BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsfutteral für Handwerkermaschinen.
Bei Arbeiten an unzugänglichen Gebieten, z.B. beim Arbeiten über Kopf oder beim Arbeiten auf einer Leiter stellt sich stets das Problem nach einer geeigneten Ablagefläche für Werkzeuge, sobald ein Arbeitsgang nach einem Werkzeugwechsel verlangt.
Da nun meist keine geeignete Ablagefläche zur Verfügung steht, wird die Handwerkermaschine oft an einem ungeeigneten Ort abgelegt oder gar irgendwie in der Hand behalten, während mit einem anderen Werkzeug weitergearbeitet wird.
Bei Ablegen der Maschine an einem ungeeigneten Ort ist damit zu rechnen, dass sie durch ungeschickte Bewegungen angestossen wird und hinunterfällt, wodurch in der Nähe stehende Dritte, vor allem wegen dem in der Regel in der Maschine eingesetzten Werkzeug erheblich gefährdet sind.
Zudem kommt es immer wieder vor, dass durch eine an sich ungeeignete Ablagefläche alles nicht benötigte Werkzeug unordentlich aufgeschichtet werden muss und einzelne Werkzeuge beim erneuten Ergreifen der Maschine von der Ablagefläche gestossen werden. Weiter ist es auch darum gefährlich, eine Maschine an einem ungeeigneten Ort abzulegen, weil vor allem bei beengten Verhältnissen ein Verheddern im Kabel (sofern nicht eine Maschine mit Akkumulatoren verwendet wird) nur unter grösster Aufmerksamkeit zu vermeiden ist.
Die oben beschriebenen Probleme haben in der letzten Zeit mit der Weiterentwicklung von Bohrmaschinen erheblich an Aktualität gewonnen.
Vor allem Bohrmaschinen werden nämlich immer häufiger für vielerlei Zwecke benützt; so sind die meisten z.B. dafür eingerichtet, als elektrischer Schraubenzieher verwendet zu werden.
Zur Vermeidung dieser Probleme stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Ablageort für eine Handwerkermaschine, insbesondere Bohrmaschine zu finden, bei welchem auch unter ungünstigen Arbeitsbedingungen die oben beschriebenen Nachteile nicht auftreten und die Sicherheit vor Arbeitsunfällen des Benützers der Maschine sowie Dritter bestmöglichst gewahrt ist.
Entsprechend wird ein Sicherheits-Futteral für eine Handwerkermaschine vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine mindestens an einem Ende offene oder zu öffnende, sich zum anderen Ende verjüngende Hülle für den Maschinenkörper und Befestigungsmittel zum Fixieren der Hülle am Körper eines Benützers aufweist und dass weitere Mittel vorgesehen sind, um ein in der Maschine eingesetztes Werkzeug dem Futteral gegenüber im wesentlichen frei beweglich zu belassen, aber am Kontakt mit dem Körper des Benützers zu hindern. Das Futteral besitzt Mittel zum Fixieren am Körper des Benützers derart, dass es mit seinem oberen Ende am Gürtel befestigbar ist und sich von der Hüfte an abwärts am Oberschenkel des Benützers anliegt.
Damit kann die Maschine leicht mit einer Hand im Futteral versorgt oder aus diesem herausgezogen werden.
Es ist klar, dass die den Maschinenkörper aufnehmende Hülle aus recht festem Material bestehen muss, da darin die Maschine sicher verankert werden soll. Bohrmaschinen handelsüblicher Art können ohne weiteres ein Gewicht von einigen Kilos aufweisen.
Wird nun die Maschine mit einem Bohrer oder Schraubenziehereinsatz von mehr als z. B. 4 mm Durchmesser bestückt, besteht keine Gefahr, dass das Werkzeug bei etwas zu energischem hineinstossen in das Futteral beschädigt wird.
Auch beim Entfernen der Maschine aus dem Futteral wird das Werkzeug unter Umständen recht heftig an der Hüllenwand anstossen. Die Maschine wird nämlich in der Regel nicht geradlinig aus der Hülle hinausgezogen; es erfolgt unwillkürlich ein Abwinkeln der Maschine gegenüber dem Futteral. Dieses Abwinkeln bewirkt, dass die Werkzeugspitze an der Innenwand der Hülle anstösst.
Natürlich müssen auch bei schweren, an sich leistungsfähigen Maschinen hie und da Bohrer oder Schraubenzieher mit kleinem oder kleinstem Durchmesser eingespannt werden.
Wird dann die Maschine, Werkzeug voraus, nicht sehr sorgfältig in das Futteral eingeführt (oder nicht geradlinig aus diesem herausgezogen) ist es leicht möglich, dass es aus den oben geschilderten Gründen bricht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Mittel eine Öffnung am verjüngten Ende des Futterals sowie eine als Fortsetzung der Innenwand des Futterals ausgebildete, sich von der Off- nung weg erstreckende, als Auflage für das Werkzeug dienende Sicherheitszunge aufweisen. Dadurch kann der Bohrer unten aus dem Futteral herausragen; wird an der Maschine gerüttelt oder wird sie die ersten paar cm nicht sorgfältig geradlinig herausgezogen, kann sich das Werkzeug frei bewegen. Es wird nicht von einem engen Kanal umfasst; kann also nicht beschädigt werden.
Damit das aus dem Futteral herausragende Werkzeug den Benützer nicht verletzen kann, ist die Sicherheitszunge vorgesehen, welche am Bein des Benützers anliegt und es vor dem Werkzeug schützt.
Die Befestigungsmittel am oberen Ende des Futterals sind vorteilhafterweise als Gurtschlaufe oder als am Gurt anbringbare Klammern ausgebildet. Natürlich kann das Futteral nicht nur an einem Hüftgürtel befestigt werden; unter bestimmten Umständen wird ein Schultergürtel von Vorteil sein. Damit kann das Futteral leicht samt Schultergürtel übergestreift oder abgelegt werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel umfassen die Befestigungsmittel eine am unteren Ende des Futterals fixierte Halteschnur, welche um das Bein des Benützers gebunden werden kann. Damit ist sichergestellt, dass das Futteral unter allen Umständen fest am Körper des Benützers anliegt.
Bei noch einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Futteral aus widerstandsfähigem Hart-halbhart- oder Weichplastik gefertigt. Es kann dann gespritzt oder tiefgezogen sein.
Damit wird ermöglicht, das Futteral generell der Kontur einer Handwerkermaschinenart, z. B. derjenigen von Bohrmaschinen, anzupassen. Vorzugsweise sind dann verstellbare Verschliessmittel vorgesehen, um das Futteral einer bestimmten Maschine anpassen zu können. Solche Verschliessmittel können z. B. als Rasterschnalle ausgebildet sein.
Weiter ist es auch möglich, das Futteral einer bestimmten Maschine genau anzupassen; damit kann dann das Futteral zugleich als Behälter für Aufbewahrung der Maschine dienen. Dabei können wahlweise zusätzliche Behälter für Werkzeug und Stromkabel am Futteral vorgesehen werden.
Weiter kann am verjüngten Ende des Futterals ein Kanal für ein in der Maschine eingesetztes Werkzeug oder eine Öffnung vorgesehen werden, durch welche das Werkzeug hindurchgesteckt werden kann. Im letzten Fall ist dann eine Sicherheitszunge, welche am Bein des Benützers anliegen kann, unerlässlich.
Am oberen Ende des Futterals kann ein fester Deckel, eine Verschlusslasche oder zum Beispiel ein abnehmbarer Deckel und zusätzlich eine Verschlusslasche zum Sichern der eingesetzten Maschine vorgesehen werden.
Weiter ist es von Vorteil, wenn an der Aussenseite des Futterals, d. h. an der vom Körper des Benützers abgewandten Seite, Mittel zur Halterung von weiten, in die Maschine einsetzbaren Werkzeugen vorgesehen sind. Vorzugsweise wird ein elastisches Band abschnittweise mit der Futteralaussenseite derart vernäht, dass sich eine Folge von Schlaufen bildet, in welche die einzelnen Werkzeuge hineingesteckt werden können.
Noch ein weiteres Ausführungsbeispiel ist für Aufnahme einer Bohrmaschine mit montierter Zusatzstütze vorgesehen.
Dazu ist an der entsprechenden Seite des Futterals ein Schlitz derart vorgesehen, dass die Zusatzstütze aus dem Futteral herausragend soweit durch den Schlitz hinuntergeschoben werden kann, bis die Maschine fest eingeschoben ist.
Da nun nur noch der untere Teil der Maschine von der Hülle des Futterals umspannt wird, ist eine Verschlusslasche vorgesehen, welche ausgehend vom Beginn des Schlitzes und der Innenseite des Futterals, oberhalb der Zusatzstütze der in das Futteral eingeführten Maschine über den Schlitz geführt und an der Aussenseite des Futterals z. B. mittels eines Klettverschlusses verankert wird. Damit ist die Maschine einwandfrei im Futteral gesichert.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist im unteren Teil des Futterals ein breit ausgebildeter Haltering vorgesehen. Der Haltering dient zur Aufnahme des Bohrfutters der Maschine; damit wird die Gefahr verringert, dass durch seitliches Hin- und Herbewegen der Maschine im Futteral das Werkzeug abgebrochen wird. Zusätzlich kann es vorteilhaft sein, am Futteral einen Haken vorzusehen; darin lassen sich einige Schlingen des Stromkabels der Maschine aufhängen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der Zeichnungen noch etwas näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht des Futterals, und
Fig. 2 eine Seitenansicht des Futterals von Fig. 1.
Fig. 3 ein Futteral aus Kunststoff, welches der Maschinenkontur angepasst ist.
Figuren 1 und 2 zeigen das erfindungsgemässe Futteral in einer Ansicht schräg von oben und von vorne. 1 bezeichnet die Innenseite, 2 die Aussenseite des Futterals, 3 die Sicherheitszunge und 4 die Gurtschlaufe.
Weiter ist dargestellt ein Schlitz 15, welcher in der Zeichnung besonders gut ersichtlich ist, da die Aussenseite 2 von der Innenseite 1 etwas abgehoben dargestellt ist.
Die beiden Seiten des Futterals sind mit Hilfe von Nieten 5 und Nähten 5' miteinander verbunden. Weitere Nieten 5 sind vorgesehen, um die Schlaufe 4 zu bilden sowie um einen Haken 6 und eine Öse 7 für ein Halteband 8 am Futteral zu befestigen.
Im Haken 6 können bei Bedarf einige Schlingen des Stromkabels der Maschine eingehängt werden.
Das durch die Öse 7 führende Band 8 wird um den Oberschenkel des Benützers gebunden; damit erfolgt eine sichere Fixierung des Futterals.
Durch die Schlingen eines abschnittsweise aufgenähten, vorzugsweise elastischen Bandes 9 können Bohrer oder Schraubenziehereinsätze gesteckt werden.
Befindet sich eine Maschine im Futteral, ragt der Bohrer durch die Öffnung 11 und liegt auf der Sicherheitszunge 3 auf. Er kann damit den Träger des Futterals nicht verletzen.
Die Verschlusslasche 13 dient dazu, den Schlitz 15 oberhalb einer Zusatzstütze der Bohrmaschine zu verschliessen und damit letztere im Futteral zu sichern.
Weder ist es denkbar, am Rand der Öffnung 11 einen breit ausgebildeten Haltering für Lagerung des Bohrfutters der Maschine einzusetzen. Der Ort des Ringes ist gestrichelt eingezeichnet.
Damit muss die Maschine gerade herausgezogen werden; anstelle einer Zunge 3 kann dann ein geschlossener Kanal für das in der Maschine eingesetzte Werkzeug vorgesehen werden.
Figur 3 zeigt ein Futteral aus Kunststoff, welches der Maschinenkontur angepasst ist.
Eine Sicherheitszunge 3' ist über eine Öffnung 1 für ein in der Maschine eingesetztes Werkzeug gelegt und z. B. mit Hilfe eines Klettverschlusses an der Hülle befestigt. Die Linie 18 ist eine Trennungslinie zwischen Hülle und Deckel 19; der Deckel kann auf konventionelle Weise an der Hülle befestigt werden. Weiter dargestellt ist ein Behälter 20 mit einem Deckel 21 für Aufnahme von Werkzeugen. Nicht dargestellt sind z. B. die Gürtelschlaufe 4 sowie eine Verschlusslasche 13 von Fig. 1.