DE29800909U1 - Baugruppe aus einem Gurtschloß, einem Befestigungsbeschlag sowie einem Kraftbegrenzer - Google Patents
Baugruppe aus einem Gurtschloß, einem Befestigungsbeschlag sowie einem KraftbegrenzerInfo
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Description
PRINZ & PARTNERgVr " "'"""
PATENTANWÄLTE Manzingerweg 7
european patent attorneys D-81241 München
EUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. +49 89 89 69 80
20. Januar 1998
TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Industriestraße 20
D-73551 Alfdorf
Industriestraße 20
D-73551 Alfdorf
Unser Zeichen: T 8365 DE
St/Hc
St/Hc
Baugruppe aus einem Gurtschloß, einem Befestigungsbeschlag sowie einem Kraftbegrenzer
Die Erfindung betrifft eine Baugruppe aus einem Gurtschloß für die Steckzunge eines Fahrzeug-Sicherheitsgurts, einem Befestigungsbeschlag
für das Gurtschloß und einem Kraftbegrenzer zwischen dem Gurtschloß und dem Befestigungsbeschlag.
Eine solche Baugruppe ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 37 23 772 bekannt. Der Kraftbegrenzer wird bei dieser bekannten
Baugruppe durch ein Streckelement gebildet, das einstückig mit dem Befestigungsbeschlag ausgebildet ist, der zur Befestigung des
Gurtschlosses mit dem Fahrzeug dient, und das auf seinem vom Befestigungsbeschlag abgewandten Ende mit einer Haltelasche für das
Gurtschloß versehen ist. Das Streckelement besteht aus mehreren einstückig miteinander verbundenen, ringförmigen Streckgliedern, die
nach Überschreiten einer vorbestimmten Zugbelastung zwischen dem Gurtschloß und dem Befestigungsbeschlag gestreckt werden. Die sich
daraus ergebende Längenzunahme zwischen dem Befestigungsbeschlag und dem Gurtschloß begrenzt die maximal im Fahrzeug-Sicherheitsgurt
wirkende Kraft. Im Inneren der ringförmigen Streckglieder sind
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-2-
vorsprungartige Begrenzungselemente angeordnet, die ab einer vorbestimmten Streckung aneinander in Anlage gelangen und so eine
weitere Längenzunahme des Streckelementes begrenzen.
Nachteilig bei dieser bekannten Baugruppe ist es, daß die Kennlinie
von Längenzunahme über wirkender Zugkraft nicht unabhängig von der maximalen Zugbelastung eingestellt werden kann, deren Übertragung
von der Baugruppe gefordert wird.
Die Erfindung schafft eine Baugruppe aus einem Gurtschloß, einem Befestigungsbeschlag und einem Kraftbegrenzer, bei dem die Kennlinie
von Längenzunahme über wirkender Zugkraft in beliebiger Weise an die jeweiligen Anforderungen angepaßt werden kann, ohne daß hiervon die
maximal zulässige Zugbelastung beeinflußt wird, die zwischen dem Gurtschloß und dem Befestigungsbeschlag übertragen werden kann. Gemäß
der Erfindung ist bei einer Baugruppe der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der Kraftbegrenzer ein mit dem Gurtschloß fest verbundenes
Zugmittel, das relativ zum Befestigungsbeschlag um einen vorbestimmten Weg bewegbar ist, und ein Streckelement enthält, das mit
dem Gurtschloß und dem Befestigungsbeschlag gekoppelt ist und durch Überschreiten einer vorbestimmten Zugkraft zwischen dem Gurtschloß und
dem Befestigungsbeschlag gestreckt werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik sieht die Erfindung also zusätzlich zum Streckelement ein
getrenntes Zugmittel vor, das dazu dient, wenigstens im vollständig gestreckten Zustand des Kraftbegrenzers einen wesentlichen Teil der
zwischen dem Gurtschloß und dem Befestigungsbeschlag wirkenden Zugkräfte zu übertragen. Das Streckelement kann daher unabhängig von
der geforderten maximalen Belastbarkeit der Baugruppe dimensioniert werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Zugmittel aus mindestens einem Drahtseil besteht, das fest mit dem Gurtschloß verbunden ist und
am Befestigungsbeschlag verschiebbar geführt ist, und daß an dem vom Gurtschloß abgewandten Ende des Drahtseils ein Anschlagteil angebracht
ist, das nach einer Verstellung des Drahtseils relativ zu dem Befestigungsbeschlag
um den vorbestimmten Weg am Befestigungsbeschlag in Anlage gelangt. Da ein Drahtseil für die Übertragung von Zugbelastungen
besonders gut geeignet ist und zudem kostengünstig eingesetzt
werden kann, läßt sich bei dieser Gestaltung mit vergleichsweise geringem Aufwand eine Baugruppe erzielen, mit der ungeachtet des
vorhandenen Streckelementes besonders hohe Belastungen zwischen dem Gurtschloß und dem Befestigungsbeschlag übertragbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwei Drahtseile verwendet werden, die am Rahmen des Gurtschlosses verankert sind, und daß das dem Gurtschloß zugewandte
Ende des Streckelementes fest mit den Drahtseilen verpreßt ist. Durch die Verwendung von zwei Drahtseilen läßt sich das Gurtschloß ohne
zusätzliche Hilfsmittel sicher in der gewünschten Ausrichtung im Fahrzeuginnenraum positionieren. Die Herstellung der Baugruppe erfordert
bei dieser Gestaltung einen minimalen Aufwand, da die Drahtseile lediglich in die Führung am Befestigungsbeschlag eingelegt werden
müssen und dann nur das dem Gurtschloß zugewandte Ende des Streckelementes fest mit den Drahtseilen verpreßt werden muß.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf verschiedene Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind. In diesen zeigen:
- Figur 1 eine perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2 eine perspektivische Rückansicht einer erfindungsgemäßen
Baugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 3 in einer Seitenansicht ein Detail der in Figur 2 gezeigten Baugruppe; und
- Figur 4 in einer Seitenansicht ein Detail einer Baugruppe gemäß einer dritten Ausführungsform.
In Figur 1 ist schematisch eine Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Baugruppe enthält ein
-A-
Gurtschloß 10, in das eine Steckzunge eines Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystems
eingesteckt werden kann und das mit einem Befestigungsbeschlag 12 gekoppelt ist, der zur Befestigung der Baugruppe an einem (nicht
dargestellten) Fahrzeug dient. Das Gurtschloß 10 enthält in seinem Inneren einen (nicht dargestellten) lasttragenden Rahmen, in den bei
eingesteckter Steckzunge die Belastungen des Sicherheitsgurtes übertragen werden. Mit dem lasttragenden Rahmen sind zwei Drahtseile 14,
16 fest verbunden, auf die an ihrem vom Gurtschloß 10 abgewandten Ende
ein Anschlagteil 18 aufgepreßt ist.
Der Befestigungsbeschlag 12 ist mit zwei Führungslaschen 20, 22 versehen, die die Drahtseile 14, 16 umgreifen. An das mit den
Führungslaschen 20, 22 versehene Ende des Befestigungsbeschlags 12 schließt sich ein Streckelement 24 an. Dieses besteht aus zwei
ringförmigen, einstückig miteinander verbundenen Streckgliedern 26, 28, zwischen denen, wenn dies gewünscht wird, eine Sollbruchstelle 30
vorgesehen werden kann. An das Streckglied 28 schließen sich zwei Arretierungslaschen 32, 34 an, die fest mit den Drahtseilen 14, 16
verpreßt sind. Die beiden Arretierungslaschen 32, 34 sind so ausgelegt und mit den Drahtseilen 14, 16 verpreßt, daß sie von den Drahtseilen
eine maximale Zugkraft in die Streckglieder 26, 28 übertragen können, die größer als die Kraft ist, die zum Strecken der Streckglieder
erforderlich ist. Im Gegensatz hierzu sind die Laschen 20, 22, die zur Führung der Drahtseile 14, 16 am Befestigungsbeschlag 12 dienen,
lediglich so weit umgebogen, daß sie mit einer geringen Vorspannung an den Drahtseilen 14, 16 anliegen; die Laschen 20, 22 sorgen also im
Gegensatz zu den Arretierungslaschen 32, 34 nicht für eine Festlegung der Drahtseile 14, 16 am Befestigungsbeschlag 12, sondern stellen
lediglich bei einer Relativbewegung zwischen den Drahtseilen 14, 16 und dem Befestigungsbeschlag 12 eine vorbestimmte Reibungskraft
bereit.
Optional kann auf dem vom Gurtschloß abgewandten Ende der Drahtseile 14, 16 eine Dämpfungshülse 36 angeordnet werden.
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Wenn eine Zugbelastung zwischen dem Gurtschloß 10 und dem Befestigungsbeschlag 12 wirkt, können drei verschiedene Zustände
beobachtet werden. In einem ersten Zustand, in welchem die Zugkraft
-5-
unterhalb einer ersten Grenzkraft liegt, tritt keine Längenzunahme der
Baugruppe auf. Die erste Grenzkraft setzt sich zusammen aus der Kraft, die zum Strecken der Streckglieder 26, 28 erforderlich ist, und der
Kraft, die zum Überwinden der Reibung zwischen den Laschen 20, 22 und den Drahtseilen 14, 16 erforderlich ist.
In einem zweiten Zustand, in welchem die erste Grenzkraft überschritten
ist, werden die Streckglieder 26, 28 gestreckt, da sie von den Drahtseilen 14, 16 über die Laschen 32, 34 mitgenommen werden,
wobei die Drahtseile 14, 16 durch die Laschen 20, 22 hindurchgezogen werden. Nach einer vorbestimmten Längenzunahme gelangt entweder die
optional vorgesehene Dämpfungshülse 36 oder das Anschlagteil 18 in Anlage an den Laschen 20, 22, so daß die Längenzunahme begrenzt wird.
Die zu diesem Zeitpunkt erreichte Zugkraft stellt eine zweite Grenzkraft dar.
In einem dritten Zustand nach Überschreiten der zweiten Grenzkraft
sind die Streckglieder 26, 28 gestreckt, und entweder die Dämpfungshülse 36 oder das Anschlagteil 18 liegt an den Laschen 20, 22
an. Wenn nun die Zugbelastung weiter erhöht wird, erfolgt keine Längenzunahme mehr.
Die Kennlinie von Längenzunahme über wirkender Zugkraft kann in nahezu beliebiger Weise durch die Auslegung der Streckglieder 26, 28
und der Vorspannung der Laschen 20, 22 eingestellt werden, ohne daß hierdurch die maximal zwischen dem Gurtschloß 10 und dem Befestigungsbeschlag
12 übertragbare Zugkraft beeinflußt wird.
In den Figuren 2 und 3 ist schematisch eine zweite Ausführangsform
der Erfindung dargestellt. Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform durch die Verwendung von drei Streckgliedern
26, 28, 29 anstelle von zwei Streckgliedern sowie durch die Anordnung der Zugseile 14, 16 im Bereich des Befestigungsbeschlags 12. Die
Zugseile 14, 16 werden am Befestigungsbeschlag 12 um 180° umgelenkt, so daß das Anschlagteil 18 wieder zum Gurtschloß hin ausgerichtet ist.
Durch die Umlenkung wird einer Verstellung der Drahtseile 14, 16 relativ zum Befestigungsbeschlag 12 eine Widerstandskraft entgegengesetzt,
die sich zum einen aus Umschlingungsreibung im Bereich des
-6-
Befestigungsbeschlags 12 und zum anderen aus der Biegesteifigkeit der
Drahtseile 14, 16 zusammensetzt. Bei dieser Ausführungsform liegt die Dämpfungshülse 36 bereits im Ruhezustand sowohl am Anschlagteil 18 als
auch am Befestigungsbeschlag 12 an; sie dämpft also von Anfang an die Relativbewegung zwischen den Drahtseilen 14, 16 und dem Befestigungsbeschlag
12.
In Figur 4 ist ein Detail einer dritten Ausführungsform gezeigt. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten
Ausführungsform abgesehen von der fehlenden Dämpfungshülse dadurch, daß die Drahtseile 14, 16 über das Anschlagteil 18 hinausragen. Am
Befestigungsbeschlag 12 sind zwei Laschen 38 vorgesehen, die in gleicher Weise wie die Laschen 20, 22 die Drahtseile 14, 16 umgreifen.
Je nach der Auslegung der Laschen 38 und dem Maß ihrer Verpressung mit den Drahtseilen 14, 16 dienen sie entweder nur zur Führung des umgelenkten
Abschnittes der Drahtseile oder zusätzlich dazu, eine vorbestimmte
Reibungskraft bereitzustellen, die einer Relatiwerschiebung zwischen den Drahtseilen 14, 16 und dem Befestigungsbeschlag 12
entgegenwirkt.
Claims (10)
- PRINZ & PARTNERc» 'l ""Patentanwälte Manzingerweg 7european patent attorneys D-81241 MünchenEUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. +49 89 89 69 8020. Januar 1998TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Industriestraße 20
D-73551 AlfdorfUnser Zeichen: T 8365 DE
St/StSchutzansprüche1. Baugruppe aus einem Gurtschloß (10) für die Steckzunge eines Fahrzeug-Sicherheitsgurts, einem Befestigungsbeschlag (12) für das Gurtschloß (10) und einem Kraftbegrenzer zwischen dem Gurtschloß (10) und dem Befestigungsbeschlag (12),dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer ein mit dem Gurtschloß (10) fest verbundenes Zugmittel (14, 16), das relativ zum Befestigungsbeschlag (12) um einen vorbestimmten Weg bewegbar ist, und ein Streckelement (24) enthält, das mit dem Gurtschloß (10) und dem Befestigungsbeschlag (12) gekoppelt ist und durch Überschreiten einer vorbestimmten Zugkraft zwischen dem Gurtschloß (10) und dem Befestigungsbeschlag (12) gestreckt werden kann. - 2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel aus mindestens einem Drahtseil (14, 16) besteht, das fest mit dem Gurtschloß (10) verbunden ist und am Befestigungsbeschlag (12) verschiebbar geführt ist, und daß an dem vom Gurtschloß (10) abgewandten Ende des Drahtseils (14, 16) ein Anschlagteil (18) angebracht ist, das nach einer Verstellung des Drahtseils (14, 16) relativ zu dem Befestigungsbeschlag (12) um den vorbestimmten Weg am Befestigungsbeschlag (12) in Anlage gelangt.-2-
- 3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil (14, 16) am Befestigungsbeschlag (12) von mindestens zwei Laschen (20, 22) geführt wird, an denen das Anschlagteil (18) in Anlage gelangen kann.
- 4. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil (14, 16) im Bereich des Befestigungsbeschlags (12) um etwa 180° umgelenkt wird und das Anschlagteil (18) an der Umlenkstelle in Anlage am Befestigungsbeschlag (12) gelangen kann.
- 5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Gurtschloß (10) abgewandte Ende des Drahtseils (14, 16) über das Anschlagteil (18) hinausragt und von zwei am Befestigungsbeschlag (12) ausgebildeten Laschen (38) geführt wird.
- 6. Baugruppe nach Anspruch 3 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (14, 16, 38) gegen das Drahtseil (14, 16) vorgespannt sind.
- 7. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drahtseil (14, 16) zwischen dem Befestigungsbeschlag (12) und dem Anschlagteil (18) eine Dämpfungshülse (36) angeordnet ist.
- 8. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckelement (24) aus mehreren ringförmigen Streckgliedern (26, 28, 29) besteht, die einstückig miteinander verbunden sind.
- 9. Baugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aneinandergrenzenden Streckgliedern (26, 28) eine Sollbruchstelle (30) ausgebildet ist.
- 10. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drahtseile (14, 16) verwendet werden, die am Rahmen des Gurtschlosses (10) verankert sind, und daß das dem Gurtschloß (10) zugewandte Ende (32, 34) des Streckelementes (24) fest mit den Drahtseilen (14, 16) verpreßt ist.
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