CH650644A5 - Mittel zum verhindern der schaedigung von nutzpflanzen durch herbizide und fungizide. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zum Verhindern der Schädigung von Nutzpflanzen durch Herbizide und Fungizide, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine wässrige Suspension eines wasserunlöslichen Alkalilignins ist, worin das Ligninmaterial eine durchschnittliche Teilchengrösse vn 0,5 bis 5 Mikrometer Durchmesser hat, wobei die Suspension ausserdem geringe Mengen mindestens eines oberflächenaktiven Mittels, das aus Feuchthaltemitteln, Netzmitteln, Dispergiermitteln und Gefrierschutzmitteln gewählt ist, und gegebenenfalls das Herbizid und Fungizid enthält. Das Mittel ist vorzugsweise eine Sprühtankmischung in Kombination mit den Herbiziden oder Fungiziden für die Aufbringung auf die Nutzpflanzen, wobei der Hauptzweck des Mittels in der Verringerung der phyto-toxischen Wirkungen des Herbizides oder Fungizides besteht.
Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel spielen eine übrragende Rolle bei der Förderung hoher Ernten an Nutzpflanzen. Sie ersetzen auch teurere körperliche Arbeit und mechanische Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern und Schädlingen. Damit Schädlingsbekämpfungsmittel in so der Nutzpflanzenproduktion eine maximale Brauchbarkeit haben, müssen sie einen hohen Grad von selektiver Toxizität haben, d.h. unerwünschte Pflanzenspezies, Pilze und andere Schädlinge, aber nicht die erwünschten Nutzpflanzen schädigen.
55 Die Selektivität kann von einem oder mehreren Faktoren, einschliesslich des Eindringens des Schädlingsbekämpfungsmittels, der Aufnahme, der Translokation und dem Stoffwechsel, abhängen. In manchen Fällen hat eine Nutzpflanze nur eine marginale Toleranz für Herbizide, die für 60 die hauptsächlichen Unkrautprobleme erforderlich sind, und eine Schädigung von Nutzpflanzen kann häufig auftreten infolge von ungewöhnlichen Wetterbedingungen, Wechselwirkungen mit anderen Chemikalien, Unterschieden in der Nutzpflanzenvarietät oder Fehlern bei der Aufbringung. 65 Falls kein hoher Grad von selektiver Toxizität vorhanden ist, muss man Massnahmen ergreifen, um die erwünschten Nutzpflanzen vor der phytotoxischen Wirkung des Schädlingsbekämpfungsmittels zu schützen. Eine zusätzliche Se-
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lektivität kann häufig erreicht werden durch kritische Wahl der Aufbringungszeit, geeignete Anordnung des Schädlingsbekämpfungsmittels oder Verwendung von chemischen Mitteln zum Verhindern der Schädigung zusammen mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel.
Aktivkohle war vielleicht das erste Material, das als Mittel zum Verhindern der Schädigung durch die Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet wurde, aber 1962 wurde durch die BE-PS 619 202 das Gegengiftprinzip eingeführt. In diesem Patent wurde vorgeschlagen, die Schädigung von jungen Getreidepflanzen durch Carbamatherbizide zu verringern, indem man die Samen vor der Aussaat mit einer nicht phyto-toxischen Menge eines Wachstumsregulators vom Hormontyp, wie 4'-Chlor- oder 3',4'-Dichlor-2-hydroxyiminoaceta-nilid, behandelte. Es wurde auch vorgeschlagen, Getreidekörner mit nicht phytotoxischen Mengen 1,8-Naphthalsäu-reanhydrid zu behandeln, um sie gegen verschiedene Herbizide zu schützen (DE-OS Nr. 1 952 910).
1972 wurde in der BE-PS Nr. 782 120 vorgeschlagen, N,N-Diallyl-2,2-dichloracetamid als Gegengift zum Verhindern der Schädigung durch Thiocarbamatherbizide zu verwenden. Dieses Material kann in die Herbizidformulierung einverleibt und zusammen mit der Herbizidbehandlung aufgebracht werden. Danach wurde gefunden, dass auch verschiedene andere Verbindungen Gegengifte zum Verhindern der Schädigung durch Herbizide sind. Jedoch modifizieren derartige Gegengifte die Schädlingsbekämpfungsmittel chemisch, um ihrer Giftwirkung entgegenzuwirken. In einem allgemeineren Sinne ist ein Mittel zum Verhindern der Schädigung durch Schädlingsbekämpfungsmittel eine beliebige Substanz, die schädliche Veränderungen der Nutzpflanzen unter der Einwirkung des Schädlingsbekämpfungsmittels verhindert. Somit ist ein Mittel zum Verhindern der Schädigung oder zum Verringern der Phytotoxizität nicht notwendigerweise ein Gegengift.
Es ist ein allgemeines Ziel der Erfindung, ein Mittel auf Ligninbasis zur Verhinderung der Schädigung durch Schädlingsbekämpfungsmittel zur Verfügung zu stellen, das die Wirkung des Schädlingsbekämpfungsmittels hemmt, um seine phytotoxischen Wirkungen herabzusetzen.
Die Verwendung von Ligninen in Schädlingsbekämpfungsmittelformulierungen als oberflächenaktives Mittel oder als Bestandteil des Schädlingsbekämpfungsmittel-Abgabesystems ist bekannt.
Aus der US-PS Nr. 3 726 850 ist bekannt, dass wasserlösliches, mit Ozon oxydiertes Alkalilignin ein Dispergiermittel für Schädlingsbekämpfungsmittel ist. In der US-PS Nr. 3 992 532 ist ein Verfahren zur Herstellung einer fliessfähi-gen Schädlingsbekämpfungsmittelformulierung mit solchen Theologischen Eigenschaften, dass die Absetzung und die Abscheidung von unlöslichen Schädlingsbekämpfungsmitteln aus einer flüssigen Phase verringert oder beseitigt wird, durch Mischen von Alkalilignin und flüssigem Wirkstoff mit einem Kohlenwasserstofföl und Einwirkung einer hohen Scherkraft auf das Gemisch bekannt.
Die US-PS Nr. 3 813 236 beschreibt die chemische kova-lente Bindung eines Schädlingsbekämpfungsmittels an ein polymeres Ligninsubstrat. Das Schädlingsbekämpfungsmittel wird durch Zerstörung der kovalenten chemischen Bindungen in steuerbarer Weise abgegeben. Die US-PS Nr. 3 929 453, die als Re 29.238 neu herausgegeben wurde, beschreibt ein ligninhaltiges zusammengesetztes Material mit langsamer Freigabe, das durch Mitfällung-Einschluss aus einer wässrigen alkalischen Ligninlösung durch Zugabe von Säuren oder Salzen, durch Trocknen einer ausgefällten Li-gninaufschlämmung/Schädlingsbekämpfungsmitteldisper-sion oder durch Beseitigung eines gemeinsamen Lösungsmittels aus einem Lignin-Schädlingsbelfämpfungsmittel-Gemisch erhalten wird.
Die US-PS Nr. 4 184 866,4 244 728 und 4 244 729, die alle einen Erfinder mit der vorliegenden Patentschrift gemeinsam haben, beschreiben einen verbesserten Schädlingsbekämpfungsmittelträger für Mittel mit verzögerter Freigabe, der durch Vernetzung eines Alkalilignins mit Epichlorhy-drin oder Formaldehyd hergestellt wird.
Ein spezielles Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Alkalilignin-Schädlingsbekämpfungsmittel-Kombination zur Verfügung zu stellen, die sich für die Spritzaufbringung eignet und deren phytotoxische Wirkung geringer ist als diejenige, die sich bei der Aufbringung des Schädlingsbekämpfungsmittels allein ergibt. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Additiv auf Basis eines wasserunlöslichen Alkalilignins für Sprühtankmischungen zur Verfügung zu stellen, wobei das Additiv, wenn es vor der Aufbringung mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel gemischt wird, die phytotoxische Wirkung des Schädlingsbekämpfungsmittel herabsetzt. Es ist noch ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Schützen von Nutzpflanzen gegen Schädigung durch die Aufbringung eines Schädlingsbekämpfungsmittels, das aus Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden gewählt ist, zu entwickeln; bei diesem Verfahren wird eine die Phytotoxizität herabsetzende Menge eines wasserunlöslichen Alkalilignins in Kombination mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel auf die Nutzpflanzen aufgebracht.
Es wurde ein Verfahren zum Schützen von Nutzpflanzen gegen Schädigung durch die Aufbringung von Herbiziden und Fungiziden gefunden, das darin besteht, dass man auf die Nutzpflanzen in Kombination mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel eine die Phytotoxizität verringernde Menge eines wasserunlöslichen, nicht sulfonierten Alkalilignins aufbringt. Es wird auch ein Additiv auf Basis eines wasserunlöslichen, nicht sulfonierten Alkalilignins für Sprühtankmischungen zur Verfügung gestellt, das beim Mischen mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel vor dessen Aufbringung die phytotoxische Wirkung des Schädlingsbekämpfungsmittels herabsetzt.
Das erfindungsgemäss verwendete wasserunlösliche,
nicht sulfonierte Alkalilignin kann aus der alkalischen Lösung oder Schwarzlauge, die aus dem Alkaliaufschluss von Lignocellulosematerialien gewonnen wird, erhalten werden. Alkalilignine sind Sulfatlignine (Kraftlignine) oder Sodali-gnine, je nachdem, welcher Aufschlussprozess angewandt wird. Beim Sulfat- oder Kraftprozess werden die Holzschnitzel in einer Lösung aufgeschlossen, die Natriumhydroxyd und -sulfid enthält, während beim Sodaprozess nur eine Lösung von Natriumhydroxyd allein verwendet wird. Der Sul-fatprozess kann kontinuierlich in einem Kamyr-Kocher oder ansatzweise ausgeführt werden. Das Alkalilignin kann aus der Schwarzlauge mittels mehrerer verschiedener Verfahren gewonnen werden. Zum Beispiel kann die ligninhaltige alkalische Lösung mit Säure behandelt werden, so dass ein Na-triumlignatprodukt, das als «C» bezeichnet wird, ausfallt, abfiltriert und getrocknet wird. Der abfiltrierte Niederschlag kann aber auch mit Wasser gewaschen und gereinigt werden, um ein als «B» bezeichnetes Natriumlignatprodukt herzustellen, oder der abfiltrierte Niederschlag kann mit Wasser gewaschen, mit einer etwa 15%igen Schwefelsäurelösung behandelt, wieder mit Wasser gewaschen und getrocknet werden, um ein Ligninprodukt herzustellen, das als «A» bezeichnet wird. Auf diese Weise werden die handelsüblichen Produkte Indulin® C, Indulin® B bzw. Indulin® A durch die Patentinhaberin hergestellt. Das erfindungsgemäss verwendete wasserunlösliche Lignin ist das modifizierte «A»-Lignin. Sowohl das «B»-Lignin als auch das «C»-Lignin sind wasserlöslich.
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Das wasserunlösliche Alkalilignin kann mit einem Herbizid oder Fungizid kombiniert werden, wobei durch Einstellen des Verhältnisses von Lignin zu Schädlingsbekämpfungsmittel die Phytotoxizität in wirksamer Weise herabgesetzt werden kann. Es kann auch erwünscht sein, das Lignin mit mehr als einem Herbizid oder Fungizid für eine einzige Aufbringung zu kombinieren. Eine wirksame, die Phytotoxizität herabsetzende Menge an Ligninadditiv für die meisten Fungizide und Herbizide ergibt sich bei einem Verhältnis von Schädlingsbekämpfungsmittel zu Lignin von 1 bis 10 : 10 bis 1. Die optimale Herabsetzung der Phytotoxizität für einzelne Herbizide und Fungizide kann durch Einstellungen innerhalb dieses Bereiches erzielt werden.
Die bevorzugten Herbizide sind Metribuzin; Metribuzin und Alachlor; Atrazine; Alachlor; Atrazine und Alachlor; Metolochlor; oder Cyanazine. Die bevorzugten Fungizide sind Benomyl; wässriges Kupfer; Thiabendazol; Triphenylzinnhydroxyd (TPTH); TPTH und Schwefel; Carboxin; Pen-tachlornitrobenzol (PCNB); Captafol; Chlorothalonil; oder Dicloran.
Das zusammengesetzte Produkt aus wasserunlöslichem Alkalilignin und Schädlingsbekämpfungsmittel kann durch den Hersteller formuliert werden, indem eine Aufschlämmung des körnigen Lignins und des Herbizides oder Fungizides auf die gewünschte durchschnittliche Teilchengrösse von 3 bis 9 Mikrometer Durchmesser nassgemahlen und die so erhaltene Spritzpulverformulierung in einen einzigen Behälter für die direkte Aufbringung verpackt wird.
Es ist auch praktisch, das Lignin getrennt als ein Suspensionskonzentrat zu formulieren, das durch den Anwender vor der Aufbringung in einer einzigen Sprühtankmischung mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel kombiniert wird. Das pseudoplastische Suspensionskonzentrat von wasserunlöslichem Alkalilignin kann in Wasser mit geringen Mengen ausgewählter herkömmlicher oberflächenaktiver Mittel, zu denen Feuchthaltemittel, Netzmittel, Dispergiermittel und/ oder Gefrierschutzmittel gehören, hergestellt werden. Um die gewünschte dispergierte Suspension herzustellen, kann das körnige Lignin zu einem Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse entsprechend einem Teilchendurchmesser von 0,5 bis 5,0 Mikrometer, bestimmt mit Hilfe eines Dunkelfeldmikroskops, gemahlen werden.
Die Verwendung von zusätzlichen Mitteln mit Netz-, Di-spergier- und/oder Suspendiereigenschaften ist bei der Herstellung von Formulierungen, die wasserunlösliche Pulver, wie Herbizide, Fungizide und andere industriell verwendete Pulver enthalten, allgemein üblich, um die Pulver in Wasser dispergierbar zu machen. Im Idealfall werden die Spritzpulverformulierungen beim Dispergieren in Wasser schnell benetzt und bilden Suspensionen mit verhältnismässig hohem Feststoffgehalt, die wenig schäumen und keine Neigung zum Absetzen bei der Alterung zeigen. Befriedigende Feuchthaltemittel, die in dem Suspensionskonzentrat des wasserunlöslichen, nicht sulfonierten Alkalilignins verwendet werden können, sind Glycerin, Saccharinsäuren und äthoxylierte Glyceride, wobei Glycerin bevorzugt wird. Verschiedene im Handel erhältliche Seifen, Detergentien und oberflächenaktive Mittel können als Netzmittel verwendet werden. Eines oder mehrere der folgenden Mittel werden bevorzugt: Di-2-äthylhexyl-natrium-sulfosuccinat, Natrium-2-äthylsulfat und Mischungen davon, die unter dem Handelsnamen ROE 55 und Valchem 329-104 in den Handel gebracht werden.
Geeignete Dispergiermittel sind wasserlösliche Ligninsul-fonate und Alkylnaphthalinsulfonate. Die wasserlöslichen sulfonierten Lignine können Lignosulfonate aus dem Sulfit-prozess zum Holzaufschluss oder ein Alkalisalz eines Sul-fatlignins, das sulfoniert worden ist, wie Polyfon H, das von der Patentinhaberin in den Handel gebracht wird, sein. Ebenso sind auch die Alkylnaphthalinsulfonate dem Fachmann gut bekannt und werden in Fogm ihrer Alkalimetall-und Ammoniumsalze verwendet.
Um den Gefrierpunkt der wässrigen Suspension herabzusetzen, können Gefrierschutzmittel, wie Propylenglycol, Methanol und Äthylenglycol, verwendet werden, wobei Propylenglycol bevorzugt wird.
Wie für den Fachmann klar ist, können bei der Herstellung der erfindungsgemässen fliessfähigen Formulierungen zweckmässig zusätzliche Mittel, die als Wasseraufberei-tungs-, Verdickungsmittel und dergleichen wirken, zugesetzt werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemässen fliessfähigen Formulierungen können die verwendeten Bestandteile zweckmässig in verschiedener Reihenfolge mit herkömmlichen Mischvorrichtungen kombiniert werden. Jedoch ist es gewöhnlich notwendig, mindestens einen Teil eines der flüssigen Bestandteile vor der Einführung in die Kugelmühle zu dem körnigen wasserunlöslichen Alkalilignin zuzugeben, da es schwierig ist, die gewünschte Teilchengrösse des Lignins beim trockenen Mahlen zu erzielen.
Nachdem die Erfindung nun allgemein beschrieben worden ist, werden die folgenden Beispiele gegeben, um spezifische Ausführungsformen der Erfindung zu zeigen.
Die erfindungsgemässe Spritzpulverformulierung von wasserunlöslichem Alkalilignin und Schädlingsbekämpfungsmittel wird hergestellt, indem man eines oder mehrere der Herbizide oder Fungizide in einer wässrigen Aufschlämmung mit dem Lignin mischt und die Aufschlämmung auf ca. 2 bis 5% Feuchtigkeit trocknet, ca. 1 bis ca. 10 Vol-% eines oder mehrerer der oben aufgeführten herkömmlichen oberflächenaktiven Mittel zu der im wesentlichen trockenen Aufschlämmung zusetzt und die Aufschlämmung durch Mahlen in einer Reibmühle auf eine durchschnittliche Teilchengrösse von 3 bis 9 Mikrometer Durchmesser mahlt. Die bevorzugten obeflächenaktiven Mittel sind ein Gemisch von Netzmitteln (Di-2-äthylhexylnatrium-sulfosuccinat und Na-trium-2-äthylsulfat) und einem Dispergiermittel (wasserlösliches Ligninsulfonat).
Beispiel 1
Um die Verminderung der Phytotoxizität durch Aufbringung einer Formulierung, in der das Schädlingsbekämpfungsmittel zusammen mit dem wasserunlöslichen Alkalilignin gemahlen ist, zu bestimmen, wurde das Fungizid PCNB nach dem obigen bevorzugten Verfahren mit einem wasserunlöslichen Kraftlignin bei Verhältnissen von Fungizid zu Lignin zu oberflächenaktivem Mittel von 50 :47 : 3 und 75 :22 : 3 formuliert. Die Formulierungen wurden auf Tomaten (Varietät Walter, nicht mit einem Pfahl gestützt) durch direktes Spritzen auf die basalen Pflanzenteile beim Blütenansatz in Mengen von 11,2 und 22,4 kg Wirkstoff pro Hektar, die in 561 Liter pro Hektar abgegeben wurden, aufgebracht. Die Ertragsdaten sind in Tabelle I wiedergegeben.
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Tabelle I
Formulierung
Aufgebrachte Fungizid
Gesamtertrag
% unverkäuflich
Kommerziell ver
menge
(Früchte pro 10 Pflanzen)
wertbare Ernte (t/ha)
(kg/ha)
50%iges PCNB
11,2
631
1,9
196
50%iges PCNB
22,4
708
2,3
221
75%iges PCNB
11,2
772
2,7
253
75%iges PCNB
22,4
743
2,6
318
PCNB allein1
11,2
526
3,8
177
PCNB allein1
22,4
500
2,2
134
Unbehandelt
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19,6
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1 Handelsübliche Formulierung
Die Daten in Tabelle I zeigen für das dritte aufeinanderfolgende Jahr, dass die Formulierungen auf Kraftligninbasis zu einem erhöhten Ertrag an verkäuflichen Früchten führten, ausgedrückt sowohl durch die statistischen Daten für 10 Pflanzen als auch durch kommerzielle Ernteindikatoren, nämlich für den Palettentransport bestimmte 453,6 kg-Kisten mit verkäuflichen Früchten. Die geringsten Erträge, die beobachtet wurden, kamen von Parzellen, die mit dem handelsüblichen 75%igen PCNB bei 11,2 und 22,4 kg Wirkstoff pro Hektat behandelt wurden.
Eine bevorzugte Verfahrensweise zum Formulieren des Suspensionskonzentrates von wasserunlöslichem Alkalilignin ist folgendermassen (alle Teile sind auf das Gesamtvolumen der Formulierung bezogen):
(a) Nach dem Auflösen von 2 Teilen Polyfon H in 57 Teilen Wasser in einem Mischtank werden zu dem Gemisch annähernd 4 Teile Netzmittel (ROE-55 und/oder Valchem 329-104) zugegeben.
(b) Nach Zugabe von 34 Teilen eines wasserunlöslichen Kraftlignins wird die Aufschlämmung einer Mahloperation durch Zirkulieren durch einen Attritor unterworfen. Die Dauer der Mahloperation beträgt 1 bis 8 Stunden.
(c) Ca. 1 Stunde vor Beendigung des Mahlens werden ca. 2 Teile Propylenglycol und ca. 1 Teil Glycerin zugegeben.
Das Ligninsuspensionskonzentrat wird vor der Anwendung in folgender Weise mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel kombiniert:
(a) Die Ligninaufschlämmung wird unter Rühren zu 11 bis 19 Liter Wasser zugegeben, und zwar in einer solchen
Menge, dass ca. 1,4 bis 5,6 Liter Ligninadditiv pro Hektar erzeugt werden, worauf die resultierende Aufschlämmung in einen Mischtank gegeben wird, der zu % bis Vi mit Wasser 2o gefüllt ist;
(b) das formulierte Schädlingsbekämpfungsmittel wird gemäss den Weisungen des Herstellers zugesetzt; und
(c) Wasser wird zugesetzt, um das gewünschte Volumen des Spritzträgers pro Hektar herzustellen.
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Beispiel 2
Ein fliessfähiges Suspensionskonzentrat, das 479 g wasserunlösliches Kraftlignin pro Liter enthielt, wurde in ähnlicher Weise wie oben beschrieben hergestellt und in verschie-3o denen Verhältnissen mit dem Fungizid PCNB gemischt, um die Verminderung der Phytotoxizität in Bezug auf Tomaten (Varietät Walter, nicht an Pfähle angebunden) zu testen. Das Fungizid wurde in Mengen sowohl von 11,2 als auch 22,4 kg pro Hektar durch Spritzen auf die basalen Teile der Pflanzen 35 beim Blütenansatz aufgebracht, und die Mengen von fliess-fähigem Ligninkonzentrat wurden von 0 bis 11,2 Liter pro Hektar variiert. Die Mengen an fliessfahigem Ligninkonzentrat wurden zuerst in 19 Liter Wasser dispergiert und in einen 1893 Liter-Sprühtank gegeben, der zu % bis Vi mit Was-40 ser gefüllt war. Dann wurde das vorher aufgeschlämmte PCNB zu dem gewünschten Sprühvolumen (561 Liter pro Hektar) zugegeben, und die Lignin-Fungizid-Zubereitung wurde aufgebracht. Die Ertragsdaten sind in Tabelle II wiedergegeben.
Tabelle II
Aufgebrachte Menge Aufgebrachte Verhältnis Lignin Gesamtertrag (Früchte Verkäuflicher Ertrag Unverkäufliche
Ligninsuspension (1/ha)
Menge PCNB (kg Wirkstoff/ha)
zu Fungizid pro 10 Pflanzen)
(Früchte pro 10 Pflanzen)
Früchte (%)
0
11,2
—
426
410
3,8
1,4
11,2
1/20
488
472
3,3
2,8
11,2
1/10
510
500
2,0
4,2
11,2
3/20
548
538
1,8
5,6
11,2
2/10
560
554
1,8
11,2
11,2
2/5
560
546
3,4
0
22,4
500
489
2,2
1,4
22,4
1/40
506
490
3,2
2,8
22,4
1/20
572
570
0,4
4,2
22,4
3/40
562
546
2,9
5,6
22,4
1/10
588
576
2,1
11,2
22,4
1/5
584
580
0,9
2,8
0
-
592
472
20,3
0
0
-
609
509
19,6
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Die Daten in Tabelle II zeigen, dass bei Erhöhung der Dosierung des fliessfähigen Ligninkonzentrats von 0 Liter pro Hektar auf einen Höchstwert von 11,2 Liter pro Hektar in Gegenwart von 11,2 kg aktivem PCNB pro Hektar die Gesamterträge von 426 Früchten pro 10 Pflanzen auf 560 Früchte pro Pflanzen zunahmen. Eine ähnliche Situation ergab sich, wenn das PCNB in einer Menge von 22,4 g pro Hektar angewandt wurde. In diesem Falle hatten jedoch 1,4 Liter PC-671 pro Hektar keine Wirkung. In beiden Fällen war kein Unterschied feststellbar, wenn die Dosierung des Lignin-Schutzmittels von 5,6 auf 11,2 Liter pro Hektar erhöht wurde.
Die Vergleichsdaten zeigen keine Unterschiede hinsichtlich der biologischen Wirkung zwischen einer Behandlung mit Lignin ohne Wirkstoff und einer Behandlung, bei der weder Lignin noch aktives Fungizid verwendet wurden.
Beispiel 3
s In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurde das fliessfähi-ge Konzentrat von wasserunlöslichem Kraftlignin in der Sprühtankmischung mit den einzelnen Fungiziden Captafol, Chlorothalonil und Benomyl kombiniert und als Blattspray beim Blütenansatz auf Tomatenpflanzen (Varietät 908, nicht io an Pfähle angebunden) aufgebracht. Die Ertragsdaten aus diesen Tests werden in Tabelle III zusammengefasst. Alle Fungizide wurden in den Mengen angewandt, die auf ihren Etiketten angegeben waren.
Tabelle III
Behandlung
Aufgebrachte Menge Ligninsuspension (1/ha)
Verhältnis Lignin zu Fungizid
Gesamtertrag (Früchte pro 10 Pflanzen)
Verkäuflicher Ertrag (Früchte pro 10 Pflanzen)
Unverkäufliche
Früchte
(%)
Captafol
0
—
514
452
12,1
2,8
3/2
673
626
7,5
Chlorothalonil
0
596
555
6,9
2,8
M
693
668
3,6
Benomyl
0
-
428
401
6,7
2,8
1/2
441
416
5,6
Keine1
397
364
5,7
1 Black Plastic Mulch
Die Daten in Tabelle III zeigen, dass mit Captafol und Chlorothalonil signifikante Erhöhungen des Ertrags beobachtet wurden, wenn das fliessfähige Kraftligninkonzentrat in einer Menge von 2,8 Liter pro Hektar verwendet wurde. In allen Fällen deuten die Daten auf die Möglichkeit hin, dass eine gewisse Verbesserung der Leistung, ausgedrückt durch erhöhte Erträge und geringere Mengen an unverkäuflichen Früchten, in Gegenwart von Lignin eintrat. Alle Chemikalienbehandlungen führten zu höheren Gesamterträgen als der schwarze Polyäthylenmulch, der als Vergleich verwendet wurde.
Beispiel 4
Das Herbizid Metribuzin (von dem bekannt ist, dass es Varietäten von Sojabohnen schädigt, wenn es auf leichten, sandigen Böden angewandt wird) wurde in einer Menge von 1,12 kg Wirkstoff pro Hektar ohne Lignin und in Kombination mit 1,4 bzw. 2,8 Liter pro Hektar des fliessfähigen Konzentrates von wasserunlöslichem Lignin (0,56 bzw. 1,12 kg Lignin pro Hektar) aufgebracht. Es wurde auch eine Vergleichsparzelle ohne Herbizid und/oder Lignin bearbeitet, wo eine manuelle Unkrautbekämpfung erfolgte. Der Boden war ein leichter, sandiger Lehm mit einem Gehalt an organischem Material von 0,8%, und das weiter oben beschriebene Verfahren zum Mischen im Tank wurde bei einem Spritzvolumen von 234 bis 281 Liter pro Hektar angewandt. Die Herbizidbehandlung erfolgte vor dem Auflaufen, wobei die 35 Aufbringung innerhalb von 12 Stunden nach der Aussaat erfolgte.
Das Auflaufen der Sojabohnensämlinge (Varietät Bragg) erfolgte annähernd 10 Tage nach der Aussaat. Während ca. 2 bis 3 Wochen nach dem Auflaufen schienen alle Parzellen 40 hinsichtlich der Pflanzengrösse, dem Grad der Lebensfähigkeit der Pflanzen und der Annäherung an konkurrierende Vegetation ähnlich zu sein. Eine Untersuchung der gleichen Parzellen 8 Wochen nach dem Auflaufen ergab jedoch einen Unterschied. Die mit Metribuzin plus 1,4 Liter fliessfahigem 45 Ligninkonzentrat pro Hektar behandelten Parzellen, die mit Metribuzin plus 2,8 fliessfahigem Ligninkonzentrat pro Hektar behandelten Parzellen und die als Vergleich dienenden manuell von Unkraut befreiten Parzellen schienen eine ähnliche Pflanzengrösse zu haben (1,14 bis 1,27 m hoch), so wobei nur geringe Unterschiede des Aussehens (festgestellt durch visuelle Beobachtung) auftraten. Die Testparzelle, die nur mit Metribuzin in einer Menge von 1,12 kg pro Hektar behandelt worden war, zeigte eine durchschnittliche Pflanzenhöhe von 0,51 bis 0,635 m.
55 Die Ertragsdaten wurden bei der Ernte zusammengestellt, wie aus Tabelle IV ersichtlich.
Tabelle IV
Behandlung Aufgebrachte Menge Verhältnis Lignin zu Ertrag (m3/ha) Durchschnittliches
Ligninsuspension Herbizid Gewicht der Bohnen1
(1/ha) (mg)
Metribuzin 0 - 2,30 1522
(1,12 kg 1,4 1/2 2,50 174
Wirkstoff/ha) 2,8 1/1 5,83 201 Vergleich (kein
7
Tabelle IV (Fortsetzung)
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Behandlung Aufgebrachte Menge Verhältnis Lignin zu Ertrag (m3/ha) Durchschnittliches
Ligninsuspension Herbizid • Gewicht der Bohnen1
(1/ha) (mg)
Herbizid, manuelle 0 - 531 193
Unktrautbekämpfung)
1 Durchschnitt von 10 000 einzelnen Bohnen; alle Bohnen wurden auf 15% Feuchtigkeit getrocknet.
2 Die Bohnen aus dieser Parzelle zeigten nach dem Trocknen eine grünliche Färbung. Die Parzelle ergab im Durchschnitt 25 bis 30% leere Schoten.
Die Erträge lagen im Bereich von annähernd 2,3 m3 pro Hektar (Metribuzin allein) bis 5,8 m3 pro Hektar (Metribuzin plus 2,8 Liter fliessfähiges Ligninkonzentrat pro Hektar), während die manuell vom Unkraut befreite Vergleichsparzelle einen geschätzten Ertrag von 5,3 m3 pro Hektar hatte. Die Gewichte der einzelnen Bohnen variierten auch von einem Mindestwert von 152 mg bis zu einem Höchstwert von 201 mg. Wie in der Fussnote zu der Tabelle angegeben, trugen die Pflanzen aus der nur mit Metribuzin behandelten Parzelle 25 bis 30% leere Schoten, und die geernteten Bohnen zeigten eine grüne Färbung sowie viele morphologische Deformationen. Es kann angenommen werden, dass diese Erscheinungen auf eine vorzeitige Reifung zurückzuführen sind, die durch das Metribuzin herbeigeführt wurde.
Beispiel 5
Um das Verhalten der Suspension von wasserunlöslichem Alkalilignin als Schutzmittel für die Herbizidkombination von Atrazine und Alachlor bei Mais zu untersuchen, wurden drei Feldparzellen, deren Grösse im Bereich von 1 bis 3 Hektar lag, vor dem Auflaufen mit einer Herbizidtankmischung bei der auf der Etikette angegebenen Menge behandelt. Eine Parzelle erhielt kein Ligninadditiv und wurde als Vergleich verwendet, während die beiden anderen Parzellen 2,8 Liter bzw. 5,6 Liter pro Hektar erhielten.
Die Ernte aus dem gesamten Feld statt aus einer kleinen Parzelle oder einer einzigen Reihe wurde zum Vergleich gewählt, und zwar wegen der grossen Schwankungen des Bodentyps und der Bodenerhebungen innerhalb jeder Behandlungszone. Die für die Behandlung bestimmten Feldbereiche wurden so gewählt, dass jede Behandlung im wesentlichen die gleichen Bodentypen, Feuchtigkeitswerte und Bodenerhebung umfasste. Daher wurde die Ernte des gesamten Feldes bestimmt, um die Schwankungen der Feldbedingungen innerhalb jedes Feldes und der Wahl eines Testbereiches zu minimieren und Schwankungen des gleichen Typs zwischen den Feldern zu umfassen, so dass Ertragsdaten erhalten wurden, die für die Landwirtschaft in grossem Massstab reprä-15 sentativ sind.
Die Erntedaten sind in Tabelle V zusammengefasst.
Tabelle V
20 Behandlung Verhältnis Parzellen- Ertrag
Lignin/ grosse (m3/ha)
1. Herbizid/ (ha)
2. Herbizid
Alachlor/Atrazine 0/1/1 1,0 5,0
25 Alachlor/Atrazine
+2,81 Lignin/ha 1/2/2 1,8 8,2
Alachlor/Atrazine
+5,61 Lignin/ha 1/1/1 3,0 8,1
30
Vor der Ernte wurden die Testflächen periodisch überwacht. Diese Überwachung bestand in der Entnahme von Probepflanzen, die für die Bestimmung der Ertragsschätzungen vor der Ernte verwendet wurden, und wurde eingeleitet, 35 als in allen diesen Testflächen die Bildung von Maiskolben festgestellt wurde. Die in einem frühen Zeitpunkt erhaltenen Daten ergaben grosse Unterschiede hinsichtlich des Gesamtkolbengewichtes zwischen allen drei Behandlungszonen,
aber mit dem Fortschreiten der Jahreszeit wurde der Unter-40 schied zwischen den mit 2,8 und 5,6 Liter pro Hektar behandelten Flächen geringer, während der Unterschied zwischen den mit 0 und 2,8 Liter pro Hektar behandelten Flächen beträchtlich blieb. In der Tat wurde ca. 3 Wochen vor der eigentlichen Ernte ein statistisch insignifikanter Unterschied 45 zwischen den Erträgen aus den mit 2,8 und 5,6 Liter pro Hektar behandelten Testflächen vorhergesagt. Die Erntedaten zeigen, dass der Ertrag in m3 pro Hektar gegenüber der Herbizidbehandlung allein um 39% zunimmt, wenn Lignin in Verbindung mit der Alachlor/Atrazine-Herbizidbehand-50 lung verwendet wird.
60
s
Claims (14)
- 650 6442PATENTANSPRÜCHE1. Mittel zum Verhindern der Schädigung von Nutzpflanzen durch Herbizide und Fungizide, dadurch gekennzeichnet, dass es eine wässrige Suspension eines wasserunlöslichen Alkalilignins ist, worin das Ligninmaterial eine durchschnittliche Teilchengrösse von 0,5 bis 5 Mikrometer Durchmesser hat, wobei die Suspension ausserdem geringe Mengen mindestens eines oberflächenaktiven Mittels, das aus Feuchthaltemitteln, Netzmitteln, Dispergiermitteln und Gefrierschutzmitteln gewählt ist, und gegebenenfalls das Herbizid oder Fungizid enthält.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Herbizid Metribuzin, Metribuzin und Alachlor, Atrazi-ne, Alachlor, Atrazine und Alachlor, Metolochlor, Butylate oder Cyanazine ist.
- 3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fungizid Benomyl, wässriges Kupfer, Thiabendazol, Triphenylzinnhydroxyd, Triphenylzinnhydroxyd und Schwefel, Carboxin, PCNB, Captafol, Chlorothalonil oder Dicloran ist.
- 4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchthaltemittel aus Glycerin, Saccharinsäuren und äthoxylierten Glyceriden gewählt ist.
- 5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzmittel aus Di-2-äthylhexyl-natrium-sulfosuccinat, Natrium-2-äthylsulfat und Gemischen davon gewählt ist.
- 6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dispergiermittel ein wasserlösliches Ligninsulfonat oder Alkylnaphthalinsulfonat ist.
- 7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefrierschutzmittel aus Propylengly-col, Methanol und Äthylenglycol gewählt ist.
- 8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserunlösliche Alkalilignin Kraftli-gnin ist.
- 9. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension 34 Teile wasserunlösliches Kraftlignin, 4 Teile eines Gemisches aus Di-2-äthylhexyl-natrium-sulfosucci-nat und Natrium-2-äthylsulfat, 2 Teile wasserlösliches Ligninsulfonat, 2 Teile Propylenglycol und 1 Teil Glycerin in 57 Teilen Wasser enthält.
- 10. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man(a) eine Menge eines wasserunlöslichen Alkalilignins mit dem Herbizid oder Fungizid in einer wässrigen Aufschläm-5 mung kombiniert, so dass sich ein Verhältnis von Schädlingsbekämpfungsmittel zu Lignin von 1 bis 10 : 10 bis 1 ergibt,(b) die Aufschlämmung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 2 bis 5% trocknet,io (c) zu der im wesentlichen getrockneten Aufschlämmung mindestens ein oberflächenaktives Mittel, das aus Feuchthaltemitteln, Gefrierschutzmitteln, Netzmitteln und Dispergiermitteln gewählt ist, in einer Menge von insgesamt 1 bis 10 Vol.% der gesamten Formulierung zusetzt und15 (d) die Aufschlämmung zu einem Spritzpulver mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von 3 bis 9 Mikrometer Durchmesser mahlt.- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Herbizid Metribuzin, Metribuzin und20 Alachlor, Atrazine, Alachlor, Atrazine und Alachlor, Metolochlor, Butylate oder Cyanazine verwendet.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Fungizid Benomyl, wässriges Kupfer, Thiabendazol, Triphenylzinnhydroxyd, Triphenyl-25 zinnhydroxyd und Schwefel, Carboxin, PCNB, Captafol, Chlorothalonil doer Dicloran verwendet.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als oberflächenaktive Mittel ein wasserlösliches Ligninsulfonat sowie ein Gemisch von30 Di-2-äthylhexyl-natrium-sulfosuccinat und Natrium-2-äthylsulfat verwendet.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzpulver aus ca. 50% Herbizid oder Fungizid, ca. 47% wasserunlöslichem Alkali-35 lignin und ca. 3% oberflächenaktivem Mittel besteht.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzpulver aus ca. 75% Herbizid oder Fungizid, ca. 22% wasserunlöslichem Alkalilignin und ca. 3% oberflächenaktivem Mittel besteht.40 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass man als wasserunlösliches Alkalilignin Kraftlignin verwendet.
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