DE2800537C2 - Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzolen

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DE2800537C2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/04Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
    • C07C209/06Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
    • C07C209/10Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings or from amines having nitrogen atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von l-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzolen.
1-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzole, insbesondere das l-Amino-2-mc:thoxy-5-brombenzol, sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Azofarbstoffen, insbesondere zur Herstellung solcher Verbindungen, die als Kupplungskomponenten in der Eisfarbentechnik Verwendung finden; solche Kupplungskomponenten sind entsprechende Anilide von aromatischen o-Hydroxy-carbonsäuren. Eine solche Verbindung ist beispielsweise in Colour Index, 3. Ausgabe (1971), unter der Bezeichnung C. I. Azoic Coupling Component 6 mit der C. 1.Nr. 37 532 beschrieben.
Zur Herstellung des l-Amino-2-methoxy-5-brombenzols ging man bereits in der Weise vor, daß man 2-Methoxy-nitrobenzol mit Brom umsetzte und die Nitrogruppe in dem so erhaltenen l-Nitro-2-rr.ethoxy-5-brom-benzol reduzierte (vgl. Annalen der Chemie 217, 59 (1883), Monatshefte für Chemie 48, 613 (1927)); des weiteren hat man 1-Acetylamino-2-methoxybenzol in Essigsäure bromiert und anschließend die Acetylgruppe daraus abgespalten (vgl. Gazzetta Chimica Italiana 62, 51 (1932)).
Des weiteren ist aus J. Org. Chem. 18,530-532 (1953) bekannt, daß die Umsetzung von l-Amino-2-methoxybenzol mittels elementarem Brom in Eisessig zum l-Amino-2-methoxy-4-brom-benzol führt, daß jedoch keine Substitution in 6-Stellung, wie vermutet, ebenso keine Substitution durch Brom in 5-Stellung erfolgt.
Diese Verfahren sind jedoch für den technischen Maßstab ungeeignet, da sie Folgereaktionen und/oder die Anwendung organischer Lösungsmittel erfordern.
Es wurde nun gefunden, daß man l-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzole in technischem Maßstab in einfacher Weise herstellen kann, wenn man l-Amino-2-alkoxybenzole mit Brom in wäßriger 90 bis 98%iger, vorzugsweise in 94 bis 97°/oiger Schwefelsäure umsetzt.
Die Reaktionstemperatur soll vorteilhaft Zimmertemperatur nicht übersteigen und somit unterhalb von 25°C liegen; empfohlen wird, die Bromierung bei einer Temperatur zwischen -50C und +20°C, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen —5°C und +1O0C vorzunehmen, wobei sich eine Temperaturführung zwischen etwa 00C und +8°C bezüglich der Leichtigkeit der Reaktionsführung, der Ausbeute und der Reinheit des erhaltenen Produktes als besonders günstig erwiesen hat Weiterhin ist es vorteilhaft den zweiten Reaktionspartner Brom nicht in mehr als molarer Menge, bezogen auf das eingesetzte Aminoalkoxybenzol, in die Reaktion einzusetzen. Bevorzugt verwendet man pro Mol 1 -Amino-2-alkoxy-benzol 0,5 bis 0,6 Mol Brom.
Bei Verwendung der Brom/Schwefelsäure-Gemische als Reaktionsmedium wird eine Lösung des Sulfats des l-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzols erhalten, aus der das
ίο l-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzol durch Zugabe einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung oder Alkalicarbonatlösung, wie Natronlauge oder Kalilauge, oder eine wäßrige Lösung von Natrium- oder Kaliumcarbonat bevorzugt aber durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von Ammoniak, in fester Form abgeschieden wird. Es wird aus der Lösung isoliert beispielsweise durch Abfiltrieren oder Zentrifugieren, vorteilhaft mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält das l-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzol in guter Ausbeute und Reinheit Bevorzugt eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren für solche Verbindungen, die als Alkoxygruppe eine niedere Alkoxygruppe, wie beispielsweise von 1 bis 3 C-Atomen, wie die Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppe, enthalten. Insbesondere bevorzugt ist die Herstellung von l-Amino-2-methoxy-5-brombenzol aus 1 -Amino-2-methoxybenzol.
Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung. Die Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben sind Gewichtsprozente, sofern nicht anders
JO vermerkt
Beispiel
In 800 Teile 95%ige Schwefelsäure werden unter Außenkühlung innerhalb von etwa 45 Minuten 200 Teile 1-Amino-2-methoxybenzol eingetropft oder langsam einlaufen gelassen, wobei die Temperatur der Schwefelsäure bei 3 bis 5°C gehalten wird. Das o-Aniidin geht als Sulfat in Lösung. Man rührt 15 Minuten weiter und läßt anschließend innerhalb von 3 Stunden unter Beibehaltung der Temperatur der Reaktionsmischung von 3—5°C 136 Teile Brom zutropfen oder langsam zulaufen; das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde bei dieser Temperatur nachgerührt. Die Konstanthaltung der Temperatur erfolgt durch Auskühlung.
Anschließend läßt man ohne weitere Kühlung die Reaktionsmischung innerhalb von 1 Stunde auf etwa 20°C ansteigen, wobei sich das inzwischen ausgefallene Sulfat des gebildeten l-Amino-2-methoxy-5-brombenzols wieder weitgehend löst. Anschließend gibt man die
to Suspension in 2400 Teile Wasser von etwa 5—100C, wobei die Temperatur auf etwa 35°C ansteigt. Das Ganze wird sodann im Verlaufe einer Stunde unter Außenkühlung mit 1000 Teilen einer 25%igen wäßrigen Ammoniaklösung bei einer Temperatur von etwa 200C versetzt, bis ein pH-Wert von 7,0 bis 7,5 erreicht und eingestellt wird. Anschließend wird die neutralisierte Lösung (Suspension) auf eine Temperatur von etwa 3 bis 5° C abgekühlt und bei dieser Temperatur etwa 1 Stunde nachgerührt, wobei sich das erwünschte Endprodukt
bo abscheidet. Dieses wird abgesaugt, mit etwa 1500 Teilen Wasser von etwa 5 bis 100C von Sulfationen freigewaschen und getrocknet.
Man erhält 270 Teile l-Amino-2-methoxy-5-brombenzol entsprechend einer theoretischen Ausbeute von 82,2%; das Endprodukt besitzt einen Schmelzpunkt von 92-940C.
Das erhaltene Amino-brom-anisol besitzt eine ausreichend hohe Qualität, um ohne weitere Reinigung direkt
zur Herstellung von weiteren Zwischenprodukten der Farbstoffherstellung verarbeitet werden zu können, so beispielsweise zur Herstellung von 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure-2'-methoxy-5'-brom-anilid (C. I.
37 532).

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 1 -Amino-2-alkoxy-5-brom-benzolen durch Bromierung mittels Brom, dadurch gekennzeichnet, daß man l-Amino-2-alkoxy-benzole mit Brom in wäßriger 90 bis 98%iger Schwefelsäure umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa —5° C und etwa +200C durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß man pro Mol l-Amino-2-alkoxy-benzol 0,5 bis 0,6 Mol Brom einsetzt.
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