CH661181A5 - Einrichtung zum herstellen von speiseeis. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei den Einrichtungen zum Herstellen von Speiseeis ist Sauberkeit und einwandfreies Ausgangsprodukt oberstes Gebot. Es sind schon sog. Frischeisautomaten bekannt, die über Mittel zum Reinigen der Behälter und zum Pasteurisieren des Ausgangsproduktes verfügen. Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise in der IT-PS Nr. 736 656 beschrieben. Im Boden eines Vorratsbehälters für den Eismix ist ein elektrisches Heizelement und an der Innenwand eines Gefrierzylinders ist ein weiteres Heizelement angeordnet. Sowohl im Vorratsbehälter als auch im Gefrierzylinder ist je ein Thermostat angeordnet, welcher in Abhängigkeit der Temperatur des Inhaltes des Vorratsbehälters bzw. des Gefrierzylinders die Heizelemente steuert. Während die Säuberung dieser bekannten Einrichtung einwandfrei gewährleistet ist, tritt beim Pasteurisiervorgang der Nachteil auf, dass der sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Heizelemente befindliche Eismix karamelisiert, weil die Heizelemente sich zu sehr erhitzen.
Weiter ist in der europäischen Patentanmeldung Nr. 82100787.9 eine Einrichtung zum Herstellen von Speiseeis beschrieben, die einen Vorratsbehälter zur Aufnahme der flüssigen Eismischung, einen Gefrierzylinder und eine Gas-kompressionskühleinheit aufweist. Als Wärmequelle für die Pasteurisierung des Eisgemisches im Vorratsbehälter wird die Abwärme der Kühleinheit verwendet. Zu diesem Zweck steht wenigstens ein Teil des Kondensators der Kühleinheit in wärmeleitender Verbindung mit dem Vorratsbehälter, wodurch das in demselben enthaltene Eisgemisch zum Pasteurisieren desselben auf eine Temperatur von höchstens 65 °C aufgeheizt wird. Dieser bekannten Einrichtung haften die Nachteile an, dass nur das im Vorratsbehälter befindliche Eisgemisch pasteurisiert wird und dass die Mittel zum Pasteurisieren nicht für eine Säuberung der Einrichtung verwendet werden können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher die oben angeführten Nachteile nicht anhaften.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt die schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles der erfmdungsgemässen Einrichtung zum Herstellen von Speiseeis, wobei Teile der Einrichtung im Schnitt dargestellt sind.
Das in der Figur schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt einen Vorratsbehälter 1, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, zur Aufnahme eines Eismix, d.h. eines flüssigen Eisgemisches. Unterhalb des Vorratsbehälters 1 ist ein sich in waagrechter Richtung erstreckender Gefrierzylinder 2 angeordnet, in welchem eine Rührwendel 3 drehbar gelagert ist. Die Rührwendel 3 dient einerseits zum Umrühren des sich im Gefrierzylinder 2 befindlichen Eismix und andererseits zum Fördern des Eismix zu einer an dem einen Ende des Gefrierzylinders 2 angebrachten Auslassvorrichtung 4. Das andere Ende des Gefrierzylinders 2 ist durch eine Platte 5 abgeschlossen, durch welche hindurch sich eine drehfest mit der Rührwendel 3 verbundene Welle 6 erstreckt. Die Welle 6 ist in einem Lagerbock 7 gelagert und an deren äusserem Ende ist ein Keilriemenrad 8 drehfest aufgesetzt. Das Keilriemenrad wird durch einen Elektromotor 9 über ein Antriebsrad 10 angetrieben.
Der Vorratsbehälter 1 ist durch einen Klappdeckel 11 verschliessbar. Im Klappdeckel 11 ist eine Welle 12 eines Mischrührwerkes 13 gelagert. Die Welle 12 wird durch einen weiteren Antriebsmotor 14 angetrieben, der auf der Aussen-seite des Klappdeckels 11 angeordnet ist.
Der Vorratsbehälter 1 steht über einen Durchlasskanal 15 mit dem Gefrierzylinder 2 in Verbindung. Durch den Durchlasskanal 15 gelangt der Eismix vom Vorratsbehälter in den hinteren Teil des Gefrierzylinders 2, in welchem der Eismix abgekühlt wird und zur Auslassvorrichtung 4 gelangt.
Der Mantel des Gefrierzylinders besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahl und auf seiner Aussenseite ist eine schraubenlinienförmige erste Kühlschlange 16 angeordnet und wärmeleitend mit dem Mantel verbunden. Die Seitenwände des Vorratsbehälters 1 sind von einer zweiten Kühlschlange 17 umgeben.
Die Einrichtung gemäss der Fig. 1 umfasst weiter ein Kühlaggregat 18, wobei die genannten Kühlschlangen 16 und 17 bereits einen Teil des Kühlaggregates 18 sind. Das Kühlaggregat 18 weist einen Ausgang 19 für das komprimierte Kühlmedium und einen Eingang 20 für das entspannte Kühlmedium auf. Weiter enthält das Kühlaggregat 18 einen nicht dargestellten Kompressor zum Verdichten des über den Eingang 20 zugeführten entspannten Kühlmediums und einen ebenfalls nicht dargestellten Kondensator zum Abkühlen und Verflüssigen des im Kompressor verdichteten Kühlmediums. Vom Ausgang 19 des Kühlaggregates 18 gelangt das flüssige Kühlmedium durch eine Kühlmittelleitung 21 zu einer Verzweigstelle 22 und von dieser einerseits über ein Drosselventil 23 zu einem Expansionsventil 24 und von dort in die Kühlschlange 17, welche den Vorratsbehälter 1 umgibt. Andererseits gelangt ein Teil des Kühlmittels von
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In den Kühlschlangen 16 und 17 verdampft das entspannte flüssige Kühlmittel, wobei dem Gefrierzylinder 2 bzw. dem Vorratsbehälter 1 Wärme entzogen wird. Das verdampfte Kühlmittel verlässt am anderen Ende die Kühlschlangen 16 und 17 und gelangt über eine Rückführleitung 27 bzw. 28 zum Eingang 20 des Kühlaggregates, um in diesem erneut komprimiert und abgekühlt zu werden. Mittels der Drosselventile 23 und 25 kann die Kühlleistung der den Vorratsbehälter 1 umgebenden Kühlschlange 17 bzw. der den Gefrierzylinder 2 umgebenden Kühlschlange 16 eingestellt werden. Sowohl der Vorratsbehälter 1 als auch der Gefrierzylinder 2 sind von einer relativ dicken Schicht 29 aus einem wärmeisolierenden Material umgeben.
Der Vorratsbehälter 1 ist auch von einer Rohrschlange
30 zum Führen eines Wärmeträgers umgeben, wobei die Windungen der Rohrschlange 30 abwechslungsweise zwischen zwei Windungen der Kühlschlange 17 angeordnet sind. Auch der Gefrierzylinder 2 ist von einer Rohrschlange
31 zum Führen des Wärmeträgers umgeben, wobei die Rohrschlange 30 konzentrisch zur Kühlschlange 16 angeordnet ist.
Im Kreislauf des Wärmeträgers ist eine Förderpumpe 32 und ein aufheizbarer Speicher 33 vorgesehen. Vom vorzugsweise mit elektrischer Energie aufheizbaren Speicher 33 gelangt der heisse Wärmeträger über eine Rohrleitung 34 zu einer Verzweigungsstelle 35 und von dieser einerseits über ein Drosselventil 36 zur den Gefrierzylinder 2 umgebenden Rohrschlange 31 und andererseits direkt zur den Vorratsbehälter 1 umgebenden Rohrschlange 30. Mittels des Drosselventils 36 kann die Wärmezufuhr zum Gefrierzylinder reguliert werden.
Von den Enden der Rohrleitungen 30 und 31 gelangt der abgekühlte Wärmeträger über Rohrleitungen 36' bzw. 37 zurück zur Förderpumpe 32. Vorzugsweise wird der rückgeführte Wärmeträger in ein Expansionsgefass 38 geführt und erst danach der Förderpumpe 32 zugeleitet. Im Speicher 33 ist ein Thermostat 39 vorhanden, der gestattet, die Temperatur des Wärmeträgers im Speicher 33 auf einen von 60 bis 90 °C einstellbaren Wert konstant zu halten. Als Wärmeträger wird vorzugsweise ein Glykol verwendet.
Selbstverständlich werden normalerweise die Förderpumpe 32 und das Kühlaggregat 18 nicht gleichzeitig eingeschaltet, d.h., der Vorratsbehälter 1 und/oder der Gefrierzylinder 2 werden nicht zur selben Zeit gekühlt und aufgeheizt. Die oben beschriebene Einrichtung kann praktisch ohne manuellen Aufwand einwandfrei gereinigt werden, indem der Thermostat 39 im Speicher 33 auf beispielsweise 90 °C eingestellt und gewöhnliches Wasser in den Vorratsbehälter 1 eingefüllt wird. Darüberhinaus wird eine einwandfreie Pasteurisierung des in den Vorratsbehälter 1 eingefüllten und in dem Gefrierzylinder 2 befindlichen Eismix gewährleistet, indem beispielsweise der Thermostat 39 im Speicher 33 auf einen Wert zwischen 65 bis 75 °C eingestellt wird. Während dem Pasteurisierungsvorgang wird keine Stelle im Vorratsbehälter 1 und im Gefrierzylinder 2 eine höhere Temperatur als die Pasteurisierungstemperatur annehmen, so dass mit Sicherheit keine Karamelisierung stattfindet. Nach dem Pasteurisierungsvorgang, der etwa 30 Minuten dauert, wird die Förderpumpe 32 abgeschaltet und das Kühlaggregat 18 eingeschaltet. Das Drosselventil 23 ist so eingestellt, dass die Temperatur des im Vorratsbehälter 1 befindlichen Eismix etwa + 4 °C beträgt. Das Drosselventil 25 ist so eingestellt, dass die Temperatur des sich im Gefrierzylinder 2 befindlichen Eismix 0 °C oder weniger beträgt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Herstellen von Speiseeis, mit einem Vorratsbehälter (1) zur Aufnahme von Eismix, einem über einen Durchlasskanal (15) mit dem Vorratsbehälter verbundenen Gefrierzylinder (2), wobei der Gefrierzylinder von einer schraubenlinienförmigen ersten Kühlschlange (16) und der Vorratsbehälter von einer zweiten Kühlschlange (17) umgeben ist, und einem Kühlaggregat (18) zum Liefern und Fördern eines Kühlmittels durch die genannten Kühlschlangen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gefrierzylinder von einer schraubenlinienförmigen Rohrschlange (31) zum Führen eines Wärmeträgers und der Vorratsbehälter von einer weiteren Rohrschlange (30) zum Führen eines Wärmeträgers umgeben ist, und dass die Rohrschlangen mit einem aufheizbaren Speicher (33) für den Wärmeträger und einer Förderpumpe (32) einen Kreislauf für den Wärmeträger bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Reihe zur den Gefrierzylinder umgebenden Rohrschlange (31) ein Drosselventil (36) angeordnet ist und dass zum Ermöglichen der einstellbaren Aufteilung der Wärme auf den Vorratsbehälter und den Gefrierzylinder die den Vorratsbehälter umgebende Rohrschlange parallel zur Reihenanordnung des Drosselventils und der den Gefrierzylinder umgebenden Rohrschlange geschaltet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (33) elektrisch aufheizbar ist und einen Thermostaten (39) zum Halten der Temperatur des Wärmeträgers auf einem einstellbaren Wert von 60 bis 90 °C aufweist und dass der Wärmeträgerkreislauf ein Expansions-gefäss (38) umfasst.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeträger ein Gly-kol ist.
Priority Applications (2)
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Cited By (1)
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1983
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1984
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