CH669467A5 - - Google Patents

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CH669467A5
CH669467A5 CH4283/85A CH428385A CH669467A5 CH 669467 A5 CH669467 A5 CH 669467A5 CH 4283/85 A CH4283/85 A CH 4283/85A CH 428385 A CH428385 A CH 428385A CH 669467 A5 CH669467 A5 CH 669467A5
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CH
Switzerland
Prior art keywords
cartridge
film
claws
spool
drive
Prior art date
Application number
CH4283/85A
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English (en)
Inventor
Reinhart Wuerfel
Helmut Zangenfeind
Guenther Doemges
Raimund Kugel
Original Assignee
Agfa Gevaert Ag
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03DAPPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03D13/00Processing apparatus or accessories therefor, not covered by groups G11B3/00 - G11B11/00
    • G03D13/001Cassette breaking apparatus

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist z.B. aus der DE-PS 23 35 453 bekannt. Bei dieser wird die Patrone in der Entnahmestellung durch zwei sich gegenüberstehende Klemmbacken erfasst, die an ihren Angriffsflächen die Form eines Kreiszylinderausschnittes mit dem Krümmungsradius der Patrone aufweisen. Der Deckel selbst wird dann durch ein radial eingeführtes, gabelförmiges Instrument durch dessen Axialhub und Angriff an zwei Linien des Deckels abgetrennt. Wegen der verhältnismässig geringen Angriffsflächen der Backen an dem Patronenmantel verformt sich dieser in einer Weise, die das Ablösen der Deckel nicht unbedingt erleichtert. Andererseits sind die übertragenen Haltekräfte nicht übermässig gross, da bleibende Verformungen der Patronen durch die Haltebacken wegen des nach dem Abziehen der Deckel erfolgenden Ausschiebens der Filmspule vermieden werden müssen.
Andere Einrichtungen dieser Art, die zwischenzeitlich bekannt wurden, enthalten eine gabelförmige Halteeinrichtung für den Kassettenmantel und zwei Winkelhebel mit scharfkantigen Greifen, die den Deckel vom Mantel ablösen sollen. Auch bei diesen Einrichtungen ist die Zuverlässigkeit des Abtrennens für die verschiedenen Ausführungsformen der Kassettendeckel nicht in dem erwünschten Umfang erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Abtrennen der Patronendeckel von dem Patronenmantel zuverlässiger zu gestalten.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung.
Die Erfindung geht aus von der Überlegung, dass der Patronenmantel mit einer hohen Haltekraft, jedoch ohne allzu grosse Verformung gehalten werden muss, damit der Deckel zuverlässig entfernt werden kann, ohne die Möglichkeit des Ausschiebens der Filmspule zu beeinträchtigen. Dazu wird die Patrone nahe der Sicke oder Vernietung mit dem Deckel am Umfang verteilt an wenigstens vier Stellen erfasst, wobei die Glieder zur Erfassung scharfkantig sind, um in den Mantel einzudringen. Die Widerstandskraft des Patronenmantels in der Nähe des auf der Patrone verbleibenden Deckels ist deshalb besonders gross; durch die Zahl von wenigstens vier derartigen Krallen wird eine entsprechend erhöhte Festhaltekraft erzielt. Die Kraft eines Stössels wird direkt durch die Spule auf den abzutrennenden Deckel übertragen, wobei die Belastbarkeitsgrenze der Spule bei weitem nicht erreicht wird. Der Stössel sorgt zugleich für das Ausschieben der Filmspule aus dem Patronenmantel bzw. für das Überführen in die Abspulstellung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im folgenden anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen schräg gestellten Fallschacht als Zuführung für die Patronen zur Entnahmestelle in einem Seitenschnitt in seiner Schrägstellung,
Fig. 2 den selben Schacht in einem Teilschnitt gemäss der Schnittlinie II/II in Fig. 1 im unteren Teil,
Fig. 3 die Eingabeöffnung für Patronen in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch den untersten Teil des Schachtes im Bereichs der Entnahmestation längs der Schnittlinie IV/IV in Fig. 2,
Fig. 5 den Teilschnitt gemäss Fig. 4 nach Entnahme der Filmspule aus dem Patronenmantel, und
Fig. 6. ein Detail der Entnahmevorrichtung gemäss Schnittlinie VI/VI in Fig. 5.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Filmpatrone bezeichnet, die sich bereits im Eingangsteil eines Fallschachtes 3 befindet. Die Patrone enthält eine Spule 4, von der über den Patronenumriss nur eine Spulenachse 4a hinausragt. Die Spulenachse 4a ist auf eine gewisse Länge hohl und mit radial verlaufenden Mitnehmern 4b versehen, die eine sichere Drehmitnahme z.B. durch einen klingenartigen Mitnehmer erlauben. Die Patrone hat ferner an ihren beiden Stirnseiten abreissbare, mit Löchern versehene Deckel la und lb, die z.B. federnd in Sicken an den Stirnseiten eines im wesentlichen kreiszylindrischen Patronenmatels lc eingreifen. Der Patronenmantel weist ferner ein Ausziehmaul ld auf, das von vorstehenden Dichtlippen beidseitig begrenzt ist.
Am Eingang des Fallschachtes 3 befindet sich eine eine vertikale Gehäusewand 2 durchdringende, schräg geschnittene Eingabeöffnung 3a. Diese sich trichterförmig zu einer Griffmulde erweiternde Eingabeöffnung 3a ist in Fig. 3 deutlicher dargestellt. Sie hat auf drei Viertel ihres Umfangs eine kreiszylindrische Form mit einer Achse, die mit der Achse des Kanals fluchtet. In dem in Fig. 3 linken unteren Quadranten hat der Kanal degegen eine rechtwinklig kubisch erweiterte Form, so dass das Einschieben der Patrone nur mit Lage des Ausziehmauls an dieser Stelle möglich ist.
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In diesem obersten Teil des Fallschachates 3 ist ausserdem in möglichst grosser Annäherung an die Aussenfläche der Eingabemulde 3a ein Lesestift 5 für das Lesen einer als bar code auf der Filmpatrone aufgebrachten codierten Filmtypeangabe vorgesehen.
Während des Einschiebevorgangs einer Filmpatrone in axialer Richtung im Bereich der Eingabeöffnung bis zu der ersten Lichtschleusenklappe 6 taucht die Patrone etwa bis zur Mitte ihrer Länge in den Kanal ein, so dass sie bei einer Fehleingabe oder bei einem falschen, mit den anderen Filmen nicht entwicklungskompatiblen Film ohne Schwierigkeiten wieder von Hand zurückgezogen werden kann.
Der erste Schleusenschieber 6 ist in beliebiger Weise in seiner Ebene verschiebbar gelagert und durch einen geeigneten Antrieb, z.B. einen Drehmagneten oder einen Pneumatikzylinder, angetrieben. Der Schieber 6 trägt in seiner Mitte nach oben gerichtet eine Vertiefung 6a, deren Durchmesser etwas grösser ist als der Spulenachsenfortsatz 4a, so dass eine mit dem Fortsatz 4a nach unten in den Schacht eingelegte Patrone in die Vertiefung 6a des Schiebers 6 eintaucht. Die dann durch den Schieberantrieb versuchte Öffnungsbewegung wird durch den Spulenachsenfortsatz 4a blockiert. Der Antrieb für den Schieber ist deshalb z.B. durch eine Grenzkraftkupplung oder entsprechend schwache Dimensionierung so ausgelegt, dass er die Spulenachse nicht beschädigt. Gleichzeitig wird von dem Antrieb dieses Schiebers ein Signal abgegeben, das eine Anzeige veranlasst, die die Bedienungsperson auf diese Fehleingabe hinweist.
Die Leseeinrichtung 5 oder eine Reflex-Lichtschranke gibt auch das Signal, dass eine Patrone eingelegt ist, wodurch die Öffnungsbewegung des Schiebers 6 eingeleitet wird.
Im weiteren Verlauf, in Bewegungsrichtung der Patrone hinter dem Schieber 6, weist der Fallschacht 3 einen quadratischen Querschnitt auf. Die Seitenlängen dieses Quadrates sind dabei etwas grösser als der Durchmesser der Patrone. In einer Entfernung von etwa eineinhalb Patronenlängen hinter dem Schieber 6 befindet sich an der Seitenwand des Schachtes, die dem kubischen Teil der Eingabeöffnung 3a gegenüberliegt, ein exzentrischer Kippanschlag 7, ein kreiszylindrischer Bolzen, dessen Durchmesser etwa einem Drittel des Patronendurchmessers und dessen Länge etwa einem Fünftel des Patronendurchmessers entspricht.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, liegt in Verlängerung der Schachtwand gegenüber dem Kippanschlag 7, etwa um eine halbe Patronenlänge über dem Kippanschlag 7, die Innenfläche eines zurückziehbaren Haltestiftes 8. Dieser Stift ist z.B. mit einem Elektromagneten verbunden, der den Stift 8 völlig aus dem Bereich des Kassettenschachtes zurückzieht. Nach Entströmen des Magneten kehrt der Stift unter Wirkung einer Rückholfeder in die in Fig. 1 sichtbare Stellung zurück, in der er über die Patronenmitte hinaus in den Patronenschacht ragt. Wie aus Fig. 2 ersichtilich, erweitert sich der Patronenschacht gut eine Patronenlänge oberhalb des Kippanchlages 7 zu einer Rechteckform, d.h., auf eine Breite, die etwas grösser als die Länge einer Filmpatrone ist. Damit ist auch ein Versatz des Schachtes von dem Anschlag 7 weg um wenigstens die Höhe des Anschlages verbunden. Der Übergang zwischen den versetzten Schachtwänden ist abgeschrägt.
In einer Entferunung von dem Kippanschlag 7, die wenigstens dem Patronendurchmesser entspricht, zweckmässigerweise jedoch etwas grösser ist, ist ein weiterer Schieber 9 vorgesehen, der zur Kassettenaussenwand 2 hin wegziehbar ist.
Weitere eineinhalb Patronendurchmesser weiter nach unten ist der Schacht nochmals verschlossen durch einen Schieber 10, der zugleich gemäss Fig. 1 den als Klappe ausgebildeten, nach aussen schwenkbaren Teil 3d der unteren Schachtwand zwischen den Schiebern 9 und 10 durch einen Vorsprung 10a in seiner geschlossenen Stellung hält. Der untere Schieber 10 bestimmt zusammen mit den Schachtwänden in diesem Bereich die Lage der Patrone in der Entnahmestation 11.
Wie insbesondere in der Fig. 2 ersichtlich, befindet sich im Bereich der Entnahmestation 11 am linken Rand eine Festhalteeinrichtung 12 mit vier gleichmässig am Umfang verteilten Haltekrallen 13. Die Haltekrallen sind rotationssymmetrische Scheiben mit scharfem Rand, die z.B. frei drehbar auf Bolzen 14 angeordnet sind. Die Bolzen 14 liegen auf radial geführten Schiebern 15, die in einem entsprechenden, gerätefesten Führungsteil 16 laufen. Ein Fortsatz der Bolzen 14 ragt über die Schieber 15 hinaus und in spiralförmige Aussparungen einer Kreisscheibe 17, die mit einem Arm 17a an eine Antriebseinrichtung, z.B. einen Hubmagneten 18, angeschlossen ist. Wie insbesondere aus Fig. 4 zu ersehen ist, verlaufen die Aussparungen 17b in der Scheibe 17 spiralförmig so dass durch die von dem Magneten 18 veranlasste Drehbewegung die vier Krallen 13 konzentrisch nach innen bewegt werden.
Ferner ist innerhalb des Führungsteiles 16 in einer konzentrischen Bohrung 16a ein Ausstossbolzen 19 geführt, der von einem sehr starken, nicht gezeigten Pressluftzylinder in Fig. 2 nach rechts gedrückt werden kann.
Auf der anderen Seite weist die seitliche Wand 3c des Schachtes 3 eine Öffnung auf, die etwa den Durchmesser der Patrone 1 hat. Ferner ist im rechten Teil der Fig. 2 eine Antriebswelle 20 dargestellt, die in einem gerätefesten Lager 21 geführt und durch einen nicht näher dargestellten Antrieb in Drehbewegung versetzt ist. Sie ist an ihrem freien Ende schneidenförmig verjüngt und/ oder mit einer Zentrierkappe 20a versehen.
Auch die Welle 20 ist durch einen Kolben in axialer Richtung nach links verschiebbar, jedoch ist die Arbeitsfläche, d.h., der Durchmesser dieses Kolbens bedeutend geringer als der des Kolbens zum Antrieb des Bolzens 19.
In Fig. 5 ist nochmals die selbe Entnahmestation wie in Fig.
2 dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass die Filmspule 4 bereits aus dem Patronenmatel lc, der zwischen den Krallen 13 gespannt ist, durch den Bolzen 19 und die Welle 20 in die Abspulstellung überführt ist. Um die Abspulstellung herum sind zusätzlich dargestellt eine Friktionsrolle 23, die zum Abspulen des Filmanfangs an die Filmspule herangeführt wird und ein Filmspulenhalter 24, der in Fig. 6 noch genauer dargestellt ist.
Der Filmspulenhalter wird gebildet durch einen zweiarmigen Hebel, der um eine gerätefeste, zur Spulenachse parallele Achse 25 drehbar gelagert ist. Eine Schenkelfeder hält ihn in der in Fig. 5 dargestellten Stellung, wobei gegen Federkraft eine Bewegung nach oben möglich ist. Eine am unteren Ende des Hebels 24 von rechts nach links ansteigende Schrägfläche endet oberhalb dem normalen Weg der Flansche der Spule 4, so dass eine von links nach rechts zwischen dem Bolzen 19 und der Welle 20 bewegte Spule mit ihrem vorlaufenden Flansch zunächst den Hebel 24 aufhebt; nach dem Übersteigen dieses vorlaufenden Flansches gleitet die untere Kante des Hebels über den Filmwickel, bis der nachlaufende Flansch den Hebel erreicht, diesen nochmals anhebt und der Hebel 24 dann in die in Fig. 5 dargestellte Stellung gelangt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Die Bedienungsperson schiebt eine Patrone in der aus Fig.
3 ersichtlichen Stellung mit Spulenachsenfortsatz nach oben und Ausziehlmaul schräg nach unten in die Eingabeöffnung 3a. Die Leseeinrichtung 5 kontrolliert, ob der Filmcode einen Film signalisiert, der in seinen Anforderungen an die Entwicklungschemie zu den anderen Filmen passt. Ist der Film verträglich, veranlasst die Leseeinrichtung 5 mit Auswerteeinrichtung einen Öffnungsversuch des Schiebers 6. Ist die Patrone in richtiger Orientierung, d.h., mit Achsfortsatz 4a nach oben eingelegt, lässt sich der Schieber 6 öffnen, und die Patrone gleitet auf der tangentialen Fläche des Ausziehmaules in dem Schacht nach unten bis zu dem Anschlag 7. Greift dagegen der Achsfortsatz 4a in die Aussparung 6a, ist der Schieber 6 blockiert. Die Bedienungsperson wird durch die entsprechende optische oder akustische Anzeige veranlasst, die Patrone zurückzuziehen und umzudrehen.
Ein Kippen ist in der Phase des Gleitens nach unten durch den vorstehenden Stift 8 verhindert. Durch die ruckartige Ab-
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bremsung des Rutschens der Patrone an dem Anschlag 7 treten gewisse Prellvorgänge auf, die bei sofortiger Einleitung des Kippvorganges zu Unsicherheiten im Bewegungsblauf führen würden. Mit einer Verzögerung gegenüber dem Öffnen des Schiebers 6, die für das Herunterrutschen der Patrone und das Abklingen der Prellvorgänge ausreicht, wird der Stift 8 zurückhezogen, so dass aus der Ruhelage heraus die Patrone 1 um den Anschlag 7 herum entsprechend der Richtung des Pfeiles 22 abkippt. Die Berührungsfläche zwischen dem Patronendeckel und dem Anschlag 7 ist wegen dessen Ausbildung als relativ kleiner, runder Bolzen sehr klein, so dass die Patrone nicht abgleiten kann; vielmehr greift der Anschlag in die Höhlung des Patronendeckels ein und hält diesen für einen gewissen Zeitraum des Kippvorganges noch fest. Die Erweiterung des Schachtes in der Kippstation und die Schrägfläche der Schachtwand unterhalb des Anschlags 7 führen zu einer sicheren Bewegung in die unterhalb des Anschlages gezeichnete Position. Die Höhe des Schachtes ist nur geringfügig grösser als die der Patronen, so dass ein Abrollen vermieden ist. Ein Abrollen wäre nur möglich durch Überrollen des Auszieh-maules, was wegen des dann wirksamen, grösseren Durchmessers nicht möglich ist. Die Patrone ist deshalb zu einer gleitenden Bewegung gezwungen sowohl während des Kippvorganges in die Lage oberhalb des Schiebers 9 als auch während der Fortsetzung der Gleitbewegung nach dem Zurückziehen des Schiebers 9.
Sobald der Schieber 9 zurückgezogen ist, wobei die Patrone bis zum Schluss an dem Ausziehmaul durch den Schieber gehalten ist, setzt die Patrone ihre gleitende Parallelbewegung in die Entnahmestellung 11 fort.
Die Steuerung der Elemente in der Entnahmestation erfolgt nun so, dass eine in die Entnahmestation 11 gelangte, horizontal liegende Patrone 1 zunächst durch Betätigung des Antriebszylinders der Antriebswelle 20 nach links geschoben wied bis zur Anlage an dem einen Anschlag bildenden Führungsteil 16. An dieser Stelle kann auch eine kreiszylindrische Vertiefung vorgesehen sein, die den Patronendeckel zentriert. Die gleichzeitig in Aufwickelrichtung rotierende Welle greift mit ihrem schneidenför-mig gestalteten Vorderteil in die in Fig. 3 dargestellte Vertiefung der Spulenachse zwischen den Mithenhmern ein und nimmt diese in Aufwickelrichtung mit. Der Filmwickel wird auf der Spule durch die Reibung der äussersten Windungen an der Innenfläche des Mantels bereits in gewissem Umfang festgezogen und auf den Innenraum der Spule begrenzt.
In dieser Stellung der Patrone am linken Anschlag wird der Magnet 18 betätigt, der die Krallen 13 konzentrisch nach innen bewegt und mit grosser Kraft in den Patronenmantel lc eindrückt. Durch die scharfe Form der Krallen und die hohe Formstabilität der Patrone im Bereich der Sicken für die Deckel oder der Nietung für die Deckel kann hier eine sehr hohe Haltekraft bei geringer Verformung des Patronenmantels übertragen werden. Durch den Bolzen 19 wird nun mit grosser Kraft die Spule unter gleichzeitigem Festhalten des Patronenmantels nach rechts bewegt, so dass die Spule den Druck auf den rechten Decker der Patrone 1 überträgt. Die Ausschubkraft des Bolzens 19 bzw. des antreibenden Pneumatikzylinders kann wegen der hohen Haltekfraft am Mantel so hoch gewählt werden, dass die Deckel aller am Markt befindlichen Patronen mit hoher Zuverlässigkeit abgesprengt werden können.
Nach dem Absprengen des rechten Patronendeckels führt der Bolzen 19 seine Bewegung fort, d.h., der durch die Antriebswelle 20 gehaltene Deckel und die Spule mit dem Film werden aus dem Patronenmantel heraus durch die Öffnung in der Seitenwand 3 in die Abspulstellung überführt. Der Ausstosser 19 könnte im Prinzip drehbar gelagert sein. Wegen der zuverlässigen Drehmitnahme durch die Antriebsachse 20 ist dies jedoch nicht erforderlich. Die Rotation der Spule während des Ausschiebevorgangs sorgt dafür, dass der Film sich im Bereich der Spulenflansche hält und so gut in die Abspulstellung überführt wird.
Da die Kraft des die Welle 20 nach links drückenden Pressluftkolbens viel kleiner als die des Bolzens 19 ist, wird während des Ausschubs der Spule aus dem Mantel auch die Welle 20 mit zurückgedrückt, so dass die Spule 4 zwischen Bolzen 19 und Welle 20 federnd zuverlässig gehalten ist.
Die gleitende Bewegung in dem Fallschacht — erzwungen durch die geringe Kanalhöhe und die Lage der Patrone auf der Maultangentenfläche - kann auch durch eine Abrollbewegung ersetzt werden, wenn der Kanal eine etwas grössere Höhe aufweist und die im Kanal zurückzulegenden Weglängen genau auf die Abwickellänge abgestimmt sind. Es ist lediglich darauf zu achten, dass in der Entnahmestation das Ausziehmaul nicht auf eine der Haltekrallen 13, sondern auf einen der vier Zwischenräume zwischen den Krallen trifft. Diese Forderung ist am sichersten einzuhalten, wenn das Ausziehmaul mit seiner an den Mantel tangentialen Fläche während der gesamten Transportbewegung in die Entnahmestation in der Ebene des Schachtbodens gehalten wird.
Nach der Entnahme der Filmspule aus dem Patronenmantel öffnet sich schliesslich der Schieber 10, das Abklappen des Teils 3b des Kassettenbodens erweitert den Kanal und der leere Kassettenmantel kann durch einen weiteren Kanal in einen nicht gezeigten Abfallbehälter gelangen, sobald durch Zurückbewegen des Ringes 17 die Krallen aus der Haltestellung zurückgezogen sind. Die nächste Patrone kann zu diesem Zeitpunkt bereits in Bereitstellung oberhalb des Schiebers 9 liegen, so dass der Wechsel der Patronen in der Entnahmestation sehr rasch erfolgen kann.
In den Fig. 5 und 6 ist nicht dargestellt, dass um die Spule in der Abwickelstellung herum ein abklappbares, teilbares Gehäuse vorgesehen ist, das einen Ausführkanal mit einer Abhebekante für den Filmanfang von dem Spulenwickel aufweist. Durch die an dem Filmwickel angreifende Rolle 23 wird dann der Wickel nach Beendingung der Rotation in Aufwickelrichtung durch die Welle 20 in Abwickelrichtung gedreht, so dass das freilaufende Filmende durch die Kante in den Kanal eingeführt wird. Am Ende des Kanals befindet sich dann eine Klebestation bekannter Bauart, in der das vorlaufende Filmende an das nachlaufende Ende des vorangegangenen Films angeklebt wird, um mit diesem zusammen auf eine Aufwickelspule aufgewickelt zu werden.
Während der Aufwickelbwegung auf die nicht gezeigte Aufwickelrolle wird der Film von der Spule 4 abgewickelt, bis der Film zum angeklebten Filmende strammgezogen wird. Die Trennung von dem Spulenkern kann durch ein bekanntes, geeignetes Messer erfolgen, etwa nach der Lehre der DE-PS 2 253 707, bei dem die von der Spule ausgeübte Kraft zur Betätigung eines Messers benutzt wird. Schliesslich wird durch Zurückziehen des Bolzens 19 und der Welle 20 vor, während oder nach dem Abspulen des Filmbandes die Spule 4 freigegeben, so dass sie nach dem Abtrennen des Films frei in einen entsprechenden Kanal zu einem Abfallbehälter fallen kann. Die Einrichtung zum Erfassen des Filmanfangs und Abspulens ist nicht Gegenstand dieser Anmeldung.
Die Zahl der Krallen beträgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier. Bei einer geringeren Anzahl von Krallen besteht die Gefahr grösserer Verformungen des Patronenmantels, die das Ausschieben der Spule behindern könnten. Die Zahl der Krallen ist nach oben begrenzt durch den erforderlichen Abstand für das Dazwischenführen des Ausziehmauls. Ausserdem steigt der Aufwand mit der Zahl der Krallen stetig, so dass eine Anzahl von vier Krallen das Optimum darstellen dürfte.
Allerdings müssen die vier Krallen nicht auf vier getrennt geführten Schiebern laufen. Es können auch je zwei der Krallen in entsprechendem Abstand auf zwei gegenläufig radial geführten Schiebern angeordnet sein.
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Claims (5)

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1. Vorrichtung zur Entnahme des Films aus einer Filmpatrone, welche Filmpatrone eine von aussen über die Spulenachse antreibbare Filmspule mit zwei Flanschen, einen im wesentlichen kreiszylindrischen Patronenmantel mit einem von Dichtlippen begrenzten Ausziehmaul und zwei mit Öffnungen für die Spulenachse versehene, abreissbare Deckel aufweist, welche Entnahmevorrichtung nach dem Entfernen eines der Deckel die Filmspule unter Drehung in Aufwickelrichtung relativ zum Pa-tronenenmantel in eine Abwickelposition bringt, der eine Klebestation nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entnahmestellung (11) der Filmspule eine den Patronenmantel (lc) angreifende Haltevorrichtung (12) wenigstens vier am Umfang des Patronenmantels gleichförmig verteilte, scharfkantige Krallen (13) aufweist, die im wesentlichen synchron senkrecht zur Achse der Filmspule (4) in den Patronenmantel (lc) eingreifen und dass konzentrisch zu den Krallen (13) ein auf die Achse der Filmspule (4) einwirkender Stössel (19) vorgesehen ist, um über die Filmspule (4) den dem Stössel (19) abgewandten Deckel (la) vom Patronenmantel (lc) wegzudrücken und um die durch einen von der anderen Seite eingreifenden Antriebs-dorn (20) mit Drehantrieb gehaltene Filmspule (4) aus dem Patronenmantel (lc) herauszuschieben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Zuführung der Filmpatronen (1) in die Entnahmestellung (11) durch einen Fallschacht (3) die Greifebene der Krallen (13) gegenüber der Begrenzung des Fallschachtes (3) nach aussen versetzt ist und zum Verschieben der Filmpatrone in den Griffbereich der Krallen (13) der dem Stössel (19) entgegenwirkende Antriebsdorn (20) zeitlich vor einem die Krallen (13) in den Patronenmantel (lc) eindrückenden Antrieb (18) wirksam ist, um die Filmpatrone (1) an einen Anschlag (16) zwischen den Krallen zu schieben.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag eine Vertiefung (16b) entsprechend dem Deckeldurchmesser zur Zentrierung der Filmpatrone (1) während des Greifens aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krallen (13) als kreiszylindrische Scheiben mit scharfem Rand ausgebildet sind, die frei drehbar angeordnet oder nach Lösen von Halteschrauben in beliebige Winkelstellungen bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krallen auf radial verschiebbaren Schiebern (15) oder Hebeln sitzen, die über einen gemeinsamen Antrieb (18), insebosondere einen verdrehbaren konzentrischen Steuerring (17), mit ansteigenden Steuerkanten (17b) gleichförmig radial verschiebbar sind.
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