CH650686A5

CH650686A5 - Energieabsorber fuer ein lasttragendes flexibles zugmittel.

Info

Publication number: CH650686A5
Application number: CH9642/80A
Authority: CH
Inventors: Artur Foehl
Original assignee: Repa Feinstanzwerk Gmbh
Priority date: 1980-01-14
Filing date: 1980-12-30
Publication date: 1985-08-15
Also published as: US4394992A; GB2067725B; DE3001091A1; FR2473324B1; GB2067725A; JPS64266B2; JPS56104679A; IT1134974B; FR2473324A1; AT386341B; IT8119055A0; ATA1981A

Description

Die Erfindung geht aus von einem Energieabsorber für lasttragende flexible Zugmittel, z.B. Bänder oder Seile, mit einer vom Zugmittel zumindest teilweise umschlungenen Reibbremse, vorzugsweise für Sicherheitsgurtsysteme.

Es sind Bremsvorrichtungen für Zugmittel bekannt, bei denen bei Aktivierung der Bremsvorrichtung das Band zwischen Klemmbacken mechanisch festgeklemmt und so am weiteren Auszug gehindert wird. Bei diesem Klemmvorgang wird das Zugmittel, z.B. das Gurtbandgewebe, partiell sehr stark gequetscht, so dass bei längerer Benutzung oder bei Auftreten extrem grosser Kräfte eine Beschädigung des Zugmittels an dieser Stelle stattfindet, wodurch die Gefahr besteht, dass das Zugmittel extremen Belastungen nicht mehr tandhalten kann. Andererseits sind bei Rückhaltesystemen : ur Sicherheitsgurte Bremseinrichtungen bekannt, bei denen las Gurtband mehrfach um Bremsrollen teilweise geschlungen ist, so dass im Aktivierungsfalle, also bei Auftreten einer ;rossen Belastung das Gurtband durch die Haftreibung zwi-;hen Gurtbandoberfläche und Rollenoberfläche gebremst •ird. Hierbei ist, um eine rutschfeste Blockierung des Gurt-Bandes zu erhalten, eine Vielzahl hintereinander geschalteter aremsrollen erforderlich, wozu eine sehr grosse Bauhülle der Vorrichtung erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ener-^ieabsorber für lasttragende flexible Zugmittel der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass eine Beschädigunq des Zugmittels vermieden wird, dass eine gedrängte Bauweise ermöglicht wird und dass eine exakt vorbestimmbare Bremskraft erhalten wird.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass an einem Vorrichtungskörper ein das Zugmittelende haltender Zugmittelspeicher sowie wenigstens eine drehfest mit dem Vorrichtungskörper verbundene Reibwalze angeordnet sind und dass eine das Zugmittel mit einer bestimmten Vorspannkraft verklemmende Zugmittelklemme vorgesehen ist. Durch das kombinatorische Zusammenwirken von Reib- bzw. Bandbremseffekt an der Reibwalze und vorbestimmter Klemmkraft wird erreicht, dass nach Überschreiten einer ebenfalls vorbestimmbaren Abzugskraft das Zugmittel mit gleichbleibender, konstanter Auszugskraft vom Energieabsorber abgezogen wird. Ist die Speicherkapazität des Zugmittelspeichers aufgebraucht, so verhindert das vorzugsweise an einer Wickelrolle arretierte Zugmittelende einen weiteren Abzug des Zugmittels. Der erfindungsgemäs-se Energieabsorber ist vorteilhaft anwendbar bei Sicherheitsgurtsystemen, wodurch die auf die Sperr- oder Blockiereinrichtung einwirkenden Kräfte exakt festgelegt werden können. In vorteilhafter Weise kann der erfindungsgemässe Energieabsorber auch verwendet werden für eine Überlastsicherung in Verbindung mit einem Schaltelement, wobei nach Überschreiten einer vorbestimmten Maximal-Zugkraft mittels des Schaltelementes eine Anzeigeeinrichtung oder eine Blockiereinrichtung oder dgl. betätigt werden kann.

Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Zugmittelklemme als vorzugsweise hinsichtlich seiner Vorspannkraft einstellbares Federelement ausgebildet. Als Ferderelement kann eine sich am Vorrichtungskörper abstützende Formfeder oder aber ein unmittelbar auf eine gegenüber dem Vorrichtungskörper verschiebbare Reibwalze einwirkendes Federorgan verwendet werden, wobei im letztgenannten Fall die Reibwalze gleichzeitig die Zugmittelklemme darstellt.

Eine sehr günstige Dimensionierung des Energieabsorbers sowie einen ausgezeichneten Bremseffekt erhält man, wenn mindestens zwei vom Zugmittel jeweils teilweise umschlungene Reibwalzen hintereinander angeordnet sind.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsge-mässen Energieabsorbers,

Fig. 2 eine Schnittansicht des Energieabsorbers nach der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 die bei dem Energieabsorber gemäss den Fig. 1 und 2 verwendete Zugmittelklemme als Einzelheit.

Tragender Bestandteil des in den Figuren dargestellten Energieabsorbers ist ein als Beschlag ausgebildeter Vorrichtungskörper 1, der eine Grundplatte 2 mit eine Befestigungsbohrung 3 aufweisendem Beschlagansatz 4 sowie zwei rechtwinklig abgebogene Wangen 5 aufweist. An den Wangen 5 drehfest durch Vierkantansätze 6 befestigt sind zwei mit Abstand benachbarte Reibwalzen 7 und 8, von denen jede eine Oberflächenbeschichtung mit hohem Reibwert besitzt. Weiterhin an den Wangen 5 drehbar befestigt ist eine Wickelrolle 9, auf der das Speichervolumen bzw. die maximale Auszugslänge eines in Form eines flexiblen Bandes, z.B. Textil-bandes, ausgebildeten Zugmittels 10 aufgerollt ist. Das Zugmittelende 11 ist in nicht weiter verdeutlichter Weise an der Wickelrolle 9 arretiert. Die Wickelrolle 9 kann mit einem Rückzugsfedersystem in Verbindung stehen. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, umschlingt das Zugmittel 10 die hintereinander geschalteten Reibwalzen 7 und 8 teilweise, entsprechend den Umschlingungswinkeln al und a2. Zwischen dem Zugmittelspeicher (Wickelrolle 9) und der Reibwalze 7 ist eine Zugmittelklemme am Vorrichtungskörper 1 angeordnet, die beim Ausführungsbeispiel als in Fig. 3 im Detail gezeigte Formfeder 12 ausgebildet ist. Die Formfeder 12 besitzt einen

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Klemmsteg 13 sowie zwei seitliche Federarme 14, die am Vorrichtungskörper 1 abgestützt sind, derart, dass der Klemmsteg 13 sich auf der Klemmfläche einer Auswölbung oder Ausprägung 15 des Vorrichtungskörpers 1 mit einer bestimmten Vorspann- oder Druckkraft abstützt. Durch nicht weiter gezeigte Stell- oder Arretierungselemente kann die Zugmittelklemme gegenüber dem Vorrichtungskörper 1 verstellt und damit die Vorspannkraft definiert verändert werden. Die Formfeder 12 verklemmt das Zugmittel 10 mit dem Vorrichtungskörper 1 mit der bestimmten Vorspannkraft, wobei bei Verwendung eines Seiles als Zugmittel die Klemmflächen von Auswölbung und Klemmsteg vorteilhaft konkav ausgebildet sind. Bei einer bestimmten Grenzlast wird das

Zugmittel 10 ausgezogen, wenn die Klemmkraft an der Klemmstelle der Zugmittelklemme überwunden wird. Die Auszugskraft 16 lässt sich exakt vorbestimmen. Entsprechend den Umschlingunswinkeln al und a2 und dem zugehörigen Reibwert (Umwert) ergibt sich eine ganz bestimmte Haltekraft 17, die durch entsprechende Dimensionierung oder Einstellung der Zugmittelklemme einstellbar und exakt definierbar ist. Das Bremssystem wird aktiviert, wenn die Haltekraft 17 überschritten wird, wonach sich eine exakt konstante Abzugskraft ergibt, die solange anhält, bis das Zugmittel 10 vollständig aus dem Zugmittelspeicher abgezogen ist.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

650 686 PATENTANSPRÜCHE

1. Energieabsorber für ein lasttragendes flexibles Zugmittel, mit einer vom Zugmittel zumindest teilweise umschlungenen Reibbremse, vorzugsweise für Sicherheitsgurtsysteme, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Vorrichtungskörper

(I) ein das Zugmittelende (11) haltender Zugmittelspeicher (9) sowie wenigstens eine drehfest mit dem Vorrichtungskörper verbundene Reibwalze (7, 8) angeordnet sind, und dass eine das Zugmittel (10) mit einer bestimmten Vorspannkraft verklemmende Zugmittelklemme (12) vorgesehen ist.

2. Energieabsorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittelklemme als vorzugsweise hinsichtlich seiner Vorspannkraft einstellbares Federelement ausgebildet ist.

3. Energieabsorber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittelklemme als Formfeder (12) ausgebildet ist, die das Zugmittel (10) gegen den Vorrichtungskörper (1), vorzugsweise gegen eine Klemmfläche einer Auswölbung (15) des Vorrichtungskörpers drückt.

4. Energieabsorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zugmittelklemme die Reibwalze dient, welche gegenüber dem Vorrichtungskörper verschiebbar und mit einem Federorgan gegen diesen verspannt ist.

5. Energieabsorber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei vom Zugmittel (10) jeweils teilweise umschlungene Reibwalzen (7, 8) hintereinander angeordnet sind.

6. Energieabsorber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibwalze oder Reibwalzen (7, 8) eine Oberflächenbeschichtung mit hohem Reibwert aufweisen.

7. Energieabsorber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Zugmittelspeicher eine Wickelrolle (9) vorgesehen ist, an der das Zugmittelende

(II) arretiert ist.