CH673638A5

CH673638A5 -

Info

Publication number: CH673638A5
Application number: CH3859/87A
Authority: CH
Inventors: Willi Jeschke
Original assignee: Heidelberger Druckmasch Ag
Priority date: 1986-10-09
Filing date: 1987-10-01
Publication date: 1990-03-30
Also published as: JPS63262367A; DE3634400C2; GB2195988A; US4830355A; FR2604985B1; GB8723610D0; FR2604985A1; GB2195988B; DE3634400A1

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bogenausleger an Rotationsdruckmaschinen mit einer unterhalb der zugeführten Bogen vorgesehenen Einrichtung zum Abbremsen der Bogen an ihrem nachlaufenden Ende mittels Transportbändern, die über Antriebs- und Umlenkrollen geführt sind und iintfftipih (if;« Transportbandes eine Saugkammer vorgesehen ist.

Eine Ausführung dieser Art zeigt die DE-OS 24 60 504, bei der die zugeführten Bogen an ihrem Ende von Transportbändern abgebremst werden, denen eine Saugkammer zugeordnet ist. Durch das Abbremsen der abzulegenden Bogen verringert sich der Abstand zum nächstfolgenden Bogen, so dass bei dichter Bogenfolge und hoher Maschinengeschwindigkeit nicht auszuschliessen ist, dass der Anfang des nachfolgenden Bogens mit dem Ende des vorlaufenden Bogens kollidiert. Dies führt zur Störung bei der Bogenablage und evtl. zur Beschädigung der Bogen selbst.

Eine weitere Ausführung zeigt die DE-OS 34 12 180, bei der ebenfalls Umlenkrollen mit Saugband gezeigt sind. Hier ist vorgesehen, die Umlenkrollen mit dem Saugband über einen Drehpunkt nach unten zu verschwenken, so dass der Bogen während dem Abbremsvorgang zur Stapeloberfläche hin absinken kann. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung ist darin zu sehen, dass die abzulegenden Bogen im Bereich ihres hinteren Endes abgeknickt werden müssen, um eine ausreichende Saugwirkung zu erhalten. Somit ist es bei dieser Ausführung nicht möglich, steifes Bogenmaterial z.B. Karton zu verarbeiten, denn ein Abknicken des hinteren Endes wäre hier nicht möglich. Das Bogenende würde somit lediglich mit seiner Kante auf den Saugbändern aufliegen, so dass eine Saugwirkung und damit ein Abbremsen nicht mehr zu erreichen ist. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, dass bei einem frühzeitigen Einsetzen des Abbremsvorganges durch das nach unten Kippen der Saugbänder, das hintere Bogenende über das Zuführniveau der nachfolgenden Bogen angehoben wird, so dass der nachfolgende Bogen auf das Ende des vorausgehenden Bogens auftreffen kann. Durch dieses Überstehen des Bogenendes während des Abbremsvorganges, lässt sich eine Kollision der beiden Bogen nicht mit Sicherheit verhindern.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bogenausleger mit einer

Abbremseinrichtung so auszubilden, dass auch bei dichter Bogenfolge und hoher Maschinengeschwindigkeit ein Zu-sammenstossen der Bogen während des Abbremsvorganges verhindert wird.

5 Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Antriebs- und Umlenkrolle auf den Zapfen von Kurbelarmen gelagert sind, die im Takt der Bogenfolge derart angetrieben sind, dass das nachlaufende Bogenende in der oberen Stellung der Kurbelbewegung angesaugt wird, w und dass der Bogen nach einer Teilumdrehung der Kurbelarme verlangsamt und abgesenkt auf den Stapel des Bogenauslegers abgelegt wird. Diese Lösung bremst das hintere Ende des abzulegenden Bogens ab, ohne dass dieses seine horizontale Lage verändert. Auch steifer Karton bleibt somit vollflä-15 chig auf den Transportbändern liegen, so dass die volle Saugwirkung zum Abbremsen des Bogens eingesetzt werden kann. Weiterhin wird das Absinken des Bogens auf den Bo-genstapel nach Freigabe durch die Zuführgreifer durch das nach unten Bewegen der Transportbänder unterstützt, so 20 dass eine ruhige und gleichmässige Ablage der Bogen gewährleistet ist und deren Ende sofort nach dem Erfassen durch die Transportbänder aus der Zuführebene der nachfolgenden Bogen bewegt wird. Eine Kollision der beiden Bogen ist somit mit Sicherheit auszuschliessen. 25 Die abhängigen Ansprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, so dass z.B. beim Antrieb der Kurbeln und der Transportbänder über Elektromotoren ein feinfühliges und individuelles Abbremsen z.B. in Abhängigkeit von der Bogenstärke und der Maschinengeschwindig-30 keit eingestellt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt:

Figur 1 eine Seitenansicht der Abbremseinrichtung in der Aufnahmestellung für das Bogenende 35 Figur 2 eine Seitenansicht der Abbremseinrichtung in einer abgesenkten Stellung.

Bei Rotationsdruckmaschinen werden die bedruckten Bogen 1 über Auslegeketten 2 und den daran befestigten Greiferbrücken 3 dem Bogenstapel 4 zugeführt. Unterhalb 40 der zugeführten Bogen 1 ist eine Einrichtung zum Abbremsen der Bogen an ihrem nachlaufenden Ende 5 vorgesehen, die mit einer geringeren Geschwindigkeit als die zugeführten Bogen angetrieben ist. Diese Einrichtung ist mehrfach über die Bogenbreite vorgesehen und lässt sich auf unbedruckte 45 Stellen des Bogens einstellen.

Die gezeigte Abbremseinrichtung besteht aus einer Antriebsrolle 6 und einer Umlenkrolle 7, zwischen denen ein Transportband 8 vorgesehen ist, das entweder gelocht sein kann oder aus zwei schmalen Rundschnüren bestehen kann. 50 Unterhalb des oberen Transportbandes 8 ist eine Saugkammer 9 vorgesehen, die, sobald sich das Bogenende 5 über die Abbremseinrichtung bewegt, mit Saugluft beaufschlagt wird, so dass durch Ansaugen des Bogenendes 5 auf die Transportbänder 8 deren geringere Geschwindigkeit den abzule-55 genden Bogen 1 abbremst. Die Saugluft wird hierbei über eine zentrale Luftversorgung über den Anschluss 10 den Saugkammern 9 zugeführt.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1 und 2 ist zwischen den Maschinenseitengestellen eine Traverse 11 6° vorgesehen, auf der Hebel 12 befestigt sind. An den Hebeln 12 sind eine Lagerstelle 13 für die Antriebsrolle 6 und eine Lagerstelle 14 für die Umlenkrolle 7 vorgesehen. In den Lagerstellen 13,14 sind Kurbelarme 15 drehbar gelagert. Auf den Zapfen 16 der Kurbelarme 15 sind wiederum die An-65 triebs- 6 und Umlenkrolle 7 gelagert.

Werden nun die Kurbelarme 15 im Bereich ihrer Lagerstellen 13, 14 z.B. über einen Motor entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben und ist zwischen beiden Lagerstellen 13,

14 an den Kurbelarmen 15 ein Zwischenglied z.B. in Form eines Zahnriemens vorgesehen, so bewegen sich die beiden Kurbelarme 15 parallel zueinander mit einer Kreisbewegung. Die Drehgeschwindigkeit der Kurbelarme 15 ist hierbei so ausgelegt, dass die Zapfen 16 in ihrer oberen Stellung angelangt sind, wenn das Ende des abzulegenden Bogens im Bereich der Abbremseinrichtung angelangt ist. Gleichzeitig wird die Saugluft in der Saugkammer 9 eingeschaltet, so dass das Bogenende auf das Transportband 8 angesaugt wird. Die Antriebsrolle 6 kann ebenfalls mit einem Elektromotor gekoppelt sein, so dass die Antriebsrolle 6, die Umlenkrolle 7 und das Transportband 8 angetrieben sind. Die Drehzahl des Elektromotors wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Maschinendrehzahl gesteuert und zwar so, dass das Transportband 8 immer mit einer gegenüber der Zuführgeschwindigkeit der Bogen 1 verminderten Geschwindigkeit angetrieben wird. Wird sodann das Ende 5 des Bogens 1 angesaugt,

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so wird dieses auf die verminderte Geschwindigkeit abgebremst. Durch die Drehbewegung der Kurbelarme 15 in Pfeilrichtung werden die Bogen 1 während des Abbremsvorganges verlangsamt und abgesenkt. Nach einer Teilumdre-5 hung der Kurbelarme 15, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, wird der verlangsamte und abgesenkte Bogen 1 auf den Stapel 4 des Bogenauslegers abgelegt, wobei die verminderte Restgeschwindigkeit ein Weitergleiten des Bogens 1 bis an die vorderen Anschläge gewährleistet. Am Ende des Ab-10 bremsvorganges wird die Saugluft in den Saugkammern 9 abgeschaltet, so dass das Ende 5 des Bogens 1 freigegeben wird.

Durch die Bewegung des Transportbandes 8 parallel zur Bogenebene, wird das Ende 5 des Bogens 1 nicht verformt 15 und steht unter der vollen Saugwirkung der Saugluft, so dass auch dickes und steifes Bogenmaterial, mit höherem Gewicht der Bogen, sicher verlangsamt abgelegt werden kann.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Bogenausleger an Rotationsdruckmaschinen mit einer unterhalb der zugeführten Bogen vorgesehenen Einrichtung zum Abbremsen der Bogen an ihrem nachlaufenden Ende mittels Transportbändern, die über Antriebs- und Umlenkrollen geführt sind und zwischen denen unterhalb des Transportbandes eine Saugkammer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs- und Umlenkrolle (6, 7) auf den Zapfen (.16) von Kurbelarmen (15) gelagert sind, die im Takt der Bogenfolge derart angetrieben sind, dass das nachlaufende Bogenende (5) in der oberen Stellung der Kurbelbewegung angesaugt wird und dass der Bogen (1) nach einer Teilumdrehung der Kurbelarme (15) verlangsamt und abgesenkt auf den Stapel (4) des Bogenauslegers abgelegt wird.

2. Bogenausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelarme (15) parallel und einstellbar über einen Motor und ein Zwischenglied angetrieben sind, derart, dass sich das Transportband (8) parallel zur Bogen-ebene bewegt.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Bogenausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (6) für das Transportband (8) mit einem Elektromotor gekoppelt ist, dessen Drehzahl abhängig zur Maschinendrehzahl gesteuert wird.