CH674921A5 - - Google Patents
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Description
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CH 674 921 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit einem Schubladenboden, einer Rückwand, einer Frontblende und zwei Schubiadenseitenwänden, die aus einem unteren und einem oberen Teil bestehen, die miteinander verankert sind, wobei der untere Teil aus einem organischen Material besteht, während der obere Teil von einem Metallprofil gebildet wird und eine im wesentlichen U-förmige Laufnut mit einem oberen und einem unteren Laufsteg für eine korpusseitige Laufrolle aufweist.
Bei modernen Schubladen werden für die Seitenwände bzw. die sogenannten Schubladenzargen die verschiedensten Materialien verwendet. Ursprünglich wurden die Seitenwände aus Holz und später aus auf Holzbasis gefertigten Platten, beispielsweise Spanplatten hergestellt. In letzter Zeit sind immer mehr Schubladenseitenwände zum Einsatz gekommen, die aus Kunststoffmaterial gefertigt sind. Einen weiteren Schritt bei der Herstellung von Schubladen bedeutete die Venwendung von metallischen Schubladenzargen aus Stahlblech, die nicht nur die Seitenwand bildeten, sondern an denen auch die Laufnuten bzw. Laufstege für die korpus-seitigen Laufrollen ausgeformt waren.
Diese metallischen Schubladenzargen weisen sich durch hohe Belastbarkeit aus und brachten funktionsmässig gute Ergebnisse (gute Führung der Schublade, leiser Lauf etc.). In vielen Fällen konnten jedoch metallische Schubladenzargen rein optisch nicht befriedigen. Im allgemeinen besteht immer noch ein Wunsch der in Frage kommenden Kundenkreise nach Schubladen mit Holzcharakter.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schublade zu schaffen, die dem Hersteller, z.B. dem Tischler, mehr Flexibilität bei der Herstellung gibt.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der obere Teil am unteren Laufsteg einen abwärts ragenden Steg aufweist, der in eine Nut im unteren Teil eingesetzt ist, und dass das hintere Ende des oberen Teiles mit einem separaten Laufrollenträger formschlüssig verbunden ist, der an der Rückwand befestigt ist.
Ein schmales Aluminiumprofil wäre in vielen Fällen nicht in der Lage, die Belastungen an der Lagerstelle der Laufrolle aufzunehmen. Die Erfindung nützt auf optimale Weise die Eigenschaften verschiedener Materialien und kombiniert diese miteinander. So wird beispielsweise für den unteren Teil eine Spanplatte verwendet, die das optische Aussehen der Schublade massgeblich bestimmt, der obere Teil wird von einem Aluminiumprofil gebildet, das kostengünstig herstellbar, beispielsweise strangge-presst werden kann und ausgezeichnete Laufqualitäten aufweist, und die Laufrolle wird von einem aus Zinkdruckguss gefertigten Laufrollenträger getragen, so dass die grossen, an dieser Stelle auftretenden Kräfte optimal aufgenommen werden können. Es ist dabei von Bedeutung, dass dieser Laufrollenträger seine Ausrichtung zwar durch den oberen Teil erfährt, da die beiden Teile ineinandergeschoben sind, aber nicht an diesem, sondern an der Möbelrückwand befestigt ist, was eine optimale Kraftableitung mit sich bringt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Laufrollenträger eine Nut aufweist, in die der Steg ragt, und dass der Laufrollenträger mit einem Führungsfinger versehen ist, der in die Laufnut des oberen Teiles ragt und beim Vertikalsteg der Laufnut, vorzugsweise bei der oberen Kante anliegt.
Mit einer erfindungsgemässen Schublade ist es möglich, sehr breite Schubladen herzustellen, da der Raum optimal genützt wird. Das U-Profil des oberen Teiles kann die Laufnut aufweisen, ohne dadurch übermässig breit sein zu müssen. Im Vergleich ist eine Schubladenseitenwand aus Spanplatte, in die eine Nut zur Aufnahme der Laufschiene einer Ausziehführungsgarnitur eingefräst ist, wesentlich breiter. Dies gilt auch für Schubladen, die aus Kunststoff gefertigt sind. Der Grossteil der Schubladenseitenwand wird jedoch dennoch vom unteren Teil gebildet, für den ein Material mit gewünschten ästhetischen Eigenschaften gewählt werden kann, ohne dass besonders auf die Belastbarkeit geachtet werden muss.
Vorteilhaft besteht das Metallprofil des oberen Teiles aus stranggepresstem Aluminium.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die obere Längskante des oberen Teiles mit der Oberkante der Frontblende bündig ab-schliesst.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Schaubild einer erfindungsgemässen Schublade;
Fig. 2 zeigt schaubildlich ein hinteres oberes Eck der Schublade;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie l-l der Fig. 1 ;
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Laufrollenträgers und
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Laufrollenträger.
Die zu beschreibende Schublade besteht in herkömmlicher Art und Weise aus dem Schubladenboden 1, der Frontblende 2, der Rückwand 3 und den beiden Seitenwänden 4.
Jede Seitenwand 4 besteht erfindungsgemäss aus einem oberen Teil 5 und einem unteren Teil 6.
Der untere Teil 6 erstreckt sich über einen Grossteil der Höhe der Schubladenseitenwand 4 und ist beispielsweise aus Kunststoff oder wird von einer Holzspanplatte gebildet.
Oben weist der untere Teil 6 eine Längsnut 7 auf.
Der obere Teil 5 wird im Ausführungsbeispiel von einem Aluminiumprofil gebildet und in diesem ist die U-förmige Laufnut 8 für die korpusseitige Laufrolle ausgebildet. Die Laufnut 8 wird von einem oberen Laufsteg 9 und einem unteren Laufsteg 10 begrenzt.
Am unteren Laufsteg 10 ist ein Steg 11 mit Tannenzapfenprofil angeformt, der bei montierter Schublade in die Nut 7 des unteren Teiles 6 ragt, wodurch der obere Teil 5 mit dem unteren Teil 6 verbunden ist.
Der obere Teil 5 weist noch einen vorderen Abschlusssteg 12 und einen hinteren Abschlusssteg 13
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auf, die beide bündig mit den Flächen 6' des unteren Teiles 6 abschliessen und in Aussparungen 14 eingesetzt sind.
Der untere Teil 6 weist eine Nut 15 auf, in die der Schubladenboden eingeschoben ist.
Am hinteren Ende des oberen Teiles 5, der über den unteren Teil 6 und die Schubladenrückwand 3 hinausragt, ist ein Laufrollenträger 16 angeordnet, der die ladenseitige Laufrolle 17 trägt. Der Laufrollenträger 16 ist im Ausführungsbeispiel aus Zink-druckguss.
Der Laufrollenträger weist einen Führungsfinger 18 auf, der in die Laufnut 8 des oberen Teiles 5 eingeschoben ist und bei der hinteren oberen Kante 19 der Laufnut 8 anliegt und so eine zusätzliche Zentrierung für den Laufrollenträger 16 bildet.
Die eigentliche Zentrierung wird von einer Nut 20 gebildet, in die in Montagelage der Steg 11 eingeschoben ist. Der Laufrollenträger 16 ist somit sicher in bezug auf den oberen Teil 5 ausgerichtet.
Die Befestigung des Laufrollenträgers 16 erfolgt an der Rückwand 3, und zwar beispielsweise mittels Schrauben, die durch die Befestigungslöcher 21 ragen.
Die korpusseitigen Teile des Möbels, wie z.B. die Tragschiene einer Führungsgamitur und die korpusseitige Laufrolle sind in den Figuren der Zeichnungen nicht gezeigt; sie sind nach dem herkömmlichen Stand der Technik ausgeführt.
Claims (7)
1. Schublade mit einem Schubladenboden, einer Rückwand, einer Frontblende und zwei Schubladen-seitenwänden, die aus einem unteren und einem oberen Teil bestehen, die miteinander verankert sind, wobei der untere Teil aus einem organischen Material besteht, während der obere Teil von einem Metallprofil gebildet wird und eine im wesentlichen U-förmige Laufnut mit einem oberen und einem unteren Laufsteg für eine korpusseitige Laufrolle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil (5) am unteren Laufsteg (10) einen abwärts ragenden Steg (11 ) aufweist, der in eine Nut (7) im unteren Teil (6) eingesetzt ist, und dass das hintere Ende des oberen Teils (5) mit einem separaten Laufrollenträger (16) formschlüssig verbunden ist, der an der Rückwand (3) befestigt ist.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufrollenträger (16) eine Nut (20) aufweist, in die der Steg (11 ) ragt.
3. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufrollenträger (16) mit einem Führungsfinger (18) versehen ist, der in die Laufnut (8) des oberen Teiles (5) ragt und beim Vertikalsteg der Laufnut (8), vorzugsweise bei der oberen Kante (19) anliegt.
4. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil des oberen Teiles (5) aus stranggepresstem Aluminium besteht.
5. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Längskante des oberen Teiles (5) mit der Oberkante der Frontblende (2) bündig abschliesst.
6. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der abwärts ragende Steg (11) Tannenzapfenprofil aufweist.
7. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufrollenträger (16) mit der Rückwand (3) verschraubt ist.
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