DE19534136A1 - Externer oder interner Fixateur zur Wiederherstellung von Brüchen oder Arthroplastiken des Skeletts - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen externen oder internen Fixateur zur Wiederherstellung des Skeletts bei Brüchen oder Arthroplastiken.

Der erfindungsgemäße Fixateur kann zum Beispiel in der Wieder­ herstellungschirurgie der Wirbelsäule eingesetzt werden.

In der Orthopädie weisen interne oder externe Fixateure im all­ gemeinen Schrauben auf, die in die durch ein starres System, wie einen Verbindungsstange, aneinander- oder zusammen­ zufügenden und untereinander zu verbindenden Knochen implan­ tiert werden. Die Fixateure dieser Art dienen dazu, eine Rela­ tivposition jedes Knochenfragments beizubehalten, um die für die Konsolidierung des Bruches oder der Arthroplastik not­ wendige Stabilität zu erhalten.

Die Hauptschwierigkeiten dieser Art von Fixateuren betreffen die Steifheit der Zusammenfügung, die nicht ausreichend ist, um die Wiederherstellungsposition im Laufe der Zeit beizubehalten und eine perfekte Rotations- und Translationsblockierung der Verbindungsstangen sicherzustellen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, diesen Nachteilen abzuhelfen.

Der erfindungsgemäße Fixateur weist auf jeder vorab in den Kno­ chen implantierten Schraube eine im Verhältnis zum Kopf dieser Schraube winklig ausrichtbaren Halter bzw. Träger auf, der eine kreisabschnittsförmige Aussparung aufweist. Deren Boden oder Wand ist mit einem Gewinde versehen, das für die Aufnahme einer Verbindungsstange vorgesehen ist. Diese weist ein Gewinde mit zu dem der Aussparung unterschiedlicher Ganghöhe auf, während eine andere Schraube mit dem Kopf der in den den Knochen implantierten Schraube zusammenwirkt, um eine Immobilisierung einerseits bezüglich der Rotation des Halters um den Schrau­ benkopf und andererseits bezüglich der Rotation und der Trans­ lation der Gewindestange um ihre Achse zu ermöglichen.

Die beiliegende, als Beispiel gegebene Zeichnung wird ein bes­ seres Verständnis der Erfindung, ihrer Eigenschaften und der Vorteile erlauben, die durch sie erreicht werden können. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine explodierte perspektivische Ansicht, die die verschiedenen, den erfindungs­ gemäßen Fixateur bildenden Elemente dar­ stellt;

Fig. 2 einen Schnitt, der den Fixateur in montierter Stellung zeigt;

Fig. 3 einen Schnitt, der eine weitere Ausfüh­ rungsform des erfindungsgemäßen Fixateurs darstellt.

In Fig. 1 und 2 ist ein externer oder interner Fixateur 1 dar­ gestellt, der auf jeder vorab in den Knochen implantierten Schraube 2 einen Halter 3 und eine Klemmschraube 5 aufweist, durch die eine Verbindungsstange 4 axial festgehalten werden kann.

Jede Schraube 2 des Fixateurs 1 weist einen Gewindebereich 2a und einen Kugelkopf 2b auf. Der Gewindebereich 2a weist einen konischen Kern 2c gleicher Festigkeit und ein Schneidgewinde 2d auf. Das Gewinde 2d ist entweder mit einem konischen Profil und auf seiner gesamten oder einem Teil seiner Länge schneidend ausgebildet, oder gerade und auf seiner gesamten oder einem Teil seiner Länge schneidend, oder gerade und auf der gesamten Länge des Bereichs 2a schneidend. Der Kugelkopf 2b der Schraube 2 weist eine gerillte bzw. gezackte Seite 2e auf, die in einer Ebene parallel zu der der Längsachse der Schraube angeordnet ist. Der Kugelkopf 2b ist in der Mitte der gerillten Seite 2e und senkrecht zu dieser von einem freimündenden Loch 2f mit Ge­ windebohrung durchbohrt.

Die gerillte Seite 2e kann zur Längsachse der Schraube in einem Winkel von 30 bis 45° geneigt sein.

Jeder Halter 3 weist eine gerillte Seite 3a auf, die gegen die Seite 2e der entsprechenden Schraube 2 zur Anlage kommt, wo­ durch einerseits eine bestimmte Winkelstellung des Halters festgelegt und andererseits dessen Rotation bezüglich des Kopfes 2b der Schraube blockiert werden kann. Der Halter 3 ist für den Durchgang der Schraube 5 beim Feststellen dieses Hal­ ters auf dem Kopf 2b der Schraube 2 von einem freimündenden, koaxial zu 2f verlaufenden Loch 3b durchbrochen.

Gegenüberliegend der Seite 3a und senkrecht zum Loch 3b ist eine Aussparung 3c mit kreissektorförmigem Querschnitt vorge­ sehen. Der Boden oder die Wand der Aussparung 3c ist auf seiner gesamten Oberfläche mit einem Gewinde 3d versehen. Das Gewinde 3d kann auf der gesamten Länge der Aussparung 3c oder nur auf einem Teil dieser vorgesehen sein.

Gegenüber der Aussparung 3c und in der Nähe des Lochs 3b ragt eine Schürze 3e in Form eines Kreisabschnitts hervor, die an ihrem äußersten Bereich mit einer in Richtung des Loches aus­ gerichteten und geneigten Fläche 3f versehen ist.

Die jede Schraube 2 des Fixateurs 1 verbindende Gewindestange 4 weist ein Gewinde 4a auf, dessen Ganghöhe sich geringfügig von der des in der Aussparung 3c vorgesehenen Gewindes 3d un­ terscheidet. Es leuchtet ein, daß während der Montage des Fi­ xateurs der Halter 3 und die Stange 4 auf der entsprechenden Schraube 2 des Fixateurs 1 durch die Klemmschraube 5 immobili­ siert werden können. In der Tat kommt der Kopf 5a der Schraube 5 gegen die Schürze 3e und die Gewindestange 4 zur Abstützung, um einerseits die Rotation des Halters 3 um den Kopf 2b der entsprechenden Schraube 2 nach seiner Winkelausrichtung und an­ dererseits die Rotation und die Translation der Gewindestange 4 durch das Verklemmen der Gewinde 3d und 4a aufgrund ihrer un­ terschiedlichen Ganghöhe zu blockieren (Fig. 2).

Natürlich nimmt der Chirurg vor der Fixierung des Halters 3 und der Stange 4 die Plazierung der Schraube 2 auf den zu ver­ bindenden Knochenfragmenten vor. Diese Art von Fixateur kann zum Beispiel vorgesehen werden, um die Wirbel einer Wirbelsäule zusammenzufügen, um deren Zusammenwachsen zu bewirken.

In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform des in Fig. 1 und 2 dargestellten Fixateurs wiedergegeben. In Fig. 3 haben die den der Fig. 1 und 2 entsprechenden Elemente jeweils die gleichen bzw. entsprechende Bezugszeichen.

So weist der Fixateur 1′ mehrere vorab in jeden Knochen oder jedes Knochenfragment implantierte Schrauben 2 auf, während die Gewindestange 4 axial durch einen aus zwei Klemmbacken 3′a, 3′b gebildeten Halter 3′ festgehalten ist. Die Klemmbakken sind auf jedem Kopf 2b der Schrauben 2 mit Hilfe der Klemmschraube 5 be­ festigt.

Die Klemmbacke 3′a weist eine gerillte Seite 3′c auf, die mit der Seite 2e der entsprechenden Schraube 2 zur Winkeleinstel­ lung des Halters 3′ bezüglich der Achse des Kopfes 2b zusam­ menwirkt. Die gerillte Seite 3′c ist für den Durchgang der Klemmschraube 5 von einem glatten, freimündenden und koaxial zu 2f verlaufenden Loch 3′d durchbrochen. Gegenüber der gerillten Seite 3′c und senkrecht zum Loch 3′d ist eine Aussparung 3′e mit kreissektorförmigen Querschnitt vorgesehen. Der Boden oder die Wand der Aussparung 3′e ist mit einem Gewinde 3′f von zu dem Gewinde 4a der Stange 4 unterschiedlicher Ganghöhe ausge­ stattet, um eine Blockierung zu bewirken, wie vorher für den Fixateur 1 beschrieben.

Die Klemmbacke 3′b weist ebenfalls eine zum Loch 3′e koaxiale Bohrung 3′g auf, die mit einer kegelstumpfförmigen, nicht durch ein Bezugszeichen gekennzeichneten Senkung versehen ist, um den Senkkopf 5a der Klemmschraube 5 aufzunehmen. Die Klemmbacke 3′b weist eine Aussparung 3′h auf, die über bzw. gegenüber der Aus­ sparung 3′e angeordnet ist und die gleichen Merkmale wie diese aufweist, d. h. ein Gewinde 3′f.

Während der Montage des Halters 3′b auf den Kopf 2b der ent­ sprechenden Schraube 2 mit Hilfe der Klemmschraube 5 ist fest­ zustellen, daß letztere einerseits die Blockierung der Rotation des Halters 3′ um den Kopf und andererseits das Festklemmen der Klemmbacken 3′a und 3′b auf der Stange 4 auf solche Weise er­ möglicht, daß das Gewinde 4a fest mit den Gewinden 3′f jeder der Aussparungen 3′e und 3′h zusammenwirkt, um die Stange 4 von einer Rotation und einer Translation abzuhalten.

Es ist festzustellen, daß die Fixateure 1 und 1′, seien sie nun extern oder intern, eine perfekte Blockierung bezüglich der Translation und der Rotation der Verbindungsstange 4 zwischen zwei vorab in die Knochenfragmente eines Bruches oder einer Osteosynthese der Wirbelsäule implantierten Schrauben 2 gestat­ ten.

Claims (6)

1. Externer oder interner Fixateur zur Wiederherstellung des Skeletts bei Brüchen oder Arthroplastiken von der Art, die in den Knochen implantierte Schrauben aufweist, die untereinander durch ein starres System verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß er einen bezüglich des Kopfes (2b) der entsprechenden Schraube (2) winklig eingestellten Halter (3, 3′) auf­ weist, der eine Aussparung (3c; 3′e, 3′h) mit kreisab­ schnittsförmigem Querschnitt aufweist, deren Boden bzw. Wand mit einem Gewinde (3d; 3′f) zur Aufnahme einer Ver­ bindungsstange (4) ausgestattet ist, die ein Gewinde (4a) mit zu dem Gewinde (3d; 3′f) unterschiedlicher Ganghöhe aufweist, während eine andere Klemmschraube (5) mit dem Kopf (2b) der Schraube (2) zusammenwirkt, um einerseits den Halter (3, 3′) bezüglich seiner Rotation um den Kopf (2b) und andererseits die Verbindungsstange (4) bezüglich ihrer Rotation und Translation um ihre Achse zu immobili­ sieren.

2. Fixateur gemäß Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) eine gerillte bzw. gezackte Seite (3a) aufweist, die mit der Seite (2e) der Schraube (2) zu­ sammenwirkt, um ihre Winkeleinstellung zu gestatten, wäh­ rend auf der dieser (3a) entgegengesetzten Seite und senkrecht zu einem freimündenden Loch (3b) eine Ausspa­ rung (3c) mit kreissektorförmigem Querschnitt vorgesehen ist.

3. Fixateur gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) eine Schürze (3e) in Form eines Kreis­ abschnitts aufweist, die sich in der Nähe des Lochs (3b) erstreckt und eine Schrägfläche (3f) zur Aufnahme des Kopfes (5a) der Klemmschraube (5) aufweist, damit der Halter (3) auf dem Kopf (2b) jeder Schraube (2) immobi­ lisiert und die Rotation und Translation der Stange (4) blockiert werden kann.

4. Fixateur gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3′) des Fixateurs (1′) zwei Klemmbacken (3′a und 3′b) aufweist, durch die mit Hilfe der Klemm­ schraube (5) der Halter (3′) und die Stange (4) auf jeder Schraube (2) festgeklemmt werden können.

5. Fixateur gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacke (3′a) eine gerillte Seite (3′c) auf­ weist, die mit der Seite (2e) der entsprechenden Schraube (2) zusammenwirkt, während die entgegengesetzte Seite mit einer Aussparung (3′e) versehen ist, deren Boden bzw. Wand mit einem Gewinde (3′f) von unterschiedlicher Gang­ höhe als der des Gewindes der Stange (4) ausgestattet ist.

6. Fixateur gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacke (3′b) eine Bohrung (3′g) und eine Aus­ sparung (3′h) aufweist, die mit einem Gewinde (3′f) von zu der des Gewindes (4a) der Stange (4) unterschiedlicher Ganghöhe ausgestattet ist.