CH653352A5 - Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. Download PDF

Info

Publication number
CH653352A5
CH653352A5 CH608682A CH608682A CH653352A5 CH 653352 A5 CH653352 A5 CH 653352A5 CH 608682 A CH608682 A CH 608682A CH 608682 A CH608682 A CH 608682A CH 653352 A5 CH653352 A5 CH 653352A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
diaminoanthrimides
formaldehyde
catalyst
dinitroanthrimides
quinone
Prior art date
Application number
CH608682A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Joerg Dr Angliker
Paul Schmutz
Original Assignee
Ciba Geigy Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy Ag filed Critical Ciba Geigy Ag
Priority to CH608682A priority Critical patent/CH653352A5/de
Priority to DE19833337702 priority patent/DE3337702A1/de
Publication of CH653352A5 publication Critical patent/CH653352A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/48Anthrimides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Diaminoanthrimiden sowie die gemäss dem Verfahren erhal-ls tenen Diaminoanthrimide als solche.
Diaminoanthrimide, wie z.B. das 4,4'-Diamino-l,l'-anthrimid werden gemäss «H.A. LUBS, THE CHEMISTRY OF SYNTHETIC DYES AND PIGMENTS, American Chemical Society, Monograph Series No. 127 (1955) p. 461 et 20 sequ.» dargestellt, indem man die entsprechenden Dinitroanthrimide mit Natriumsulfid reduziert. Dieses Verfahren ist jedoch mit Nachteilen behaftet, da diese Reduktion ökologisch infolge der Sulfid-Anwesenheit nicht ganz unbedenklich ist.
Es wurde nun gefunden, dass man Diaminoanthrimide durch Reduktion von Dinitroanthrimiden vorteilhaft erhält, wenn man die Reduktion mit Formaldehyd in Gegenwart eines Katalysators in wässrigem Medium durchführt. Dieses Verfahren schaltet die oben genannten Nachteile aus.
Es ist dabei überraschend, dass man die wasserunlöslichen Dinitroanthrimide im reinen wässrigen Medium reduzieren kann, vorallem im Hinblick auf die mögliche Cannizarro-Reaktion, wonach Formaldehyd zu Methanol und Natrium-formiat umgesetzt wird. Desweiteren war nicht vorhersehbar, 35 dass man nach diesem Verfahren reine Diaminoanthrimide erhält, die frei von Nebenprodukten, insbesondere frei von Dihydroxylaminoanthrimiden sind.
Die Erfindung betrifft demnach ein neues Verfahren zur Herstellung von Diaminoanthrimiden der Formel
25
30
. ? .
/ V V \
' « 8 ! • •
8
NH
fl
A /\/\ . • • •
I II II I
é ^ • • •
/ \ / \ S • •
ö
-<nh2)2
-(R)
n worin R einen nichtionogenen Substituenten und n die Zahlen 0,1,2,3 oder 4 bedeutet, durch Reduktion der entsprechenden Dinitroanthrimide, dadurch gekennzeichnet, dass man Dinitroanthrimide mit Formaldehyd in Gegenwart einer alkalischen Verbindung, eines Netzmittels und eines Katalysators im wässrigen Medium umsetzt.
Die beiden NHî-Gruppen können dabei in einem Anthra-chinonrest oder in beiden Anthrachinonresten verteilt sein.
R in der Bedeutung eines nichtionogenen Substituenten stellt beispielsweise dar: Ci-C-t-Alkyl, wie Methyl, Äthyl, n-und iso-Propyl; Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder eine Hydroxylgruppe. Diese Substituenten können ein- bis viermal im Anthrimidmolekül vorhanden sein, wobei sich um gleiche oder verschiedene Substituenten handeln kann.
Formaldehyd kann gasförmig oder vorteilhaft in Form seiner wässrigen Lösung verwendet werden. Man kann auch Stoffe, die unter den Reaktionsbedingungen Formaldehyd abgeben, einsetzen, z.B. Paraformaldehyd, Trioxan, Polyoxy-
methylene wie Tetraoxymethylen und Hexamethylentriamin. Die wässrigen Formaldehydlösungen enthalten zweckmässig 30 bis 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 35 bis 45 Gewichtsprozent Formaldehyd. Formaldehyd kann mit dem Dinitro-55 anthrimid in stöchiometrischer Menge oder im Überschuss, zweckmässig in einer Menge von 6 bis 40, insbesondere 6 bis 10 Mol Formaldehyd bezogen auf 1 Mol Dinitroanthrimid umgesetzt werden.
Die Umsetzung wird in Gegenwart einer alkalischen Ver-60 bindung vorteilhaft in einer Menge von 6,5 bis 30, vorzugsweise 7 bis 12 Äquivalenten alkalischer Verbindung, bezogen auf 1 Mol Dinitroanthrimidverbindung, durchgeführt. Bevorzugte alkalische Verbindungen sind Natrium- und Kaliumverbindungen, vor allem Hydroxide, Carbonate oder 65 auch deren Gemische. Als alkalische Verbindungen kommen beispielsweise in Frage: Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und insbesondere Natriumhydroxid.
Als Katalysatoren werden erfindungsgemäss Chinonver-
bindungen, vor allem Naphthochinoaverbindungen eingesetzt. Der bevorzugte Katalysator ist 2,3-Dichlor-naphtho-chinon-1,4. Die eingesetzten Mengen schwanken zwischen 0,3 Gew.% und 5 Gew.% bezogen auf die Dinitroanthrimid-verbindung.
Erfindungsgemäss einsetzbare Netzmittel müssen alkalibeständig und gegen das Reduktionsmittel (Formaldehyd) beständig sein. Derartige Netzmittel sind bekannt und beispielsweise beschrieben im «Textilhilfsmittelkatalog 1981, Konradin Verlag, Robert Kohlhammer, D-7022 Leinfelden-Echterdingen». Bevorzugte Netzmittel sind nichtionogener Natur; insbesondere handelt es sich um Alkylphenolpolygly-koläther.
Die Umsetzung des Ausgangsgemisches wird zweckmässig bei einer Temperatur von 50 bis 70°C, vorzugsweise 65 bis 70°C durchgeführt.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Diaminoanthrimidver-bindungen, welche bekannt sind, sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von vor allem Farbstoffen.
3 653352
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung; Teile bedeuten, sofern nichts anderes angegeben, Gewichtsteile.
Beispiel s 51,9 Teile 4,4' -Dinitro-1,1 ' -anthrimid, 0,6 Teile 2,3-Dichlor-naphthochinon-l,4 und 4 Vol.-Teile eines Alkyl-phenolpolyglykoläthers werden vorgelegt, 210 Vol.-Teile Wasser zugegeben und 10 Minuten verrührt. Anschliessend gibt man 190 Vol.-Teile 50%ige Natriumhydroxidlösung zu io und erwärmt auf eine Temperatur von 67-70°C. Bei dieser Temperatur wird dem Verbrauch entsprechend 37%iges Formaldehyd zugetropft. Durch Messen der relativen Redoxpotentialveränderungen kann der Formaldehydverbrauch kontrolliert bzw. die Zugabe geregelt werden. Dauer ca. 3 is Stunden. Formaldehydverbrauch: ca. 53 ml 37%ige Formaldehydlösung. Anschliessend wird das entstandene 4,4'-Di-amino-1,1' -anthrimid abfiltriert und mit Wasser neutral und salzfrei gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 45 g rohes 4,4' Diamino-1,1' -anthrimid mit einem Gehalt von 20 95%. Dies entspricht einer Ausbeute von 93% der Theorie.
B

Claims (7)

  1. 653 352
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Diaminoanthrimiden der Formel ff
    / v"v\
    II "
    B
    A /\/%
    i ' s I o " • 1 V v \< >/ v v
    » • XNH^ ö
    ■<NH2)2
    -(R)
    n worin R einen nichtionogenen Substituenten und n die Zahlen 0,1,2,3 oder 4 bedeutet, durch Reduktion der entsprechenden Dinitroanthrimide, dadurch gekennzeichnet, dass man Dinitroanthrimide mit Formaldehyd in Gegenwart einer alkalischen Verbindung, eines Netzmittels und eines Katalysators im wässrigen Medium umsetzt.
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als alkalische Verbindung Natriumhydroxid verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Netzmittel einen Alkylphenolpolygly-koläther verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator eine Chinonverbindung verwendet.
  5. 5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator 2,3-Dichlor-naphtho-chinon-1,4 verwendet.
  6. 6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion bei einer Temperatur von 50 bis 70°C durchführt.
  7. 7. Die gemäss dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 erhaltenen Diaminoanthrimide.
CH608682A 1982-10-19 1982-10-19 Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden. CH653352A5 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH608682A CH653352A5 (de) 1982-10-19 1982-10-19 Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden.
DE19833337702 DE3337702A1 (de) 1982-10-19 1983-10-17 Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH608682A CH653352A5 (de) 1982-10-19 1982-10-19 Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH653352A5 true CH653352A5 (de) 1985-12-31

Family

ID=4304036

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH608682A CH653352A5 (de) 1982-10-19 1982-10-19 Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden.

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH653352A5 (de)
DE (1) DE3337702A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0457721A1 (de) * 1990-05-15 1991-11-21 Ciba-Geigy Ag NIR-absorbierende Farbstoffe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0457721A1 (de) * 1990-05-15 1991-11-21 Ciba-Geigy Ag NIR-absorbierende Farbstoffe

Also Published As

Publication number Publication date
DE3337702A1 (de) 1984-04-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1569603C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxazinfarbstoffen
CH653352A5 (de) Verfahren zur herstellung von diaminoanthrimiden.
DE3039262A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-diamino-2,3-dicyanoanthrachinon
DE2262028C2 (de) Neue Stilbenderivate
EP0145655A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen
DE3337680A1 (de) Verfahren zur herstellung von diaminoanthrachinonen
DE1932646C3 (de) l-Isoalkylamino-5-alkoxy- und 5-hydroxy-anthrachinone
DE2038637B2 (de) Küpenfarbstoffe, deren Herstellung und deren Verwendung
CH415685A (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyäthern hydroxyalkylierter Amide
DE3337707C2 (de)
EP0238446A1 (de) Mischungen von optischen Aufhellern
DE2000509C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(N-Cyanoäthylamino)-benzolen
DE1266425B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-Dispersionsfarbstoffen
DE1518608C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-PhenyW-alkoxy-NP-alkyl-harnstoffen
DE2800537C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzolen
DE3022783A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen
DE3241446A1 (de) Verfahren zur herstellung nahezu farbloser textilausruestungsmittel auf glyoxalbasis
DE1644539C (de) Saure Anthrachinonfarbstoffge mische, ihre Herstellung und Verwen dung
DE1222609B (de) Verfahren zur Herstellung blauer Anthrachinonfarbstoffe
DE1670150A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Propylenharnstoffaldehyden
DE1670151A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Propylenharnstoffaldehyden
DE3337675A1 (de) Verfahren zur herstellung von monoaminoviolanthron
DE1644540C (de) Saure Anthrachinonfarbstoffgemische, ihre Herstellung und Verwendung
DE2203461C3 (de) Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten 3-Hydroxybenzo [c] -cinnolin-Derivaten
DE1270206B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased