CH666399A5 - Aeusserlich einsetzbarer minifixator. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft einen äusserlich einsetzbaren Minifixator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere zur Verwendung als Verlängerungsvorrichtung zur kontrollierten Fixierung kleiner Knochen wie Phalanx-, Meta-karpal- und Metatarsal-Knochen.
In der US-PS 4 312 336 wird eine einseitig äusserlich einsetzbare Befestigungsvorrichtung mit einer Zahl von Merkmalen beschrieben, deren Auslegung dem Arzt eine gewisse Vielseitigkeit bei der Verwendung für verschiedene Situationen der Knochenbefestigung verleiht, insbesondere wenn es sich um grosse Knochen handelt. Die verhältnismässige Kompliziertheit und Grösse der Vorrichtung macht diese jedoch für die Befestigung kleiner Knochen an Händen oder Füssen un verwendbar. Eine lediglich massstäbliche Reduzierung der bekannten Vorrichtung würde den Erfordernissen des Arztes bezüglich der Einfachheit, Festigkeit, Knochenverankerung und Ausdehnung bei gebrochenen oder anderweitig schadhaften kleinen Knochen nicht gerecht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Minifixator der genannten Art zu schaffen, bei dem die Stifthalterungen eine einseitige Abstützung von zwei getrennten Bereichen bei kleinen Knochen ermögüchen, wobei sämtliche Achsen der Knochenbefestigung auf einer einzigen Ebene liegen und diese koplanare Beziehung während eines Knochenausdehnungsvorgangs aufrechterhalten bleibt, z.B. bei der Ausdehnung eines diaphysären Knochens, bei der chondro-epiphysären Distraktion, bei Verlust von Knochensubstanz, bei der Synthese von Gelenkfrakturen der Hand, für Arthrodesen, für Axialabweichungen der Zehen sowie bei Fällen von hallux valgus, von metatarsus primus varus und dergleichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Minifixator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäss gelöst durch einen Minifixator nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Die eine Klemme wird dadurch im Verhältnis zur anderen verschiebbar und in ihrer Bewegung derart geführt, dass die mit beiden Klemmen verbundenen Stifte vorzugsweise in koplanarer Beziehung gehalten werden können.
In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung unter Schutz gestellt.
Anhand der Figuren wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht mit teilweise weggelassenen eingespannten Stiften,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2—2 in Fig. I, Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, jedoch für eine abgeänderte Ausführungsform, und,
Fig. 4 und Fig. 5 teilweise Schnitte zur Darstellung weiterer Abänderungen.
Der äusserlich einsetzbare Minifixator enthält einen länglichen Metallstab 3 mit im allgemeinen parallelflacher äusserer Form. Ein Ende des Stabs 3 weist einen fest verbundenen Vorsprung 4 auf, der eine feste Backe einer Klemme 5 bildet, deren zweite Backe 6 an der Backe 4 durch eine Schraube 7 befestigt werden kann. Die gegeneinandergerich-teten Flächen der Backen 4 und 6 sind mit im Abstand angeordneten parallelen zylindrisch abgerundeten Rillen versehen, zwischen denen die Schäfte von zwei Stiften 8 aufgenommen und festgelegt werden. Die Schäfte der Stifte 8 sind zylindrisch und werden beim Anziehen der Schraube 7 zwischen denselben in paralleler Lage festgeklemmt.
Die andere Klemme 9 ist längs des Stabs 3 verschiebbar geführt und enthält 2 Backen 10,11, welche entsprechende gegeneinandergerichtete mit Rillen versehene Flächen aufweisen, und zwischen denen mit Hilfe einer einzelnen Schraube T die Schäfte von zwei weiteren Stiften 8 festgeklemmt werden.
Zur einstellbar geführten Positionierung der verschiebbaren Klemmen 9 weist die Längsrichtung des Stabs 3 eine Ausnehmung 13 auf, die zwischen den geschlossenen Enden des Stabs und zwischen im Abstand voneinander parallel verlaufenden Seitenteilen oder Schienen 13' verläuft, und ein sich nach unten erstreckender Führungsblock in Form eines Schüttens 12, der mit der Backe 10 aus einem Stück gebildet ist, wird in der Ausnehmung 13 geführt. Der Schlitten 12 ist mit einer Gewindebohrung in Längsrichtung versehen, welche dauernd mit einer Gewindestange 14 im Eingriff steht, und die Gewindestange 14 ist in den entsprechenden geschlossenen Enden des Stabs 3 drehbar gelagert und ist zur Betätigung durch Drehung an einem Ende zugänglich. Ein Querstift 14', der in eine Bohrung in der feststehenden Klem-
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me am Ende des Stabs 3 eingeschlagen wird, ist gegenüber der Achse der Gewindestange 14 geringfügig versetzt und greift in eine Ringnut am Ende der Gewindestange 14 ein, wodurch die Gewindestange 14 positioniert und in Axialrichtung stabilisiert wird, ohne die Drehung derselben zu behindern.
Es ist offensichtlich, dass eine entsprechende Drehung der Gewindestange 14 eine Längsverschiebung des Schlittens 12 und damit auch der verschiebbaren Klemme 9 und der in ihr festgespannten Stifte 8 bewirkt. Bei dieser Verschiebung wird die Backe 10 in Längsrichtung weitgehend durch das dauernde gleitende Anliegen einer Anlagefläche 15 gegen die im Abstand voneinander verlaufenden Schienen 13' des Stabs 3 abgestützt, so dass eine koplanare Beziehung für die in den beiden Klemmen 5,9 eingespannten Stifte 8 unabhängig von der eingestellten Verschiebung der Klemme 9 sichergestellt ist.
Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, die zur einseitigen Fixierung kleiner Knochen geeignet ist, ist der Zug- oder Druck-Stab 8 cm lang, 1,2 cm breit und 0,8 cm dick; der Querschnitt der Ausnehmung 13, der zur stabilisierenden Führung des Schlittens 12 verfügbar ist, beträgt 0,8 cm2. Jede der Klemmen 5,9 ist derart ausgelegt, dass zwei gleiche Stifte 8 mit einem Abstand von 1,2 cm eingespannt werden, und diese Stifte sind vorzugsweise Stan-dard-Kortikal-Schneidschrauben, z.B. 40 x 1,5 mm oder 50 x 1,8 mm, mit einem Durchmesser des zylindrischen Schafts von 2,5 mm. Die Gangzahl der Gewindestange 14 beträgt 20/cm, und der für die Verschiebung der beweglichen Klemme 9 verfügbare Verstellweg beträgt im wesentlichen 4 cm.
Die hier beschriebene Erfindung löst die gestellte Aufgabe und liefert dem Arzt eine bedeutende Fixierungshilfe. Bei Verwendung mit Kortikal-Schneidschrauben bei 8 erübrigt sich das Bohren; falls man jedoch eine Bohrung vornehmen will, können die beiden Klemmen 5, 9 zunächst auf den gewünschten Abstand eingestellt und mit ihren Klemmschrauben 7, T derart eingestellt werden, dass sie (an den Stift-Rillen) als Bohrlehren zur genauen Führung des Bohrvorgangs dienen können.
Der hier beschriebene Minifixator wurde mit Erfolg für Phalanx-, Metakarpal- und Metatarsal-Fälle in folgenden klinischen und chirurgischen Bereichen eingesetzt:
(a) Verlängerung von Knochendiaphysen,
(b) Hemiepiphysäre Distraktion,
(c) Verlust von Knochensubstanz und
(d) Synthese von nicht-artikulären Frakturen.
Die Erfindung wurde hier im einzelnen für eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben, und es ist selbstverständlich, dass Abänderungen derselben möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So können z. B. Feststelleinrichtungen zum Verriegeln der Gewindestange 14 gegen Verdrehung durch Anbringen einer Stellschraube an einem Ende der Gewindestange 14 vorgesehen sein.
Desgleichen, wie in Fig. 3 dargestellt, kann die Klemme 5' eine spiegelbildliche Nachbildung der Klemme 9 darstellen und somit ebenfalls in Längsrichtung entlang der Ausnehmung 13 verstellbar sein; in diesem Fall ist es vorzuziehen, die Gewindestange 14" mit gegenläufigen Gewinden 14a, 14b für jede ihrer beiden Hälften in Längsrichtung zu versehen; die Schlitten 12 der entsprechenden Klemme 5', 9 stehen dann durch entsprechende gegenläufige Gewindebohrungen mit den entsprechenden Halbgewinden 14a, 14b der Gewindestange 14" im Eingriff, wodurch eine Verstellbewegung der Gewindestange 14" eine gleichzeitige Dehnungsbzw. Druckbewegung der beiden Klemmen 5', 9 bewirkt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ergibt sich dabei der zusätzliche Vorteil, dass die Gewindestange 14" von beiden Enden her zur Verstellung zugänglich wird.
Weiterhin ist ersichtlich, dass, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, eine Möglichkeit der Winkelverstellung der in der Klemme 5" und/oder in der Klemme 9' gehaltenen Stifte 8 hergestellt werden kann. In Fig. 4 sind die halbzylindrischen Rillen, welche die Stifte 8 im Verhältnis zum feststehenden Vorsprung 4 festsetzen, in einer Zwischenbacke oder Scheibe 4" ausgebildet, die in ungeklemmtem Zustand um die Klemmschraube 7 drehbar ist, um eine gleitende Zwischenfläche 16 zwischen den Teilen 4,4" zu erzielen. Die Klemme 5" in Fig. 4 kann somit derart eingestellt werden, dass sie sowohl die Längsausrichtung der Stifte 8 in ihren entsprechenden halbzylindrischen Rillen (in den Backenteilen 4", 6) als auch die Winkelausrichtung dieser Stifte im Verhältnis zur Ausdehnung des Stabs 3 festlegt.
In Fig. 5 ist die gleiche Möglichkeit der Winkelverstellung für die Backe 9' auf dem verschiebbaren Schlitten 12" dargestellt. Die halbzylindrischen Rillen, welche die Stifte 8 im Verhältnis zum Schlitten 12" festsetzen, sind in einer Zwischenbacke oder Scheibe 12"' ausgebildet, die im ungehemmten Zustand um die Klemmschraube 7' aufgrund einer gleitenden Zwischenfläche 17 zwischen den Teilen 12", 12"' drehbar ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Äusserlich einsetzbarer Minifixator, insbesondere zur Verlängerung lebender Knochen, der aus einem länglichen starren Stab (3) besteht, welcher eine erste Klemme (9) und eine zweite Klemme (5) zum Halten von Stiften (8) trägt, wobei jede Klemme aus zwei Backen (10, 11; 4,6) besteht, die durch eine Schraube (7', 7) gegeneinander bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die erste Klemme
(9) entlang der Längsachse des Stabs (3) verschiebbar ist, wobei eine Backe (10) der ersten Klemme (9) mit einem Schlitten (12) versehen ist, der in einer Ausnehmung (13) durch Drehen einer im Stab (3) gelagerten Gewindestange (14) verschiebbar ist, welche durch eine Bohrung im Schlitten (12) verläuft, wobei diese Bohrung ein zur Gewindestange (14) passendes Innengewinde trägt, und dass die Backe
(10) mindestens eine Anlagefläche (15) aufweist, welche zur Führung am Stab anlegbar ist.
2. Minifixator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (3) aus einem parallelflachen Metallstab besteht und dass die Ausnehmung (13) mit Ausnahme der geschlossenen Enden über die gesamte Länge des Stabs (3) verläuft.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Minifixator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Backe (10) der ersten Klemme (9) im Verhältnis zum Schlitten (12) um eine zur Längsachse der Öffnung (13) senkrechte Achse drehbar und in der gewünschten Stellung festsetzbar ist.
4. Minifixator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Backe (4") der zweiten Klemme (5") im Verhältnis zum Stab (3) um eine zur Längsachse des Stabs (3) senkrechte Achse drehbar und in der gewählten Stellung festsetzbar ist.
5. Minifixator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene, welche die Achsen der Stifte der ersten Klemme (9) enthält, auch die Achsen der Stifte der zweiten Klemme (5) einschliesst.
6. Minifixator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch die zweite Klemme (5') entlang der Längsachse des Stabs (3) verschiebbar ist, wobei eine Backe (4') der zweiten Klemme (5') mit einem Schlitten (12') versehen ist, der in der Ausnehmung (13) auf der Gewindestange (14") verschiebbar ist, welche durch eine Gewindebohrung im Schlitten (12') verläuft, dass die Backe (4') mindestens eine Anlagefläche (15') aufweist, welche zur Führung am Stab (3) anlegbar ist, und dass die Gewindestange (14") auf ihren beiden Hälften in Längsrichtung gegenläufige Gewinde (14a, 14b) aufweist, wobei die erste Klemme (9) mit dem ersten Gewinde (14a) und die zweite Klemme (5') mit dem zweiten Gewinde (14b) in Eingriff steht.
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PUE | Assignment |
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