CH638253A5 - Fehlstichmechanismus an naehmaschine. - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Fehlstichmechanismus an einer Nähmaschine mit in Längsrichtung oszillierender Nadelstange und einer Steuervorrichtung zum Erzeugen von seitlichen Ausschwingbewegungen dieser Nadelstange zum Herstellen verschiedener Zickzackstiche und einer mit der Nadelstange zusammenwirkenden Kupplungsvorrichtung, welche von einer zweiten Steuervorrichtung betätigt wird, um die Nadelstange in Abhängigkeit von einer Programmeinrichtung zwecks Unterlassung der Stichbildung intervallweise von ihrem Antrieb zu trennen.
Ein solcher Mechanismus ist beispielsweise aus der DE-PS 1 685 029 bekannt. Das Kupplungsorgan ist ein horizontal schwenkbarer Hebel, der zwecks Kupplung der Nadelstange mit dem Mitnehmer in einen Schlitz der Nadelstange eingreifen kann, wenn sich diese in einer bestimmten Seitenschwinglage (Zickzackstich) befindet. Die jeweilige Arretierung der Nadelstange erfolgt dabei durch Reibung; abgesehen davon, dass der Kupplungsschlitz die Nadelstange schwächt, ist bei diesem Mechanismus besonders nachteilig, das der ausgelöste Kupplungshebel während der Hubbewegung der Nadelstange am Steuerarm schleift und das zur Stangenarretierung vorgesehene Reibkissen dauernd eine Bremswirkung ausübt. Nachteilig ist auch das Auslösen der Kupplung nur auf einer Seite der Nadelschwingbewegung.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung eines Fehlstichmechanismus der genannten Art, der es, unabhängig von der Ausschwinglage der Nadelstange, gestattet, die formschlüssige Kupplung zwischen Nadelstange und Mitnehmer zu lösen und gleichzeitig eine ebenfalls formschlüssige Arretierung der ausgekuppelten Nadelstange in ihrer oberen Endlage zu bewirken. Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemässe Fehlstichmechanismus dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsvorrichtung einen am Nadelstangenmitnehmer angeordneten und in eine Bohrung der Nadelstange eingreifenden federbelasteten Bolzen aufweist, welchem ein Auslösehebel zugeordnet ist, der unabhängig von der Seitenlage der Nadelstange im oberen Teil seiner Bewegungsbahn durch einen programmgesteuerten Steuerhebel im Sinne des Auskuppeins der Nadelstange betätigbar ist, welcher Steuerhebel in seiner Auskuppellage gleichzeitig auf eine am Nähmaschinengehäuse angeordnete Fangklinke für die ausgekuppelte Nadelstange wirkt, um diese in ihrer oberen Endlage zu halten.
Wesentlich ist, dass das Auskuppeln völlig unabhängig von der beim Zickzackstich wechselnden Seitenlage der Nadelstange erfolgen kann. Der am Nadelstangenmitnehmer federbelastet angeordnete Bolzen mit Auslösehebel stellt nur eine geringe, zusätzlich mit der Nadelstange zu bewegende Masse dar, und ein besonderer Vorteil besteht darin, das die ausgekuppelte Nadelstange zwangsläufig durch eine Fangklinke, also formschlüssig in ihrer oberen Endlage, gehalten ist, und nicht etwa durch Reibung. Zu erwähnen ist auch,
dass eine den Bolzeneingriff ermöglichende Querbohrung in der Nadelstange diese erheblich weniger schwächt, also ein bei der bekannten Lösung vorgesehener Querschlitz.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert; darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Mechanismus mit Kupp-lungs- und Steuervorrichtung,
Fig. 2 eineDraufsicht zu Fig. l,und
Fig. 3 in grösserem Massstab und im Axialschnitt senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 die Kupplungsvorrichtung.
Im Nähmaschinengehäuse 1 ist mit horizontaler Drehachse eine antreibbare Programmscheibe 2 angeordnet, deren dem vorgesehenen Steuerprogramm für das Stichauslassen entsprechende Umfangskurve vom Tastarm 3a eines Doppelarmhebels abtastbar ist. Der andere Arm 3b dieses federbelasteten Hebels wirkt mit einer Schaltkurve 4a zusammen, die mittels eines Bedienungsknopfes 4b den Tastarm 3a in bzw. ausser Eingriff mit der Programmscheibe 2 bringen kann, um so den Fehlstichmechanismus ein- bzw. auszuschalten. Mit der Schwenkachse 5 des Doppelarmhebels 3a, 3b ist ein Lenker 6 festverbunden, der über eine Zapfen/Schlitzverbindung 7 mit dem einen Arm 8a eines doppelarmigen Steuerhebels 8a, 8b bewegungsverbunden ist. Der Steuerhebel 8a, 8b
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ist um eine Achse 9 schwenkbar und kann durch nicht näher dargestellte mechanische oder elektromechanische Mittel jeder Seitenlage der Nadelstange 10 folgen. Dies erfolgt zweckmässig über die Zickzack-Steuervorrichtung.
Das freie im Bereich der Nadelstange 10 nach unten ragende Ende des Steuerhebelarms 8b trägt eine Steuerrolle 11, die zum Zusammenwirken mit einem, eine Auflaufkurve 12a für die Steuerrolle 11 aufweisenden Auslösehebel 12 bestimmt ist. Der Auslöshebel 12 ist auf einem im Nadelstangenmitnehmer 13 angeordneten Zylinder 14 in einer Axialebene durch die Nadelstange 10 schwenkbar gelagert und greift mit einer Nase 12b durch einen Schlitz des Zylinders 14 hindurch in eine Ausnehmung 15a eines im Zylinder 14 geführten Kolbens 15. Der hohle Kolben 15 besitzt auf der der Nadelstange 10 zugekehrten Stirnseite einen Kupplungszapfen 15b, der zum Eingriff in eine entsprechende Querbohrung 10a in der Nadelstange 10 bestimmt ist. Zweckmässig ist dieser Zapfen konisch ausgebildet, um so eine spielfreie Kupplung mit der Nadelstange 10 zu gewährleisten. Der Kolben 15 ist mittels einer am Zylinderdeckel 14a abge-stüzten Feder 16 im Sinne des Kupplungseingriffs mit der Nadelstange 10 belastet. Im oberen Bereich des Maschinengehäuses 1 ist ferner eine doppelarmige Fangklinke 17 schwenkbar gelagert und mittels einer Feder 18 im Sinne ihrer Fanglage belastet, in welcher der untere Klinkenarm 17a eine an der Nadelstange 10 vorgesehene Fangrast 19 untergreifen kann. Mit dem oberen Klinkenarm 17b dagegen kann ein Auslösestift 20 zusammenwirken, der am Steuerhebelarm 8b vorgesehen ist.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Fehlstichmechanismus ist folgende:
Ausgangslage sei die in Fig. 1 gezeigte Lage der Einzelelemente, wobei der Doppelarmhebel 3a, 3b mittels der Schaltkurve 4a sich in Einschaltstellung befindet; der Tastarm 3a greift die dem Auskuppeln der Nadelstange 10 entsprechende Umfangsvertiefung der Programmscheibe 2 ab; dies führt zu der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeigten Schwenklage des Steuerhebels 8a, 8b, in welcher die Steuerrolle 11 in die Bewegungsbahn des mit dem Nadelstangenmitnehmers 13 verbundenen Auslösehebels 12 ragt. Dies hat zur Folge, dass
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beim Aufwärtsbewegen des Mitnehmers 13, und damit natürlich der über den federbelasteten Kolben 15 mit ihm gekuppelten Nadelstange 10, die Auflaufkurve 12a des Auslösehebels 12 an der Steuerrolle 11 aufläuft, so dass dieser s Auslösehebel in die in Fig. 3 mit gestrichelten Linien gezeigte Stellung verschwenkt wird. Dabei drückt die Nase 12b des Auslösehebels 12 den Kolben 15 mit seinem Zapfen 15b entgegen der Wirkung der Feder 16 ausser Eingriff mit der Nadelstange 10; damit ist diese ausgekuppelt. Da bei dieser io Stellung des Steuerhebels 8a, 8b bzw. seines Bolzens 20 die Fangklinke 17 mittels der Feder 18 in die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellte Fanglage verschwenkt ist, hängt die Fangrast 19 beim Hochgehen der Nadelstange und praktisch gleichzeitig mit dem Auskuppeln der letzteren am ls unteren Klinkenarm 17a ein, und die Nadelstange 10 bleibt in ihrer oberen Endlage formschlüssig arretiert. Während dieses Programmabschnitts (in Fig. 1 durch den vertieften Kurvenabschnitt der Programmkurvenscheibe 2 dargestellt) erfolgt somit keine Stichbildung. Wenn dagegen beim 20 Weiterdrehen der Programmkurvenscheibe 2 der Tastarm 3a auf den höheren Umfangskurvenbereich der Scheibe 2 aufläuft, wird der Doppelarmhebel 3 a, 3b und damit der Lenker 6 entsprechend (in Fig. 1 im Uhrzeigersinn) verschwenkt.
Dies hat ein Verschwenken des Steuerhebels 8a, 8b in die in 25 Fig. 1 mit gestrichelten Linien gezeigte Lage zur Folge; dabei wird nicht nur die Steuerrolle 11 aus dem Bewegungsweg des Auslösehebels 12 heraus bewegt, sondern auch der Bolzen 20 drückt über den Arm 17b der Fangklinke 17 den Fangarm 17a ausser Eingriff mit der Fangrast 19 der Nadelstange 10. 30 Wenn der den nun freigegebenen Auslösehebel 12 tragende Mitnehmer 13 mit dem unter Federspannung stehenden Zapfen 15b mit der Bohrung 10a der ebenfalls freigegebenen Nadelstange 10 fluchtet, erfolgt zwangsläufig das Kuppeln des Mitnehmers 13 mit der Nadelstange 10. Soll der Fehl-35 stichmechanismus ausgeschaltet werden, wird mittels des Betätigungsknopfes 4b der Hebelarm 3b auf den erhöhten Abschnitt der Schaltkurve 4a gehoben; damit wird der Tastarm 3a am Absinken in die das Auskuppeln der Nadelstange bewirkende vertiefte Kurvenpartie der Programmkur-40 venscheibe 2 verhindert.
B
3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fehlstichmechanismus an Nähmaschine mit in'Längs-richtung oszillierender Nadelstange und einer Steuervorrichtung zum Erzeugen von seitlichen Ausschwingbewegungen dieser Nadelstange zum Herstellen verschiedener Zickzackstiche und einer mit der Nadelstange zusammenwirkenden Kupplungsvorrichtung, welche von einer zweiten Steuervorrichtung betätigt wird, um die Nadelstange in Abhängigkeit von einer Programmeinrichtung zwecks Unterlassung der Stichbildung intervallweise von ihrem Antrieb zu trennen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsvorrichtung einen am Nadelstangenmitnehmer (13) angeordneten und in eine Bohrung (10a) der Nadelstange (10) eingreifenden federbelasteten Bolzen (15) aufweist, welchem ein Auslösehebel (12) zugeordnet ist, der unabhängig von der Seitenlage der Nadelstange im oberen Teil seiner Bewegungsbahn durch einen programmgesteuerten Steuerhebel im Sinne des Aus-kuppelns der Nadelstange betätigbar ist, welcher Steuerhebel in seiner Auskuppellage gleichzeitig auf eine am Nähmaschinengehäuse angeordnete Fangklinke (17) für die ausgekuppelte Nadelstange wirkt, um diese in ihrer oberen Endlage zu halten.
2. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der federbelastete Bolzen ein Hohlkolben ( 15) ist, der in einem am Mitnehmer (13) angeordneten Zylinder (14) geführt und mit einem in die Nadelstangenbohrung (10a) passenden Zapfen (15b) versehen ist,
wobei der mit einer Nase (12b) in eine Ausnehmung (15a) des Kolbens (15) eingreifende, am Zylinder (14) schwenkbar gelagerte Auslösehebel (12) eine Auflaufkurve (12a) für eine am Steuerhebel (8a, 8b) vorgesehene Steuerrolle (11) aufweist.
3. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (8a, 8b) durch mechanische oder elektromechanische Stellglieder in jeder beliebigen Seitenlage der Nadelstange (10) in die Bewegungsbahn des Auslösehebels (12) bringbar ist.
4. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Bewegungsbahn des Auslösehebels (12) bringbare Steuerhebel ein zweiarmiger, in senkrechter Ebene schwenkbarer Hebel (8a, 8b) ist, dessen einer Arm über einen Lenker (6) mit einem eine Programmkurvenscheibe (2) abtastenden Hebel (3a, 3b) wirkungsverbunden ist, während der andere Arm (8b) an seinem unteren Ende die auf die Auflaufkurve (12a) des Auslösehebels (12) wirkende Steuerrolle (11) trägt.
5. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Nadelstange (10) in Eingriff tretende Zapfen (15b) des Kolbens (15) konisch ausgeführt ist, um einen spielfreien Eingriff in die Nadelstangenbohrung (10a) zu gewährleisten.
6. Fehlstichmechanismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtasthebel (3a, 3b) zwecks Ausschaltens des Mechanismus mittels eines Bedienungsknopfes (4b) von der Programmkurvenscheibe (2) abhebbar ist.
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