bis 4, insbesondere 3,3 bis 4.
Das Fixiermittel wird vorzugsweise dem Färbebad zugegeben, wenn die Flotte nach der Färbung (wenn ein Fettungsmittel oder Fettlicker zugegeben worden ist, auch nach der Zugabe dieses Fettungsmittels) zu den obengenannten pH-Werten sauergestellt worden ist, vorzugsweise bei pH-Werten < 4, insbesondere bei pH-Werten im Bereich von 3,3 bis 4.
Die Nachbehandlung kann aber auch in einem separaten frischen Bad durchgeführt werden, vorteilhaft nachdem der pH des Färbebades durch Säurezugabe herabgesetzt worden ist und das Bad dann abgelassen worden ist. Der pH der frischen Flotte kann in einem beliebigen geeigneten Bereich liegen, z.B. zwischen pH 3 und pH 8, vorzugsweise pH 3 bis 6,5, je nach pH des polykationischen Fixiermittels; da das Leder gemäss den obenbeschriebenen bevorzugten pH-Bereichen noch mit saurer Flotte getränkt ist, erübrigt sich meistens eine weitere Säurezugabe.
Die Nachbehandlung erfolgt vorteilhaft in den gleichen Temperaturbereichen wie die Färbung, die allfällige Fettung oder Fettlickerbehandlung und gegebenenfalls Herabsetzung des pH-Wertes durch Säurezugabe, vorteilhaft bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 70°C, vorzugsweise 25 bis 60°C.
Die Konzentration des polykationischen Fixiermittels liegt vorteilhaft im Bereich von 0,1 bis 4%, vorzugsweise 0,2 bis 2%, bezogen auf das Falzgewicht des Ledersubstrates, oder vorteilhaft 0,2 bis 8%, vorzugsweise 0,4 bis 4%, bezogen auf das Trockengewicht des Substrates.
Eine allfällige abschliessende Behandlung mit einem Lederweichmacher, insbesondere mit einem kationischen Lederweichmacher, wird vorteilhaft erst nach der Nachbehandlung mit dem polykationischen Fixiermittel durchgeführt.
Das behandelte Substrat kann dann auf übliche Weise fertiggestellt werden, z.B. gespült oder gewaschen, abgetropft, getrocknet und gestellt.
Die erfindungsgemässen 1:2-Chromkomplexe sind, insbesondere in der Form ihrer obengenannten Salze, vorzugsweise ihrer Alkalimetallsalze, sehr gut wasserlöslich, sie weisen eine überraschend gute Säureechtheit auf und zeichnen sich durch ihr gutes Aufbauvermögen auf Leder aus, wobei auch gute Durchfärbungen des Leders erhältlich sind. Die Lederfärbungen, besonders diejenigen die einer fixierenden Nachbehandlung wie oben beschrieben unterworfen worden sind, weisen hervorragende Echtheiten auf, insbesondere Nassechtheiten (z.B. Wasserechtheit, Wassertropfenechtheit, Waschechtheit und SchWeissechtheit), Trockenreinigungsechtheit, Reibechtheit, Säureechtheit und Lichtechtheit, sowie PVC-Migratlonsbeständigkeit. Es sind sehr egale tiefe, schöne, blaue Färbungen hervorragender Intensität und Nuancenreinheit erhältlich und es können, auch auf niederaffininem Leder, sehr tiefe blaue Färbungen erhalten werden; Narbenseite und Fleischseite sind dabei sehr regelmässig gefärbt.
Die erfindungsgemässen blauen Farbstoffe eignen sich auch sehr gut als Kombinationselement mit kompatiblen Farbstoffen verschiedener Nuancen und ähnlicher färberischer Eigenschaften und auch möglichst ähnlicher Echtheitseigenschaften, zur Herstellung von Färbungen entsprechend kombinierter Nuancen. Solche kombinierbaren anderen Farbstoffe können unter zugänglichen Farbstoffen gewählt werden, z.B. solchen wie in den folgenden Patentanmeldungen beschrieben: DE-A 3 008 086, 3 015 122, 3 034 686 und 3 805 746, auf welche hier ausdrücklich Bezug genommen wird, insbesonde-
7
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
CH 685 056 A5
re bezüglich der beschriebenen und in den Beispielen dargelegten Farbstoffe. Auch im Gemisch mit en-sprechenden kompatiblen Farbstoffen anderer Nuancen können sehr tiefe und regelmässige Färbungen hoher Ausbeute und optimaler Echtheiten erhalten werden.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente, wenn nicht anders angegeben; Gewichtsteile stehen zu Volumenteilen, wie Gramm zu Milliliter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. In den Applikationsbeispielen werden die jeweiligen Farbstoffe in coupierter Form enthaltend 30% des jeweiligen Metallkomplexes eingesetzt, wobei die Coupage Glauberalz (Natriumsulfat) ist, die anderen in den Applikationsbeispielen eingesetzten Produkte sind für die Behandlung von Leder übliche, im Handel erhältliche Produkte. Die in den Applikationsbeispielen veranschaulichten Färbeverfahren sind sogenannte Fassfärbungen, d.h. sie sind in einem rotierenden Färbefass für das Färben von Leder durchgeführt.
Beispiel 1
23,4 Teile 2-Amino-6-nitro-1-phenol-4-sulfonsäure werden auf übliche Weise mit NaNCte in Gegenwart von Salzsäure diazotiert und bei pH 9-9,5 und bei einer Temperatur < 10°C auf 23,9 Teile 2-Ami-no-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure gekuppelt. Wenn die Kupplungsreaktion beendet ist, wird die Suspension auf 80°C erwärmt und es werden 12 Teile Natriumacetat und 27 Teile Chromalaun (Cr3+-Ge-halt = 10%) zugegeben. Der pH wird mit einer 25%-igen Natriumhydroxydlösung auf 4,5-5 eingestellt und die Suspension wird auf 100°C erhitzt. Der Endpunkt der Chromierung wird dünnschichtchromato-graphisch festgestellt. Wenn die Chromierung beendet ist, wird das erhaltene Gemisch mit Eis auf 10°C abgekühlt und durch Zugabe von 50 Teilen einer wässrigen 30%-igen Salzsäurelösung sauergestellt. Die erhaltene Suspension des 1:2-Chromkomplexes der Monoazoverbindung wird durch tropfenweise Zugabe von 22 Volumenteilen einer wässrigen 30%-igen Natriumnitritlösung diazotiert. Sobald die Dia-zotierungsreaktion beendet ist, wird das überschüssige Nariumnitrit durch Zugabe von 1 Teil Aminosul-fonsäure zersetzt. Danach wird eine Lösung von 14,4 Teilen 2-Naphthol in 50 Teilen Wasser und 50 Teile einer wässrigen 25%-igen Natriumhydroxydlösung zugegeben und der pH wird durch Zugabe von 50 Teilen einer wässrigen 25%-igen Natriumhydroxydlösung auf 10 eingestellt. Der pH wird während einer Stunde auf 10 gehalten und dann, durch Zugabe von 10 Teilen einer wässrigen 30%-igen Salzsäurelösung, auf 5 herabgesetzt. Der gebildete Chromkomplex wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, abge-nutscht, getrocknet und gemahlen. Er entspricht in Form der freien Säure der Formel h03s *
o2n o2n ho3s und wird in Form des Natriumsalzes als bläulich-schwarzes Pulver erhalten.
In der folgenden Tabelle 1 sind weitere Beispiele von erfindungsgemässen blauen 1:2-Chromkomple-xen enthalten, die analog wie im obigen Beispiel 1 beschrieben hergestellt werden können und die in h03s h30
(viii)
8
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
CH 685 056 A5
Form der freien Säure der Formel (I) entsprechen, worin die Symbole Ri, R2 und R3 die in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Bedeutungen aufweisen, M Wasserstoff bedeutet und M+ ein Hydroxoniu-mion bedeutet.
TABELLE 1
Beispiel ri r2
r3
2
-so3h
-no 2
h
3
h
-so3h h
4
-no2
-so3h
-c00h
5
-so3h
-no2
-c00h
6
h
-so3h
-c00h
h3co
V—V
7
-no 2
-so3h
J
-co-nh—i V-cl
(
och3
8
-so3h
-no 2
do
9
h
-so3h do
h3co
) \
10
-no2
-so3h
J \
-co-nh—( )
11
-so3h
-no 2
do
12
h
-so3h do
/ \
13
-no 2
-so3h
J V
-co-nh—/ )
14
-so3h
-no 2
do
15
h
-so3h do
Beispiel 16
23,4 Teile 2-Amino-6-nitro-1-phenol-4-sulfonsäure werden auf übliche Weise mit NaN02 in Gegen9
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
CH 685 056 A5
wart von Salzsäure diazotiert und bei pH 9-9,5 und bei einer Temperatur < 10°C auf 23,9 Teile 2-Ami-no-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure gekuppelt. Wenn die Kupplung beendet ist, werden 22 Volumenteile einer wässrigen 30%-igen Natriumnitritlösung zugegeben und die Suspension wird tropfenweise in 50 Teile einer wässrigen 30%-igen Salzsäurelösung und 50 Teile Eis gegeben. Das Gemisch wird während zwei Stunden gerührt und das überschüssige Natriumnitrit wird mit 1 Teil Aminosulfonsäure zersetzt. Danach wird eine Lösung von 14,4 Teilen 2-Naphthol in 50 Teilen Wasser und 15 Teile einer wässrigen 25%-igen Natriumhydroxydlösung zugegeben und der pH wird durch Zugabe von 50 Teilen einer wässrigen 25%-igen Natriumhydroxydlösung auf 10 eingestellt. Der pH wird während einer Stunde bei 10 gehalten. Die Suspension wird dann auf 90°C erhitzt und es werden 12 Teile Natriumacetat und 27 Teile Chromalaun (enthaltend 10% Cr3+) zugegeben. Der pH wird mit einer wässrigen 25%-igen Natriumhydroxydlösung auf 4,5-5 eingestellt und die Suspension wird auf 100°C erhitzt. Der Endpunkt der Chromierung wird dünnschichtchromatographisch festgestellt. Wenn die Chromierung beendet ist, wird der pH durch Zugabe von 10 Teilen einer wässrigen 40%-igen Salzsäurelösung auf 5 herabgesetzt und der gebildete Chromkomplexfarbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, bei 70°C abgenutscht, getrocknet und gemahlen. Er entspricht in Form der freien Säure der obigen Formel (VIII) und wird in Form des Natriumsalzes als bläulich-schwarzes Pulver erhalten.
Auf analoge Weise wie im Beispiel 16 beschrieben, können auch die Chromkomplexe der Beispiele 2-15 unter Verwendung der jeweiligen Diazo- und Kupplungskomonenten hergestellt werden.
Applikationsbeispiel A
100 Teile eines falzfeuchten Rindboxseitenleders (wet blue) werden in einer Färbetrommel mit 250 Teilen Wasser und 0,8 Teilen Natriumcarbonat bei 35°C während 45 Minuten neutralisiert. Das Leder wird dann mit 1000 Teilen Wasser bei 25°C gewaschen. Nach 5 Minuten wird das Leder bei 50°C mit 250 Teilen Wasser und 0,8 Teilen des gemäss Beispiel 1 oder 16 hergestellten Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 80 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, gefärbt. Nach 20 Minuten werden zum Fetten 4 Teile einer 80%-igen Emulsion eines sulfitierten Fischöls zugegeben und es wird für weitere 45 Minuten gefettet. Dann wird das Bad mit 0,5 Teilen einer 85%-igen Ameisensäurelösung sauergestellt und die Rotation der Färbetrommel wird für 20 Minuten fortgesetzt. Schliesslich wird das Bad abgelassen und das Leder bei 25°C mit 1000 Teilen Wasser gespült. Dann wird das Bad abgelassen und das Leder wird abgetropft, getrocknet und auf übliche Weise gestallt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen marineblauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreini-gungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel B
100 Teile eines zwischengetrockneten chromgegerbten Spaltveloursleders werden mit 800 Teilen Wasser von 50°C, 2 Teilen 25%-iger Ammoniaklösung und 0,5 Teilen des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol während 90 Minuten broschiert; das Bad wird dann abgelassen und es werden 600 Teile Wasser von 50°C, 1 Teil einer 25%-igen Ammoniaklösung und 1 Teil eines Fettlickers (Emulsion von Fettsäureestern) zugegeben. Nach 10 Minuten werden 4 Teile des Chromkomplexfarbstoffes gemäss Beispiel 1 oder 16, der vorher in 400 Teilen von 50°C gelöst worden ist, zum Vorfärben zugegeben. Nach 60 Minuten werden 2 Teile einer 85%-igen Ameisensäurelösung zugegeben und die Rotation wird 20 Minuten lang fortgesetzt. Dann werden 2 Teile einer 20%-igen Lösung des durch Quaternierung mit Dimethylsulfat des Benzylierungsproduktes von Diäthylentriamin erhaltenen Produktes zugegeben und nach 20 Minuten werden 2 Teile des gleichen Farbstoffes zugegeben, wie für das Vorfärben verwendet der vorher in 200 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist. Die Rotation wird 40 Minuten lang fortgesetzt, dann wird das Bad durch zwei Zugaben von je 1,5 Teilen 85%-iger Ameisensäurelösung, in einem Abstand von 10 Minuten zwischen den beiden Zugaben, sauergestellt. Nach 10 Minuten wird das Bad abgelassen und das Leder wird auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestallt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen marineblauen Nuance mit hervorragenden Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel C
100 Teile chromgegerbtes Rindleder (Möbelleder) werden mit 800 Teilen Wasser, 2 Teilen einer 25%-igen Ammoniaklösung und 3 Teilen des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol bei 50°C während 90 Minuten broschiert. Das Bad wird dann abgelassen und das Leder für 15 Minuten mit 400 Teilen Wasser von 40°C, 1,5 Teilen einer 25%-igen Ammoniaklösung und 2 Teilen eines Fettlickers (Emulsion von Fettsäureestern) und 1 Teil eines phenolischen Syntans (Kondensationsprodukt aus Phenol und Schwefelsäure) behandelt. Es werden 6 Teile des gemäss Beispiel 1 oder 16 erhaltenen Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 600 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, zugegeben und die Rotation wird für 60 Minuten bei 40°C fortgesetzt. Das Bad wird dann mit zwei aufeinanderfolgenden Zugaben von je 1,5 Teilen einer 85%-igen Ameisensäurelösung, in einem Abstand
10
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
CH 685 056 A5
von 10 Minuten, sauergestellt. Nach 10 Minuten wird das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen marineblauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheiten, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel D
100 Teile chromgegerbtes Rindleder (Möbelleder) werden mit 800 Teilen Wasser, 2 Teilen einer 25%-igen Ammoniaklösung und 3 Teilen des Aniagerungsproduktes von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol bei 50°C während 90 Minuten broschiert. Das Bad wird dann abgelassen und das Leder für 15 Minuten mit 400 Teilen Wasser von 40°C, 1,5 Teilen einer 25%-igen Ammoniaklösung, 2 Teilen eines Fettlickers (Emulsion von Fettsäureestern) und 1 Teil eines phenolischen Syntans (Kondensationsprodukt von Phenol und Schwefelsäure) behandelt. Das Leder wird dann mit 4 Teilen des gemäss Beispiel 1 oder 16 erhaltenen Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 400 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, bei 40°C vorgefärbt. Nach 60 Minuten wird das Bad mit 1 Teil einer 85%-igen Ameisensäurelösung sauergestellt, nach 10 Minuten werden 2 Teile einer 20%-igen Lösung des durch Quater-nierung mit Dimethylsulfat des Benzylierungsproduktes von Diäthylentriamin erhaltenen Produktes zugegeben. Das Bad wird nach 20 Minuten abgelassen und das Leder wird bei 50°C mit 400 Teilen Wasser und 2 Teilen des gleichen Farbstoffes, wie vorher für das Vorfärben verwendet, der vorher in 200 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, während 40 Minuten gefärbt. Das Bad wird dann mit 1 Teil einer 85%-igen Ameisensäurelösung sauergestellt und nach 20 Minuten wird das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen marineblauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel E
100 Teile eines niederaffinen chrom/vegetabil-gegerbten Rindleders werden bei 50°C mit 1000 Teilen Wasser und 0,2 Teilen des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol während 90 Minuten broschiert. Dann wird das Bad abgelassen und das Leder mit 1000 Teilen Wasser und 4 Teilen des gemäss Beispiel 1 oder 16 hergestellten Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 400 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, bei 50°C gefärbt. Nach einer Stunde wird das Bad durch Zugabe von 2 Teilen einer 85%-igen Ameisensäurelösung sauergestellt und nach 20 Minuten wird das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen, marineblauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel F
100 Teile semichromgegerbtes Schafleder werden bei 45°C mit 1000 Teilen Wasser und 0,5 Teilen eines amphoteren Maskierungsmittels (ein sulfogruppenhaltiges Fettsäureaminoamid) während einer Stunde bei 45°C broschiert. Das Leder wird mit 800 Teilen Wasser von 50°C und 6 Teilen des gemäss Beispiel 1 oder 16 erhaltenen Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 600 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, vorgefärbt. Die Rotation wird fortgesetzt, bis der Farbstoff das Leder durchgefärbt hat. Das Bad wird dann mit 1,5 Teilen einer 85%-igen Ameisensäurelösung sauergestellt und nach 20 Minuten werden 2 Teile einer 20%-igen Lösung des durch Quaternierung mit Dimethylsulfat des Benzylierungsproduktes von Diäthylentriamin erhaltenen Produktes zugegeben. Nach 20 Minuten wird das Leder mit 6 Teilen des gleichen Farbstoffes, wie für das Vorfärben verwendet, der vorher in 600 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, für 40 Minuten gefärbt. Das Bad wird dann mit 2 Teilen 85%-iger Ameisensäure sauergestellt und nach 30 Minuten wird das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen marineblauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel G
100 Teile chromgegerbtes Rind-borkeleder (crust) für Möbel werden bei 35°C mit 300 Teilen Wasser und 0,5 Teilen eines amphoteren Maskierungsmittels (ein sulfogruppenhaltiges Fettsäureaminoamid) für 20 Minuten broschiert. Das Bad wird abgelassen und das Leder wird bei 35°C mit 150 Teilen Wasser, 1 Teil eines phenolischen Syntans (65%-ige Lösung des Kondensationsproduktes von Phenol und Schwefelsäure) und 3 Teilen einer 40%-igen Dimethyloldihydroxyethylenharnstofflösung nachgegerbt. Nach 30 Minuten werden 1,5 Teile Natriumformiat und nach 15 Minuten 5 Teile eines Nachgerbmittels auf Polypeptidbasis zugegeben. Die Rotation wird für 30 Minuten fortgesetzt und dann wird der pH der Flotte durch Zugabe von 1,5 Teilen Natriumbicarbonat auf 6 eingestellt. Nach 30 Minuten wird das Leder für 10 Minuten mit 300 Teilen Wasser von 40°C gewaschen. Dann werden 150 Teile Wasser von
11
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
CH 685 056 A5
45°C, 1 Teil eines Fettlickers (Emulsion von Fettsäureestern), 1 Teil einer 25%-igen Ammoniaklösung und 0,5 Teile eines phenolischen Syntans (Kondensationsprodukt von Phenol und Schwefelsäure) zugegeben. Nach 15 Minuten wird das Leder bei 45°C mit 3 Teilen des gemäss Beispiel 1 oder 16 erhaltenen Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 300 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, während 90 Minuten gefärbt, d.h. bis der Farbstoff vollständig ins Leder eingedrungen ist. Nun werden 2 Teile einer Emulsion von Fettsäureestern, 3 Teile eines Gemisches eines veresterten synthetischen Fettalkohols und eines Phosphorsäurepartialesters eines äthoxylierten Fettalkohols und 6 Teile einer Emulsion eines sulfitierten Fischöls zur Fettiickerung zugegeben und nach 60 Minuten werden 2 Teile eines wasserlöslichen Melamin/formaldehyd-kondensats zur Fixierung zugegeben. Die Rotation wird für 20 Minuten fortgesetzt und dann wird das Bad durch zwei Zugaben von je 0,75 Teilen einer 85%-igen Ameisensäurelösung, die mit Wasser 1:20 VA/ verdünnt worden ist, bei einer einem Zeitabstand von 10 Minuten zwischen den beiden Zugaben, sauergestellt. Nach 10 Minuten wird das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen, blauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel H
100 Teile Schafnappa werden bei 40°C mit 200 Teilen Wasser und 0,5 Teilen eines amphoteren Maskierungsmittels (ein sulfogruppenhaltiges Fettsäureaminoamid) für 20 Minuten gewaschen. Das Bad wird abgelassen, 200 Teile Wasser von 35°C und 1,2 Teile Natriumformiat werden zugegeben und die Rotation wird für 15 Minuten fortgesetzt. Dann werden 4 Teile eines Nachgerbmittels auf Polypeptidba-sis und, nach 30 Minuten, 0,6 Teile Natriumcarbonat zugegeben, um den pH der Flotte auf 5,8 bis 6,0 einzustellen. Nach 40 Minuten werden 4 Teile eines Nachgerbstoffes auf Polyacrylsäurebasis zugegeben und die Rotation wird für 30 Minuten fortgesetzt; dann werden 2 Teile eines wasserlöslichen Harn-stoff/Formaldehyd-kondensates zugegeben und nach 30 Minuten wird das Bad abgelassen. Dann werden 150 Teile Wasser von 40°C, 1 Teil einer 25%-igen Ammoniaklösung und 2 Teile eines Fettlickers (eine Fettsäureesteremulsion) zugegeben. Nach 10 Minuten wird das Leder bei 40°C mit 3 Teilen des gemäss Beispiel 1 oder 16 erhaltenen Chromkomplexfarbstoffes, der vorher in 300 Teilen Wasser von 50°C gelöst worden ist, während 90 Minuten gefärbt. Es werden 2 Teile einer Fettsäureesteremulsion, 6 Teile einer Emulsion eines sulfierten Fischöls und 3 Teile einer wässrigen Emulsion eines Fettalkohol-phosphorsäurepartialesters zur Fettung zugegeben. Die Rotation wird für 60 Minuten fortgesetzt und dann wird das Bad mit 1,5 Teilen einer 85%-igen Ameisensäurelösung sauergestellt. Nach 3 Minuten wird das Bad abgelassen, das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen blauen Nuance hervorragender Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
Applikationsbeispiel I
Man verfährt wie im Applikationsbeispiel H beschrieben, mit dem Unterschied, dass nach der Fettung und vor der abschliessenden Ameisensäurezugabe das Bad abgelassen wird, 200 Teile Wasser von 50°C und 2 Teile eines wasserlöslichen polymeren Umsetzungsproduktes von Epichlorhydrin und Dime-thylamin zugegeben werden, die Rotation 30 Minuten lang fortgesetzt wird und danach 0,5 Teile eines 2-FettaIkyIimidazolins zugegeben werden und die Rotation für weitere 20 Minuten fortgesetzt wird. Das Bad wird dann abgelassen und das Leder auf übliche Weise gespült, abgetropft, getrocknet und gestellt. Man erhält ein Leder, das in einer egalen blauen Nuance mit hervorragenden Echtheiten (insbesondere Nassechtheiten, Trockenreinigungsechtheit, Lichtechtheit und PVC-Migrationsbeständigkeit) gefärbt ist.
In der folgenden Tabelle 2 sind weitere Applikationsbeispiele enthalten, worin man, wie in den Applikationsbeispielen C, D oder G (wie angegeben) verfährt, mit dem Unterschied, dass anstelle des blauen Farbstoffes von Beispiel 1 bzw. 16 die gleiche Menge eines Farbstoffgemisches aus dem blauen Farbstoff von Beispiel 1 bzw. 16, welcher in der folgenden Tabelle als «Blau Bsp. 1» angegeben ist, und eines anderen Farbstoffes, der durch seine C.l.-Bezeichnung identifiziert ist, eingesetzt wird, wobei die beiden Farbstoffe des Gemisches im Gewichtsverhältnis von 2 Teilen Farbstoff 1 zu 1 Teil Farbstoff 2 eingesetzt werden.
12
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
CH 685 056 A5
Tabelle 2
Appi. Bsp.
Farbstoff 1
Farbstoff 2
Färbung wie in Appi. Bsp.
Nuance auf Leder
J
Blau Bsp. 1
C.l. Acid Yellow 243
C
bläulich grün
K
C.l. Acid Yellow 243
Blau Bsp. 1
C
grün
L
Blau Bsp. 1
C.l. Acid Black 233
C
schwarz
M
C.l. Acid Black 233
Blau Bsp. 1
C
schwarz
N
Blau Bsp. 1
C.l. Acid Yellow 243
D
bläulich grün
O
C.l. Acid Yellow 243
Blau Bsp. 1
D
grün
P
Blau Bsp. 1
C.l. Acid Black 233
D
schwarz
Q
C.l. Acid Black 233
Blau Bsp. 1
D
schwarz
R
Blau Bsp. 1
C.l. Acid Yellow 243
G
bläulich grün
S
C.l. Acid Yellow 243
Blau Bsp. 1
G
gelblich grün
T
Blau Bsp. 1
C.l. Acid Brown 432
G
grau
U
C.l. Acid Brown 432
Blau Bsp. 1
G
braun
Analog wie der blaue Farbstoff der Formel (VIII) in Natriumsalzform gemäss Beispiel 1 bzw. 16 werden die blauen Farbstoffe eines jeden der Beispiele 2 bis 15 in jedem der obigen Applikationsbeispiele A bis U eingesetzt, wodurch auch Färbungen entsprechender Nuance, Tiefe und Echtheiten erhalten werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Blauer Farbstoff, welcher ein 1:2-Chromkomplex der Formel r2 mo3s \ /
    worin Ri jeweils unabhängig von einander Wasserstoff, -NO2 oder -SO3M, R2 jeweils unabhängig von einander -NO2 oder -SO3M,
    13
    5
    10
    15
    20
    25
    30
    35
    40
    45
    50
    55
    60
    CH 685 056 A5
    R3 jeweils unabhängig von einander Wasserstoff, -COOM, -COOFU, -CONH2 oder -CONR4R5, R4 jeweils unabhängig von einander Ci-4-Alkyl, C2-3-Hydroxyalkyl, unsubstituiertes Phenyl oder Phenyl das durch einen oder mehrere der folgenden Substituenten: Methyl, Äthyl, Methoxy, Chlor-, -NO2, -SO3M und -COOM, substituiert ist,
    Rs jeweils unabhängig von einander Wasserstoff, Ci-4-Alkyl oder C2-3-Hydroxyalkyl und M Wasserstoff oder ein Kation bedeuten, mit der Massgabe, dass eines von Ri und R2 -SO3M bedeutet und das andere eine andere Bedeutung als -SO3M aufweist, ist.
    2. Blauer Farbstoff gemäss Anspruch 1, worin Ri -NO2 bedeutet.
    3. Blauer Farbstoff gemäss Anspruch 1 oder 2, worin R3 Wasserstoff bedeutet.
    4. Gemisch von blauen Farbstoffen der Formel (I) gemäss Anspruch 1.
    5. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe gemäss Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Diazoverbindung der Formel dass die Bisdiazoverbindung eines 1:2-Chromkomplexes der Formel
    14
    5
    10
    15
    20
    25
    30
    35
    40
    45
    50
    55
    60
    65
    CH 685 056 A5
    oder auf ein Gemisch von Kupplungskomponenten der Formel (IV) gekuppelt wird.
    7. Verfahren zum Färben von Leder oder Fell, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder oder Fell mit einem blauen Farbstoff gemäss Anspruch 1 oder einem Gemisch gemäss Anspruch 4 gefärbt wird.
    8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Färben der Farbstoff gemäss Anspruch 1 oder das Gemisch gemäss Anspruch 4 mit einem oder mehreren kompatiblen Farbstoffen verschiedener Nuance und ähnlichen färberischen Verhaltens kombiniert wird.
    15
CH1723/93A 1992-06-12 1993-06-08 Blaue Chromkomplexfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung. CH685056A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB929212547A GB9212547D0 (en) 1992-06-12 1992-06-12 Improvements in or relating to organic compounds

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH685056A5 true CH685056A5 (de) 1995-03-15

Family

ID=10717017

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1723/93A CH685056A5 (de) 1992-06-12 1993-06-08 Blaue Chromkomplexfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung.

Country Status (10)

Country Link
JP (1) JPH06184452A (de)
AU (1) AU654915B2 (de)
CH (1) CH685056A5 (de)
DE (1) DE4319020B4 (de)
ES (1) ES2103164B1 (de)
FR (1) FR2692273B1 (de)
GB (2) GB9212547D0 (de)
HK (1) HK29097A (de)
IT (1) IT1261916B (de)
NZ (1) NZ247839A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB9406289D0 (en) * 1994-03-30 1994-05-25 Sandoz Ltd Improvements in or relating to organic compounds

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH606324A5 (de) * 1976-05-31 1978-10-31 Sandoz Ag
DE2805243A1 (de) * 1978-02-08 1979-08-09 Sandoz Ag 1 zu 2-metallkomplexe, deren herstellung und verwendung
DE3805746C2 (de) * 1987-03-05 2003-04-10 Clariant Finance Bvi Ltd 1:2-Chromkomplexfarbstoffe

Also Published As

Publication number Publication date
NZ247839A (en) 1994-12-22
FR2692273B1 (fr) 1996-01-26
GB9312138D0 (en) 1993-07-28
GB2267713B (en) 1995-05-24
AU4016093A (en) 1993-12-16
ES2103164A1 (es) 1997-08-16
DE4319020A1 (de) 1993-12-16
GB2267713A (en) 1993-12-15
ITRM930382A0 (it) 1993-06-10
DE4319020B4 (de) 2005-11-10
AU654915B2 (en) 1994-11-24
ES2103164B1 (es) 1998-04-01
FR2692273A1 (fr) 1993-12-17
HK29097A (en) 1997-03-21
IT1261916B (it) 1996-06-04
JPH06184452A (ja) 1994-07-05
ITRM930382A1 (it) 1994-12-10
GB9212547D0 (en) 1992-07-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3805746C2 (de) 1:2-Chromkomplexfarbstoffe
DE60214747T2 (de) 1:2 metallkomplexfarbstoffe, deren zusammensetzungen, deren herstellung und deren verwendung
CH673465A5 (de)
DE4407802B4 (de) Azoverbindungen und Zwischenprodukte, deren Herstellung und Verwendung
CH683615A5 (de) Eisenkomplexe, deren Herstellung und Verwendung.
DE4319020B4 (de) Blaue Chromkomplexfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE2024047B2 (de) Polyazofarbstoffe, ihre metallkomplexverbindungen, ihre herstellung und verwendung
DE3544118A1 (de) Verwendung von 1:2-metallkomplexfarbstoffen zum faerben von polyamidhaltigem material
CH683614A5 (de) Eisenkomplexgemische, deren Herstellung und Verwendung.
DE19511830C2 (de) Polyazometallkomplexfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
EP0260561B1 (de) Verfahren zum Färben von Leder mit Farbstoffmischungen
EP0110825B1 (de) Unsymmetrische 1:2-Chromkomplexfarbstoffe, enthaltend eine Azo- und eine Azomethinverbindung
CH677943A5 (de)
DE19525496A1 (de) Azofarbstoffe und Zwischenprodukte, deren Herstellung und Verwendung
EP0148120B1 (de) Unsymmetrische 1:2-Chromkoplexfarbstoffe
DE3825755A1 (de) Faerben und bedrucken von leder
DE2201512A1 (de) Neue,von Benzhydrol stammende Azofarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3601655A1 (de) Unsymmetrische 1:2-chromkomplexfarbstoffe
DE3740514A1 (de) Praeparate fuer das faerben von leder
DE2501827A1 (de) Wasserloesliche trisazofarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
EP0583607B1 (de) Unsymmetrische 1:2-chromkomplexfarbstoffe

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased