DE3138016A1

DE3138016A1 - Allseitig richtungsstabil verfahrbares kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE3138016A1
Application number: DE19813138016
Authority: DE
Inventors: Klaus Ing. Stratmann (grad.), 4630 Bochum
Original assignee: Hauhinco Maschinenfabrik G Hausherr Jochums GmbH and Co KG
Current assignee: Hauhinco Maschinenfabrik G Hausherr Jochums GmbH and Co KG
Priority date: 1981-09-24
Filing date: 1981-09-24
Publication date: 1983-04-14

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein allseitig
richtungsstabil verfahrbares Kraftfahrzeug mit zwei vorderen und zwei hinteren, beidseits der Kraftfahrzeuglängsachse angeordneten Laufaggregaten, die paarweise einander gegenüberliegen sowie einzeln und unabhängig voneinander angetrieben und steuerbar sind, wobei jedes Laufaggregat über seinen Umfang verteilt eine Mehrzahl von Bodenkontaktelementen aufweist, deren Achsen schräg zur Kraftfahrzeuglängsachse verlaufen, wobei sich ferner die Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden vorderen Laufaggregate hinter ihrem Bodenkontaktbereich, die Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden hinteren Laufaggregate vor ihrem Bodenkontaktbereich auf der Kraftfahrzeuglängsachse schneiden. - Steuern meint im Rahmen der Erfindung Einstellung von Drehzahl und Drehmoment, üblicherweise aber nicht Lenkung. Vorn und hinten bezieht sich im Rahmen der Erfindung auf die definierte Vorderseite bzw. Hinterseite des Kraftfahrzeuges, so daß auch die Begriffe hinter ihrem Bodenkontaktbereich bzw. vor ihrem Bodenkontaktbereich eindeutiy sind.
Im Rahmen der Erfindung-liegt bezüglich der Merkmale, daß sich die Achsen der. Bodenkontaktelemente auf der Kraftfahrzeuglängsachse schneiden, die Umkehr dahingehend, daß sich die Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden vorderen Laufaggregate vor ihrem Bodenkontaktbereich, die der hinteren Laufaggregate hinter ihrem Bodenkontaktbereich schneiden.
Bei den bekannten, gattungsgemßen Kraftfahrzeugen (DE-PS 21 58 019) sind die Laufaggregate Laufräder, die Bodenkontaktelemente Scheiben oder Walzen, welche Walzen auch ballig ausgebildet sein können (DE-OS 23 54 404). Das hat sich an sich bewährt. Die Laufräder lassen sich so steuern e daß das Kraftfahrzeug vorwärts, rückwärts, nach jeder Seite und aus diesen Richtungen superponiert angetrieben verfahrbar ist Dabei kann mit den üblichen Antriebs- und Steueraggregaten gearbeitet werden. Bei den bekannten gattungsgemäßen Kraftfahrzeugen resultierte jedoch aus der Tatsache, daß die Bodenkontaktelemente an einem Laufrad angeordnet sind, daß die einzelnen Bodenkontaktelemente während ihres Bodenkontaktes die gesamte Beanspruchung aus Antriebs- bzw. Reaktionskräfw ten und Gewicht des Kraftfahrzeuges aufzunehmen haben. Umgekehrt wird durch die gleichsam singulär tragenden Bodenkontaktelemente der Boden mit erheblicher Flächenpressung beaufschlagt. Die Bodenkontaktelemente und ihre Achsen müssen entsprechend ausgelegt sein. Die Laufräder haben folglich einen sehr großen Durchmesser, nichtsdestoweniger können die Kraftfahrzeuge nicht beliebig schwer ausgeführt werden, wie es jedoch für besondere Verwendungszwecke erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug so weiter auszubilden, daß die Flächenpressung, die die Bodenkontaktelemente auf den Boden ausüben, beachtlich reduziert ist und folglich auch die Beanspruchungen reduziert sind, die die einzelnen Bodenkontaktelemente aufzunehmen haben.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Laufaggregate als Kettenaggregate mit zwei Umlenkrädern und darüber geführten Laufketten ausgeführt sind, die aus einer Mehrzahl von Kettenplatten mit zur Achse der Umlenkräder parallelen Gelenkachsen zusammengesetzt sind, und daß die Kettenplatten die Bodenkontaktelemente tragen. Kraftfahrzeuge mit Kettenaggregaten als Laufaggregate sind an sich bekannt.
Es ist bisher jedoch übersehen worden, daß bei Anordnung der Bodenkontaktelemente der gattungsgemäßen Kraftfahrzeuge an den Kettenplatten der Laufketten solcher Kettenaggregate auch gattungsgemäße Kraftfahrzeuge als Kettenfahrzeuge ausgeführt werden können. Antrieb und Steuerung kann bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug wie bei Kettenfahrzeugen üblich erfolgen, jedoch für jedes Laufaggregat und damit Kettenaggregat unabhängig. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung verlaufen die Achsen der Bodenkontaktelemente zur Kraftfahrzeuglängsachse im Winkel von 450.
Bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug können die Bodenkontaktelemente, wie an sich bekannt, als um die Achse der Bodenkontaktelemente drehbare Scheiben, gegebenen-falls mit einer Mehrzahl von Scheiben pro Achse, ausgeführt sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Bodenkontaktelemente in an sich bekannter Weise als Walzen, z. B. ballige Walzen, auszuführen. Es versteht sich von selbst, daß die Scheiben.
oder Walzen um ihre Achse drehbar sind. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, die Bodenkontaktelemente nicht drehbar, sondern als Stege auszuführen, deren Richtung mit den Achsen der Bodenkontaktelemente zusammenfallen und die im übrigen nicht beweglich sind. Auch in diesem Falle ist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug allseitig richtungsstabil verfahrbar, wenn der Boden, auf dem sich das Kraftfahrzeug zu bewegen hat, ausreichende Scherfestigkeit aufweist. Der Wert dieser Scherfestigkeit liegt jedoch nicht sehr hoch, wenn im Rahmen der Erfindung pro Kettenaggregat im Bodenkontaktbereich eine Vielzahl von solchen Bodenkontaktelementen angeordnet und folglich die Beanspruchung auf eine Vielzahl von Stegen verteilt wird.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug die Flächenpressung, die die Bodenkontaktelemente auf den Boden ausüben, beachtlich reduziert ist, und zwar nach Maßgabe der Anzahl der Bodenkontaktelemente, die bei jedem Kettenaggregat gleichzeitig Bodenkontakt haben. Entsprechend sind aber auch die Beanspruchungen der einzelnen Bodenkontaktelemente reduziert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Draufsicht auf das gesamte Fahrwerk eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab die Seitenansicht eines Kettenaggregates aus dem Gegenstand der Fig. 1, teilweise im Schnitt und Fig. 3 in gegenüber der Fig. 2 nochmals vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf eine einzelne Kettenplatte aus dem Gegenstand der Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 3.
Das in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeug 1 ist aus den eingangs erläuterten Gründen allseitig richtungsstabil verfahrbar. Es besitzt zwei vordere und zwei hintere, beidseits der Kraftfahrzeuglängsachse angeordnete Laufaggregate 2, 3, 4, 5. Diese liegen paarweise einander gegenüber und sind einzeln und unabhängig voneinander angetrieben und steuerbar. Jedes Laufaggregat 2, 3, 4, 5 besitzt über seinen Umfang verteilt eine Mehrzahl von Bodenkontaktelementen 6.
Die Achsen 7, 8 der Bodenkontaktelemente 6 verlaufen schräg zur Kraftfahrzeuglängsachse 9. Die'Anordnung ist so getroffen, daß die Achsen 7, 8 der Bodenkontaktelemente 6 der beiden vorderen Laufaggregate 2, 3 hinter ihrem Bodenkontaktbereich 10, die Achsen 7, 8 der Bodenkontaktelemente 6 der beiden hinteren Laufaggregate 4, 5 vor ihrem Bodenkontaktbereich 10 sich auf der Kraftfahrzeuglängsachse 9 schneiden.
Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 1 und 2 entnimmt man, daß die Laufaggregate als Kettenaggregate 2, 3, 4, 5 mit zwei Umlenkrädern 11 und darüber geführten Laufketten 12 ausgeführt sind. Die Laufketten 12 sind aus einer Mehrzahl von Kettenplatten 13 zusammengesetzt, und zwar mit zur Achse 14 der Umlenkräder 11 parallelen Gelenkachsen 15. Die Kettenplatten 13 tragen die Bodenkontaktelemente 6.
Bei der Aus führungs form nach den Figuren 1 bis 3 sind die Bodenkontaktelemente 6 als um die Achsen 7, 8 der Bodenkontaktelemente 6 drehbare Scheiben 6a bzw. Walzen 6b ausgeführt. Bei der Aus führungs form nach Figur 4 sind die Bodenkontaktelemente bloße Stege 6c, deren Richtung mit der Achse 7 bzw. 8 der Bodenkontaktelemente 6 zusammenfällt Leerseite

Claims

Allseitig richtungsstabil verfahrbares Kraftfahrzeug Patentansprüche: 1. Allseitig richtungsstabil verfahrbares Kraftfahrzeug mit zwei vorderen und zwei hinteren, beidseits der Kraftfahrzeugf längsachse angeordneten Laufaggregaten, die paarweise einander gegenüberliegen sowie einzeln und unabhängig voneinander angetrieben und steuerbar sind, wobei jedes Laufaggregat über seinen Umfang verteilt eine Mehrzahl von Bodenkontaktelementen aufweist, deren Achsen schräg zur Kraftfahrzeuglängsachse verlaufen, wobei sich ferner die Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden vorderen Laufaggregate hinter ihrem Bodenkontaktbereich, die Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden hinteren Laufaggregate vor ihrem Bodenkontaktbereich auf der Kraftfahrzeuglängsachse schneiden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Laufaggregate als Kettenaggregate (2, 3, 4, 5) mit zwei Umlenkrädern (11) und darüber geführten Laufketten (12) ausgeführt sind, die aus einer Mehrzahl von Kettenplatten (13) mit zur Achse (14) der Umlenkräder -(11) parallelen Gelenkachsen (15) zusammengesetzt sind, und daß die Kettenplatten (13) die Bodenkontaktelemente (6) tragen.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkontaktelemente (6) als um die Achsen der Bodenkontaktelemente drehbare Scheiben (6a), gegebenenfalls mit einer Mehrzahl von Scheiben (6a) pro Achse (7 bzw. 8), ausgeführt sind.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkontaktelemente t6) als Walzen, z. B. ballige Walzen (6b), ausgeführt sind.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkontaktelemente (6) als Stege (6c) ausgeführt sind, deren Richtung die Achse (7 bzw 8) der Bodenkontaktelemente (6) bildet.