CH653352A5 - Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. - Google Patents
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/48—Anthrimides
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Diaminoanthrimiden sowie die gemäss dem Verfahren erhal-ls tenen Diaminoanthrimide als solche.
Diaminoanthrimide, wie z.B. das 4,4'-Diamino-l,l'-anthrimid werden gemäss «H.A. LUBS, THE CHEMISTRY OF SYNTHETIC DYES AND PIGMENTS, American Chemical Society, Monograph Series No. 127 (1955) p. 461 et 20 sequ.» dargestellt, indem man die entsprechenden Dinitroanthrimide mit Natriumsulfid reduziert. Dieses Verfahren ist jedoch mit Nachteilen behaftet, da diese Reduktion ökologisch infolge der Sulfid-Anwesenheit nicht ganz unbedenklich ist.
Es wurde nun gefunden, dass man Diaminoanthrimide durch Reduktion von Dinitroanthrimiden vorteilhaft erhält, wenn man die Reduktion mit Formaldehyd in Gegenwart eines Katalysators in wässrigem Medium durchführt. Dieses Verfahren schaltet die oben genannten Nachteile aus.
Es ist dabei überraschend, dass man die wasserunlöslichen Dinitroanthrimide im reinen wässrigen Medium reduzieren kann, vorallem im Hinblick auf die mögliche Cannizarro-Reaktion, wonach Formaldehyd zu Methanol und Natrium-formiat umgesetzt wird. Desweiteren war nicht vorhersehbar, 35 dass man nach diesem Verfahren reine Diaminoanthrimide erhält, die frei von Nebenprodukten, insbesondere frei von Dihydroxylaminoanthrimiden sind.
Die Erfindung betrifft demnach ein neues Verfahren zur Herstellung von Diaminoanthrimiden der Formel
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n worin R einen nichtionogenen Substituenten und n die Zahlen 0,1,2,3 oder 4 bedeutet, durch Reduktion der entsprechenden Dinitroanthrimide, dadurch gekennzeichnet, dass man Dinitroanthrimide mit Formaldehyd in Gegenwart einer alkalischen Verbindung, eines Netzmittels und eines Katalysators im wässrigen Medium umsetzt.
Die beiden NHî-Gruppen können dabei in einem Anthra-chinonrest oder in beiden Anthrachinonresten verteilt sein.
R in der Bedeutung eines nichtionogenen Substituenten stellt beispielsweise dar: Ci-C-t-Alkyl, wie Methyl, Äthyl, n-und iso-Propyl; Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder eine Hydroxylgruppe. Diese Substituenten können ein- bis viermal im Anthrimidmolekül vorhanden sein, wobei sich um gleiche oder verschiedene Substituenten handeln kann.
Formaldehyd kann gasförmig oder vorteilhaft in Form seiner wässrigen Lösung verwendet werden. Man kann auch Stoffe, die unter den Reaktionsbedingungen Formaldehyd abgeben, einsetzen, z.B. Paraformaldehyd, Trioxan, Polyoxy-
methylene wie Tetraoxymethylen und Hexamethylentriamin. Die wässrigen Formaldehydlösungen enthalten zweckmässig 30 bis 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 35 bis 45 Gewichtsprozent Formaldehyd. Formaldehyd kann mit dem Dinitro-55 anthrimid in stöchiometrischer Menge oder im Überschuss, zweckmässig in einer Menge von 6 bis 40, insbesondere 6 bis 10 Mol Formaldehyd bezogen auf 1 Mol Dinitroanthrimid umgesetzt werden.
Die Umsetzung wird in Gegenwart einer alkalischen Ver-60 bindung vorteilhaft in einer Menge von 6,5 bis 30, vorzugsweise 7 bis 12 Äquivalenten alkalischer Verbindung, bezogen auf 1 Mol Dinitroanthrimidverbindung, durchgeführt. Bevorzugte alkalische Verbindungen sind Natrium- und Kaliumverbindungen, vor allem Hydroxide, Carbonate oder 65 auch deren Gemische. Als alkalische Verbindungen kommen beispielsweise in Frage: Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und insbesondere Natriumhydroxid.
Als Katalysatoren werden erfindungsgemäss Chinonver-
bindungen, vor allem Naphthochinoaverbindungen eingesetzt. Der bevorzugte Katalysator ist 2,3-Dichlor-naphtho-chinon-1,4. Die eingesetzten Mengen schwanken zwischen 0,3 Gew.% und 5 Gew.% bezogen auf die Dinitroanthrimid-verbindung.
Erfindungsgemäss einsetzbare Netzmittel müssen alkalibeständig und gegen das Reduktionsmittel (Formaldehyd) beständig sein. Derartige Netzmittel sind bekannt und beispielsweise beschrieben im «Textilhilfsmittelkatalog 1981, Konradin Verlag, Robert Kohlhammer, D-7022 Leinfelden-Echterdingen». Bevorzugte Netzmittel sind nichtionogener Natur; insbesondere handelt es sich um Alkylphenolpolygly-koläther.
Die Umsetzung des Ausgangsgemisches wird zweckmässig bei einer Temperatur von 50 bis 70°C, vorzugsweise 65 bis 70°C durchgeführt.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Diaminoanthrimidver-bindungen, welche bekannt sind, sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von vor allem Farbstoffen.
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Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung; Teile bedeuten, sofern nichts anderes angegeben, Gewichtsteile.
Beispiel s 51,9 Teile 4,4' -Dinitro-1,1 ' -anthrimid, 0,6 Teile 2,3-Dichlor-naphthochinon-l,4 und 4 Vol.-Teile eines Alkyl-phenolpolyglykoläthers werden vorgelegt, 210 Vol.-Teile Wasser zugegeben und 10 Minuten verrührt. Anschliessend gibt man 190 Vol.-Teile 50%ige Natriumhydroxidlösung zu io und erwärmt auf eine Temperatur von 67-70°C. Bei dieser Temperatur wird dem Verbrauch entsprechend 37%iges Formaldehyd zugetropft. Durch Messen der relativen Redoxpotentialveränderungen kann der Formaldehydverbrauch kontrolliert bzw. die Zugabe geregelt werden. Dauer ca. 3 is Stunden. Formaldehydverbrauch: ca. 53 ml 37%ige Formaldehydlösung. Anschliessend wird das entstandene 4,4'-Di-amino-1,1' -anthrimid abfiltriert und mit Wasser neutral und salzfrei gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 45 g rohes 4,4' Diamino-1,1' -anthrimid mit einem Gehalt von 20 95%. Dies entspricht einer Ausbeute von 93% der Theorie.
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Claims (7)
- 653 352PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Diaminoanthrimiden der Formel ff/ v"v\II "BA /\/%i ' s I o " • 1 V v \< >/ v v» • XNH^ ö■<NH2)2-(R)n worin R einen nichtionogenen Substituenten und n die Zahlen 0,1,2,3 oder 4 bedeutet, durch Reduktion der entsprechenden Dinitroanthrimide, dadurch gekennzeichnet, dass man Dinitroanthrimide mit Formaldehyd in Gegenwart einer alkalischen Verbindung, eines Netzmittels und eines Katalysators im wässrigen Medium umsetzt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als alkalische Verbindung Natriumhydroxid verwendet.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Netzmittel einen Alkylphenolpolygly-koläther verwendet.
- 4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator eine Chinonverbindung verwendet.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator 2,3-Dichlor-naphtho-chinon-1,4 verwendet.
- 6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion bei einer Temperatur von 50 bis 70°C durchführt.
- 7. Die gemäss dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 erhaltenen Diaminoanthrimide.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH608682A CH653352A5 (de) | 1982-10-19 | 1982-10-19 | Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. |
DE19833337702 DE3337702A1 (de) | 1982-10-19 | 1983-10-17 | Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH608682A CH653352A5 (de) | 1982-10-19 | 1982-10-19 | Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH653352A5 true CH653352A5 (de) | 1985-12-31 |
Family
ID=4304036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH608682A CH653352A5 (de) | 1982-10-19 | 1982-10-19 | Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH653352A5 (de) |
DE (1) | DE3337702A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0457721A1 (de) * | 1990-05-15 | 1991-11-21 | Ciba-Geigy Ag | NIR-absorbierende Farbstoffe |
-
1982
- 1982-10-19 CH CH608682A patent/CH653352A5/de not_active IP Right Cessation
-
1983
- 1983-10-17 DE DE19833337702 patent/DE3337702A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0457721A1 (de) * | 1990-05-15 | 1991-11-21 | Ciba-Geigy Ag | NIR-absorbierende Farbstoffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3337702A1 (de) | 1984-04-19 |
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