CH646630A5 - Cutting device for the longitudinal cutting of a web of paper - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn mit mindestens einem durch eine quer zur Transportrichtung der Papierbahn verlaufenden Antriebswelle angetriebenen rotierenden Obermesser, das über einen um die Antriebswelle verschwenkbaren Messerhalter an ein Untermesser anstellbar ist.
In der DE-Offenlegungsschrift 2 453 278 ist eine Vorrichtung zum Längsschneiden laufender Papierbahnen oder dergleichen mit quer zur Laufrichtung der Bahn gemeinsam einstellbaren Schneideinheiten beschrieben, die aus je einem Kreismesserpaar bestehen. Jedem Kreismesser ist ein eigener Antrieb zugeordnet und die Betätigungseinrichtungen, wie Kurbelstangen, der einem Kreismesserpaar zugehörenden Antriebe, sind miteinander koppelbar. Die Verwendung eines separaten Antriebes für die einzelnen Messer verursacht hohe Herstellungskosten und steht einer kompakten raumsparenden Konstruktion entgegen.
Aus der DE-Auslegeschrift 1 560 068 ist desweiteren eine Maschine zum Längsschneiden von auf Rollen gewickeltem bahnförmigen Material mit einem Kreismesser bekannt. In dieser ist in einem Maschinenrahmen schwenkbar eine Schneidvorrichtung angebracht, die einen Messerschlitten aufweist, der in Längsrichtung auf einer vorderen und hinteren Schiene hin und her bewegbar ist. Die Schneideinrichtung besteht aus einem Kreismesser mit einer Schneide, das auf einer horizontal liegenden Messerwelle befestigt ist, welche auf einer Nabe drehbar ist. Letztere ist am oberen Ende eines hin und her schwenkbaren Messerträgers befestigt. Der Messerträger ist auf dem Schlitten auf einer Achse derart gelagert, dass das Messer zwischen einer zurückgezogenen und einer vorgeschobenen Schneidstellung hin und her bewegbar ist. Diese bekannte Schneidvorrichtung ermöglicht bereits einen wesentlich kompakteren Aufbau, verglichen mit der eingangs diskutierten Schneidvorrichtung, jedoch ist es nachteilig, dass für die axiale Verschiebung zusätzliche Führungsschienen benötigt werden. Desweiteren ist es nachteilig, dass bei einer Verwendung von mehreren Schneidmessern auf einer gemeinsamen Antriebsachse eine individuelle Einstellung der einzelnen Schneidmesser bezogen auf das jeweilige Gegenmesser nicht möglich ist.
Ausgehend von der zuvor beschriebenen bekannten Schneidvorrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn aufzuzeigen, die neben einem einfachen Aufbau einer Verschiebung der motorisch angetriebenen Schneidmesser in Achsrichtung der Antriebswelle ermöglicht und in der eine individuelle Einstellung der Schneidmesser bezogen auf das Gegenmesser möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäss dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und den Zeichnungen.
Da bei der erfmdungsgemässen Schneidvorrichtung eine Anzahl Rundmesser einzeln an je einem Halter befestigbar ist, lassen sich diese einfach und schnell ein- und ausbauen. Ein derartiger Vorteil war bisher lediglich bei den wenig beliebten geteilten Messern in Form von Schneidringen gegeben. Desweiteren ist eine individuelle Einstellung der An-und Abstellwinkel möglich, so dass ein Nachschleifen des Obermessers fast unbegrenzt gestattet ist. Durch die Verwendung eines grossen Abstellwinkels, z.B. von 20 mm Abstand zwischen Ober- und Untermesser, ist es möglich, eine Einziehvorrichtimg durch das Schneidwerk fahren zu lassen. Da alle Obermesser einzeln verstellbar sind, können Messer mit unterschiedlichem Durchmesser verwendet werden. Besonders bei breiten Maschinen, wie Rotations-Druckmaschi-nen, ist es von Bedeutung, dass die Antriebswelle mit einer relativ niedrigen Drehzahl betrieben werden kann, da infolge der Verwendung von Antriebszahnriemenscheiben eine Transformierung auf die gewünschte Messergeschwindigkeit ohne weiteres durchgeführt werden kann. Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Obermessers ist es mittels eines Einstellelementes möglich, die Einstellung der jeweiligen Obermesser zu ihren Untermessern nur grob und damit schneller vorzunehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben, wobei Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfmdungsgemässen Schneidvorrichtung,
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Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1 bei vorgeschwenktem Ober- und Untermesser entlang den Ebenen I—I,
Fig. 3 eine detailliertere Darstellung des in der Vorrichtung gemäss Fig. 1 und 2 verwendeten Obermessers, teilweise geschnitten, und
Fig. 4 eine Steuerung der Obermessers mittels eines Pneumatikzylinders.
In der Schneidvorrichtung gemäss Fig. 1 und 2 sind in Seitenwänden, von denen nur die linke Seitenwand 23 gezeigt ist, eine Antriebswelle 5 und eine Antriebswelle 6 parallel zueinander gelagert. Die Antriebswelle 5 dient zum Antrieb eines Untermessers 1 und die Antriebswelle 6 zum Antrieb eines Obermessers 2, durch die eine Papierbahn 3 geschnitten werden kann. Das Obermesser 2 in Form einer kreisförmigen Scheibe ist fest mit einem Lagerbolzen 25 verbunden (Fig. 3), der drehbar an einem Messerhalter 10 befestigt ist. Der Messerhalter 10 sitzt mit seiner Nabe 43 auf der Antriebswelle 6.
Die Nabe 43 des Messerhalters 10 stützt sich über Lager 45 und 46 (Fig. 3) auf einer Büchse 14 ab, die auch als Nabe einer Zahnriemenscheibe 27 für den Antrieb des Obermessers 2 dient und die auf der Antriebswelle 6 axial verschiebbar, aber radial fixiert angeordnet ist. Die auf der Büchse 14 sitzende Zahnriemenscheibe 27 ist über eine Schraube 41 fest mit dieser verbunden. Der Antrieb des Obermessers 2 erfolgt über den die Zahnriemenscheibe 27 umschlingenden Zahnriemen 8 und die auf dem Lagerbolzen 25 angeordnete Zahnriemenscheibe 29. Das Obermesser 2 sitzt in einem Messerträger 42 und ist durch eine Druckfeder 34 belastet. Der Messerträger 42 ist durch Zentrier- und Befestigungsschrauben 37 und 38 über eine Platte 36 mit der Zahnriemenscheibe 29 verbunden. Durch Lösen einer Schraube 35 ist das Obermesser 2 abnehmbar.
Der Lagerbolzen 25 ist über Lager 32 und 33 mit der oberen Nabe 31 des Messerhalters 10 verbunden. Somit kann sich der Lagerbolzen 25 in der Nabe 31 zusammen mit der Zahnriemenscheibe 29 drehen.
Wie aus Fig. 1 am besten hervorgeht, sitzt auf der Nabe 43 des Messerhalters 10 ein weiterer Hebel 12, der zusammen mit dem Messerhalter 10 einen Winkelhebel bildet.
In einem Stellarm des Hebels 12 ist ein länglicher Schlitz vorgesehen (Fig. 1), über den mittels einer Feststellschraube 20 der Hebel 12 mit einem Verstellhebel 16 über dessen Stellarm verbindbar ist. Der Stellhebel 16 sitzt ebenfalls auf der Nabe 43 des Messerhalters 10, wobei sein Stellarm verschiebbar auf einer um die Antriebswelle 6 verschwenkbaren Spindel 18 angeordnet ist. Der Stellarm des Stellhebels 16 ist auf der Spindel 18 verschiebbar. Durch Lösen des Schraube 20 kann somit der Hebel 12 in einer bestimmten Winkellage mit dem Verstellhebel 16 verbunden werden, wodurch die Lage des Messerhalters 10 auf der Antriebswelle 6 bezogen auf das Untermesser 1 einstellbar ist. Dies ermöglicht eine individuelle Einstellung des Obermessers 2, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Durchmesser, gegenüber dem Untermesser 1.
Die Spindel 18 ist mittels eines Kraftkolbens 4, der an der Seitenwand 23 angeordnet ist, über einen Verschwenkhe-bel 22 um die Antriebswelle 6 verschwenkbar. Durch diese Verschwenkung kann das Obermesser 2 und alle weiteren nichtdargestellten, auf der Antriebswelle 6 aufsetzbaren Obermesser von dem jeweiligen Untermesser gemeinsam weggeschwenkt werden. Über eine nicht näher bezeichnete Schraube ist die rechte Seite der Büchse 14 durch eine Kappe 39 abgedeckt.
Der Aufbau der Vorrichtung für das Untermesser 1 und dessen Antrieb ist ähnlich dem für das Obermesser 2. Auf der Antriebswelle 5 sitzt, analog der Büchse 14 auf der Antriebswelle 6, eine Büchse 13, die radial auf der Antriebswelle 5 fixiert, aber axial auf dieser verschiebbar ist. Die Büchse 13 dient als Nabe für den Messerhalter 9 des Untermessers 1. Der Antrieb des Untermessers 1 erfolgt von der Antriebswelle 5 aus über eine auf der Büchse 13 fixierte Zahnriemenscheibe 26, einen letztere umschlingenden Zahnriemen 7 und eine mit dem Untermesser 1 unmittelbar verbundene, auf einem Bolzen 24 gelagerte Zahnriemenscheibe 28.
Die Zahnriemenscheibe 28 ist auf einem nicht näher bezeichneten Lagerbolzen fixiert, auf dem über entsprechende, ebenfalls nicht näher dargestellte Lager die für den Messerhalter 9 erforderliche Nabe 30 sitzt. Am gegenüberliegenden Ende ist der Messerhalter 9 mit einer drehbar auf der Büchse 13 gelagerten Nabe 44 befestigt.
Entsprechend der bereits beschriebenen Anordnung für das Obermesser kann ein mit dem Messerhalter 9 einen Winkelhebel bildenden Hebel 11 über einen Schlitz und eine Feststellschraube 19 in einer gewünschten Lage an dem Stellarm des Verstellhebels 15 fixiert werden. Der Verstellhebel 15 umfasst eine Rundtraverse 17. Im Gegensatz zu der verschwenkbaren Spindel 18 ist die parallel zu der Antriebswelle 5 angeordnete Rundtraverse 17 mit einem Flansch 21 stationär, d.h. nicht verschwenkbar. Sie dient lediglich zur Fixierung bzw. Halterung des Untermessers 1, so dass dieses in einer definierten Stellung auf der Antriebswelle 5 gehalten wird.
Da der Verstellhebel 15, ebenso wie der Verstellhebel 16 auf der Spindel 18, verschiebbar auf der Traverse 17 ist,
kann das Untermesser 1 und das Obermesser 2 axial auf den Antriebswellen 5 und 6 in gewünschte Positionen verschoben werden. Durch Einstellung des Obermessers mittels des Verstellhebels 16 und dem mit diesem verbindbaren Hebel 12 kann ausserdem eine individuelle Anstellung unter Berücksichtigung des Obermesserdurchmessers vorgenommen werden. Das gleiche gilt für das Untermesser 1, das durch eine entsprechende Einstellung bzw. eine umfangsmässige Fixierung des Hebels 11 am Verstellhebel 15 ebenfalls separat einstellbar ist.
Fig. 4 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung der erfin-dungsgemässen Schneidvorrichtung. Bei dieser wird anstelle des in den Fig. 1 bis 3 verwendeten Bolzens 25 eine Hohlwelle 25 verwendet, die in ihrem Inneren einen Bolzen 50 enthält. Parallel zur Platte 36 ist eine weitere Platte 47 angeordnet. Mit Hilfe einer Druckfeder 48 und eines Stellelementes in Form eines einseitig wirkenden Pneumatikzylinders 49, der über ein Drucklager 40 mit dem Bolzen 50 verbunden ist, kann das Obermesser 2 bei dem Anstellvorgang an das Untermesser 1 zunächst von dem Untermesser weg, d.h. nach Rechts, bewegt werden. Nach erfolgter Einschwenkbewegung des Obermessers 2 wird durch eine entsprechende Steuerung des Pneumatikzylinders 49 das Obermesser 2 axial nach Links gegen das Untermesser geschoben. Bei der Messerabstellung wird der Pneumatikzylinder 49 abgestellt, so dass das Obermesser 2 nach rechts mittels Federdruck verschoben wird und erst dann erfolgt die Abschwenkung des Obermessers 2.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn mit mindestens einem durch eine quer zur Transportrichtung der Papierbahn verlaufenden Antriebswelle angetriebenen rotierenden Obermesser, das über einen um die Antriebswelle verschwenkbaren Messerhalter an ein Untermesser anstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer axial auf der Antriebswelle (6) verschiebbaren Nabe (14) eine über einen Riemen (8) das Obermesser antreibenden Riemenscheibe (27) und über Lager (45,46) eine weitere Nabe (43) für den Messerhalter (10) vorgesehen ist, auf der ein schwenkbarer Verstellhebel (16) angeordnet ist, dessen Stellarm verschiebbar auf einer parallel zur Antriebswelle (6) verlaufenden und um diese schwenkbare Spindel (18) sitzt.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellhebel (16) mit seinem Stellarmi über eine radiale Verstellvorrichtung (20) mit einem auf der Nabe (43) sitzenden, den Hebelarm des Messerhalters (10) bildenden Hebel (12) verbunden ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Messerhalter (10) eine Nabe (31) befestigt ist, die über Lager (32, 33) auf einem Lagerbolzen (25) angeordnet ist, auf welchem eine das Obermesser (2) drehende Riemenscheibe (29) aufgezogen ist.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Obermesser (2) in einem eine dieses belastende Druckfeder (34) oder einen elastischen Druckring enthaltenden Messerträger (42) sitzt.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Obermesser (2) durch einen Pneumatikzylinder (49) über einen in dem rohrförmigen Lagerbolzen (25, Fig. 4) angeordneten Bolzen (50) und über ein Drucklager (40) entgegen dem Druck einer Feder (48) gegen das Untermesser (1) anstellbar ist.
6. Schneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untermesser (1) durch eine auf einer axial auf einer Antriebswelle (5) verschiebbaren Nabe (13) angeordnete Riemenscheibe (26) antreibbar ist und dass eine weitere Nabe für den Messerhalter (9) vorgesehen ist, auf der ein Verstellhebel (15) angeordnet ist, dessen Stellarm verschiebbar auf einer parallel zur Antriebswelle (5) verlaufenden Spindel (17) sitzt.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellhebel (15) über eine radiale Verstellvorrichtung (19) mit einem auf der Antriebsnabe (44) sitzenden, den Hebelarm des Messerhalters (9) bildenden Hebel (11) verbunden ist.
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