Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung für Repro-Kamerageräte, insbesondere für grossformatige Bilder, die aus zwei aneinanderliegenden Flächen, die an entsprechenden, an einer Seite relativ zum anderen verschwenkbaren Halterahmen befestigt sind, von denen eine eine Glasscheibe ist, auf die das Bild derart gepresst wird, dass es zur Linse zeigt, und aus einem Tragrahmen, an dem die Halterahmen derart angelenkt sind, dass sie im wesentlichen um ihren gemeinsamen Schwerpunkt verdrehbar sind, aus einer im wesentlichen vertikalen Stellung in eine im wesentlichen waagrechte Stellung, die der Fotografierstellung und der Layout-Stellung entsprechen, besteht.
Die bekannteste Halterung, die in einer vertikalen Stellung betrieben wird, ist der sogenannte Folienhebehalter. In diesem wird das Originalbild auf der Auflage zuerst geringfügig unter der Folienrolle angeordnet, die über eine Achse mit der Hebeanordnung verbunden ist. Die Folienrolle im Heber wird dann über das Bild gezogen, so dass das Originalbild von der sich von der Rolle abspulenden Folie bedeckt wird. Die Folie wird gegen das Originalbild gepresst, indem die zwischen der Folie und Auflage befindliche Luft mittels einer im Gerät vorhandenen Anordnung entfernt wird. Um eine rückwärtige Beleuchtung zu ermöglichen, besteht die Auflage aus Glas.
Im Falle eines Originals, das aus mehreren Originalbildern zusammengesetzt ist, die übereinander angeordnet sind, ist das Layout des zusammenzusetzenden Bildes auf der Auflage äusserst schwierig, da die Zusammenstellung schwierig aufrechtzuerhalten ist. Selbst im Fall von gleichgrossen einstückigen Bildern ist das Befestigen der bildlichen Darstellung schwierig. Zusätzlich erschwert die durch die Folie bedingte statische Elektrizität das Layout. Dünne Originale können auch durch die Hebevorrichtung beschädigt werden. Ein Folienhebehalter ist in der US-PS 4 197 005 beschrieben, die sich jedoch ausnahmsweise auf die Filmsicherheit bezieht.
Ein erhebliches Problem liegt in den Kratzern auf der Folie, selbst im normalen Einsatz. Die Kratzer, die in transparenten Folien auftreten, erscheinen im Abzug zusätzlich zu den Kratzern im Original. Insbesondere ist beim Retuschieren von Farbkopien das Entfernen von Kratzern beinahe ausgeschlossen, und es ist üblich, dass die Folie monatlich gewechselt wird, wodurch die Betriebskosten erheblich erhöht werden.
Bezüglich ihres mechanischen Aufbaus kommen die in der schwedischen Veröffentlichung SE 329 084 und in der US-Veröffentlichung 3 627 415 beschriebenen schwenkbaren Originalhalter der Erfindung am nächsten. Keine von ihnen ist jedoch in der Lage, das Fotografieren von durchleuchteten Originalen zu ermöglichen. Bei dem in der US-Veröffentlichung 3 627 415 beschriebenen Gerät werden die Originalbilder auf einem flexibel aufgehängten Kissen befestigt, das die Bilder auf die gegenüberliegende Oberfläche einer Glasscheibe presst, wenn die Rahmen vertikal stehen. Dieser Aufbau eignet sich nicht im geringsten für grosse Bilder, da der Druck im Mittelpunkt der Oberfläche klein bleibt. In beiden Anordnungen werden die Originale von einer Fläche auf eine Glasscheibe gedrückt.
Die Möglichkeit des Durchleuchtens in den Vorrichtungen gemäss diesen Veröffentlichungen ist nicht möglich, auch wenn die andere Oberfläche gegen eine Glasscheibe ausgetauscht wird, da dann die Originale nicht mehr exakt an Ort und Stelle verbleiben, wenn sich der Rahmen in einer vertikalen Stellung befindet, sondern sie würden leicht verrutschen.
Es ist Zweck dieser Erfindung, einen Halter zu schaffen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der einfach zu benutzen ist, der durchleuchtbar ist und der die oben aufgezählten Nachteile vermeidet. Dies wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen erzielt.
Die Anordnung der Flächen gemäss der Erfindung ermöglicht es, die Halterung als wirksamen Layout-Tisch zu verwenden und so erforderlich, als Lichttisch für die exakte Zusammenstellung z.B. einzelner Bilder. Das Anordnen zusammengesetzter Bilder ist möglich, und die matte Folie wird gleichmässig gegen die Glasscheibe gepresst mittels ihres eigenen, die gesamte Fläche abdeckenden Rahmens.
In einer erfindungsgemässen Halterung werden transparente Originale durch die das Licht steuernde matte Folie beleuchtet. In diesem Fall werden kleine Kratzer selbst im Originalbild sowie Staubflecken zwischen den Flächen nicht mehr sichtbar, wie es bei einer direkten rückwärtigen Beleuchtung der Fall wäre. Das Mattglas in Richtung zur Linse ist vorteilhaft, da es während des Gebrauchs nicht zerkratzt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 Die Halte- und Layout-Vorrichtung für eine Originalkopie in Vorderansicht in Fotografierstellung und
Fig. 2 die Halte- und Layout-Vorrichtung in Seitenansicht in der Layout-Stellung.
Die Halterung kann sich entlang der Schienen 8 aufgrund der am Rahmen 6 angeordneten Räder bewegen. Auch in der Decke können Führungen vorgesehen sein, wobei in diesem Fall der Boden vollständig eben sein muss. Ein Abstandsmesser kann mit der Vorrichtung verbunden sein, der direkt mit der Übertragungsanordnung verbunden ist.
Der Halterahmen 4 für die Glasscheibe 2 ist über eine Achse 7 mit dem Rahmen 6 verbunden und der Halterahmen 3 für die matte Folie ist am Rahmen 4 angelenkt. In der Fotografierstellung liegen die Rahmen 3 und 4 aneinander an und stehen vertikal, so dass die Anordnung der Flächen von der Linse aus gesehen, d.h. von der Vorderseite aus wie folgt ist: Glasscheibe 2, Originalbild, Polyesterfolie 1, Fig. 1. Es sei hervorgehoben, dass die kratzerlose matte Glasscheibe 2 der Linse zugewandt ist und dass die Polyesterfolie 1 erfindungsgemäss nicht glasklar ist, sondern das Licht streut. In der Praxis wurde festgestellt, dass eine matte Folie wirksam von der Kopie Kratzer, Schmutz und Kleberänder auf einem durchleuchteten Original fernhalten, wodurch die Qualität der Kopie tatsächlich verbessert wird.
Für das Fotografieren enthält die Vorrichtung fotografische Lichter 9, mit denen das Original von vorne oder zum Durchleuchten von hinten beleuchtet werden kann, indem der Haltearm der Lichter in die entsprechende Stellung geschwenkt wird.
Da das Layout von grossformatigen Bildern, insbesondere von zusammengesetzten Bildern in senkrechter Stellung schwierig ist, besteht eine grundsätzliche Lösung gemäss der Erfindung in der Vorrichtung darin, die Rahmen 3 und 4 in eine horizontale Stellung zu verschwenken. Der obere Rahmen wird angehoben und die vom Rahmen 4 getragene Glasscheibe 2 bildet dann einen wirksamen Layout-Tisch. Durch Verwendung zusätzlicher Lichter 10 kann der Layout-Tisch auch als Lichttisch verwendet werden, so dass in diesem Fall die grafische Anordnung und das Anbringen der Originalbilder leichter wird (Fig. 2). Das Original oder die Originale werden auf die Glasscheibe 2 gelegt und danach der Rahmen 3 abgesenkt, so dass die Polyesterfolie gleichmässig über das gesamte Bild anliegt und die Anordnung exakt beigehalten wird.
Das Festhalten erfolgt durch Entfernen der Luft zwischen der Polyesterfolie 1 und der Glasscheibe 2 mittels einer Vakuumpumpe, die Teil der Vorrichtung ist. Das Originalbild wird dann fest gegen die Glasscheibe 2 gepresst. Danach kann der Rahmen in eine vertikale Stellung verschwenkt werden.
Die erforderliche Anpassung für die Kartenfotografie erfolgt derart, dass die Bildoberfläche verschwenkt wird, so dass sie einen kleinen Winkel bezüglich der optischen Achse aufweist. Das Gehäuse des Lagers, das die Achse 7 im Rahmen 6 trägt, ist geringfügig nach vorne und nach hinten in waagrechter Ebene mittels einer Einstellschraube verschiebbar. Ein Anschlag 11 bestimmt die Normalstellung der senkrechten Flächen der Rahmen 3 und 4. Diese kann jedoch in waagrechter Richtung durch eine andere Einstellschraube eingestellt werden, so dass die Stellung der Rahmen 3 und 4 geringfügig von der Senkrechten abweichen kann. Die Einstellschrauben können mit Antriebsmotoren versehen sein und mit einer elektronischen Anordnung verbunden sein, um eine automatische Einstellung zu ermöglichen.