CH668944A5

CH668944A5 - Leimwerk zur herstellung von buchblocks und mehrlagenbroschuren mit begrenztem leimauftrag.

Info

Publication number: CH668944A5
Application number: CH172286A
Authority: CH
Inventors: Hans-Peter Thrandorf; Achim Kratzsch
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1985-04-30
Filing date: 1986-04-28
Publication date: 1989-02-15
Also published as: DD236700B1; DE3610413A1; DD236700A1

Description

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Leimwerk zur Herstellung von Buchblocks und Mehr-lagenbroschuren zum begrenzten Auftragen von Klebstoff, insbesondere Dispersionsklebstoff während der Blockförderung für Buchblocks, welche in dem Blockfördermittel in Längsrichtung mit ihrem Rücken nach unten gerichtet über die Beleimwalzen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der letzten Beleimwalze (2) zur Erzielung eines begrenzten Leimauftrages (19) eine Leimbegrenzungseinrichtung, bestehend aus einer durch eine Steuereinrichtung (8) gesteuerten Rakel (10), einer Rückspinnerwalze (11) und einer durch eine Steuereinrichtung (13) gesteuerten Rakel (15), angeordnet ist.

2. Leimwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8,13) als gegeneinander verstellbare Steuerkurven ausgebildet und mit einer Skala (17) sowie Gestängen (9,14) verbunden sind.

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Leimwerk gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Mittels einer in der DD-PS 207 677 beschriebenen Lösung erfolgt ein begrenzter Leimauftrag mit Hilfe einer als Segmentwalze ausgebildeten Leimauftragswalze, deren Wirkung auf den Blockrücken über eine Kurvensteuerung takt-mässig eingestellt wird. Die aufzutragende Leimschichtdicke wird durch eine an die Leimauftragswalze angestellte Rakel begrenzt. Nachteilig wirkt sich bei dieser Lösung der in geringem Masse vorhandene Rühreffekt aus, soweit die Auftragswalze mit ihrem in seiner Position veränderlichen Segment zur Anwendung gelangt. Dieser Rühreffekt beeinflusst die Viskosität und damit die Qualität des Dispersionsklebstoffes. Weiterhin kommt es beim Auftragen wachsender Leimschichtdicken zu einem Auswalzen des Leimes, was seiner exakten Begrenzung entgegenwirkt.

Es ist das Ziel der Erfindung, durch den erfolgten Leimauftrag bei der weiteren Verarbeitung eintretende Verschmutzungen in den Verarbeitungsmaschinen und an den Buchblöcken selbst zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leimwerk, insbesondere zum maschinellen Auftragen von Dispersionsklebstoff auf Buchblockrücken zu schaffen, welches bei Minimierung des Rühreffektes ein Auftragen und Glätten des aufgetragenen Leimes bei einer genauen Begrenzung auf den Buchblockrüken gestattet.

Das erfindungsgemässe Leimwerk ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.

Bei diesem Leimwerk werden die Buchblocks durch eine Transporteinrichtung mit ihrem Rücken über bekannte Beleimwalzen geführt, wodurch der notwendige Auftrag einer Leimschicht entlang des Blockrückens erfolgt. Nach dieser Arbeitsstufe können die Buchblocks gegen eine Bearbeitungseinheit geführt werden, welche das Glattwalzen der aufgetragenen Leimschicht auf dem Blockrücken und deren fuss- sowie kopfseitige Begrenzung realisiert. Dazu können hintereinander Rakel für die fussseitige Leimbegrenzung, eine Rückspinnerwalze zum Glattwalzen der fusseitig bereits abgerakelten Leimschicht und eine zweit Rakel zum kopfseitigen Abrakeln der Leimschicht angebracht sein. Wird mittels der Transporteinrichtung der beleimte Buchblock in Transportrichtung weiterbewegt, so wird taktmässig die in

Transportrichtung erste Rakel in Richtung des Buchblockrückens soweit bewegt, dass infolge seiner Position und der Transportbewegung eine fussseitige Begrenzung des Leimauftrages bis zur erforderlichen Grösse auf dem Buchblockrücken erfolgt. Nach Erreichen der erforderlichen Begrenzung erfolgt ein Aussereingriffbringen der ersten Rakel.

Beim Weitertransport gelangt der Buchblock mit seinem Rücken über eine entgegen seiner Transportrichtung angetriebene Rückspinnerwalze, deren Abstand vom Buchblockrücken für ein Glattwalzen der Leimschicht eingerichtet ist. Hat der Buchblock eine entsprechende Position über der zweiten Rakel erreicht, führt deren Bewegung gegen den Blockrücken taktmässig zum Absteifen des kopfseitigen Leimabschnittes auf dem Blockrücken. Die Regulierung der taktmässigen Bewegung der Rakel kann durch eine Steuereinrichtung erfolgen, die vorzugsweise als eine Kombination von gegeneinander verstellbaren Steuerkurven ausgebildet ist, die stufenlos an einer speziellen Skala zueinander einstellbar sind. Die gewählten Steuerkurven können über Gestänge mit den Rakeln verbunden sein.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Leimwerkes ist nachstehend mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Die zugehörige Zeichnung zeigt die Seitenansicht des Leimwerkes mit Darstellung der Beareitungsphasen und einer Prinzipskizze der Steuereinrichtung.

Innerhalb des Leimwerkes werden die Buchblocks 1 mit ihren Rücken über bekannte Beleimwalzen 2, 3,4 geführt. Diese Beleimwalzen 2, 3,4 sind hintereinander angeordnet und die ersten beiden in ihren Winkeln kegelförmig gegeneinander gestellt, so dass ein Auffächern des Buchblocks 1 erreicht wird. Die in Transportrichtung letzte Beleimwalze 2 ist zylindrisch ausgebildet. Es ist zweckmässig, die Beleimwalzen 2, 3,4 mit verstellbaren Rakeln 5, 6,7 zu versehen. Erreicht der durch die Beleimwalzen 2, 3,4 auf seinem Rük-ken mit Leim versehene Buchblock 1 die festgelegte Position, löst die vorteilhafterweise als Kurve ausgebildete Steuereinrichtung 8 mittels des Gestänges 9 taktmässig eine Bewegung der Rakel 10 gegen den Blockrücken aus, wodurch von der aufgetragenen Leimschicht der fussseitige Leimabschnitt 20 in der vorgewählten Länge abgestreift wird. Nachdem die Rakel 10 in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, wird der Buchblock 1 über die Rückspinnerwalze 11 geführt, welche die Leimschicht 19 auf dem Rücken des Buchblocks 1 glatt walzt. Diese Rückspinnerwalze 11 wird entgegen der Bewegungsrichtung des Buchblocks 1 angetrieben und ist in ihrer Höhe gegen den Buchblockrücken verstellbar. An ihr anhaftender Leim wird von einer Rakel 12 abgestreift. Hat der bis zu dieser Stufe bearbeitete Buchblock 1 eine erforderliche Position erreicht, wird von der ebenfalls kurvenförmigen Steuereinrichtung 13 über das Gestänge 14 taktmässig eine Bewegung der Rakel 15 in Richtung des Buchblockrük-kens ausgelöst, so dass der kopfseitige Leimabschnitt 21 von der aufgetragenen Leimschicht 19 abgestreift wird. Sodann kehrt die Rakel 15 durch die Steuereinrichtung 13 gesteuert in ihre Ausgangsposition zurück.

Eine Anpassung des Leimwerkes an ein verändertes Buchblockformat, wird durch ein stufenloses Verstellen der kurvenförmigen Steuereinrichtung 8 gegenüber der konstant eingestellten kurvenförmigen Steuereinrichtung 13, um einen bestimmten Drehwinkel vorgenommen. Die Position der Steuereinrichtung 8 ist mit Hilfe einer Arretiereinrichtung 16 gesichert, wobei eine Verstellung an der Position der Skala 17 gegenüber dem Zeiger 18 ablesbar ist.

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1 Blatt Zeichnungen