CH651509A5 - Seilrolle fuer den antrieb von selbstfahrenden seilbahnfahrzeugen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Seilrolle für den Antrieb von selbstfahrenden Seilbahnfahrzeugen, die zwei, durch Schrauben verbundene Teile aufweist.
Es sind bereits selbstfahrende Wagen für Hängeseilbahnen bekannt. Derartige Seilbahnfahrzeuge dienen beispielsweise bei ausgefallenem Zugseilantrieb zum Bergen von Fahrgästen aus auf der Strecke befindlichen Seilbahnwagen oder auch für Wartungszwecke. Ein weiterer Verwendungszweck für solche Fahrzeuge ist der, dass sie bei Montagearbeiten im Leitungsbau eingesetzt werden.
Das Fahrwerk solcher Wagen weist einen Motor auf, der mit dem Tragseil zusammenwirkende Reibräder antreibt. Die hierbei erreichbare Haftreibung ist aber zu gering, um bei höherem Wagengewicht grössere Tragseilsteigungen mit Sicherheit überwinden zu können. Es ist auch schon ein Seilbahnfahrzeug vorgeschlagen worden, das von zwei Raupenketten angetrieben wird, ohne hierbei die für ein steiles Tragseil erforderliche Klemmkraft erzielen zu können. Schliesslich ist auch eine Konstruktion bekannt, die aus zwei Raupenketten besteht, deren Kettenglieder Klemmlaschen tragen. Die Klemmlaschen werden paarweise von entgegengesetzten Seiten gegen eine Tragschiene qedrückt. Dabei handelt es sich um ein übliches Raupenfahrwerk, bei dem jede Raupenkette durch mehrere unter Federwirkung stehende Rollen belastet wird. Ein Kettenglied bzw. die damit verbundene Klemmlasche ergibt also immer nur dann den erforderlichen Anpressdruck, wenn sie gerade eine Rolle überfahrt. Daraus ergibt sich der Nachteil, dass nicht alle Kettenglieder, der der Schiene zugewandten Kettentrums zugleich den erforderlichen Anpressdruck erhalten, dieser Anpressdruck viel mehr auf das, jeweilige Überfahren der Rollen bzw. auf den Rollenbereich beschränkt ist und dass sich durch das Anlaufen an die Rollen und das Abfahren von diesen ein unruhiger Lauf ergibt. Dadurch wäre die bekannte Konstruktion, die für Einschienenbahnen mit im wesentlichen waagrechter Tragschiene bestimmt ist, für Seilbahnwagen, die starke Tragseilsteigungen zu überwinden haben, unbrauchbar.
Eine Weiterentwicklung dieses Seilbahnfahrzeuges ist aus der AT-PS Nr. 263.851 bekannt. Bei diesem Seilbahnwagen mit Raupenkettenantrieb ist an dem Fahrwerkrahmen zum Andrücken der Klemmlaschen an das Tragseil eine zu diesem parallele Anstellschiene im Tragseilbereich vorgesehen. Die Klemmlaschen tragen Rollen oder Schleifstücke, mit denen sie an der Anstellschiene abrollen bzw. gleiten, wobei die Rollen oder Gleitstücke gegebenenfalls an den Klemmlaschen unter Zwischenschaltung von Federn befestigt oder selbst elastisch ausgebildet sind. Durch diese Konstruktion wird zwar eine Anpress- bzw. Klemmkraft im Bereich der Anstellschiene erreicht, aber sie weist auch mehr oder minder grössere Nachteile auf. So ist diese Konstruktion einerseits sehr aufwendig und andererseits durch die Aufwendigkeit auch sehr störungsanfallig.
Es sind ferner aus der AT-PS Nr. 301.803 und der AT-PS Nr. 342.653 Adhäsionsraupen zum Antrieb von selbstfahrenden Seilbahnfahrzeugen bekannt. Diese Adhäsionsraupen sind aber von der Konstruktion her auch äusserst aufwendig, so dass eine wirtschaftliche Herstellung nicht gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Seilrolle für den Antrieb von selbstfahrenden Seilbahnfahrzeugen zu schaffen, die eine einfache Konstruktion aufweist und ein sicheres Fortbewegen des Wagens auf dem Tragseil selbst bei grossen Tragseilsteigungen gewährleistet.
Nach der Erfindung gelingt dies mit einer Seilrolle der eingangs zitierten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Teil mit der Antriebswelle fest verbunden ist, wobei die Antriebswelle einen balligen Wellenstummel im Bereich des zweiten Teiles aufweist und dass die beiden, gleich Querschnitt aufweisenden Teile zueinander verdrehungsfest, jedoch unter Überwindung einer Vorspannkraft mit axialer Bewegungsfreiheit zusammengefügt sind, wobei zwei am Umfang angeordnete Rillennuten gebildet sind, deren Durchmesser etwas kleiner sind als der vorgegebene Durchmesser des zu befahrenden Tragseiles bzw. der vorgegebene Durchmesser der Kupplungsteile des Tragseiles.
Durch diese Erfindung ist es erstmals möglich ein selbstfahrendes Seilbahnfahrzeug herzustellen, das auch grosse Tragseilsteigungen sicher bewältigen kann. Die aus zwei gleichen Teilen bestehende Seilrolle ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, wobei das Material einen hohen Reibungskoeffizienten besitzt. Die Haftung der erfindungsgemässen Seilrolle ist aber nicht nur durch den hohen Reibungskoeffizienten gegeben, sondern vor allem durch die axiale Klemmkraft, die durch die Anordnung der Tellerfedern hervorgerufen wird.
Die Antriebswelle für die erfindungsgemässe Seilrolle ist derart ausgebildet, dass sie einen aufgeschweissten Flansch aufweist, auf dem der eine Teil der Seilrolle mittels Schrauben befestigt ist. Im Bereich des zweiten Teiles ist der Wellenstummel der Antriebsrolle ballig ausgeführt, wodurch die beiden Teile auch um einen Punkt ausserhalb des Wellenmittels bewegt werden können. Dies ist vor allem in Hinblick darauf wichtig, dass immer die Rillennut Verwendung findet, die den entsprechenden Durchmesser entweder des Tragseiles oder der Kupplungsteile des Tragseiles aufweist. Durch diese Bewegungsfreiheit werden auch die Übergangsstellen vom Kupplungsteil auf Tragseil und umgekehrt ruhiger durchfahren.
Gemäss einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind zur Erzielung einer Vorspannkraft und zur definierten Distanzierung in axialer Richtung die beiden Teile unter Zwischenschaltung von Federn, vorzugsweise Tellerfedern, die auf den die beiden Teile verbindenden Schrauben angeordnet sind, zusammengefügt. Dadurch ist die definierte Vorspannkraft für beide axialen Richtungen d.h. für beide Teile der Seilrolle zueinander und voneinander einstellbar.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Rillennuten im Bereich ihres grössten Durchmessers radial gerade Flankenflächen auf. Dadurch wird die Klemmkraft auf das Tragseil bzw. auf die Kupplungsteile des Tragseiles weitaus besser übertragen.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt eine Seilrolle mit einer dazugehörigen Welle im Schnitt und Fig. 2 eine Seitenansicht der Seilrolle.
Die Seilrolle gemäss Fig. 1 besteht aus zwei Teilen 1,2 die durch Schrauben 3 miteinander verbunden sind. Durch das Zusammenfügen der beiden Teile 1,2 ergeben sich am Umfang der so entstandenen Seilrolle zwei Rillennuten 13, 14. Die eine Rillennut 13 dient zum Abrollen auf dem Tragseil und die andere Rillennut 14 dient zum Abrollen auf den Kupplungsteilen. Der Teil 1 ist mit einem Flansch 4 über Schrauben 7 fest verbunden, wobei der Flansch 4 auf der Antriebswelle 5 aufgeschweisst ist. Die Antriebswelle 5 ist derart ausgebildet, dass der Wellenstummel im Bereich des Teiles 1 eine zylindrische und im Bereich des zweiten Teiles 2 eine ballige Form 6 aufweist, auf dem den Flansch 4 gegenüberliegenden Ende der Antriebswelle 5 kann auch eine Bremsscheibe angeordnet sein.
Die beiden, praktisch gleich ausgebildeten Teile 1,2 der Seilrolle bestehen aus Kunststoff mit einem hohen Reibungskoeffizienten. Die Materialwahl muss aber auch unter dem Gesichtspunkt erfolgen, dass auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen ein ordnungsgemässer Betrieb gewährleistet ist.
Die beiden Teile 1,2 sind zueinander mittels der Schrauben 3 verdrehungsfest miteinander verbunden, besitzen aber auf der Antriebswelle 5 eine axiale Bewegungsfreiheit. Diese axiale Bewegungsfreiheit ist dadurch gegeben, dass auf den Schrauben 3 Federn 8,9 vorzugsweise Tellerfedern angeordnet sind. Die Tellerfedern 9 sind in der Teilungsebene der beiden Teile 1,2 und die Tellerfedern 8 hinter den Muttern 10 der Schrauben 3 vorgesehen. Durch diese Anordnung der Tellerfedern 8,9 ist ein ruhiger Übergang vom Tragseil auf die Kupplungsteile des Tragseiles bzw. umgekehrt gewährleistet. Der Durchmesser der Kupplungsteile 11 bzw. der Durchmesser des Tragseiles 12 ist strichliert dargestellt.
Beim Übergang vom einen auf den anderen Durchmesser können somit die beiden Teile 1,2 der Seilrolle um einen Punkt ausserhalb des Wellenmittels bewegt werden. Für diese Bewegung ist auch das Ende der Antriebswelle 5 ballig ausgeführt.
Die sich durch das Zusammenfügen ergebenden Rillennuten 13,14 sind etwas kleiner als die Durchmesser des Tragseiles 12 bzw. Kupplungsteile 11. Dadurch wird eine Klemmkraft der beiden Teile 1,2 auf das Tragseil 12 bzw. auf die Kupplungsteile 11 ausgeübt. Im Bereich ihres grössten Durchmessers weisen die Rillennuten 13,14 gerade Flankenflächen 15 auf, wodurch die Kraftübertragung von der Seilrolle auf das Tragseil 12 bzw. auf die Kupplungsteile 11 überaus gross ist.
Gemäss der Fig. 2 ist eine Ansicht der Seilrolle dargestellt, aus der die Anordnung der für die Schrauben 7 bzw. 3 erforderlichen Durchgangsbohrungen ersichtlich ist. Auf den Teil 1 ist der Flansch 4 wie oben beschrieben vorgesehen. Die Bohrungen 16 für die Verbindung des Teiles 1 und des Flansches 4 sind auf einem kleineren Durchmesser vom Mittelpunkt der Seilrolle angeordnet, als die Bohrungen 17 für die Verbindung der beiden Teile 1,2. Ferner sind vorteilhafterweise die Bohrungen 16 und die Bohrungen 17 um einen Winkel a von 30° zueinander versetzt angeordnet. Die Bohrungen 16 bzw. 17 sind zueinander jeweils um einen Winkel ß von 60° versetzt.
Um die Tellerfedern 8 mit den Muttern 10 in den Teilen 1,2 versenkt anordnen zu können sind Sackbohrungen 18 vorgesehen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Seilrolle für den Antrieb von selbstfahrenden Seilbahnfahrzeugen, die zwei durch Schrauben verbundene Teile aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil mit einer Antriebswelle fest verbunden ist, wobei die Antriebswelle einen balligen Wellenstummel im Bereich des zweiten Teiles aufweist und dass die beiden, gleichen Querschnitt aufweisenden Teile zueinander verdrehungsfest, jedoch unter Überwindung einer Vorspannkraft mit axialer Bewegungsfreiheit zusammengefügt sind, wobei zwei am Umfang angeordnete Rillennuten gebildet sind, deren Durchmesser etwas kleiner sind, als der vorgegebene Durchmesser des zu befahrenden Tragseiles bzw. der vorgegebene Durchmesser der Kupplungsteile des Tragseiles.
2. Seilrolle nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer Vorspannkraft und zur definierten Distanzierung in axialer Richtung die beiden Teile unter Zwischenschaltung von Federn, vorzugsweise Tellerfedern, die auf den die beiden Teile verbindenden Schrauben angeordnet sind, zusammengefügt sind.
3. Seilrolle nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillennuten im Bereich ihres gröss-ten Durchmessers radial gerade Flankenflächen aufweisen.
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