DE3317445A1 - Schutzring fuer ueberlandleitungen - Google Patents
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Description
3317U5
A. RAYMOND, 7850 Lörrach RG 409
11.5.1983
Schutzring für Überlandleitungen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzring zur Verhinderung von Pappschneeanhäufungen auf der Oberfläche von Überlandleitungen
in der Art, wie es bspw. in der US-PS 38 01 726 beschrieben ist. Diese aus Kunststoff, Kautschuk oder ähnlichem
Material hergestellten Schutzringe werden üblicherweise in Abständen von etwa einer Windungslänge der Drahtleitungen
auf den Draht aufgebracht, um eine Ummantelung der Drahtleitung
mit Pappschnee zu verhindern. Es hat sich nämlich gezeigt, daß in dem kritischen Temperaturbereich von 0° bis +20C. der
auf der Leitung sich ablegende Pappschnee entlang der Windun-.gen
unter die Leitung rutscht und dort infolge der Adhäsionskraft hängenbleibt, so daß sich auf* der Leitung weiterer Pappschnee
anhäufen kann. Dadurch wird die Leitung ringsum von einem immer dicker werdenden Schneemantel eingehüllt, was mit dei
Zeit zu einer enormen Gewxchtsbelastung für die Leitungen führt bis schließlich die Leitungsmasten der Belastung nicht mehr gewachsen
sind und, wie Ereignisse aus der Vergangenheit gezeigt haben, einer nach dem anderen umknicken.
Die bei der US-PS verwendeten Schutzringe sind zur Montage an einer Stelle unterbrochen und haben im geschlossenen Zustand
einen kleineren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Leitung. Zum Aufstecken der Ringe auf die "Leitung werden deren
Enden auseinandergebogen, so daß der Ring nach dem Zurückfedern der Enden die Leitung eng umklammert. Diese Befestigungsart
. gewährleistet jedoch keinen festen Sitz auf der Leitung und erfordert zudem eine mühevolle Handmontage. Deshalb soll bei der
vorliegenden Erfindung ein Schutzring verwendet werden, der - wie bspw. aus DE-GM 73 34 806 bekannt - aus zwei im Anlieferungszustand
offenen Halbschalen aus hartelastischem Kunststoff besteht, die über ein Scharnierband einteilig miteinander
verbunden und an ihren freien Enden mit ineinander verriegelbaren Haken versehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schutzringe so zu gestalten, daß diese in wirtschaftlicher Weise schnell und einfach auf
die Leitungsdrähte gesetzt und angedrückt werden können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, geeignete Hilfsmittel
zur schnellen und problemlosen Montage der Schutzringe zu schaffen und zwar sowohl bei der nachträglichen Bestückung von
vorhandenen Überlandleitungen am Ort als auch bei der kontinuierlichen Bestückung von Drahtseilen vor dem Aufwickeln auf
die Drahttrommel.
Zur Lösung der genannten Aufgaben wird ein Schutzring der im Oberbegriff näher beschriebenen Art vorgeschlagen, bei dem an
den im Scharnierbereich einander zugekehrten Enden der Halbschalen Nasen oder dergleichen angeformt sind, welche das
Scharnierband von beiden Seiten teilweise überdecken und zwar dergestalt, daß diese im geöffneten Zustand der Halbschalen
mit dem Scharnierband zusammen eine T-nutförmige Aussparung bilden und b,eim Schließen der Halbschalen etwa in der Breite
"B" der Aussparung auseinandergebogen werden.
Durch diese T-nutförmige Aussparung im Rücken der Schutzringe lassen sich diese im geöffneten Zustand sehr praktisch auf eine
Halteschiene mit passendem T-förmigem Querschnitt in einer langen Reihe aufstecken, so daß der Schutzringmonteur mit einer
Hand eine Vielzahl von Ringen halten und mit der anderen Hand ggfs. unter Verwendung eines Hilfsmittels die Ringe nacheinander
in den gewünschten Abständen am Leitungsdraht andrücken kann. Hierbei biegen sich die Nasen beim Zusammendrücken der
Halbschalen so weit auseinander, daß sich der Ring von der Halteschiene etwa in dem Augenblick löst, wo die Verriegelungshaken
einrasten und der Ring am Draht befestigt ist. So kann der Monteur die Ringe schnell nacheinander am Draht andrücken.
Bei Ausgestaltung der Schutzringe nach Anspruch 2 ergeben
sich bei geringem Materialverbrauch sehr stabile Halbschalen mit einem guten Bremseffekt gegen das Abrutschen des Pappschnees,
während die Wölbung des Filmscharniers nach Anspruch 3 das öffnen der T-nutförmigen Aussparung begünstigt und zudem
den Ringinnendurchmesser etwas flexibel gestaltet, was wegen der möglichen Durchmessertoleranzen der Drahtleitungen von
Vorteil ist.
Um dem Monteur das Aufdrücken der Schutzringe auf die Leitungsdrähte
zu erleichtern, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die im Anspruch 5 beschriebene Montagevorrichtung
vorgeschlagen, welche ein kräftiges Zusammendrücken der Verriegelungshaken bis zum Einrasten ermöglicht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Klauenspitzen im Kopf *
der Montagezange zueinander verstellbar sind, so daß die für unterschiedliche Leitungsdurchmesser erforderlichen Schutzringgrößen
mit der gleichen Zange gesetzt werden können.
Da zur nachträglichen Absicherung bestehender Überlandleitungen eine in die Millionen gehende Zahl von Schutzringen gesetzt
werden müssen, wird zur weiteren Vereinfachung und Beschleunigung des SetzVorganges vorgeschlagen, die Montagezange mit einem
Magazin zu vereinigen, in welchem die auf einer T-Schiene aneinandergereihten Schutzringe gehalten und nach jedem Setzvorgang
automatisch nachgeschoben werden (Anspruch 8 )
Eine solche Montagevorrichtung läßt sich ohne weiteres mit
einer einzigen Hand betätigen, so .daß der Monteur die andere Hand zum Festhalten frei hat, wenn er bspw. in einem an der Überlandleitung verfahrbaren Montagekorb arbeiten muß.
5
einer einzigen Hand betätigen, so .daß der Monteur die andere Hand zum Festhalten frei hat, wenn er bspw. in einem an der Überlandleitung verfahrbaren Montagekorb arbeiten muß.
5
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Schutz-ringes sowie Hilfsvorrichtungen zu deren Montage gezeigt
und sollen nachfolgend näher beschrieben werden.
Es zeigt
10
Es zeigt
10
Fig."1 einen offenen Schutzring in Seitenansicht,
Fig. 2 den Schutzring in Vorderansicht
mit Teilschnitt,
mit Teilschnitt,
. ■
Fig. 3 mehrere auf eine Halteschiene aufgesteckte Schutzringe in Einsatzbereitschaft,
Fig. 4 einen offenen Schutzring vor dem Andrücken an den Leitungsdraht mit angesetzter
Montagezange,
Fig. 5 den Schutzring nach dem Andrücken und Verschließen durch die Montagezange,
' ι
' ι
Fig. 6 eine bevorzugte Ausführungsform,
von Schutzringen,
von Schutzringen,
Fig. 7 ein Magazin im Schnitt zur Aufnahme
von Schutzringen nach Fig.6 ,
von Schutzringen nach Fig.6 ,
Fig. 8 eine mit dem Magazin nach Fig. 7 starr
verbundene Montagezange in Einsatzbereitschaft.
35
verbundene Montagezange in Einsatzbereitschaft.
35
Der in den Fig. 1-3 dargestellte Schutzring besteht im wesentlichen
aus zwei Halbschalen 1 und 2, die über ein Scharnierband 3 einteilig miteinander verbunden sind und an ihren
freien Enden 4 und 5 ineinander verriegelbare Haken 6 und 7 . aufweisen. Der Schutzring ist aus hartelastischem Kunststoff
hergestellt und im Anlieferungszustand offen. Er ist dazu bestimmt,
an Drähten 17 von Überlandleitungen die Bildung von Pappschneeanhäufungen zu verhindern. Zu diesem Zweck werden
die Halbschalen 1 und 2 auf den Leitungsdraht 17 aufgesteckt
und die Enden 4 und 5 von Hand oder mit einer noch zu beschreibenden Montagezange soweit zusammengedrückt/ bis die Haken 6
und 7 einrasten. Hierbei ist es wichtig, daß der Innendurchmesser des geschlossenen Schutzringes etwas kleiner ist als
der Außendurchmesser der Drahtleitung 17, damit der Ring insbesondere
in dem schräg durchhängenden Teil der Drahtleitung, d.h. in den Bereichen beiderseits der Masten trotz der Schneelast
nicht seitlich wegrutschen kann.
Die Halbschalen 1 und 2 bestehen vorzugsweise aus einem Schalenmantel
12 von der Stärke des Scharnierbandes 3 und zwei Seitenwänden 13 und 14, die mit dem Schalenmantel 12 eine
Rinne 15 bilden und den Halbschalen 1 und 2 eine große Stabilität verleihen. Im Bereich des Scharnierbandes 3 sind die Seitenwände
13 und 14 durch eine T-förmige Aussparung 11 unterbrochen,
welche.zur Aufnahme einer T-förmigen Halteschiene
dient. Diese Aussparung 11 wird durch Nasen 10 oder dergleichen gebildet, die an den einander zugekehrten Enden 8 und 9 der
Halbschalen 1 und 2 angeformt sind und das Scharnierband 3 teilweise, d.h. bis auf die verbleibende Aussparung 11 überdecken.
Werden die beiden Halbschalen 1 und 2 zusammengedrückt, so werden die Nasen 10 etwa in der Breite "B" der Aussparung 11 auseinandergebogen,
so daß der Schutzring von der Halteschiene mühelos abgezogen werden kann. Das öffnen der Aussparung 11
wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel noch dadurch begünstigt, daß das Scharnierband 3 entgegengesetzt dem Bogen der COPY
..Halbschalen 1 und 2 nach innen gewölbt ist.
■ς
Zum Setzen der Schutzringe kann die in den Fig. 4 und 5 dar- -gestellte
Montagevorrichtung verwendet werden. Diese besteht aus zwei kurzen Hebelarmen 20 und 21, die über ein Gelenk 31
zangenartig miteinander verbunden sind und über die nur angedeuteten Greifarme 32 und 33 zusammengedrückt werden können.
An den Enden der kurzen Hebelarme 20 und 21 sind Klauen 22 mit gegenexnandergerxchteten Spitzen 23 befestigt, welche beigeöffnetem
Zangenmaul von der rückwärtigen Seite des Schutzringes in die Rinne 15 zwischen den Seitenwänden 13 und 14
der Halbschalen 1 und 2 eingeschoben werden (Fig. 4) . Am Ende der Rinne 15 befinden' sich kurz vor den Verriegelungshaken 6
und 7 Andrückflächen 18 und 19 (s. Fig. 1), über welche die
Klauen 22 mit ihren Spitzen 23 die Haken 6 und 7 bis zum Einrasten zusammendrücken können (Fig. 5).
,
Will man die Schutzringe ohne die Halteschiene 16 mit der Montagezange setzen, so ist es zur stabilen Halterung der offenen
Halbschalen 1 und 2 zwischen den Klauenspitzen 23 zweckmäßig, wenn ein im Hebelarm 21 längsverschieblich geführter
Stift 24 in das sogenannte Zangenmaul hineinragt und von außen auf den Schalenmantel 12 mit leichter Kraft andrückt. Hierzu
ist das rückwärtige Ende des Stiftes 24 mit einer Blattfeder 25 am Hebelarm 21 verbunden.
Da die Überlandleitungen.verschiedene Außendurchmesser haben
können, müssen die Schutzringe diesem Durchmesser angepaßt sein. Aus diesem Grunde ist vorgesehen, daß die Klauen 22 an den Enden
der Hebelarme 20 und 21 um den Betrag "a" quer zum Arm verstellt werden können, so daß der Abstand zwischen den Klauenspitzen
auf die Andrückflächen 18 und 19 der Halbschalen 1 und 2 einstellbar
ist.
Bei der nachträglichen Bestückung der bestehenden Überlandleitungen
mit den erfindungsgemäßen Schutzringen wird .es von den örtlichen Gegebenheiten abhängen, ob die Leitungen zu diesem
Zweck auf den Boden abgelassen werden müssen oder ob ein Monteur
mit Hilfe eines am Drahtseil hängenden Korbes am Seil entlangfahren
und dabei die Ringe setzen kann. Hat der Monteur einen guten Stand, so wird er mit der einen Hand die auf die Halteschiene
aufgereihten Schutzringe halten, um jeweils den vorderen Schutzring an das Drahtseil heranzuführen, während er mit
der Zange in der anderen Hand Ring um Ring am Draht andrücken kann.
Muß der Monteur dagegen in schwindelnder Höhe bzw. im schwingenden
Korb arbeiten, so braucht er eine Hand, um den Korb am Seil zu bewegen und ggfs. auch um sich festzuhalten.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Montagezange, wie in Fig. 8 dargestellt, mit einem Magazin 26 auszustatten, welches im
,Querschnitt in Fig. 7 gezeigt ist. Dieses Magazin 26 besteht aus einem Boden 34 und zwei Seitenwänden 35 und ist zur Aufnahme
einer mit Schutzringen bestückten Halteschiene 16 mit
einer dem Steg der Schiene 16 entsprechenden Rinne 27 versehen. Außerdem steht von jeder Seitenwand 35 eine Führungskante 28
ab, welche zur seitlichen Führung der Schutzringe dient. Diese
haben an der entsprechenden Stelle eine Führungskerbe 29 (Fig. 6) und sind dadurch im Magazin 26 dreifach geführt. Im Magazin
ist ferner ein in Fig. 7 lediglich in seinen Umrissen angedeuteter Schlitten 30 verschiebbar geführt, welcher mit Federkraft
gegen das Schutzringpaket drückt und dafür sorgt, daß nach jedem Setzen eines Ringes und anschließendem öffnen der Zange jeweils
der nächste Ring in die Setzposition nachrückt.
Claims (8)
- A. RAYMOND, 7850 Lörrach RG 40911. 5.1983Patentansprüche :' Schutzring für Überlandleitungen zur Verhinderung von Pappschneeanhäufungen auf der Leitungsöberflache, bestehend aus zwei über ein Scharnierband (3) einteilig miteinander verbundenen Halbschalen (1,2) aus hartelastischem Kunststoff, die an ihren freien Enden (4,5) mit ineinander verriegelbaren Haken (6,7) zur Bildung eines den Leitungsdraht (17) eng um-'- . greifenden geschlossenen Ringes versehen sind, . . dadurch gekennzeichnet, daß an den im Scharnierbereich einander zugekehrten Enden (8,9) der Halbschalen (1,2) Nasen (10) oder dergleichen angeformt sind, welche das Scharnierband (3) von beiden Seiten teilweise überdecken, und zwar dergestalt, daß diese im geöffneten Zustand der Halbschalen (1,2) mit dem. Scharnierband (3) zusammen eine T-nutförmige Aussparung (11) bilden und beim Schließen der Halbschalen (1,2) etwa in der Breite "B" der Aussparung (11 auseinandergebogen werden.
- 2. Schutzring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (1,2) aus einem Schalenmantel (12) von der Stärke des Scharnierbandes (3) und zwei als Verstärkungsrippen dienenden Seitenwänden (13,14) bestehen, die mit dem Schalenmantel (12) zusammen eine kurz vor den Verriegelungshaken (6,7) endenc Rinne (15) bilden und über dem Scharnierband (3) durch die besagte Aussparung (11) unterbrochen sind.
- 3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierband (3) entgegengesetzt dem Bogen der Halbschalen (1,2) nach innen gewölbt ist.
- . 4. Schutzring nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (13,.14) der Halbschalen (1,2) auf den gegenüberliegenden Seiten mit Führungskerben (29) versehen sind.
5 - 5. Montagevorrichtung zum Setzen von Schutzringen nach einem der Ansprüche 1 - 4,.gekennzeichnet durch zwei über Hebelarme (20,21) zangenartig zusammenführbare Klauen (22), welche die Halbschalen (1,2) von der rückwärtigen Seite in der Rinne (15) umgreifen und durch welche die Haken (6,7) über entsprechende Andrückflächen (18,19) am .Ende der Rinne (15) zusammendrückbar sind.
- 6. Montagevorrichtung nach Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch einen in das Zangenmaul hineinragenden Stift (24), der in einem Hebelarm (21) längsverschieblich geführt ist und von außen auf den Schalenmantel (12) mittels einer Feder (25) mit leichter Kraft andrückt.
- 7. Montagevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (22,23) am End'e der Hebelarme (20,21) zueinander verstellbar sind.
- 8. Montagevorrichtung nach Anspruch 5, insbesondere zum Setzen von Schutzringen nach Anspruch 4, welche auf eine T-förmige ■ Halteschiene (16) in einer Reihe aufgesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagezange mit dem Ausstoßende eines Magazins (26) fest verbunden ist, welches zur Aufnahme der mit Schutzringen bestückten Halteschiene (16) mit einer Rinne (27) und außerdem zur seitlichen Führung der Schutzringe auf beiden Seiten mit je einer Führungskante (28) versehen ist, welche mit den Führungskerben (29) der Schutzringe zusammenwirken, wobei ein im Magazin (26) verschiebbar geführter Schlitten (30) durch Federkraft gegen die Schutzringe andrückt, so daß nach dem Setzen eines Ringes und anschließendem öffnen der Zange jeweils der nächste Ring in die Setzposition nachrückt.
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