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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Kraftfahr-
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zeug mit zwei vorderen und zwei hinteren, beidseits der Kraftfahrzeuglängsachse
angeorlr,eten Laufaggregaten, die paarweise einander gegenüberliegen sowie einzeln
und unabhängig voneinander angetrieben und steuerbar sind, wobei jedes Laufaggregat
über seinen Umfang verteilt eine Mehrzahl von Bodenkontaktelementen aufweist, deren
Achsen schräg zur Kraftfahrzeuglängsachse verlaufen, wobei sich ferner die Achsen
der Bodenkontaktelemente der beiden vorderen Laufaggregate hinter ihrem Bodenkontaktbereich,
die Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden hinteren Laufaggregate vor ihrem
Bodenkontaktbereich auf der Kraftfahrzeuglangsacase schneiden. - Steuern meint im
Rahmen der Erfindung Einstellung von Drehzahl und Drehmoment, üblicherweise aber
nicht Lenkung. Vorn und hinten bezieht sich im Rahmen der Erfindung auf die definierte
Vorderseite bzw.
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Hinterseite des Kraftfahrzeuges, so daß auch die Begriffe hinter ihrem
Bodenkontaktbereich bzw. vor ihrem Bodenkontaktbereich eindeutig sind. Im Rahmen
der Erfindung liegt bezüglich der Merkmale, daß sich die Achsen der -Bodenkontaktelemente
auf der Kraftfahrzeuglängsachse schneiden, die Umkehr dahingehend, daß sich die
Achsen der Bodenkontaktelemente der beiden vorderen Laufaggregate vor ihrem Bodenkontaktbereich,
die der beiden hinteren Laufaggregate hinter ihrem Bodenkontaktbereich schneiden.
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Bei den bekannten, gattungsgemäßen Kraftfahrzeugen (DE-PS 21 58 019)
sind die Laufaggregate Laufräder, die Bodenkontaktelemente Scheiben oder Walzen,
welche Walzen auch ballig ausgebildet sein können (DE-OS 23 54 404). Das hat sich
an sich bewährt Die Laufräder lassen sich so steuern, daß das Kraftfahrzeug vorwärts,
rückwarts, nach jeder Seite und aus diesen Richtungen superponiertangetrieben verfahrbar
ist. Dabei kann mit üblichen Antriebs- und Steueraggregaten gearbeitet werden. Das
alles gilt auch für eine weitere Ausbildung des beschriebenen Kraftfahrzeuges (ältere
Anmeldung P 31 38 016.6 der Anmelderin) die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Laufaggregate als Kettenaggregate mit zwei Umlenkrädern und darüber geführten Laufketten
ausgeführt sind, die aus einer Mehrzahl von Kettenplatten mit zur Achse der Umlenkräder
parallelen Gelenkachsen zusammengesetzt sind, wobei die Kettenplatten die Bodenkontaktelemente
tragen. Die Bodenkontaktelemente sind als um die Achsen der Bodenkontaktelemente
drehbare Scheiben bzw. Walzen oder ballige Warzen ausgeführt. In der Ausführungsform
mit Laufketten können die Bodenkontaktelemente auch als Stege ausgeführt sein, deren
Richtung die Achse der Bodenkontaktelemente bildet.
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Kraftfahrzeuge der beschriebenen Gattung sind insbes. für den Einsatz
in Untertagebetrieben bestimmt, wo die beschriebenen Bewegungsfreiheitsgrade es
ohne Schwierigkeiten
erlauben, das Kraftfahrzeug an jeden Punkt
eines Grubenraumes mit engstem Manövrierfeld heranzufahren, wo z.B.
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Grubenaufbau abzulegen oder aufzunehmen oder auch zu setzen ist. Tatsächlich
kann das Kraftfahrzeug mit integrierten Werkzeugaggregaten versehen sein, die in
einem Untertageraum Arbeiten ausführen, mag es sich dabei um Arbeiten am Gestein,
mag es sich um Arbeiten am Ausbau oder um bloße Manipulation von Bauteilen, um Ladearbeiten
oder dergleichen handeln. Insbesondere beim Einsatz in Untertageräumen stört, daß
die Sohle der Untertageräume häufig mit Gleisanlagen für Förderwagen und dergleichen
versehen ist, auf denen die gattungsgemäßen Kraftfahrzeuge nicht verfahrbar sind
und die von gattungsgemäßen Kraftfahrzeugen auch nicht ohne weiteres überfahrbar
sind. Das stört insbesondere, wenn ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug bis zu seinem
Einsatzort in einem speziellen Untertageraum durch eine Strekke, deren Sohle Gleisanlagen
aufweist, einen längeren Anmarschweg zurückzulegen hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug
so weiter auszubilden, daß es auch auf Schienen einer zugeordneten Gleisanlage verfahrbar
ist, und zwar vorzugsweise so, daß das Kraftfahrzeug selbsttätig auf die Schienen
der Gleisanlage auffahren und von diesen wieder freikommen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß an die Laufaggregate
außenseitig Spurkranzlaufräder für die Schienen einer zugeordneten Gleisanlage angeschlossen
sind, von denen zumindest eines angetrieben ist, und daß die Bodenkontaktelemente
der Laufaggregate bei auf die Schienen aufgesetzten Spurkranzlaufrädern von ihrem
Bodenkontakt frei sinde In der Ausführungsform mit Laufaggregaten, die als Laufräder
ausgeführt sind, welche Laufräder auf Antriebswellen oder Laufradachsen aufgesetzt
sind, lehrt die Erz in dung, daß die Spurkranzlaufräder auf die Antriebswellen bzw.
Laufradachsen aufgesetzt sind. In der Ausfthrungsform mit Laufaggregaten, die als
Kettenaggregate mit zwei auf Antriebswellen bzw. Umlenkradachsen aufgesetzten Umlenkrädern
und darüber geführten Laufketten ausgeführt sind, die aus einer Mehrzahl von Kettenplatten
mit zur Achse der Umlenkräder parallelen Gelenkachsen zusammengesetzt sind, wobei
die Kettenpiatten die Bodenkontaktelemente tragen, lehrt die Erfindung, daß die
Spurkranzlaufräder auf die Antriebswellen bzw Umlenkradachsen aufgesetzt sind.
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Die erreichten Vorteile sind zunächst darin zu sehen, daß ein erfindungsgemäßes
Kraftfahrzeug auch auf Schienen verfahrbar ist, wobei es in der beschriebenen Ausführungsform
allerdings über Hilfseinrichtungen auf die Schienen aufgesetzt bzw. aufgefahren
und von den Schienen wieder freigesetzt oder freigefahren werden muß. Das ist für
viele Einsatzfälle
möglich, zumal im Bereich des Ausfahrens bzw.
Abfahrens lediglich eine Anordnung von entsprechenden, von der Sohle bzw. vom Bodenniveau
bis auf die Höhe der Schienenköpfe führenden Rampen erforderlich ist, die auch provisorisch
angebracht werden können. Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug des beschriebenen
Aufbaus kann aber auch ohne großen Aufwand so weiter ausgebildet werden, daß es
selbsttätig auf die Schienen der zugeordneten Gleisanlage auffahrbar bzw. von diesen
freisetzbar ist. Dazu lehrt die Erfindung, daß an zumindest einer Seite des Kraftfahrzeuges
Ausleger mit hydraulisch ein- und ausfahrbaren Stützfüßen angeordnet sind, mit denen
das Kraftfahrzeug anhebbar ist, brs die Laufaggregate dieser Fahrzeugseite oberhalb
der Schienen der zugeordneten Gleisanlage frei sind, und daß die Laufaggregate dieser
Fahrzeugseite mit ihren Spurkranzlaufrädern ein- und ausfahrbar sind. Dazu sind
beispielsweise die Antriebswellen bzw. Laufradachsen hydraulisch ein- und ausfahrbar.
Im allgemeinen ist es lediglich erforderlich, das Kraftfahrzeug einseitig von der
zugeordneten Schiene freizumachen, weil die Schienen, wenn Spurkranz führung einseitig
nicht mehr besteht, von den Laufaggregaten überfahrbar sind, wenn die Schienen ihrerseits
nicht zu hoch sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig
1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1 und Fig. 3 in gegenüber den
Fig. 1 und 2 vergrößertem Maßstab eine Frontansicht des Gegenstandes der Fig. 1
in anderer Funktionsstellung.
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Das in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeug ist ibes.
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für Untertagebetriebe bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau des Fahrwerkes
gehören zwei vordere und zwei hintere, beidseits der Kraftfahrzeuglängsachse 1 angeordnete
Laufaggregate 2, die paarweise einander gegenüberliegen sowie einzeln und unabhängig
voneinander angetrieben und steuerbar sind. Jedes Laufaggregat 2 weist über seinen
Umfang verteilt eine Mehrzahl von Bodenkontaktelementen 3 auf, deren Achsen 4, 5
schräg zur Kraftfahrzeuglängsachse 1 verlaufen.
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Das ist in den Fig. 1 und 2 nur schematisch angedeutet, in Fig. 3
sind einige dieser Bodenkontaktelemente 3 in Form von balligen Walzen jedoch erkennbar.
Die Anordnung ist so getroffen, daß sich die Achsen 4, 5 der Bodenkontaktelemente
3 der beiden vorderen Laufaggregate 2 hinter ihrem Bodenkontaktbereich, die Achsen
4, 5 der Bodenkontaktelemente 3 der beiden hinteren Laufaggregate 2 vor ihrem Bodenkontaktbereich
auf
der Kraftfahrzeuglängsachse 1 schneiden.
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An die Laufaggregate 2 sind außenseitig Spurkranzlaufräder 6 angeschlossen,
von denen zumindest eines angetrieben ist.
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Diese Spurkranzlaufräder 6 sind für die Schienen 7 einer zugeordneten
Gleisanlage bestimmt, die in Fig. 3 erkennbar ist. Dort erkennt man außerdem, daß
die Bodenkontaktelemente 3 der Laufaggregate 2 bei auf die Schienen 7 aufgesetzten
Spurkranzlaufrädern 6 von ihrem Bodenkontakt frei sind. Die Figuren zeigen die Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges, bei dem die Laufaggregate 2 als Laufräder
ausgeführt sind, welche Laufräder auf Antriebswellen oder Laufradachsen 8 aufgesetzt
sind. Hier sind auch die Spurkranzlaufräder 6 auf die Antriebswellen bzw. Laufradachsen
8 aufgesetzt. Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges, bei dem
die Laufaggregate 2 als Kettenaggregate mit zwei Umlenkrädern und darüber geführten
Laufketten ausgeführt sind, wurde in den Zeichnungen nicht dargestellt und ist grundsätzlich
analog aufgebaut, wobei man sich lediglich die Laufräder durch Kettenaggregate ersetzt
zu denken hat.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt diejenige Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeuges, welches selbsttätig auf die Schienen 7 der zugeordneten Gleisanlage
auffahrbar ist und von diesen auch selbsttätig freikommen kann.
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Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 3 entnimmt
man,
daß an zumindest einer Seite des Kraftfahrzeuges Ausleger 9 mit hydraulisch ein-
und ausfahrbaren Stützfüßen 10 angeordnet sind, mit denen das Kraftfahrzeug anhebbar
ist, bis die Laufaggregate 2 dieser Fahrzeugseite oberhalb der Schienen 7 der zugeordneten
Gleisanlage frei sind, und daß die Laufaggregate 2 mit ihren Spurkranzlaufrädern
6 ein- und ausfahrbar sind. In Fig. 3 erkennt man strichpunktiert die ausgefahrene
Stellung. Um dieses Ein-und Ausfahren zu ermöglichen, sind die Antriebswellen bzw.
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Laufradachsen 8 hydraulisch ein- und ausfahrbar. Dazu ist ein besonderer
Antrieb nicht erforderlich. Es kann vielmehr der ohnehin zum Kraftfahrzeug gehörende
hydraulische Antriebsmotor eine zweite Abtriebswelle aufweisen, an die Betätigungsaggregate
für das Ein- und Ausfahren der Antriebswellen bzw.
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der Laufradachsen 8 bzw. der Stützfüße 10 angeschlossen sind.
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Das wurde nicht gezeichnet Nicht dargestellt wurden außerdem die Aufbauten
des Kraftfahrzeuges mit Werkzeugaggregaten oder dergleichen.
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