BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung mit Wärmeträgerplatten zum Vorwärmen und/oder Warmhalten von Esstellern und einer Vorrichtung zum Erhitzen der Wärmeträgerplatten.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Gattung sind die Wärmeträgerplatten rechteckig und haben an ihren Schmalseiten oben je einen wärmeisolierten Handgriff und unten Füsse, die einen Sicherheitsabstand der heissen Wärmeträgerplatte von der Tischfläche sicherstellen. Die bekannte Vorrichtung zum Erhitzen dieser Wärmeträgerplatten ist ein Heizschrank, dessen Seitenwände mit horizontalen Führungen ausgerüstet sind, um die Wärmeträgerplatten in Abständen übereinander aufzunehmen.
Die Wärmeträgerplatten dieser bekannten Einrichtung werden hauptsächlich dazu verwendet, Metallgefässe mit zu servierenden Speisen zum Nachservieren warm zu halten, eignen sich aber auch zum Vorwärmen von Esstellern und zum Warmhalten bereits auf Esstellern servierter Speisen.
Zum Warmhalten auf Esstellern servierter Speisen während des Essens sind die Wärmeträgerplatten der bekannten Einrichtung wegen ihrer für die vorerwähnten Zwecke verhältnismässig grossen Länge und Breite, unabhängig davon wegen der durch die notwendigen Füsse bedingten Höhe, wegen des Risikos, die den Essteller überragende, heisse Wärmeträgerplatte versehentlich mit der Hand zu berühren und auch aus ästhetischen Gründen ungeeignet und einem Gast nicht zumutbar.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Einrichtung der angegebenen Gattung zu schaffen, mit der nicht nur leere Essteller vorgewärmt und mit Speisen bereitgestellte Essteller warmgehalten, sondern insbesondere Essteller mit Speisen während des Essens warmgehalten werden können.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass die Speisen während des Essens warmgehalten werden können, wobei die Wärmeträgerplatte unsichtbar bleibt, im heissen Zustand nicht zufällig berührt werden kann, und lediglich noch ein für einen gepflegten Service sowieso üblicher Platzteller und für die Bedienung das einache Handgerät erforderlich ist. Auch eignet sich die Einrichtung nicht nur für professionellen sondern ebenso für privaten Gebrauch.
In den abhängigen Patentansprüchen sind Ausführungsarten der Erfindung angegeben, mit denen weitere, im folgenden erwähnte Vorteile erreicht werden.
Kreisscheibenförmige Wärmeträgerplatten und mit diesen zum Warmhalten von Esstellern zu verwendende Platzteller sind zwar bekannt (CH-PS 631 614), sie waren jedoch mangels geeigneter Heizvorrichtungen und Handhaben praktisch nicht verwendbar. Mit den in Küche und Service üblichen Hilfsmitteln ist es kaum möglich, jedenfalls viel zu umständlich, die Wärmeträgerplatten z. B. in einem Ofen zu erhitzen, bei einer Temperatur von z. B. 250 "C herausnehmen und in der richtigen Lage auf den Platzteller zu setzen.
Im folgenden wird die erfindungsgemässe Einrichtung anhand der beiliegenden, lediglich beispielsweise Ausführungsarten darstellenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen diametralen Schnitt durch einen Platzteller, auf dem ein Essteller steht, wobei zwischen beiden eine Wärmeträgerplatte liegt;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Gestells, in dem Wärmeträgerplatten annähernd koaxial gehalten sind;
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht eines Heizkastens für Wärmeträgerplatten;
Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V - V in Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Handgerät zum Handhaben der Wärmeträgerplatten:
Fig. 7 einen Längsschnitt nach der Linie VII - VII in Fig. 6.
Nach Fig. 1 steht ein Essteller 1 auf einem Platzteller 2, wobei zwischen beiden eine Wärmeträgerplatte 3 liegt. Der Essteller 1 ist wie allgemein üblich, mit einem ringförmigen Vorsprung 5 an seiner Unterseite geformt. Der Platzteller 2 hat eine Ringstufe 6, die den Rand einer Vertiefung bildet.
Das Profil des Platztellerrandes 7 ist derart, dass der Boden 8 der Vertiefung einen Abstand von der Tischfläche 10 hat.
Die Wärmeträgerplatte 3 ist kreisscheibenförmig mit einem nach oben und nach unten vorstehenden Randwulst 12.
Oben greift der Randwulst 12 hinter den ringförmigen Vorsprung 5 des Esstellers 1, so dass der Essteller 1 auf dem Randwulst 12 abgestützt ist, auch wenn seine dem der Wärmeträgerplatte 3 zugewandte Fläche nicht ganz eben ist. Dabei ist ein Zwischenraum 13 zwischen dem Essteller 1 und der Wärmeträgerplatte 3 gebildet. Unten greift der Randwulst 12 in die Stufe 6 des Platztellers 2 um einen Zwischenraum 14 zwischen der Wärmeträgerplatte 3 und dem Boden 8 der Vertiefung des Platztellers 2 zu bilden.
Die Wärme wird von der erhitzten Wärmeträgerplatte 3 zum Essteller 1 wesentlich durch Konvektion im Zwischenraum 13 übertragen. Da die Luft im Zwischenraum 14 oben eine höhere und unten eine tiefere Temperatur hat, findet dort keine Konvektion statt, so dass Wärme von der Wärmeträgerplatte 3 an den Platzteller 2 nur durch Wärmestrahlung und -leitung durch die ruhende, schlecht leitende Luft im Zwischenraum 14 übergeht, wobei der Wärmeverlust dort gering ist. Der Zwischenraum 14 ist zweckmässig nicht zu eng zu wählen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Innendurchmesser des ringförmigen Esstellervorsprungs 5 gleich dem Durchmesser der Ringstufe 6. Zur Verwendung mit einem Essteller und einem Platzteller, bei denen das nicht der Fall ist, kann der Ringwulst 12 an seiner oberen und/oder unteren Seite mit einer Ringstufe geformt werden, welche die dargestellten und beschriebenen Formschlüsse trotz des Durchmesserunterschiedes ermöglicht.
Die Wärmekapazität der Wärmeträgerplatte 3 ist so zu bemessen, dass sie dazu ausreicht, den Essteller 1 mit darauf servierten Speisen während einer angemessenen Zeit warm zu halten, wenn sie vorher auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wurde, die aus praktischen Gründen nicht zu hoch bemessen sein soll. Dabei ist der Durchmesser der Wärmeträgerplatte 3 durch den Essteller 1 vorbestimmt, und ihre Dicke ist begrenzt, weil ihre Verwendung den Abstand des Esstellers 1 vom Platzteller 3 aus Gründen der Bequemlichkeit beim Essen nicht wesentlich vergrösseren soll. Ausserdem soll das Gewicht der Wärmeträgerplatte 3 zwecks leichter Handhabung nicht zu hoch sein. Nach diesen Gesichtspunkten (Dichte und spezifische Wärme) ist das Material der Wärmeträgerplatte zu wählen. Es hat sich gezeigt, dass beispielsweise Wärmeträgerplatten aus Aluminium, die auf ca.
250 "C erhitzt werden, geeignet sind.
Das in Fig. 2 und 3 dargestellte Gestell 17 dient dazu, Wärmeträgerplatten 3 in einer annähernd koaxialen Anordnung aufzunehmen, damit sie in einem heizbaren Raum, insbesondere in der Bratröhre (Backofen) eines Herdes erhitzt und im erhitzten Zustand mit dem im Zusammenhang mit Fig. 6 und 7 beschriebenen Handgerät erfasst und auf Platzteller 2 gelegt werden können. Das Gestell 17 besteht aus einem Rahmen mit zwei Längsholmen 18, deren Abstand kleiner als der Durchmesser der Wärmeträgerpiatten 3 ist. Der Rahmen hat unten vorstehende Füsse 19 und trägt oben die Holme 18 miteinander verbindende, vertikal stehende Bügel 20, welche die je zwischen zwei Bügeln stehend angeordneten Wärmeträgerplatten 3 stützen.
Bei einer anderen (nicht dargestellten) Ausführungsart eines Gestells für den gleichen Zweck werden die Wärmeträgerplatten in koaxialer Anordnung unmittelbar übereinander gestapelt. Dieses Gestell besteht aus einem den Stapel unterstützenden Kreisring, an dem unten drei Füsse vorstehend, und oben zwei vertikale Stützstäbe befestigt sind, die bezogen auf das Ringzentrum um weniger als 180 C, z. B.
versetzt angeordnet sind. Solche Stützstäbe (29) sind in dem Heizkasten 23 verwendet.
Diese Gestelle kommen hauptsächlich für privaten Gebrauch in Frage, während der Heizkasten nach Fig. 4 und 5 zum professionellen Gebrauch geeignet ist.
Der Heizkasten 23 nach Fig. 4 und 5 ist wärmeisoliert (Wärmeisolation 24), mit einer Heizschlange 25 und thermostatischer Temperaturregelung ausgerüstet. Das dargestellte Ausführungsbeispiel hat vorn zwei nach oben aufklappbare Türen 27 mit Handgriffen 28 und innen zwei Paare vertikaler Stützstäbe 29, deren jedes einen Stapel unmittelbar übereinander koaxial angeordneten Wärmeträgerplatten an deren hinteren Umfangshälfte seitlich stützt, wobei die vordere Umfangshälfte einer der beiden Türen 27 zugewandt ist.
Zum bequemen Erfassen und Halten der Wärmeträgerplatten 3, insbesondere auch im erhitzten Zustand, dient das in Fig. 6 und 7 dargestellte Handgerät 32. Dasselbe ist nach Art einer Schaufel mit einem Traggriff 33 und einem Tragorgan 34 ausgeführt. Der Traggriff 33 ist wärmeisoliert, er hat einen Schutzkragen 36, der die den Traggriff 33 umfassende Hand des Benutzers daran hindert, die heisse Wärmeträgerplatte oder das durch diese erwärmte Tragorgan zu berühren. Das Tragorgan 34 hat einen Teil 37 zur Unterstützung von mehr als einer Hälfte der Kreisfläche einer Wärmeträgerplatte und einem nach oben vorstehenden Rand zum seitlichen Stützen der Wärmeträgerplatte, der sich nur an dieser Kreisflächenhälfte erstreckt.
Um die dadurch nur an einer Umfangshälfte seitlich gestützte Wärmeträgerplatte daran zu hindern, die Unterstützungsfläche 37 des Tragorgans 34 unenvünscht zu verlassen, ist das Handgerät 32 mit einem Greifer 40 ausgerüstet, der über den Randwulst der Wärmeträgerplatte greift und durch Druck auf einen wärmeisolierten Greiferansatz 41 gegen die Kraft einer Feder 42 gelöst werden kann. Da die Wärmeträgerplatte 3 nur mit ihrem Randwulst 12 auf den Unterstützungsteil 37 zu liegen kommt, kann dieser, abweichend vom gezeichneten Ausführungsbeispiel, auch eine sichelartige Form haben.
Um eine heisse Wärmeträgerplatte 3 dem z. B. in einer Bratröhre (Backofen) eines Herdes stehenden, in Fig. 2 und 3 dargestellten Gestell 17 zu entnehmen, wird das Handgerät 32 mit dem Tragorgan 34 von oben oder schräg von oben an eine Seite der betreffenden Wärmeträgerplatte herangeführt, wobei der Greifer 40 zunächst gelöst gehalten und dann losgelassen wird, so dass er über den Randwulst 12 der betreffenden Wärmeträgerplatte 3 zugreift. Das Handgerät 32 wird anschliessend so gehalten, dass der Unterstützungsteil 37 des Tragorgans 34 unter der Wärmeträgerplatte 3 ist. Um diese auf den Platzteller 2 zu legen, wird das Handgerät 32 schräg nach unten geneigt gehalten, so dass die Wärmeträgerplatte 3 in die Vertiefung des Platztellers 2 gleitet, wenn der Greifer 40 gelöst wird.
Wenn, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3, die Wärmeträgerplatten 3 im Gestell 17 so dicht nebeneinander sind, dass ihr Zwischenraum zum Einführen des Greifers 40 zu eng ist, wird jeweils eine der äussersten der nebeneinander angeordneten Wärmeträgerplatten 3 entnommen, wobei das Handgerät 32 mit dem Greifer 40 an der freien Aussenseite der betreffenden Wärmeträgerplatte 3 angesetzt wird.
Wenn die Wärmeträgerplatten 3 übereinander gestapelt und im Bereich einer Umfangshälfte seitlich gestützt sind, wie bei Verwendung des Heizkastens 23 nach Fig. 4 und 5, wird das Tragorgan 34 des Handgeräts 32 in horizontaler Lage mit nach oben vorstehendem Rand 38 unter der obersten Wärmeträgerplatte in den Stapel geschoben, wobei der Greifer 40 zuerst gelöst gehalten und dann losgelassen wird, damit er über den Randwulst 12 der obersten Wärmeträgerplatte greift. Danach wird das Handgerät 32 zum Wegnehmen der Wärmeträgerplatte 3 zuerst etwas angehoben.