CH642408A5 - Bandsteuervorrichtung fuer schuetzenlose webmaschinen. - Google Patents
Bandsteuervorrichtung fuer schuetzenlose webmaschinen. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für an einer schützenlosen Webmaschine gegenüberliegend angeordnete biegsame Bänder, durch die an deren freiem Ende befestigte Greifer zum Eintragen des Schussfadens abwechselnd in ein aus Kettfäden bestehendes Webfach eingeführt und daraus entfernt werden.
Bei bekannten schützenlosen Webmaschinen, bei denen gegenüberliegend angeordnete Träger am freien Ende von biegsamen Bändern befestigt sind, werden diese Bänder an einem Punkt des Aussenumfangs von oszillierend angetriebenen, an den Seiten der Webmaschine angeordneten Bandrädern befestigt. Bekannt sind auch der Aufbau dieser Webmaschinen und die Mittel für die Betätigung der biegsamen Bänder und der Träger durch oszillierende Bandräder, siehe z.B. US-PS 2,604,123 und 2,810,403, so dass diese Mittel nicht mehr beschrieben werden.
Die bekannte und übliche Form des Bandrads ist aus einem Aluminium-Gussstück hergestellt und weist eine Randpartie auf, die mit einer Nabe durch eine Anzahl Speichen verbunden ist. Obwohl solche Bandräder in befriedigender Weise die ihnen zugewiesene Funktion ausführen, stellt das ihnen zugehörige hohe Trägheitsmoment einen begrenzenden Faktor für die Erreichung höherer Webmaschinengeschwindigkeiten dar, sollen nicht extrem hohe
Belastungen beim Antrieb zur Betätigung der Bandräder in Kauf genommen werden.
Ein solches Bandrad zur Ausführung des Eintrags und der Rückführung der flexiblen Bänder mit ihren Greifern aus dem aus Kettfäden gebildeten Webfach ist durch US-PS 3,987,822 bekannt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuervorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass sie im Vergleich zu Vorrichtungen mit den bekannten Bandrädern erheblich höhere Schusszahlen ermöglicht, wobei auch die Belastung des Antriebs gering bleibt. Weiter soll die Steuervorrichtung in der Konstruktion einfach, billig in der Herstellung und leicht zu montieren und demontieren sein, so dass die Ausfallzeiten einer damit ausgerüsteten Webmaschine gering sind.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung gelöst durch:
a) eine oszillierend angetriebene, auf der Webmaschine angeordnete Nabe zur Betätigung des biegsamen Bandes mit einem daran befestigten, sich normal zur Nabenachse erstrek-kenden Antriebsarm, an dessen äusserem Ende das biegsame Band befestigt ist, und b) mit der Nabe verbundene und in Wirkverbindung mit dem biegsamen Band stehende Mittel zur Speicherung des letzteren in aufgewickelter Lage beim Zurückziehen aus dem Webfach durch den Antriebsarm.
Zweckmässig kann als Speichermittel eine Scheibe vorgesehen sein, die seitlich an der Nabe befestigt ist.
Weiter kann sowohl der Antriebsarm als auch die Scheibe aus einem starren Leichtmaterial hergestellt sein.
Weiter kann die Scheibe eine Anzahl von gleichmässig verteilten, sich radial erstreckenden Verstärkungsrippen aufweisen. Diese können zudem beidseits der Scheibe angeordnet sein zwecks Bildung von Schaufeln zur Luftförderung gegen das biegsame Band.
Zweckmässig können die Schaufeln am Scheibenumfang mit seitlich abstehenden Stegen enden und dort zusammen mit dem Scheibenumfang eine Auflage für das aufgewickelte Band bilden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Teils einer schützenlosen Webmaschine mit der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine auseinandergezogene räumliche Darstellung der verschiedenen Elemente der erfindungsgemässen Vorrichtung und
Fig. 4 eine Vorderansicht der Elemente nach Fig. 3 in ver-grösserter Darstellung.
In Fig. 1 ist nur soviel einer schützenlosen Webmaschine dargestellt, wie es zum vollständigen Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Ein kreisförmiges Gehäuse 10 ist mit einer Lagerkonsole 12 an der Webmaschinenseite 14 durch Schrauben 16 und 18 befestigt.
Eine Antriebswelle erstreckt sich durch eine zentrale Bohrung im Gehäuse 10 und wird oszillierend durch einen Antrieb angetrieben, der teilweise in Fig. 1 durch eine Kurbel und eine Pleuelstange 24 dargestellt ist. Der nicht sichtbare Teil dieses Antriebs besteht aus einer Zahnstange und Zahnritzel, die mit der Welle 20 über das obere Ende der Pleuelstange 24 verbunden sind.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, weist die Antriebswelle 20 an ihrem vorderen Ende eine Partie mit geringerem
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Die die Erfindung umfassenden Elemente sind auf dem Teil 2'6 der Welle 20 zwecks oszillierender Bewegung montiert und umfassen eine Antriebsnabe 30, die auf der Welle 20 durch geeignete Mittel, z.B. durch einen Keil 32, befestigt ist, siehe Fig. 3. Die Antriebsnabe 30 weist einen integral verbundenen, zwischen ihren Enden angeordneten Montageflansch 34 auf, der mit Gewindebohrungen 36 zur Befestigung der übrigen Teile des Erfindungsgegenstandes mittels einer Anzahl Kopfschrauben 38 versehen ist. Wie aas Fig. 3 ersichtlich ist, ist jede dieser Kopfschrauben 38 mit einer Unterlagsscheibe 40 und einer Federscheibe 42 zur Fixierung der mit der Antriebsnabe 30 verbundenen Elemente ausgerüstet.
Ein Antriebsarm 44, vorzugsweise aus einem geeigneten Leichtmaterial, z.B. Aluminium, weist einen Nabenteil 46 mit einer zentralen Bohrung 48 zum Aufstecken auf die Antriebsnabe 30 auf. In dem Nabenteil 46 ist eine Reihe länglicher Bohrungen 50 angeordnet, welche mit den Schraubenbohrungen 36 fluchten und durch welche sich die mit Gewinde versehenen Partien der Kopfschrauben 38 erstrecken.
Ein Paar mit Abstand zueinander angeordneter Rippen mit einem Verbindungssteg erstreckt sich von dem Nabenteil 46 in einer Ebene normal zu deren Achse und stellt einen Bandantriebsarm 52 dar. Das von dem Nabenteil 46 am weitesten entfernte Ende 54 des Antriebsarms 52 bildet ein gebogenes Querstück 54, das die Rippen des Antriebsarms 52 verbindet. Das Querstück 54 weist eine mittig angeordnete und integral angeformte Nase 56 mit einer durchgehenden Bohrung 58 auf, welch letztere zum Befestigen eines biegsamen Bandes 60 an die äussere Fläche des Querstückes 54 mittels einer Schraubenanordnung 62 dient.
Zur weiteren Verringerung des Gewichtes des Bandantriebsarms 52, der aus einem starren Leichtmaterial hergestellt ist, erstreckt sich der Steg nur über einen Teil der beiden Rippen und bildet eine Öffnung 64 in der Nähe des Querstückes 54 sowie Öffnungen 66,68 im Stegteil, siehe Fig. 3 und 4.
Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, ist das Ende des Bandan-triebsarms mit dem Querstück 54 leicht versetzt, wie dies bei 55 dargestellt ist, und dient einem noch zu beschreibenden Zweck.
Eine kreisförmige Scheibe mit einer Nabe und Bohrungen 44, welche mit denjenigen in dem Nabenteil 46 und in dem Montageflansch 34 fluchten, ist auf der Vorderseite des Nabenteils 46 mittels der vorstehend erwähnten Kopfschrauben 38 und ihren Scheiben und Federscheiben 40,42 befestigt. Die Scheibe 70 ist aus einem geeigneten starren Leichtmaterial hergestellt, z.B. Kunststoff oder Aluminium, und weist eine Anzahl gleichmässig angeordneter und radial sich erstreckender Verstärkungsrippen 76 auf, welche vorder-und rückseitig von der Scheibe 70 abstehen.
Wie in Fig. 1,3 und 4 dargestellt ist, ist am Umfang der Scheibe 70 eine Ausnehmung 78 angeformt, die in montierter Lage einen freien Raum für das versetzte Querstück 54 bildet, so dass die Mittellinie des biegsamen Bandes 60 mit dem Umfang der Scheibe 70 fluchtet. Unmittelbar unter der Aus642408
nehmung 78 der Scheibe 70 ist eine Bohrung 80, siehe Fig. 3, vorgesehen, die mit einem Gewindenocken auf dem Antriebsarm 44 fluchtet und zur Befestigung der Scheibe 70 mit dem Antriebsarm 52 mittels einer Kopfschraube und Scheiben 86 dient.
Die sich von der Nabe 72 erstreckenden Verstärkungsrippen 76 enden an der Umfangsfläche der Scheibe 70 und bilden seitliche Erstreckungen dieser Fläche. Die Kombination des Scheibenumfangs und der seitlichen, mit dem Antriebsarm 44 oszillierenden Erstreckungen bildet eine Plattform 88, auf welcher das biegsame Band 60 während des Rückzugs oder des Eintrags in das Webfach durch den Antriebsarm 44 auf- und abgewickelt werden kann. Um weiter das Gewicht der Scheibe 70 zu vermindern, die aus einem starren Leichtmaterial hergestellt ist, ist eine erste Reihe von Öffnungen 89 in der Nähe des Scheibenumfangs und eine zweite Reihe kleiner Öffnungen 91 zwischen der ersten Reihe und der Nabe 72 vorgesehen.
In unmittelbarer Nähe der Aussenfläche des biegsamen Bandes 60 sind am kreisförmigen Gehäuse 10 eine Anzahl gebogener Schuhe 90 angeordnet, die durch Kopfschrauben 92 befestigt sind und umfangseitig über eine beträchtliche Erstreckung angeordnet sind, und zwar mindestens über die Umfangserstreckung der Scheibe 70. Die Schuhe 90 bewirken die Führung des Bandes 60 in unmittelbarer Nähe der Plattform 88 der Scheibe 70, wenn sie von dieser abgewickelt und durch den Antriebsarm 44 in das Webfach eingetragen wird. Die Verstärkungsrippen 76 erstrecken sich vorder- und rückseitig der Scheibe 70 und bilden Schaufelelemente, die einen Luftstrom auswärts gegen das Band erzeugen und damit wesentlich dazu beitragen, die durch den Reibungskontakt des Bandes 60 mit den Schuhen 90 erzeugte Wärme abzuführen. Der Antriebsarm 44 und seine dazugehörigen Elemente sind nur für ein Band dargestellt und beschrieben, jedoch ist das auf der anderen Seite der Webmaschine angeordnete biegsame Band mit denselben Teilen verbunden. Im Betrieb wird der Antriebsarm 44 und die damit verbundene Scheibe 70 weniger als eine volle Umdrehung hin- und herbewegt, wodurch das mit dem Antriebsarm 44 verbundene biegsame Band 60 in das Webfach eingetragen und zurückgezogen wird. Mit der auf der Nabe 46 des Antriebsarms 44 montierten Scheibe 70 und mit ihrem mit der Mittellinie des Bandes 60 fluchtenden Umfang liegt eine Vorrichtung zum Speichern des Bandes 60 in aufgewickelter Lage beim Zurückziehen desselben aus dem Webfach durch den Antriebsarm 44 vor, die auch das Band beim Schusseintrag führt.
Es wurden Vergleichsversuche an zwei identischen schützenlosen Webmaschinen durchgeführt, von denen die eine Webmaschine mit einer Bandradvorrichtung und die andere mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ausgerüstet war. Die Ergebnisse dieser Versuche zeigen, dass die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ausgerüstete Webmaschine bei einer Schusszahl von 293 pro Minute 8% weniger Belastung des Antriebs aufwies als die mit der bekannten Vorrichtung ausgerüstete Webmaschine, die jedoch nur mit einer Schusszahl von 254 pro Minute lief.
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Claims (7)
- 642408PATENTANSPRÜCHE1. Steuervorrichtung für an einer schützenlosen Webmaschine gegenüberliegend angeordnete biegsame Bänder, durch die an deren freiem Ende befestigte Greifer zum Eintragen des Schussfadens abwechselnd in ein aus Kettfäden bestehendes Webfach eingeführt und daraus entfernt werden, gekennzeichnet durch a) eine oszillierend angetriebene, auf der Webmaschine angeordnete Nabe (30) zur Betätigung des biegsamen Bandes (60) mit einem daran befestigten, sich normal zur Nabenachse erstreckenden Antriebsarm (44), an dessen äusserem Ende (54) das biegsame Band (60) befestigt ist, und b) mit der Nabe (30) verbundene und in Wirkverbindung mit dem biegsamen Band (60) stehende Mittel zur Speicherung des letzteren in aufgewickelter Lage beim Zurückziehen aus dem Webfach durch den Antriebsarm (44).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Speichermittel eine Scheibe (70) vorgesehen ist, die seitlich an der Nabe (30) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsarm (44) aus einem starren Leichtmaterial hergestellt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (70) aus einem starren Leichtmaterial hergestellt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (70) eine Anzahl gleichmässig verteilter, sich radial erstreckender Verstärkungsrippen (76) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (76) beidseits der Scheibe (70) angeordnet sind zwecks Bildung von Schaufeln zur Luftförderung gegen das biegsame Band (60).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln am Scheibenumfang mit seitlich abstehenden Stegen enden und dort zusammen mit dem Scheibenumfang eine Auflage (88) für das aufgewickelte Band (60) bilden.
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