CH650811A5 - Schussfaden-speichervorrichtung an einer webmaschine. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schussfaden-Speichervorrichtung an einer Webmaschine, mit einem an eine Saugluftquelle anschliessbaren Speicher, der an seiner einen Stirnseite über praktisch seine ganze Breite einen Schlitz aufweist und zum zeitweiligen, schlaufenförmigen Speichern eines in das Webfach einzutragenden Schussfadens dient, mit einem Schlaufenteiler zum Verlegen von nebeneinander und parallel zueinander verlaufenden Faden-Teilschlaufen.
Bei Webmaschinen, insbesondere Greifer-Webmaschinen, stellt sich mit zunehmender Webbreite das Problem der Bereitstellung einer ausreichenden Fadenlänge für den einzutragenden Schuss bei gegebener Speichertiefe. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten werden noch dadurch gesteigert, dass man bestrebt ist, die Schussfrequenz und damit die Frequenz der Einspeicherung des Schussfadens möglichst zu steigern. Diesen Anforderungen können die bisher bekannten Speichervorrichtungen nicht in ausreichendem Masse genügen, vor allem deswegen, weil sie aufwendig im Platz bzw. in der Bauweise sind bzw. verhältnismässig träge arbeiten. So ist es z. B. aus der CH-PS Nr. 441 151 bekanntge-s worden, einen schachteiförmigen Speicher in mehrere voneinander getrennte Kanäle aufzuteilen, in welche durch wechselndes Öffnen und Schliessen von Ventilen an den Luftabsaugeöffnungen nacheinander jeweils ein Stück des Schussfadens in Schlaufenform eingespeichert wird, l» Nachteilig hieran ist der hohe konstruktive und schaltungstechnische Aufwand.
Aus der DE-PS Nr. 21 64 891 ist eine Vorrichtung zum Vorbereiten vorbestimmter Schussfadenlängen an einer Düsenwebmaschine bekanntgeworden; diese Vorrichtung weist ein 15 durch Wände in voneinander getrennte Kammern unterteiltes schachteiförmiges Speichermagazin auf. Die Fadenzufuhr zu jeder dieser Kammern erfolgt durch Verstellen eines Fadenzufuhrrohres bei gleichzeitigem Umschalten der für jede Kammer notwendigen Luftabsaugeventile und bei 20 gleichzeitiger Betätigung der Fadenklemmen an den einzelnen Übergabestellen. Auch diese Vorrichtung ist sehr aufwendig und nicht in der Lage, den neuzeitlichen Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die hohe Schussfrequenz, zu genügen. Dies gilt auch für den aus der FR-PS Nr. 25 2.153.185 bekannten Unterdruckspeicher, in dessen Mitte ein Schlaufenteiler angeordnet ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Schussfaden-Speichervorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die oben erwähnten Nachteile des Standes der 30 Technik vermieden sind, wobei insbesondere eine hohe Leistungsfähigkeit bei einfacher Bauweise und geringer Speichertiefe erzielt wird und hohe Schussfrequenzen aufgenommen werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der in der 35 Nähe des Schlitzes im Innern des Speichers angeordnete Schlaufenteiler eine motorisch antreibbare Rolle ist, deren Drehachse sich senkrecht zur Bodenfläche des Speichers erstreckt und deren Umlaufrichtung der Einlaufrichtung des Fadens entspricht.
40 Diese Rolle unterstützt den durch den Unterdruck im Speicher eingeleiteten Einspeicherungsvorgang, wobei es möglich ist, durch entsprechende Wahl der Drehzahl der Rolle das Verhältnis der Längen der Teilschlaufen zu beeinflussen. Es ergibt sich ferner mit geringem Aufwand eine 45 sichere Einspeicherung des Schussfadens, wobei bei geringer Speicherlänge auch sehr grosse gespeicherte Schussfadenlängen dadurch erzielbar sind, dass unter Vervielfachung der Anwendung des erfindungsgemässen Prinzipes mehrere antreibbare Rollen vorgesehen werden.
so
Die Erfindung betrifft ferner eine Greifer-Webmaschine mit einer solchen Schussfaden-Speichervorrichtung.
Zweckmässig wird die motorisch antreibbare Rolle in der Längssymmetrieachse des Innern des Speichers angeordnet, ss Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Drehzahl der Rolle bzw. deren Umfangsgeschwindigkeit in Funktion der Fadenabzugs- bzw. Fadeneinspeicherungsgeschwindigkeit regelbar ist.
Dadurch ist es alternativ möglich, die Umfangsgeschwin-60 digkeit der Rolle zur Bildung gleicher Teilschlaufen gleich der halben Fadenabzugsgeschwindigkeit einzustellen, oder die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle zur Bildung ungleicher Teilschlaufen kleiner ist als die halbe Fadenabzugsgeschwindigkeit einzustellen.
65 Letzteres ermöglicht dann eine Verminderung der
Beschleunigungskräfte am gespeicherten Faden beim Schusseintrag, indem die fadenaustrittsseitige Faden-Teilschlaufe kürzer als die fadeneintrittsseitige Teilschlaufe gemacht wird,
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womit sich der zu beschleunigende Fadenabschnitt der Faden-Teilschlaufe verkürzen lässt.
Weiter kann die konstruktive Ausgestaltung so sein, dass der Schlitz des Speichers teilweise die Austrittsöffnung und teilweise die Eintrittsöffung für den Faden bildet, zwischen welchen die Rolle angeordnet ist; dass ferner die Austrittsöffnung von einem Führungsbolzen begrenzt ist und ferner, dass der Speicher eingangsseitig eine bogenförmige Einlauffiäche für den Faden aufweist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung eine erfindungsge-mässe Schussfaden-Speichervorrichtung an einer Webmaschine; und
Fig. 2 und 3 in graphischer Darstellung zwei Phasen des temporären Einspeicherns eines Fadens in das Speichermagazin.
Die in Fig. 1 dargestellte Schussfaden-Speichervorrichtung umfasst einen Speicher 1, welcher an einer Abragung 2 an einer nicht näher gezeigten Webmaschine, insbesondere Greifer-Webmaschine, fest angeordnet ist.
Der Speicher 1 ist schachteiförmig ausgebildet und an seinem geschlossenen, in der Darstellung linken Ende an eine Saugleitung 3 angeschlossen. An seiner vorderen Stirnseite weist der Speicher 1 über praktisch seine ganze Breite einen Schlitz 9 auf, der an seiner Fadeneintrittsseite mit einer bogenförmigen Einlauffiäche 4 für den Schussfaden 5 versehen ist.
Diese bogenförmige Einlauffiäche 4 gestattet ein «weiches» Einlaufen des Fadens 5, wenn dieser von dem über die Saugleitung 3 erzeugten Unterdruck bzw. von der erzeugten Luftströmung im Speicher 1 in diesen eingesaugt wird. Die Bogenform der Einlauffiäche 4 gewährleistet ein einwandfreies Einsaugen auch von hochgedrehten sowie feinen, sehr glatten Garnen.
Das in Schusseintragrichtung voranliegende Fadenende ragt durch eine von zwei Bolzen 6 und 7 (Fig. 2 und 3) begrenzte Austrittslösung 8 in den Bereich einer nachfolgend noch näher zu beschreibenden Fadenbremse 10, deren Klemmbereich mit der Austrittsöffnung 8 fluchtet. Die Austrittsöffnung 8 liegt dabei am dem Fadeneintritt gegenüberliegenden Ende des Schlitzes 9 an der vorderen Stirnseite des Speichers 1.
Die Bolzen 6 und 7 haben somit zunächst Führungsfunktionen bezüglich des Fadens gemäss Fig. 3. Zudem ist der eine Bolzen 7 so angeordnet, dass das Fadenende nach dem Herausziehen der Schussfadenreserve (Fig. 2) sich über die ganze Länge des Schlitzes 9 erstreckt, so dass nach dem Abzug des Fadens von einer nicht näher gezeigten Spule der Faden einwandfrei in Schlaufenform in den Speicher 1 eingespeichert werden kann.
Die Fadenbremse 10 hat ein einseitig befestigtes, bewegliches, federelastisches Klemmblatt 11, welches mit einer ortsfesten Gegenklemmfläche 12 zusammenwirkt und welches von einem Betätigungshebel 13 zur Ausführung seiner Klemmfunktion beaufschlagt werden kann. Der Betätigungshebel 13 ist um einen Stift 13' verschwenkbar und steht über einen Lenker 14, einen schwenkbar gelagerten Winkelhebel 15, einen weiteren Lenker 16 und einen an der Konsole 2 schwenkbar gelagerten Hebel 17 mit einer Steuerscheibe 18 in Wirkungsverbindung. Die Steuerscheibe 18 sitzt auf einer Welle, die synchron mit der Webmaschinen welle umläuft, so dass die Betätigung der Fadenbremse 10 im Rhythmus des Schussfadeneintrages erfolgen kann. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, dass das Klemmblatt 11 von der Gegenklemmfläche 12 entfernt oder mit unterschiedlichem Druck an die Gegenklemmfläche 12 angedrückt werden kann, was gestattet, während der einzelnen Phasen im Ablauf des Schussfadeneintragens ausgleichend auf die auf den Faden einwirkenden, stark wechselnden Spannungen einzuwirken, indem der aus dem Speicher 1 austretende Faden entsprechend unterschiedlichen Bremskräften ausgesetzt wird.
Wie die Figuren 1,2 und 3 weiter zeigen, weist der Speicher
1 eine Breite auf, welche gestattet, aus dem Schussfaden 5 im Speicher mehr als eine Fadenschlaufe zu bilden, wobei die Fadenschlaufen dann berührungsfrei nebeneinanderliegen.
Hierfür ist, vorzugsweise auf der Längssymmetrieachse des Innenraumes des Speichers 1 und nahe seinem Schlitz 9 ein Schlaufenteiler in Form einer mittels eines Motors 21 antreibbaren Rolle 20 vorgesehen, deren Drehachse vertikal bzw. senkrecht zur Bodenfiäche des Speichers 1 verläuft. Die Umlaufrichtung dieser Rolle 20 entspricht dabei gemäss Pfeil 30 der Einlaufrichtung des Fadens 5 in den Speicher 1.
In nicht näher gezeigter Weise kann die Rolle 20 einen geeigneten Mantelbelag aufweisen, der am Faden 5 eine ausreichende, aber schonende Reibung für einen Fadentransport durch die Rolle erzeugt.
Weiter kann der Motor 21 in nicht näher gezeigter Weise mit einem Regelgetriebe verbunden sein zur Drehzahländerung an der Rolle 20 entsprechend sich ändernden Betriebsbedingungen, etwa bei einem Garnwechsel oder bei Änderungen der Schusseintragungsfrequenz, aber auch zur Veränderung der Verhältnisse der Länge der Fadenschlaufen untereinander, wie dies nachfolgend noch näher beschrieben ist.
Weiter ist es denkbar, mehr als zwei Teilschlaufen im Speicher 1 vorzusehen, wofür dann auch entsprechend mehr Rollen als Schlaufenteiler angeordnet werden müssen.
Wie bereits erwähnt, liegt der Faden 5 nach erfolgtem Schusseintrag oder nach seinem Einlegen in den Speicher zwischen der Einlauffiäche 4 und der Austrittsöffnung 8 gestreckt über die ganze Länge des Schlitzes 9, wie das in Fig.
2 dargestellt ist.
Unter der durch die Pfeile 26 in Fig. 1 angedeuteten Wirkung einer Saugluftströmung wird der Faden 5 mit einer Abzugsgeschwindigkeit (Ve) in das Innere des Speichers 1 zunächst bis in die Lage 23 eingezogen, wobei der Faden 5 an der Rolle 20 zur Anlage kommt.
Durch das Umlaufen der Rolle 20 mit geeigneter Drehzahl bilden sich dann unter der Wirkung der Saugluftströmung zwei im wesentlichen gleiche Teilschlaufen 24 und 25, wie dies insbesondere in Fig. 1 angedeutet ist.
Es zeigt sich dabei, dass die Teilschlaufen 24 und 25 dann praktisch gleiche Länge aufweisen, wenn die Umfangsgeschwindigkeit (Ru) der Rolle 20 dem Wert entspricht, wodurch sich das Volumen des Speichers 1 optimal ausnützen lässt.
Anderseits ist es aber nunmehr auch möglich, durch die vorerwähnte Änderung der Drehzahl an der Rolle 20 die hohen Beschleunigungskräfte am gespeicherten Faden beim Schusseintrag insbesondere durch einen sich bei der Fadenübergabe bereits in Bewegung befindlichen Greifer zu verringern, indem man die eine Teilschlaufe 25 fadenaustrittsseitig weniger lang macht als die fadenaustrittsseitige Teilschlaufe 24, wie das Fig. 3 deutlich zeigt, womit der zu beschleunigende Fadenabschnitt 22 der Faden-Teilschlaufe 25 verkürzt wird. Hierfür ist die Umfangsgeschwindigkeit (Ru) der Rolle 20 kleiner als die vorerwähnte halbe Fadenabzugsgeschwindigkeit (Ve) zu halten.
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Durch die vorbeschriebenen Massnahmen lässt sich nicht nur eine grosse Fadenreserve im Speicher 1 bei geringem konstruktiven Aufwand unterbringen, sondern lässt sich auch regelnd auf die Länge des zu beschleunigenden Fadenabschnittes bei der Übergabe des Fadens an das Eintragsorgan einwirken.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schussfaden-Speichervorrichtung an einer Webmaschine, mit einem an eine Saugluftquelle anschliessbaren Speicher, der an seiner einen Stirnseite über praktisch seine ganze Breite einen Schlitz aufweist und zum zeitweiligen, schlaufenförmigen Speichern eines in das Webfach einzutragenden Schussfadens dient, mit einem Schlaufenteiler zum Verlegen von nebeneinander und parallel zueinander verlaufenden Faden-Teilschlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Nähe des Schlitzes (9) im Innern des Speichers angeordnete Schlaufenteiler eine motorisch antreibbare Rolle (20) ist, deren Drehachse sich senkrecht zur Bodenfläche des Speichers (1) erstreckt und deren Umlaufrichtung der Einlaufrichtung des Fadens (5) entspricht.
2. Schussfaden-Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die motorisch antreibbare Rolle (20) in der Längssymmetrieachse des Inneren des Speichers (1) angeordnet ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Schussfaden-Speichervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Rolle (20) bzw. deren Umfangsgeschwindigkeit (Ru) in Funktion der Fadenabzugs- bzw. Fadeneinspeicherungsgeschwindig-keit (Ve) regelbar ist.
4. Schussfaden-Speichervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (20) mit einer Umfangsgeschwindigkeit (Ru) angetrieben ist, die zur Bildung gleicher Teilschlaufen (24 und 25) gleich der halben Fadenabzugsgeschwindigkeit (Ve) ist.
5. Schussfaden-Speichervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (20) mit einer Umfangsgeschwindigkeit (Ru) angetrieben ist, die zur Bildung ungleicher Teilschlaufen (24 bzw. 25) kleiner ist als die halbe Fadenabzugsgeschwindigkeit (Ve).
6. Schussfaden-Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (9) des Speichers (1) teilweise die Austrittsöffnung (8) und teilweise die Eintrittsöffnung für den Faden (5) bildet, und die Rolle (20) dazwischen angeordnet ist.
7. Schussfaden-Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus-trittsöffnung (8) von einem Führungsbolzen (7) begrenzt ist.
8. Schussfaden-Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (1) eingangsseitig eine bogenförmige Einlauffläche (4) für den Faden (5) aufweist.
9. Greifer-Webmaschine mit einer Schussfaden-Speichervorrichtung nach Anspruch 1.
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