DE3737796A1 - Verfahren und vorrichtung zur entnahme fotografischer filme aus filmpatronen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur entnahme fotografischer filme aus filmpatronenInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
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- G03D13/003—Film feed or extraction in development apparatus
- G03D13/005—Extraction out of a cassette and splicing of the film before feeding in a development apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und Vorrichtungen zu dessen
Durchführung.
Ein solches Verfahren und solche Vorrichtungen sind be
kannt aus der DE-PS 34 37 046. Bei der dort beschriebe
nen Entnahmevorrichtung ist an einem Fallschacht, durch
den die Patronen einer Filmentnahme- und -abspulein
richtung zugeführt werden, in entsprechender Lage eine
Leseeinrichtung für den als Barcode aufgedruckten Film
typ und die Filmlänge bzw. Bildanzahl vorgesehen. Bei
der bekannten Vorrichtung werden diese Informationen
dazu verwendet, die eingegebenen Filme daraufhin zu
überprüfen, ob der eingegebene Film bezüglich seiner
Anforderungen an die chemische Entwicklungsbehandlung
zu den anderen Filmen der Entwicklungscharge paßt oder
nicht. Für den Fall der Unverträglichkeit sollte dieser
Film von Hand zurückgezogen werden. Die bekannte Ein
richtung gibt jedoch keine Lehre, wie diese Prüfung auf
Unverträglichkeit durchzuführen ist und wie die Infor
mation über die Filmlänge aktiv genutzt werden kann,
z. B., um Informationen über die entwickelte Filmlänge
für die Rechnungsstellung zu nutzen oder um sogenannte
Problemfilme wie Filme mit Perforationseinrissen oder
abgerissene Filme bezüglich der sicheren Verarbeitung
in der Entnahme- und Klebestation besser zu überwachen.
Bei der Anzeige eines Perforationsschadens oder eines
aus der Spule herausgerissenen Filmes konnte die Angabe
der bisher abgespulten Filmlänge zu Fehlschlüssen über
den auf der Spule verbliebenen Filmrest führen, wenn
die Angabe über die abgespulte Bildzahl mit einer der
üblichen Bildzahlen für Kleinbildfilme wie 12, 20 oder
24 übereinstimmte. Um in diesen Fällen zuverlässig ent
scheiden zu können, ob auf der Filmspule noch ein Rest
film mit aufbelichteten Negativen vorhanden war, mußte
die Bedienungsperson durch einen Eingriff in das Innere
des Gerätes, z. B. durch eine lichtdichte Stulpenein
richtung, durch Tasten feststellen, wieviel Restfilm
auf der Spule verblieben war und ggf. diesen in einem
lichtdichten Behältnis aus dem Maschinengehäuse entneh
men und einer Hängerentwicklung zuführen. Diese Über
prüfung bedurfte eines erheblichen Zeitaufwandes.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die von der Film
patrone ablesbaren Informationen über Filmtyp und Film
länge optimal zu nutzen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale im Kenn
zeichen des Anspruchs 1.
Aufgrund des Vergleichs der zum Zeitpunkt eines sonst
zur Notreaktion führenden Ereignisses, z. B. Durchlauf
eines Filmendes ohne vorhergegangenen Endschnitt, kann
die Steuereinrichtung aufgrund des Vergleichs von kon
fektionierungsgemäßer Filmlänge und durchgelaufener
Filmlänge entscheiden, ob auf der Filmspule noch ein
Restfilm mit Bildvorlagen vorhanden sein kann oder
nicht. Falls dieses Reststück so kurz ist, daß keine
Bildvorlagen mehr aufbelichtet sein können, entfällt
das Abschalten des Gerätes und das dadurch bedingte
(manuelle) Eingreifen der Bedienungsperson. Auch für
den Fall eines Perforationsschadens, der häufig am
Filmende auftritt, wo ein von dem Kamerabenutzer ge
waltsam weitergeführter Filmtransport bei voll ausgezo
genem Film in der Regel zu Perforationsschäden führt,
kann der Vergleich von abgespulter Filmlänge und kon
fektionierungsmäßig in der Patrone vorhandener Film
länge zu dem Ergebnis führen, daß keine aufbelichteten
Bilder mehr auf der Filmspule vorhanden sein können.
Von der Bedienungsperson kann dann ohne Aufwand der
Endschnitt und das Auswerfen der Spule freigegeben wer
den.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zu
sammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels, das im folgenden anhand von Figuren erläutert
ist. Es zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht einen Fallschacht für den
Transport der Filmpatronen zu einer Abspulein
richtung mit einer Leseeinrichtung für den
DX-Code,
Fig. 2 ein Schemabild zur Auswertung der Information
über die Filmlänge zur zuverlässigen Entschei
dung über Restfilmlängen und
Fig. 3 ein Datenflußschema für die von dem DX-Code
leser gelieferten Informationen.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Filmpatrone bezeichnet, die
sich bereits in einem Fallschacht 3 befindet. Die Pa
trone enthält eine Spule 4, von der über den Patronen
umriß nur eine Spulenachse 4 a hinausragt. Die Spulen
achse 4 a ist auf eine gewisse Länge hohl und mit radial
verlaufenden Mitnehmern 4 b versehen, die eine sichere
Drehmitnahme, z. B. durch einen klingenartigen Mitneh
mer, erlauben. Die Patrone hat ferner an ihren beiden
Stirnseiten abreißbare, mit Löchern versehene Deckel 1 a
und 1 b, die an den Stirnseiten eines im wesentlichen
kreiszylindrischen Patronenmantels 1 c aufgepreßt sind.
Der Patronenmantel weist ferner ein Ausziehmaul 1 d auf,
das von vorstehenden Dichtlippen beidseitig begrenzt
ist. In Fig. 1 sind ferner unmittelbar neben dem Aus
ziehmaul 1 d in Form eines Barcode aufgebrachte Infor
mationen 1 e dargestellt, die in codierter Form sowohl
den Filmtyp als auch die in der Patrone untergebrachte
Filmlänge z. B. als Anzahl der Kleinbildaufnahmen ange
ben, die auf diesem Film aufbelichtet werden können.
Am Eingang des Fallschachtes befindet sich eine eine
vertikale Gehäusewand 2 durchdringende, schräg ge
schnittene Eingabeöffnung 3 a. Diese öffnet sich trich
terförmig zu einer Griffmulde, die einen dem Patronen
querschnitt angepaßte Form hat, jedoch derart, daß das
Einschieben der Patrone nur mit einer Lage des Auszieh
maules an einer bestimmten Stelle - nämlich in Richtung
des Pfeiles 35 gesehen im linken unteren Quadranten -
möglich ist.
Unterhalb der Einführöffnung 3 a, etwa um eine halbe Pa
tronenlänge nach unten versetzt, ist ein Schieber 6 an
geordnet, der eine Vertiefung 6 a aufweist und durch
entsprechende Antriebsmittel aus dem Querschnitt des
Fallschachtes 3 entfernt werden kann. Die Vertiefung 6 a
hat einen Durchmesser, der etwas größer ist als der
Spulenachsenfortsatz 4 a, so daß eine mit dem Fort
satz 4 a nach unten in den Schacht eingelegte Patrone in
die Vertiefung 6 a des Schiebers eintaucht; eine dann
durch den Schieberantrieb versuchte Öffnungsbewegung
wird durch den Spulenfortsatz 4 a blockiert. Auf diese
Weise wird die Bedienungsperson auf die Fehleingabe
hingewiesen, die sie dann wieder entnimmt und mit dem
Spulenfortsatz 4 a nach oben in die Öffnung einführt.
Ünterhalb des Schiebers 6 sitzt in der der Lage des
Barcodes 1 e entsprechenden Lage ein Barcodeleser übli
chen Aufbaus, der wegen der bekannten Lagezuordnung und
Entfernung zu dem Barcode verhältnismäßig einfach als
Punktleser aufgebaut sein kann. Das heißt, er enthält
eine schräg einstrahlende, gebündelte Lichtquelle und
einen unter dem Reflexionswinkel angeordneten Licht
empfänger 5 b, der durch den Schlitz 5 a auf diesen Bar
code gerichtet ist. Etwa eineinhalb Patronenlängen hin
ter dem Schieber 6 weist der Fallschacht an einer Sei
tenwand einen exzentrischen Kippanschlag 7 auf, einen
etwa kreiszylindrischen Bolzen, dessen Länge etwa einem
Fünftel des Patronendurchmessers entspricht. Wie insbe
sondere aus der DE-PS 34 37 046 zu entnehmen ist, er
weitert sich der Schacht 3 in diesem Bereich so weit,
daß die Patrone 1 auf dem tangential zum Patronenmaul
liegend um den Anschlag 7 aus der Zeichnungsebene her
aus nach vorne kippen kann, sobald ein zurückziehbarer
Haltestift 8 zurückgezogen ist. Eine solchermaßen ge
kippte Patrone rutscht dann - weiterhin auf dem Tangen
tialabschnitt des Kassettenmantels aufliegend - in eine
Warteposition oberhalb eines weiteren Schiebers 9 mit
ihrer Achse senkrecht zur Zeichnungsebene.
Um etwa eine Patronenlänge in Richtung der Schachtachse
weiter unten ist eine weitere Bearbeitungsstation für
die Patronen 1 zur Entnahme der Spulen 4 vorgesehen.
Die Patrone liegt auf einem Schieber 10 auf und befin
det sich in gleichem Abstand von vier Krallen 13, die
zu einer aus der DE-PS 34 37 045 bekannten Entnahmeein
richtung gehören. Diese faßt einerseits den Patronen
mantel unmittelbar neben der Kappe und stößt durch
einen Stößel, der in Achsrichtung auf die Spulenachse 4
drückt, die Spule mit Film aus dem Mantel 1 a heraus und
führt sie unter ständiger Drehung in eine Abspulsta
tion 34, die in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Abspulstation 34 - im linken Teil der Fig. 2 ge
zeigt und in der DE-PS 34 37 068 eingehend beschrieben
- umfaßt ein Gehäuse für die Spule 4 mit dem abzu
wickelnden Film, das durch ein Unterteil 12, eine
bogenförmige Blende 33, ein oberes Gehäuseteil 15 und
ein schwenkbares Gehäuseteil 16 gebildet ist. Im ge
schlossenen Zustand dieses Gehäuses, in dem die Spule 4
in Achsrichtung eingeführt wird, ist das obere Gehäuse
teil 16 um die Achse 16 a nach unten geschwenkt, so daß
der Filmwickel an der Abhebekante 16 b anliegt, wenn er
von dem Reibantrieb 11 angedrückt und gedreht wird. Die
Ünterseite 16 c bildet zusammen mit der Deckfläche des
unteren Gehäuseteils 12 einen Kanal für einen Filman
fang, der von der Abhebekante 16 b von dem Filmwickel
abgehoben und in den Kanal geschoben wird.
Über dem Ende des unteren Gehäuseteils ist ein Lager
teil 18 angeordnet, an das die Filmspule 4 durch die
Abzugskräfte für den Film 35 gezogen wird, wenn das
Teil 16 abgeschwenkt wird. In dieser Lage ist sowohl
ein verkratzungsfreies Abspulen des Films 35 von der
Spule 4 möglich als auch ein möglichst kurzes Abschnei
den von dem Spulenkern, so daß keine Bilder verloren
gehen. Das Abschneiden geschieht durch ein festes Un
termesser 17 im Zusammenwirken mit einem beweglichen
Messer 19, das durch z. B. einen Elektromagneten in be
kannter Weise angetrieben ist. In Abspulrichtung des
Films 35 hinter der Schneideinrichtung 17, 19 ist eine
Perforationsprüfeinrichtung 20, 21 angeordnet, die aus
einer auf die Perforationsstege gerichteten Beleuch
tungseinrichtung 20 und einem Lichtempfänger 21 be
steht. Die Lichtquelle 20 arbeitet dabei im nichtakti
nischen Bereich, wobei durch den für diese Strahlung
undurchlässigen Film durch den Lichtempfänger 2 im
Rhythmus der vorbeilaufenden Perforationslöcher Impulse
erzeugt werden. Tritt ein Perforationsschaden auf,
z. B. ausgerissene Stege, so entsteht ein Dauerimpuls,
der sich deutlich von der Impulsfolge einer ordnungsge
mäßen Perforation unterscheidet. Der Lichtempfänger 21
ist durch eine entsprechende Leitung mit einer zentra
len Steuereinrichtung 25 versehen, die als Mikroprozes
sor ausgebildet ist. In Durchlaufrichtung hinter der
Perforationsprüfung 20, 21 ist eine Antriebseinrich
tung, bestehend aus einer angetriebenen Reibrolle 22
und einer frei drehbaren Andruckrolle 23 angeordnet.
Die Umdrehungszahl der Andruckrolle 23 wird z. B. durch
eine gekuppelte Lochscheibe und eine Lichtschrankenan
ordnung, von der nur die Fotozelle 24 gezeigt ist, als
Impulsfolge ebenfalls an den Rechner 25 gegeben. Hinter
diesem Antrieb 22, 23 ist eine weitere Schneideinrich
tung mit Untermesser 26 und Obermesser 27 angeordnet.
Auch diese wird von der Steuereinrichtung 25 betätigt.
Dahinter folgt eine Klebeeinrichtung 28 bekannter Bau
art, z. B. eine Heißsiegeleinrichtung, in der die zu
verbindenden Filmenden stumpf aneinanderstoßend durch
ein geeignetes Heißsiegelband 28 a, das unter Druck und
Wärme aufgepreßt wird, verbunden werden. Hinter dieser
Klebestation 28 ist ein weiterer Transport mit Reib
rolle 29 und Andruckrolle 30 vorgesehen, der den
Film 35 in eine lichtdichte Aufwickelkassette 31 för
dert, wo außerdem ein entsprechender Wickelantrieb für
das Aufwickeln sorgt.
An den Rechner 25 ist ferner eine Anzeigeeinrichtung 32,
z. B. eine Kathodenstrahlröhre, angeschlossen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie
folgt:
Eine Filmpatrone wird mit dem Achsfortsatz 4 a nach oben
in die Öffnung 3 a eingegeben. Wird nun bei Freiheit der
nächstfolgenden Arbeitsstation der Schieber 6 kurzzei
tig zurückgezogen, gleitet die Patrone 1 auf ihrer Man
telfläche und dem Kassettenmaul aufliegend an der Lese
einrichtung 5 vorbei, wobei der Barcode 1 e gelesen und
über den Fotoempfänger 5 b die entsprechenden Informa
tionen über den Filmtyp und die Zahl der belichtbaren
Bilder an den Rechner 25 gegeben werden. Ist der Film
typ mit den anderen nicht verträglich, wird der Weiter
transport gesperrt und ein entsprechendes Warnsignal,
z. B. an der Anzeigeeinrichtung 32, ausgelöst und die
Patrone ist in geeigneter Weise aus dem Gerät zurückzu
holen.
Die Information über die Bildanzahl auf dem Film kann
auch zu dieser frühen Phase dazu genutzt werden, einen
entsprechenden Aufdruck auf der Arbeitstasche vorzuneh
men, die zum Aufdrucken der laborinternen Auftragsnum
mer ohnedies einer Markiereinrichtung zugeführt wird.
Schließlich kann die Zahl der Bilder dieses Films an
einen laborseitig zentralen Computer gegeben werden,
der diese für statistische Auswertungen oder andere
Zwecke benutzt.
Die Patrone eines kompatiblen Films gelangt in der be
schriebenen Weise in die Kippstation und die Filment
nahmestation, bis die Spule in der aus der
DE-PS 34 37 045 bekannten Weise in die Abspuleinrich
tung 34 gemäß Fig. 2 gebracht wird.
Das Abspulen erfolgt in der Weise, daß der Reiban
trieb 11 die Spule innerhalb des geschlossenen Gehäuses
entgegen dem Uhrzeigersinn antreibt, wobei der Film
wickel an die Kante 16 b angedrückt wird. Ein umlaufen
der Filmanfang gelangt deshalb in den Filmkanal zwi
schen Oberseite des Teils 12 und Unterseite des
Teils 16 c und passiert den nicht gezeigten Sensor ähn
lich den Sensoren 20, 21 und die Transporteinrich
tung 22, 23. Dadurch wird die Ankunft eines Filmanfangs
dem Rechner 25 signalisiert und die Abwickelkammer ge
öffnet, so daß die Spule 4 die in Fig. 2 gezeigte Posi
tion an der Auflagefläche 18 a einnehmen kann. In dieser
Lage erfolgt der Abspulvorgang für den Film besonders
schonend. Ist der Film ohne besondere Beschädigungen,
wird das vorlaufende Ende durch die Schneideinrich
tung 26, 27 beschnitten, in die Klebeeinrichtung 28
eingefahren und mit dem nachlaufenden Ende des vorher
gehenden Filmes durch das Heißsiegelband 28 a verbunden.
Der dann von der Transporteinrichtung 29, 30 und der
Antriebseinrichtung der Filmkassette 31 begonnene
Wickelvorgang wird fortgesetzt, bis der Film zwischen
dem Spulenkern 4 und der Transporteinrichtung 22, 23
straff gespannt ist. Dadurch wird die Andruckrolle 23
stillgesetzt und der Rechner 25 kann die durch das
Rad 23 und die Fotozelle 24 gemessene, abgespulte Film
länge mit der durch den Code 1 e angegebenen Filmlänge
vergleichen. Stimmen diese überein, wird der Schneid
vorgang durch das Messer 17, 19 freigegeben und das
Filmende bis in die Klebestation 28 transportiert.
Wird dagegen ein Film abgespult, bei dem das Filmende
nicht mehr an dem Spulenkern 4 befestigt ist, sei es,
daß der Film gewaltsam aus der Spule herausgerissen
wurde oder daß er durch andere Ereignisse abgetrennt
und in die Spule zurückgebracht wurde, so tritt keine
Abbremsung der Meßrolle 23 ein und die Sensoreinrich
tung 20, 21 signalisiert das Fehlen einer Perforation
bzw. einen Perforationsschaden. Dies führt über die
Steuereinrichtung 25 zum Abbremsen des Abspulvorgangs,
wobei die Länge des Films als Bildanzahl bis zum Ende
des Films angezeigt wird. Die an sich jetzt erforderli
che Überprüfung der Spule 4 in der Abspulstation 34 auf
eine verbliebene Restfilmlänge kann entfallen, wenn die
für das Filmende angezeigte Bildzahl mit der zu erwar
tenden Bildzahl bei der aus der Codierung bekannten
Filmlänge übereinstimmt. Ist jedoch die abgespulte
Filmlänge deutlich kürzer als die zu erwartende Film
länge, muß die Spule mit dem Restfilm von Hand aus dem
Gerät in einem lichtdichten Behältnis entnommen und
einer Sonderbehandlung, d. h., der Entwicklung in einer
Hängermaschine, zugeführt werden. Durch das sichere Er
kennen der aus dem Spulenkern herausgerissenen Filme
der vollen Länge wird jedoch die Zahl der Eingriffe in
das Geräteinnere erheblich reduziert.
Schließlich besteht die Möglichkeit, daß im Zuge des
Abspulens eines Filmes die Einrichtung 20, 21 Perfora
tionsschäden meldet. Dies führt über die Steuereinrich
tung 25 zum Stillsetzen des Gerätes, wobei normalerwei
se durch Eingriff der Bedienperson die Art der Schäden
am Film zu prüfen wäre. Durch die Anzeige der Lage der
Perforationsschäden im Verhältnis zu der zu erwartenden
Filmlänge auf der Anzeigeeinrichtung 32 ist es der Be
dienperson möglich, zu entscheiden, ob der Perfora
tionsschaden tatsächlich am Filmende liegt und durch
einen entsprechenden, maschinell durchgeführten Schnitt
von der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen werden
kann, ohne daß dadurch Kundennegative im Filmrest an
der Spule verloren gehen können.
In Fig. 3 ist der Fluß der von dem Barcodeleser 5 aus
gehenden Information schematisch dargestellt. Auch der
Leser 5 ist nur schematisch angedeutet. Er kann z. B.
in bekannter Weise eine Infrarot-LED als Lichtquelle
und einen Empfangsfototransistor 5 b enthalten, auf den
ein Teilbereich des Barcodes 1 d durch ein geeignetes
optisches System abgebildet wird. In dem Leser 5 selbst
ist in der Regel auch ein Verstärker eingebaut, der die
vom Fototransistor erfaßten Signale vorverstärkt digi
talisiert und als elektrischen Impulszug weiterleitet.
An den Leser 5 ist ein Decoder 25 a angeschlossen, der
Bestandteil der zentralen Steuereinrichtung 25 ist. Die
Ausgangssignale des Decoders über die Filmlänge gehen
zum einen an ein durch derartige Codeimpulse einstell
bares Stempelwerk 36, das auf die Arbeitstasche die lt.
Angabe auf der Patrone in dieser enthaltene Filmlänge
auf die Tasche aufstempelt. Die Tasche dient damit als
Eingangsbeleg für die angelieferte Filmlänge, da norma
lerweise davon ausgegangen werden kann, daß die Länge
des in der Patrone enthaltenen Films mit der codierten
Angabe auf der Patrone übereinstimmt. Eine solche An
gabe kann z. B. dann bei der Preisfeststellung für den
abgeschlossenen Auftrag ein Maß für den Kostenanteil
Filmentwicklung geben. Damit ist der Vorteil verbunden,
daß das Aufstempeln sofort nach dem Lesen erfolgen kann
und nicht die Messung der durchgespulten Filmlänge ab
gewartet werden muß, was die Leistung einer solchen
Einrichtung deutlich mindert.
Des weiteren wird die festgestellte und decodierte
Filmtype und Filmlänge auf der Anzeigeeinrichtung 32
sichtbar gemacht. Ferner können die Informationen des
Decoders über eine Schnittstelle an einen Zentral
computer 37 des Labors geliefert werden, der diese In
formation für statistische Zwecke nutzt. Hier können
sowohl die Angaben über die Filmtypen bzw. -fabrikate
und Empfindlichkeitswerte als auch über die Filmlängen
von Interesse sein, um z. B. Entscheidungen über Werbe
maßnahmen oder Geräteinvestitionen zu treffen. Des wei
teren geht diese Information über die Filmlängenangabe
in der zentralen Steuereinrichtung an die Filmlängen
überwachung, die anhand von Fig. 2 beschrieben wurde.
Ein wesentlicher Nutzen besteht in der sicheren Über
wachung der Filme auf Verträglichkeit, wobei davon aus
zugehen ist, daß es im wesentlichen drei verschiedene
Filmsorten gibt, nämlich Schwarzweißnegativ, Color
negativ und Colorumkehr. Jede dieser drei Filmsorten
erfordert zumindest eine unterschiedliche chemische Be
handlung, so daß keinesfalls z. B. ein Colorumkehrfilm
derselben Behandlung wie ein Colornegativfilm unterwor
fen werden darf. Dies würde zur Vernichtung der auf
diesem Film aufbelichteten Bilder führen. Hier ist des
halb höchste Sorgfalt geboten. Dem dient ein Speicher
in der zentralen Steuereinrichtung, in der alle bekann
ten, mit DX-Code versehenen Filme in Zugehörigkeit zu
der jeweiligen Filmart - Schwarzweißnegativ, Color
negativ oder Colorumkehr - eingespeichert sind. Bei An
kunft einer Filminformation in der Gerätesteuerung 25 b
wird zunächst geprüft, ob die Typbezeichnung dieses
Films übereinstimmt mit einer der Bezeichnungen, die
für den gerade vorgesehenen Behandlungsprozeß zutref
fend sind. Ist dies der Fall, wird der Film ohne weite
res Eingreifen der Bedienungsperson zur Filmentnahme
und Ümspulung freigegeben.
Ist dies nicht der Fall, wird überprüft, ob dieser
Filmtyp in den Gruppen der beiden anderen Filmarten
vorhanden ist. Ist er in einer dieser Gruppen vorhan
den, so wird das Gerät angehalten, und die Bedienungs
person wird durch Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung 32
aufgefordert, den Film aus dem Gerät zurückzuziehen.
Ist jedoch dieser Film in keinem der vorhandenen Film
artenspeicher auffindbar, so wird der Bedienungsperson
die Filmbezeichnung - soweit lesbar - auf der Anzeige
einrichtung 32 zur Entscheidung über das weitere Vor
gehen dargeboten. Ist der Film mit der gerade zusammen
gestellten Charge behandlungsverträglich, wird er frei
gegeben und der Speicher ist baldmöglichst um diese
Filmtypangabe zu ergänzen. Ist der Film mit der jewei
ligen Entwicklungscharge nicht verträglich und auch in
den anderen Speichern nicht enthalten, ist er bei der
zutreffenden Sorte nachzutragen.
Schließlich besteht auch die Möglichkeit, daß bei älte
ren Filmen oder bei einzelnen Herstellern kein DX-Code
auf der Patrone angegeben ist. Die Bedienungsperson hat
dann auf Aufforderung durch die Anzeigeeinrichtung 32
aufgrund ihrer Kenntnis der Filmsorten oder aufgrund
von Aufschriften auf der Filmpatrone, die Entscheidung
zu treffen, ob der betreffende Film zu dieser gerade
zusammengestellten Charge paßt oder nicht. Dementspre
chend erfolgt die Freigabe oder Rücknahme des Films.
Claims (11)
1. Verfahren zur Entnahme fotografischer Filme aus
Filmpatronen mit einer am Patronenmantel ange
brachten, codierten, maschinenlesbaren Infor
mation über Filmtyp und Filmlänge, welche In
formationen im Zuge einer Einführbewegung der
Filmpatronen gelesen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Informationen an eine zen
trale Auswerteeinrichtung weitergegeben werden,
die die Filmtypinformation des zur Bearbeitung
anstehenden Filmes mit den in einen ersten
Teilspeicher eingespeicherten Informationen
über für den vorgesehenen Entwicklungsprozeß
geeignete Filmtypen vergleicht und bei Über
einstimmung mit einem für den vorgesehenen Pro
zeß geeigneten Filmtyp den Film zur Verarbei
tung freigibt, daß in einem zweiten Teilspei
cher die Filmtypinformation für bestimmte ande
re Prozesse benötigende Filme eingespeichert
sind und die Informationen über den mit dem er
sten Prozeß nicht übereinstimmenden, zur Verar
beitung anstehenden Film mit diesen zweiten
Filmtypinformationen verglichen werden und bei
Übereinstimmung mit einem für den vorgesehenen
Prozeß ungeeigneten Filmtyp dieser zurückgewie
sen wird und bei den verbleibenden Filmen die
Bedienperson zu einer Entscheidung aufgerufen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß für den Fall des Fehlens einer lesba
ren Code-Information auf der Patrone die Be
dienperson zu einer Entscheidung über eine
Freigabe aufgerufen wird.
3. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Information an
eine zentrale Auswertevorrichtung weitergegeben
wurde und die Längeninformation zur Steuerung
eines Stempelwerks für die Arbeitstaschen
und/oder zur Erhöhung der Sicherheit bei Ent
scheidungen über Restfilme auf der Spule ge
nutzt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Freigabetaste vorgesehen ist, bei deren
Betätigung die Verarbeitung des gerade anste
henden Films freigegeben wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 3 bei der Entnahme fotografischer
Filme aus Filmpatronen mit einer am Patronen
mantel angebrachten Information über Filmtyp
und Filmlänge, welche Vorrichtung einen Fall
schacht aufweist, der in Längsrichtung einge
führte Filmpatronen einer Entnahmeeinrichtung
und einer Abspuleinrichtung zuführt und mit
einer Leseeinrichtung für die in codierter Form
auf dem Patronenmantel aufgebrachte Information
in deren Lage während des Durchlaufs entspre
chender Lage, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leseeinrichtung (5) an eine zentrale Steuerein
richtung (25) angeschlossen ist, an der auch
eine Meßeinrichtung (23, 24) für die in der Ab
spuleinrichtung (34) von der Spule (4) abge
spulte Filmlänge liegt, und daß die Steuerein
richtung (25) vor Freigabe des Abschnei
dens (17, 19) des Films von der Spule (4)
und/oder des Auswurfs der Spule (4) aus der Ab
spuleinrichtung (34) die durchgelaufene Film
länge mit der aufgrund der von der Patrone (1)
gelesenen Längeninformation (1 b) zu erwartenden
Filmlänge vergleicht und bei einem vorgegebene
Grenzwerte überschreitenden Unterschied die
Vorrichtung stillsetzt und/oder ein Not
signal (32) ausgelöst wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung (23, 24) für
die abgespulte Filmlänge ein Signal für den
Stillstand des Filmes (35) und/oder für ein
durchgelaufenes Filmende liefert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß an die Steuereinrichtung (25)
ein Fühler für ein durchlaufendes Filmende an
geschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Steuereinrichtung (25) ein Fühler (20, 21)
für beschädigte oder fehlende Filmperforations
stege angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Signal des Filmendefühlers (23, 24; 20, 21)
den Längenvergleich auslöst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal des Füh
lers (20, 21) für einen Perforationsschaden den
Längenvergleich auslöst und bei zulässigem
Längenunterschied der Endschnitt und/oder der
Spulenauswurf freigegeben werden.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Anzeigeeinrichtung (32) für die Filmlänge
entsprechend der Information (1 c) auf dem Pa
tronenmantel und für die abgespulte Filmlänge
und einen eventuellen Perforationsschaden bzw.
ein Filmende mit Angabe des Ortes als die je
weils zutreffende Bildzahl vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
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