CH667971A5 - Feldhaecksler. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler mit einer aus einem Scheibenradhäcksler bestehenden Zerkleinerungsvorrichtung und nachgeschalteten aus wenigstens einer Schrotbzw. Quetschwalze und ortsfestem Gegenwerkzeugboden oder aus wenigstens zwei gegenläufig umlaufenden Schrotbzw. Quetschwalzen bestehendem Quetschwerk.
Es sind bereits eine Reihe von Feldhäckslern dieser Art bekannt — vgl. FR-PS 2 455 852 und E-OS 0 058 431 — bei denen die Zerkleinerungsvorrichtung aus einem Trommel-häcksler besteht. Die Quetschvorrichtung (im nachfolgenden wird eine Schrotvorrichtung als äquivalent angesehen) ist hierbei in einem nach dem Gegenmesser nach unten sich öffnenden Gehäuseabschnitt der Messertrommel, dem Strom des von den Häckselmessern abgeschleuderten bzw. auf dem Gehäuseboden herangeschaufelten Häckselgutes entgegengerichtet, angeordnet. Da auf der kurzen Förderstrecke von dem Gegenmesser bis zu dem Quetschwerk keine Entmischung des Häckselgutes in der Weise erfolgt, dass die schweren Teilchen wie Körner an den Messern nach aussen wandern, wird das gesamte Häckselgut vor dem Quetschwerk angehäuft, das dadurch leicht überlastet werden kann. Das hierbei von dem Quetschwerk nicht angenommene in dem Weg der Messer angehäufte Häckselgut wird von der Messertrommel wieder mitgenommen und direkt ohne das Quetschwerk zu passieren in den Auswurf befördert, wobei ein Grossteil der Körner unzerkleinert bleibt. Im Quetschwerk dagegen behindern die leichteren meist fasrigen Häckselgutbestandteile infolge ihrer Elastizität die Zerkleinerung der Körner. Da die Walzen im Verhältnis zur Häckseltrommel einen weit kleineren Durchmesser und somit eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit haben, bremsen die leichteren Teilchen auch den Weitertransport des Gutes so, dass in der Regel weitere Transportmittel, wie im Falle der erstgenannten Druckschrift ein Gebläse und im Falle der zweitgenannten Druckschrift eine Förderschnecke, erforderlich sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, einen Feldhäcksler der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass weitere sich an die Quetschvorrichtung anschlies- ■ sende und daher geräte- und antriebsmässig aufwendige Transportmittel für das Gut entbehrlich sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Feldhäcksler gelöst, welcher die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist. Ein solcher Feldhäcksler weist folgende überraschenden Vorteile auf:
a) Auf der verhältnismässig grossen Förderstrecke vom Gegenmesser entlang der Rückhaltewand des Häckslers und im Auswurfrohr bis zum Quetschwerk tritt durch die Zentrifugalkraftwirkung und durch Wandreibung ein gewisser Entmischungseffekt auf, bei dem die schweren Teilchen an der Rückhaltewand und an der sie fortsetzenden Rohrwand haften bzw. sich zu dieser hinschieben und die leichteren sich hiervon abheben und von dem Luftstrom mitgerissen werden, so dass das Quetschwerk von den die Zerkleinerung der Körner behindernden sonstigen Pflanzenteilen entlastet wird.
b) Die Geschwindigkeit der im Überschuss vorhandenen Gebläseluft wird in dem sich verengenden Überströmkanal zwischen der Rohrwand und der benachbarten Quetschwalze oder durch entsprechende diese umhüllende Leitwände stark beschleunigt, so dass sie die Geschwindigkeit der aus dem Quetschwerk austretenden und nun um vieles leichteren weil weiter zerkleinerten Teilchen übersteigt und deren Weitertransport wesentlich unterstützt.
c) Das Quetsch- bzw. Schrotwerk ist in einfacher Weise auszuschalten, so dass der Häcksler universal verwendbar ist.
In den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 sind zweckmässige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes aufgeführt. Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Feldhäckslers in der Vorderansicht von der nicht dargestellten Einzugsvor-richtung her;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Feldhäckslers gemäss Fig. 1;
Fig. 3 eine Einzelheit einer Variante des in Fig. 1 und 2 gezeigten Feldhäckslers; und
Fig. 4 eine andere Ansicht der Einzelheit gemäss Fig. 3.
Der Feldhäcksler weist eine als Scheibenradhäcksler ausgebildete Zerkleinerungsvorrichtung und ein nachgeschaltetes Quetschwerk auf.
In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse und mit la die Rückhaltewand des Scheibenradhäckslers bezeichnet, dessen um die Welle 12 rotierendes Scheibenrad 2 mit Messern 4 ausgerüstet ist, die an einem festen Gegenmesser 3 vorbei5
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streichen. Mit 5 sind die ebenfalls an dem Scheibenrad 2 angeordneten Schaufeln bezeichnet. Oben an das Gehäuse 1 schliesst sich ein Auswurfrohr 6 an, in welches ein Abschnitt 6a mit dem Quetschwerk 7 eingeschoben ist. Dieses besteht aus zwei Quetschwalzen 8 und 9, die in der durch Pfeile a—b gekennzeichneten Richtung gegenläufig rotieren. Zwischen den Quetschwalzen 8 und 9 ist ein Einzugsspalt vorhanden, welcher durch den Pfeil c bezeichnet ist. Die die Rückhaltewand la des Gehäuses fortsetzende Rohrseite 6b endet gegenüber dem Einzugsspalt — Pfeil c —. Zwischen der Quetschwalze 8 und der ihr benachbarten Rohrwand 6c ist ein Freiraum als Überströmkanal — Pfeil d — vorhanden, durch den der von den Schaufeln 5 erzeugte Luftstrom hindurchtritt.
Die Quetschwalze 8 ist in Schlitzen 10 verschiebbar gelagert und kann in den Überströmkanal — Pfeil d — zurück-, geschoben werden. Der die Quetschwalzen 8 und 9 enthaltende Rohrabschnitt 6a ist nach Lösen der Flanschanschlüsse 6e leicht ausbaubar, so dass der Feldhäcksler jederzeit für andere Erntearbeiten umgerüstet werden kann, falls die in den Schlitz 10 zurückschiebbare Quetschwalze 8 dabei hinderlich ist. Den Zweck einer Umrüstung zum normalen Feldhäckslerbetrieb erfüllt auch — wie in den Fig. 3/4 gezeigt — ein insgesamt in Führungen 15 mittels Gleitteilen 16 verschiebbares Zwischenstück 17, das sowohl einen Teil 17a mit dem Quetschwerk 8/9, als auch einen Abschnitt 17b mit normaler Rohrfortsetzung enthält. Bei dieser Ausführung ist des weiteren die Walze 8 teilweise von einem Luftleitblech 18 umgeben, welches an seinem Ende etwa parallel zum Auswurfrohr verläuft und oben mit dem benachbarten in dem Auswurfrohr 6 angeordneten Verdrängungskörper 19 einen bis zum Auswurf durchgehend sich verengenden Ringspalt bildet. Der Antrieb der Quetschwalzen 8 und 9 erfolgt über ein mit der Scheibenradwelle 12 verbundenes Keilriemengetriebe 11. 14 ist eine Riemenspannvorrichtung.
Die Walzen 8,9 und das Luftleitblech 18 weisen eine grössere Länge auf als der Häcksler in Erstreckung der Scheibenradwelle.
Der beschriebene Feldhäcksler arbeitet wie folgt:
Das von den Messern 4 an dem Gegenmesser 3 zerkleinerte z. B. aus Maispflanzen bestehende Erntegut wird von den Schaufeln 5 erfasst und durch diese und die Rückhaltewand in das erweiterte Auswurfrohr 6 geführt und dort abgeschleudert. Die besonders auf die schweren Teilchen wie Körner einwirkende Zentrifugalkraft treibt diese an die Rohrseite 6b, so dass eine gewisse Entmischung stattfindet, wobei die leichteren Teilchen von der Luftströmung erfasst werden. In den Einzugsspalt des Quetschwerkes gelangen somit vorwiegend die Körner, so dass der Quetschvorgang nicht durch die an sich grössere Masse der leichteren und elastischen Pflanzenteile, wie z.B. die Lieschen und Stengelteile behindert wird. Der in dem Durchtritt zwischen der Rohrseite 6b und der Quetschwalze 8 (Überströmkanal — Pfeil d — ) sowie den Luftleitblechen 18 und dem Verdrängungskörper 19 beschleunigte Luftstrom wird in einem spitzen Winkel gegen den oberen Auswurfrohrabschnitt 6a ein-geblasen und unterstützt den Weitertransport der nun weit leichteren aus dem Quetschwerk ausgestossenen Teilchen.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Feldhäcksler mit einer aus einem Scheibenradhäcksler bestehenden Zerkleinerungsvorrichtung und nachgeschalteten aus wenigstens einer Schrot- bzw. Quetschwalze und ortsfestem Gegenwerkzeugboden oder aus wenigstens zwei gegenläufig umlaufenden Schrot- bzw. Quetschwalzen bestehendem Quetschwerk, dadurch gekennzeichnet, dass im Auswurfrohr (6) des Feldhäckslers im Bereiche der Rohrseite (6a), welche die das Scheibenrad (2) des Häckslers umfangende Rückhaltewand (la) fortsetzt, ein Quetschwerk (8,9) angeordnet ist, welchem das an der Rückhaltewand (la) geführte Häckselgut durch einen Einzugsspalt (Pfeil c) zugeführt wird, wobei zwischen dem Quetschwerk (8, 9) und der gegenüberliegenden Rohrseite (6c) ein Überströmkanal (Pfeil d) für den von den Häckslerschaufeln (5) erzeugten Luftstrom verbleibt.
2. Feldhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überströmkanal (Pfeil d) zwischen der einzigen bzw. der zweiten Walze (8) des Quetschwerkes und der benachbarten Rohrseite (6c) gebildet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Feldhäcksler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Überströmkanal (Pfeil d) zusätzliche Luftleitbleche (18) bzw. Verdrängungskörper (19) vorhanden sind.
4. Feldhäcksler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der das Quetschwerk (8, 9) aufnehmende Abschnitt (6a) des Auswurfrohres (6) mittels Flanschanschlüssen (6e) demontierbar oder an Gleitteilen (16) in Führungen (15) verschiebbar ausgebildet ist.
5. Feldhäcksler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare oder demontierbare Rohrabschnitt (6a) ein Zwischenstück (17) aufweist, das ein Rohrfortsetzungsteil (17a) mit Quetschwerk (8, 9) und eine normale Rohrfortsetzung (17b) umfasst.
6. Feldhäcksler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (8) teilweise von einem Luftleitblech (18) umfangen ist und dass das Auswurfrohr (6) mindestens nach dem Überströmkanal (Pfeil d) eine bis zum Auswurf durchgehende Verjüngung aufweist.
7. Feldhäcksler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das die Walze (8) umschlingende Luftleitblech (18) an seinem Ende etwa parallel zu der Auswurfrohrwand (6b) verläuft.
8. Feldhäcksler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (8, 9) und das Luftleitblech (18) eine grössere Länge aufweisen als der Häcksler in Erstreckung der Scheibenradwelle (12).
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