DE1045223B - Einrichtung zum parallaxfreien Bestimmen der Groesse von Mattscheibenbildern an Reproduktionsgeraeten - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum parallaxenfreien Bestimmen der Größe von Mattscheibenbildern an Reproduktionsgeräten unter Verwendung einer ein Meßliniennetz zur Ablesung rechtwinkliger Koordinaten tragenden Mattscheibe. Bekannt ist ein Gerät mit einer Projektionsfläche, die ein nach einem definierten Maßsystem geteiltes rechtwinkliges Liniennetz aufweist, und zwar zur Ablesung rechtwinkliger Koordinaten; dabei handelt es sich aber um einen Schirm aus einem nicht näher bezeichneten, irgendwie geeigneten Material. Mit dieser bekannten Einrichtung soll das auf die mit dem Meßliniennetz versehene Projektionsfläche geworfene Bild so ausgemessen werden, daß es mit dem Umfang eines sensibilisierten Zylinders zur Aufnahme dieses Bildes übereinstimmt.

Besonders bei der Reproduktion von Landkarten und Plänen tritt nun häufig die Aufgabe auf, schräg liegende Strecken zu messen. Bei den bekannten Geräten bedarf es hierzu einer Zwischenrechnung. Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung das Ziel gesetzt, auch in solchen Fällen eine unmittelbare Ablesung zu ermöglichen und eine Zwischenrechnung zu vermeiden.

Dies geschieht nach der Erfindung dadurch, daß die das Meßliniennetz zur Ablesung rechtwinkliger Koordinaten tragende Mattscheibe Mittel zu ihrer Verkantung und Ausrichtung aufweist, d. h. eine Bewegungseinrichtung zur Drehung und Ausrichtung des Meßliniennetzes zum Mattscheibenbild vorteilhaft mit einer zusätzlichen Feinverschiebung in zwei zueinander senkrecht stehenden Achsen in der Mattscheibenebene sowie zweckmäßig mit zusätzlichen Feinablesungsmitteln für die Verstellwege.

Die Mattscheibe ist hiernach so gelagert, daß die Meßlinien genau senkrecht zu den zu messenden Strecken, z. B. Begrenzungslinien von Landkarten, eingestellt werden können. Die Mattscheibe ist also in ihrer Ebene drehbar, z. B. um die optische Achse, so daß die Streckenlängen ohne Zwischenrechnung durch unmittelbares Ablesen ermittelt werden können.

Durch die Feinbewegungsmöglichkeit werden feinste Messungen durchführbar mit Verschiebungen senkrecht zu den Meßlinien, deren Verstellungen mittels Skalen, Meßuhren od. dgl. ablesbar sind. Da die Endpunkte der zu messenden Strecken mit den nächstliegenden Meßlinien zur Koinzidenz gebracht werden können, erhält man sehr genaue Messungen.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß der Erfindung. An Hand der Zeichnung werden nähere Einzelheiten erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch für sich die Meßmattscheibe mit einem darauf projizierten Bild, während

Fig. 2 schematisch die erfindungsgemäße Einrich-Einrictitung

zum. parallaxfreien Bestimmen

der Größe von Mattscheibenbildern

an Reproduktionsgeräten

Anmelder:

Klinisch & Co.,

Frankfurt/M., Alte Mainzer Gasse 37

Ernst Schumacher, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden

tung zur Verstellbarkeit der Mattscheibe im Sinne der vorstehenden Ausführungen erläutert.

Im einzelnen bezeichnet 1 die Mattscheibe mit dem auf der Mattierungsseite vorgesehenen Netz 2 in Millimetereinteilung und einem darauf projizierten Mattscheibenbild 3 mit beispielsweise unterschiedlichen Winkeln. Soll beispielsweise die genaue Länge der linken Seitenbegrenzung dieses Bildes gemessen werden, so wird nach Fig. 2 die Meßmattscheibe so weit geschwenkt, daß ihre Vertikallinien parallel bzw. in Übereinstimmung mit dieser Seitenbegrenzung liegen. Zu diesem Zweck ist der Aufbau und die Wirkungsweise folgende:

In einem äußeren Rahmen 4 ist auf Lagerböcken 5 eine Führungsspindel 6 angeordnet, die in axialer Richtung als Welle 7 ausläuft und mit einem Kegelritzel 8 versehen ist, das in das Kegelritzel 9 einer entlang der vertikalen Seite des Rahmens 4 verlaufenden Welle 10 eingreift. Die von dem Handrad 11 vermittelte Drehbewegung der Welle 7 wird über die Welle 10 und das Kegelritzel 12 übertragen.

Eine nicht näher dargestellte Klauenkupplung vermittelt auf der Abtriebsseite über ein Kegelritzel 12' und eine Welle 10' die Drehbewegung über das Kegelritzel 9' und von dieser über das Kegelritzel 8' auf die Welle 7' und damit auf eine Führungsspindel 6'. Auf den beiden Spindeln 6 und 6' sind Führungsmuttern 13 und 13' angeordnet, die über Laschen 14 und 14' od. dgl. mit einem inneren Rahmen 15 in Verbindung stehen; das Lager in der Lasche 14' ist als Schlitz ausgebildet, so daß der geführte Stift auf und ab gleiten kann.

Durch die gleichmäßige Bewegung der Spindeln 6 und 6' werden die Führungsmuttern 13 und 13' verschoben und bedingen eine Parallelverschiebung des

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inneren Rahmens 15 in Pfeilrichtung A, in dem ein weiterer, in der Pfeilrichtung B höhenverstellbarer Rahmen 16 mit der hier in Rede stehenden Mattscheibe 1 angeordnet ist. Bei nur gering verkantetem Rahmen 15 kann für kleine Bewegungen, wie sie bei 5 der Feinmessung auftreten, die Richtung A als senkrecht zur Richtung B stehend angesetzt werden.

Eine Schwenkung der Mattscheibe 1 um den gedachten Mittelpunkt C in Richtung des Pfeiles D erfolgt dann derart, daß das einseitig mit einer Keilspitze versehene Kegelrad 17 so weit gegen die beiden Kegelritzel 12 und 12' vorgeschoben wird, daß die nicht dargestellte Klauenkupplung und damit die bisherige Verbindung der Welle 10 und 10' getrennt wird und die Zähne des Kegelrades 17 in die Zähne der Kegelritzel 12 und 12' eingreifen.

Durch die Zwischenschaltung des Kegelrades 17 wird also eine Umkehrung der Drehrichtung der Spindel 6' erreicht, so daß die Führungsmutter 13' in entgegengesetzter Richtung bewegt wird und der Rahmen 15 mit dem darin angeordneten Rahmen 16 und seiner Mattglasscheibe 1 um den Punkt C so schwenkt, daß das Meßliniennetz an die beispielsweise zu messende linke Seite des Mattscheibenbildes 3 angelegt wird.

Mit 18 sind Lagerstellen, z. B. Gleitrollen des Rahmens 16, bezeichnet; dieser Rahmen kann auch andere als die dargestellte Form haben, z. B. rund sein. Die Höhenverstellschraube 19 ist mit einem Handrad 20 ausgerüstet und dient der Feinregulierung. Ebenso kann das Kegelrad 17 auch eine Handkurbel und eine Einrichtung zur Feinregulierung aufweisen. Der Antrieb der beiden Führungsspindeln 6 und 6' kann auch zwecks Schwenkbewegung von diesem Handrad aus erfolgen. Auch das Handrad 11 der Spindel 6 kann mit einer Skala und mit Feinregulierung versehen sein, wie dargestellt. Eine zusätzliche Arretierung für die jeweils nicht zu betätigenden Verstellungen kann vorgesehen werden, ebenso eine zusätzliche Pfeil- oder Rollenführung zur sicheren Beibehaltung der Mattscheibenebene.

Die veranschaulichte Ausführungsform stellt nur ein Beispiel dar, um eine der im Rahmen der Erfindung sich bietenden Verwirklichungsmöglichkeiten für eine Mattscheibe mit einer Feinbewegungseinrichtung zur Verschiebung der Mattscheibe senkrecht zu den Meßlinien und zur Drehung der Mattscheibe zu veranschaulichen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum parallaxenfreien Bestimmen der Größe von Mattscheibenbildern an Reproduktionsgeräten, gekennzeichnet durch Mittel zur Verkantung und Ausrichtung einer ein Meßliniennetz zur Ablesung rechtwinkliger Koordinaten tragenden Meßmattscheibe.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit einer zusätzlichen Feinbewegungsemrichtung in zwei senkrecht zueinander stehenden Achsen in der Mattscheibenebene und vorzugsweise mit Feinablesungsmittem für die Verstellwege.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA-Patentschrift Nr. 2 309 960.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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