CH652569A5 - Verfahren zum expandieren von tabakblattmaterial. - Google Patents

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    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/18Other treatment of leaves, e.g. puffing, crimpling, cleaning
    • A24B3/182Puffing

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  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierte Verfahren zum Expandieren von Tabakblattmaterial.
Zum Expandieren von Tabak sind verschiedene Verfahren beschrieben und angewandt worden. Typischerweise kann der Tabak mit einem unter Druck stehenden Gas expandiert werden, wobei das Gas, nach der anschliessenden Wegnahme des Druckes, die Expansion der Zellenstruktur des Tabaks verursacht. Im Stand der Technik wurde die Expansion dadurch erreicht, dass man den Tabak mit relativ flüchtigen organischen Flüssigkeiten imprägniert hat, die dann anschliessend zur Expandierung des Fülltabakes verflüchtigt wurden. Analoge Verfahren umfassen die Behandlung von Tabak mit Feststoffmaterialien, die sich beim Erhitzen unter Erzeugung von Gasen zersetzen, die ihrerseits die Expansion der Zellenstruktur des Tabaks verursachen. Es wurde die Behandlung von Tabak mit gashaltigen Flüssigkeiten, wie beispielsweise kohlendioxidhaltiges Wasser, unter Druck vorgeschlagen, wobei der so imprägnierte Tabak erhitzt und der Druck zum Expandieren des Tabaks verringert wird. Bekannt sind auch Verfahren zur Behandlung von Fülltabak mit Gasen, die unter Bildung fester chemischer Reaktionsprodukte innerhalb des Tabaks reagieren. Die festen Reaktionsprodukte können durch Erwärmung unter Erzeugung von Gasen innerhalb des Tabaks zersetzt werden, die dann die Expansion verursachen.
In einer Veröffentlichung von P. S. Meyer im «Tobacco Reporter» im November 1969 wurden Verfahren zum Aufblasen und Expandieren von Tabak zur Verringerung der Kosten und zur Verringerung des «Teer»-gehaltes durch Reduktion zusammengefasst und diskutiert. In dieser Veröffentlichung wird das Aufblasen von Tabak mittels verschiedener Verfahren erwähnt, einschliesslich Behandlungen unter niedrigem Druck oder im Vakuum und Hochdruckdampfbehandlungen, die eine Blattausdehnung von innerhalb der Zellenstruktur verursachen, wenn der Aussendruck plötzlich weggenommen wird.
Das in der US-PS 3 734 104 beschriebene Verfahren ist auf die Expansion von zerstossenen, feuchten Stengeln von
Tabakpflanzen in gashaltigem Dampf gerichtet. Dieser Patentschrift ist in keiner Weise zu entnehmen, dass das dort beschriebene Verfahren auch für die Expansion von Tabak-Blattmaterial angewendet werden könnte.
In der US-PS 2 596 183 ist ein Verfahren zur Volumenerhöhung von Tabak beschrieben, wobei zerkleinertem Tabak Wasser zugesetzt wird, um diesen zum Quellen zu bringen. Die Erwärmung des feuchtigkeitshaltigen Tabaks führt zum Verdampfen der Feuchtigkeit und der sich dabei ergebende Feuchtigkeitsdampf verursacht die Expansion des Tabaks. Die Verdampfung der Feuchtigkeit erfolgt dabei relativ langsam, um den gequollenen Zustand der Tabakstruktur zu erhalten. Die bei diesem Verfahren mögliche prozentuale Zunahme des Füllvermögens ist nicht zufriedenstellend.
Die US-PS 4 040 431 schlägt zur Erhöhung des Füllvermögens von zerkleinertem Tabak vor, dass man den Tabak durch Temperaturerhöhung bis auf wenigstens etwa 54,5 °C und durch Anhebung des Feuchtigkeitsgehaltes auf etwa 15% behandelt. Es schliesst sich dann die Trocknung des Tabaks durch heisses Gas an, um den Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks innerhalb etwa 5 Sekunden zu verringern, um das verbesserte Füllvermögen in aus einem solchen Material hergestellten Tabakendprodukten aufrechtzuerhalten.
In der US-PS 4 044 780 wird eine Vorrichtung zur Erhöhung des Füllvermögns einer Gesamtmischung von geschnittenem Tabak beschrieben. Die Vorrichtung hebt zunächst die Temperatur und den Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks in der Weise an, dass die Erwärmung und Befeuchtung in einer solchen Zeitspanne erfolgen, die ausreichend ist, damit sich der geschnittene Tabak aus seinem gekräuselten und zusammengedrückten Zustand öffnen kann. Anschliessend erfolgt das Erwärmen an trockener Luft, um den Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks auf die normale Verarbeitungsfeuchtigkeit zu verringern.
Die beiden vorstehend letztgenannten US-Patentschrif-ten sind in der DE-OS 2 637 124 zusammengefasst. Im dort beschriebenen Verfahren wird der zerkleinerte Tabak unter gleichzeitigem Erwärmen auf mindestens 55 °C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15% gebracht und danach mittels Heissgas von mindestens 150 °C innert höchstens 5 Sekunden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 11% getrocknet. Die nach diesem Verfahren durch Expansion erzielbare Volumenerhöhung beträgt bestenfalls 18,7%, wobei es ausserdem unerlässlich ist, den zerkleinerten Tabak während der Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes zu erwärmen. Durch diese Patentschrift wird es dem Fachmann nicht nahegelegt, dass es ohne Erwärmung des Tabaks während der Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes, jedoch durch Übertrocknen bei wesentlich höherer Temperatur und auf einen wesentlich niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt möglich ist, eine beträchtliche Volumenerhöhung des Tabaks zu erzielen.
Viele der bekannten Verfahren haben verschiedene Nachteile, und die meisten können in folgende allgemeine Kategorien eingeteilt werden: lange Behandlungszeit, ansatzweise Verarbeitung und hoher Energieverbrauch. In den Fällen, in denen Gase oder andere Chemikalien verwendet werden, um die Expansion zu verursachen oder dabei zu helfen, können auch physio-chemische Änderungen im Tabak auftreten. Einige der oben erwähnten Verfahren führen nur zu einem geringen Expansionsgrad.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Expandieren von Tabakblattmaterial zu schaffen, das es ermöglicht, dem Tabak ein beträchtlich erhöhtes Füllvermögen zu verleihen.
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Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 definierte Verfahren gelöst.
Im nachstehenden werden Ausführungsformen des Verfahrens erläutert.
Nach dem Überfeuchten des Tabaks auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 bis 80% lässt man die Feuchtigkeit ausreichend lange einwirken, damit sie in die Tabakzellenstruktur eindringen oder sie durchdringen kann. Die gewünschte Expansion wird dann erreicht, indem man den angefeuchteten Tabak in einer erhitzten turbulenten Dampfatmosphäre schnell übertrocknet. Es wurde festgestellt, dass ein solches Übertrocknen bis herab auf einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 3% erfolgen muss, um ein stark erhöhtes Füllvermögen zu erreichen.
Der hier verwendete Ausdruck «Übertrocknen» soll bedeuten, dass man bis auf Feuchtigkeitsgehalte unterhalb denjenigen trocknet, die normalerweise bei der Verarbeitung angetroffen und angewandt werden. Der normale oder übliche Feuchtigkeitsgehalt von zu verarbeitendem Tabak, insbesondere bei dem üblicherweise verwendeten Fülltabak, beträgt gewöhnlich etwa 12 Prozent, obgleich die Feuchtigkeitsniveaus für die Verarbeitung von 12 bis 21 Prozent betragen können. Der Feuchtigkeitsgehalt wird mit einem Testverfahren zur Bestimmung der «im Ofen verdampfbaren Bestandteile» gemessen und als «OV» angegeben.
Wie bereits erwähnt, wird der zu expandierende Tabak überfeuchtet, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung gleichbedeutend ist mit Feuchtigkeitsgehalten, die oberhalb denjenigen liegen, die normalerweise bei der Verarbeitung angetroffen werden. Die Feuchtigkeit wird so in den Tabak eingeführt, dass sie nach dem Eindringen im wesentlichen in dem gesamten eingeweichten Tabak verteilt ist. Der Feuchtigkeitsgehalt, der dabei erreicht werden soll, kann bis zu 80% OV betragen, was oberhalb des Feuchtigkeitsgehaltes von nicht verarbeitetem Tabak und merklich oberhalb des normalen Verarbeitungs-Feuchtigkeitsgehaltes von 12% des Tabaks während des Verarbeitens liegt.
Es wurde festgestellt, dass Feuchtigkeitsgehalte oberhalb 20% zu beträchtlichen Zunahmen des Füllvermögens durch Anwendung der vorliegenden Erfindung führen können. Bei Feuchtigkeitsgehalten von etwa 20% kann wohl eine ausgezeichnete Expansion durch das schnelle Übertrocknen des Tabaks erreicht werden, jedoch werden die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Tabaks einen grösseren Einfluss auf die Wirksamkeit des Verfahrens haben.
Die schnelle Übertrocknung des überfeuchteten Tabaks innerhalb etwa 5 Sekunden oder weniger bei Temperaturen im Bereich von 316 °C bis 330 °C in einer Atmosphäre mit hohem Dampfgehalt auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 3% OV führt zu einer Expandierung des Tabaks, da die Feuchtigkeit schnell aus der Tabakzellenstruktur entweicht. Die Zellenstruktur der Tabakfasern versteift sich darauf während der Wiederanfeuchtung auf normale Verar-beitungs-Feuchtigkeitsgehalte und behält dabei die expandierte oder aufgeblähte Natur des Tabaks bei.
Es wurde festgestellt, dass das Verfahren in bezug auf die Erreichung und Beibehaltung der gewünschten Expansion um so wirksamer ist, je schneller das Trocknen erfolgt. Tatsächlich ist eine beinahe augenblickliche Verdampfung der Feuchtigkeit erwünscht. Trocknungszeiten von 5 Sekunden oder weniger sind geeignet, um ein Feuchtigkeitsniveau von 2 bis 3% OV oder sogar einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt zu erreichen. Je schneller die Erhitzungsstufe erfolgt, desto schneller verdampft die Feuchtigkeit und sorgt so für eine wirksamere Expansion. Durch Verweilzeiten von mehr als 5 Sekunden werden die gewünschten Expansionsgrade anscheinend nicht erreicht. Diese und andere Merkmale und Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen und Beispielen offensichtlich werden.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird in der Praxis der Tabak bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 80% OV angefeuchtet. Es ist dabei wünschenswert, dass die Feuchtigkeit im wesentlichen gleichmässig in die Zellenstruktur des zu verarbeitenden Tabaks eindringen und sich dort verteilen kann, obgleich eine homogene Verteilung nicht erforderlich ist. Die Einweich-Eindring-Zeit für ein zufriedenstellendes Eindringen hängt von der Ansatzgrösse, von der Art der Wasserzugabe und den gewünschten wirtschaftlichen Gegebenheiten ab, jedoch wird gewöhnlich eine Eindringungs- bzw. Durchdringungszeit von 4 Stunden oder weniger ausreichend sein, wie dies im Beispiel 5 erläutert wird, wenn ein Rotationszylinder mit einem feinen Sprühnebel oder andere, zum Einarbeiten von Zusätzen bekannte herkömmliche Mischsysteme verwendet werden. Das wichtigste Kriterium ist darin zu sehen, dass die Eindringungszeit ausreichend ist, dass sich die Feuchtigkeit innerhalb der Tabakzellenstruktur von wesentlichen Teilen des Tabaks verteilen kann und von dieser absorbiert wird.
Aus den folgenden Beispielen, insbesondere Beispiel 4, ist ersichtlich, dass ein zu Beginn eingearbeiteter Feuchtigkeitsgehalt von 25 bis 80% das Füllvermögen zu einem beträchtlichen Ausmass steigert, wenn das erfindungsgemässe Verfahren angewandt wird. Es soll jedoch angemerkt werden, dass die Durchdringungs- bzw. Eindringungs- oder Einweichungszeit vermutlich zunehmen wird, und dass das Trocknen des Tabaks mit Feuchtigkeitsgehalten von 60 bis 80% innerhalb der gewünschten Zeitspannen auf die gewünschten Gehalte teurer und zeitraubender wird.
Wie bereits erwähnt, wird der Tabak nach dem Durchdringen der Tabakstruktur mit der Feuchtigkeit schnell in einer Dampfatmosphäre getrocknet. Eine Trocknungseinheit mit hoher Durchwirbelung, wie beispielsweise ein Dispersionstrockner oder ein Jetstream®-Trockner, oder irgendein äquivalenter Trocknungsturm, der in der Lage ist, eine Atmosphäre mit hohem Dampfgehalt zu erzeugen, kann hierzu verwendet werden. Der Anteil von Dampf in der turbulenten Trocknungsatmosphäre beträgt wünschenswerterweise wenigstens 80% der Gesamtatmosphäre, jedoch können auch Dampfgehalte von 60 bis 70%, bezogen auf die Gesamtatmosphäre, angewandt werden.
Die rasche Trocknung des Tabaks, vorzugsweise innerhalb weniger als 5 Sekunden, in einer Dampfatmosphäre auf Feuchtigkeitsgehalte unterhalb 3%, führt zum Expandieren des Tabaks und zur Beibehaltung der expandierten Natur des Tabaks aufgrund der Versteifung der Tabakfasern. Um beste Ergebnisse zu erzielen, wird der Tabak auf unterhalb 3%, vorzugsweise auf 2 bis 3% Feuchtigkeit, getrocknet. Wie aus den nachfolgenden Beispielen, insbesondere Beispiel 2, ersichtlich ist, führt das Dampftrocknungsverfahren gegenüber dem Lufttrocknungsverfahren zu einer wesentlichen Zunahme des Füllvermögens.
Wie aus dem nachfolgenden Beispiel 3 ersichtlich ist, führen vergleichsweise Temperaturen von 288 bis 330°C zu teilweise beträchtlichen Zunahmen des Füll Vermögens. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird gezeigt, dass schnelles Trocknen in einer Dampfatmospäre bei Temperaturen von 316' C bis 330°C zu beträchtlichen Zunahmen des Füllvermögens führt. Erfmdungsgemäss wurden weiterhin Trocknungsatmosphären mit Temperaturen von 500°C erfolgreich angewandt.
Anschliessend an die Übertrocknung wird der Tabak zweckmässig unter milden Bedingungen wieder angefeuchtet, und zwar mittels Vorrichtungen und Verfahren, die in der Industrie zum Einstellen von zu verarbeitendem Tabak gut bekannt sind, wie beispielsweise durch Zylindereinstel5
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lung, um den richtigen Verarbeitungsfeuchtigkeitsgehalt zu erhalten, der etwa 12% beträgt. Die Einstellung sollte jedoch bei einer mässigen Geschwindigkeit erfolgen, um ein Nachlassen der Steifigkeit der expandierten Faser zu verhindern.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung können den nachfolgenden Beispielen entnommen werden, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren durchgeführt wurden.
Zum Verständnis der Beispiele wird daraufhingewiesen, dass das Füllvermögen als das Minimumgewicht an Material gemessen wird, das einen Tabakstab bestimmter Abmessungen und Festigkeit ergibt. Das Füllvermögen ist die Fähigkeit des Materials, einen festen Stab zu ergeben. Das Füllvermögen kann gemessen werden als das von einem bestimmten Gewicht an Fülltabak in einem aufrecht stehenden Zylinder eingenommene Volumen, während ein bestimmtes Kolbengewicht auf der Oberfläche lastet, wie dies in «Filling Volume of Cut Tobacco and Cigarette Hardness», H. Wakeham et al., Tobacco Science xx: 164-167,1976, beschrieben wird. Die Standard-Gleichgewichtsbedingungen zum Messen des Füllvermögens sind gewöhnlich 60% relative Feuchtigkeit (RH) bei 23,9 °C. Ein hoher Wert dieses Zylindervolumens wird gewünscht.
Weiterhin bedeutet in den Beispielen die Messung der im Ofen verdampfbaren Bestandteile (OV) den Standard-Gewichtsverlust in einem Ofen mit zirkulierender Luft während 3 Stunden bei 100 °C. Das Zylindervolumen (CV) zum Messen des Füllvermögens wird bestimmt, indem man 10 Gramm Fülltabak in einen Standard-Metallzylinder mit einer lichten Weite von 3,358 cm gibt und ihn dann unter einem Kolben mit einem Gewicht von 1875 g und einem Durchmesser von 3,335 cm unter Vibrieren zusammenpresst. Diese Kompression unter Vibrieren dauert eine halbe Minute und anschliessend wird dann noch fünf Minuten lang ohne Bewegung komprimiert. Das Volumen, das sich dann ergeben hat, wird abgelesen. Die Standardabweichung der Messung des Zylindervolumens beträgt etwa 1,5%.
Beispiel 2
Ein Vergleich zwischen einer in einer Dampfatmosphäre getrockneten Probe und einér in einer Luftatmosphäre getrockneten Probe zeigt, dass beträchtliche Zunahmen des 5 Füllvermögens erreicht werden können, wenn die Trocknung erfmdungsgemäss in einer Dampfatmosphäre erfolgt.
Zwei 2,268 kg-Proben hellen, geschnittenen Fülltabaks wurden wie in Beispiel 1 verarbeitet, mit der Ausnahme, dass die Probe 2 in einem Luftturm bei 316 °C getrocknet wurde, io Die Ergebnisse dieses Versuchs können wie folgt zusammengefasst werden:
OV in Prozent, Turmausgang OV in Prozent, Gleichgewichtszustand 20 CV, cm3/10 g, im Gleichgewichtszustand (Füllvermögen)
CV, in bezug auf 12% OV korrigiert 25 prozentuale Zunahme des CV T urmatmosphäre
Probe 1 Probe 2 Kontrollprobe
12,4
35,7 38,6
1,7 1,8
11,6 11,9
56,9 43,3
53,9 42,6
39,3 10,1
Dampf Luft
30 Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt, dass beträchtliche Zunahmen des Füllvermögens erreicht werden können, wenn der Tabak bei erhöhten Temperaturen übertrocknet wird. 22,68 kg heller Fülltabak wurden wie in Beispiel 1 angefeuchtet und einge-35 weicht. Der nasse Fülltabak wurde in einem Dampfturm während 4 Sekunden oder weniger, vergleichsweise bei 288 °C und erfmdungsgemäss bei 316 °C und 330 °C getrocknet.
Beispiel 1
Das Verfahren kann allgemein wie folgt beschrieben werden: 2,268 kg heller Fülltabak wurden in einen kleinen Rotationszylinder gegeben und mit einem feinen Wassernebel besprüht, bis der Feuchtigkeitsgehalt auf 30 Gew.-% Wasser angestiegen war. Man liess den Fülltabak 4 Stunden lang einweichen und trocknete ihn dann in einer Dampfatmosphäre in einem Trockenturm mit hoher Durchwirbelung bei 316 'C während 4 Sekunden. Der erhaltene, getrocknete Fülltabak wurde dann der Einstellung der OV unterzogen und zur Einstellung des Gleichgewichts 18 Stunden lang bei 21 C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60% aufbewahrt, und anschliessend wurden die Messungen zur Bestimmung der OV und des Füllvermögens vorgenommen. Die Probe wurde mit einer unbehandelten Probe verglichen.
OV in Prozent, Turmausgang OV in Prozent, Gleichgewichtszustand CV, cm3/10 g, im Gleichgewichtszustand (Füllvermögen) CV, in bezug auf 12% OV korrigiert prozentuale Zunahme des CV
erfmdungsgemäss Kontroll-behandelte Probe probe
1,8
-
11,8
12,3
54,2
36,4
52,7
38,7
36,2
-
40
Probe 12 3 Kontroll probe
Turmtemperatur, °C
288
316
330
-
45 OV in Prozent
(Turmausgang)
2,8
1,9
1,0
-
eingestelltes OV, cm3/10g
46,9
57,2
60,8
37,8
eingestelltes CV in Prozent
11,5
11,2
11,0
12,0
CV, um 12% OV korrigiert
42,7
51,1
. 53,3
37,8
so prozentuale Zunahme
des CV
13,0
35,1
41,0
-
55 Beispiel 4
Durch Feuchtigkeitsgehalte, die 20% übersteigen, werden die gewünschten Zunahmen des Füllvermögens erreicht.
Fünf 2,268 kg-Proben hellen Fülltabaks wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 25, 30,40, 60 und 80 Gew.-% 60 befeuchtet und eingeweicht. Jede Probe wurde in einem Turmtrockner bei der angegebenen Dampftemperatur bis zu einem Gehalt von weniger als etwa 1,5% OV behandelt, was innerhalb der angegebenen Zeit oder darunter erreicht wurde. Bei Feuchtigkeitsgehalten von 60 und 80% waren zwei 65 Durchgänge durch den Turm erforderlich, um den gewünschten übergetrockneten Feuchtigkeitsgehalt von 1,5% OV dieses Beispiels zu erreichen. Die Ergebnisse dieser Versuche waren die folgenden:
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Feuchtigkeitsgrad
Turm
Verweilzeit
Turm
CV in cm3/10 g prozentuale der Probe temperatur
ausgang korrigiert zu
Zunahme des
%
C
S
OV, in %
12% OV
CV
25
266
4
1,1
55,8
43,4
30
316
4
1,3
58,3
49,9
40
370
4
1,5
59,4
52,7
60
316
8
1,5
60,2
54,7
80
370
8
1,3
61,1
57,1
Kontrollprobe 38,9
Beispiel 5
Es wurde festgestellt, dass die Einweichzeit nicht kritisch ist. Aus diesem Beispiel hier ist ersichtlich, dass die Einweichung von 4 bis 24 Stunden keine bedeutsame Auswirkung auf die Zunahme des Füllvermögens hat, verglichen mit Einweichzeiten von einer Viertelstunde bis 4 Stunden.
22,68 kg heller Fülltabak wurden wie in Beispiel 1 angefeuchtet und in den Gleichgewichtszustand gebracht. Man 15 liess den Fülltabak einweichen und Anteile wurden bei 316 CC in einem Dampfturm nach einer Viertel-, einer halben, einer, 2, 3,4 und 24 Stunden getrocknet. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Probe Einweichzeit Turmausgang CV in cm3/10 g,
(Stunden)
OV in %
korrigiert zu 12% OV
1
1/4
2,0
53
2
1/2
2,1
54
3
1
2,0
56
4
2
2,2
57
5
3
1,9
58
6
4
1,9
57
7
24
2,0
57
Unter Verwendung von hellem, wie in Beispiel 1 verarbeitetem Fülltabak mit einem Füllvermögen von 56 cm3/ 10 g, korrigiert in bezug auf 12% Feuchtigkeit, wurden Zigaretten hergestellt, wobei 15 Gew.% des üblichen Fülltabaks durch dieses Produkt ersetzt wurden. Diese Zigaretten wurden im Hinblick auf subjektive Eigenschaften mit einer Standardproduktions-Zigarette verglichen. Es konnten keine 35 grösseren subjektiven Unterschiede festgestellt werden, und die Zigaretten wurden als gleichmässig zufriedenstellend mit vollem Geschmack befunden.
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Claims (5)

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1. Verfahren zum Expandieren von Tabakblattmaterial, bei dem man den Tabak mit Wasser auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 20% befeuchtet, das Wasser in den Tabak eindringen lässt und den befeuchteten Tabak anschliessend innert eines Zeitraumes von Sekunden in einer turbulenten Heissgasatmosphäre trocknet, dadurch gekennzeichnet, dass die turbulente Heissgasatmosphäre einen Wasserdampfgehalt von mindestens 60% und eine Temperatur von mindestens 316 °C aufweist und dass der Feuchtigkeitsgehalt des so getrockneten Tabaks höchstens 3% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasser während 'A-4 h in den Tabak eindringen lässt.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die turbulente Heissgasatmosphäre einen Wasserdampfgehalt von mindestens 80% aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man den befeuchteten Tabak in der turbulenten Heissgasatmosphäre bei einer Temperatur bis zu 330 °C trocknet.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man den getrockneten Tabak wieder auf einen Feuchtigkeitsgehalt befeuchtet, der zur Verarbeitung des Tabaks erforderlich ist.
CH284381A 1980-05-01 1981-04-30 Verfahren zum expandieren von tabakblattmaterial. CH652569A5 (de)

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