CH637347A5 - Verpackung fuer radiopharmazeutische praeparate. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung für radiopharmazeutische Präparate gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie auf einen Halter für diese Verpak-kung, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
Radiopharmazeutische Präparate sind in der Regel flüssige pharmazeutische Präparate, die einen bestimmten Gehfit an radioaktivem Material enthalten. Diese Präparate werden z.B. für diagnostische Zwecke angewandt.
Im Zusammenhang mit der Strahlungsgefahr ist eine grosse Sorgfalt erforderlich, nicht nur bei der Herstellung, einschliesslich des Abfüllens und Verpackens, sondern auch beim Versenden, beim etwaigen Lagern und beim Gebrauch.
Es versteht sich, dass die Verpackung in erheblichem Masse zu einem optimalen Schutz gegen radioaktive Strahlung beiträgt. Es ist denn auch üblich, die zu versendenden Flakons oder Ampullen, die radiopharmazeutische Präparate enthalten, in einen Bleitopf zu verpacken. Um diesen Topf herum kann dann die übliche Verpackung aus Blech und Karton angebracht werden.
Weiter werden üblicherweise Flakons oder Ampullen mit pharmazeutischen Präparaten mit Etiketten versehen, die Angaben über den Inhalt enthalten. Bei Radiopharmaka ist es notwendig, ausser dem Namen des Präparats, der «Batch»-Nummer und etwaiger Verabreichungsdaten auch die Menge an Radioaktivität und den Referenzzeitpunkt auf dem Etikett anzugeben, letzteres wegen des Rückgangs der Radioaktivität. Alle diese Daten sind erforderlich, um eine Überprüfung beim Hersteller zu ermöglichen und den Verbraucher über den Inhalt zu unterrichten.
In letzter Zeit sollen immer mehr Daten auf dem Etikett erwähnt werden; die Eintragungsbehörden in mehreren Ländern fordern nämlich mehr Angaben über den Inhalt, vorzugsweise in der Sprache des betreffenden Landes. Eine Angabe dieser Daten auf einer der äusseren Verpackungen, z.B. auf dem Karton, dem Blech oder dem Bleitopf, ist wenig zweckmässig, weil in diesem Falle beim endgültigen Gebrauch die erforderlichen Daten in der Praxis von dem pharmazeutischen Präparat getrennt sind.
Ein Vergrössern des Etiketts auf dem Flakon oder der Ampulle schafft keine Lösung für dieses Probien bei den kleinen Flakons oder Ampullen, die gewöhnlich für Radiopharmaka benutzt werden. Die Abmessungen des Etiketts müssen ausserdem derart beschränkt werden, dass eine visuelle Überprüfung des Inhalts des Flakons oder der Ampulle möglich bleibt. Weiter muss das Etikett auf dem Flakon oder der Ampulle undurchsichtig sein, weil darauf mit der Schreibmaschine variable Daten angebracht werden müssen.
Ein wesentlicher Nachteil des Aufbringens von mehr Information auf dem (der) kleinen Flakon (Ampulle) ist ausserdem, dass der Leser des kleinen Etiketts während längerer Zeit radioaktiver Strahlung ausgesetzt wird, weil das Lesen durch die kleinen Druckbuchstaben erschwert wird und der längere Text mehr Zeit beansprucht.
Dieses Risiko wird gemäss dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch verringert, dass an einem (einer) etikettierten Glasflakon -ampulle ein transparenter Halter lösbar umhüllend befestigt ist. Beim Anfassen entweder des Flakons oder der Ampulle oder des Halters bleibt die Verbindung zwischen beiden jedoch erhalten, wonach das Etikett nur mit den variablen Daten auf dem Flakon oder der Ampulle durch die transparente Halterwand hindurch gelesen werden kann. Ausserdem kann dann zu gleicher Zeit der Inhalt des Flakons oder der Ampulle visuell überprüft werden.
Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, kann der transparente Halter, der einen grösseren Umfang aufweist, mit einem vorzugsweise grösseren Etikett versehen werden. Das Etikett auf dem Flakon oder der Ampulle kann dann klein gehalten werden und enthält nur die notwendigsten Daten, wie den Namen des Präparats, die «Batch»-Nummer und das Datum. Für zusätzliche Information, insbesondere für von den verschiedenen Behörden verlangte Daten, ist dann auf dem Etikett auf dem Halter genügend Raum vorhanden. Das kleine Etikett auf dem Flakon oder der Ampulle ermöglicht eine bessere visuelle Überprüfung des Inhalts.
Ein zusätzlicher Vorteil des Halters besteht darin, dass eine beim Abfüllen eingetretene Kontaminierung der Aus-senseite des Flakons oder der Ampulle mit Radioaktivität nicht auf den meistens für mehrmaligen Gebrauch bestimmten Bleitopf des Verbrauchers oder auf den Handschuh oder andere Hilfsmittel (Pinzette) des Verbrauchers übertragen werden kann.
Die Handhabung durch den Verbraucher, läuft, falls auch der Halter mit einem Etikett versehen ist, beispielsweise wie folgt ab:
Das Flakon oder gegebenenfalls die Ampulle wird zusammen mit dem umgebenden Halter aus dem Bleitopf herausgenommen und flüchtig visuell überprüft. Das Etikett auf dem Halter kann infolge der grösseren Druckbuchstaben des Etiketts leicht gelesen werden. Durch die transparente Halterwand hindurch sind auch die variablen Daten auf dem Flakon oder der Ampulle sehr gut leserlich.
Indem der Halter das Flakon oder die Ampulle lösbar umhüllt, kann erwünschtenfalls das Flakon oder die Ampulle aus dem Halter entfernt und wieder in den Bleitopf gesetzt werden. Das Etikett auf dem Halter kann nun sehr genau gelesen werden, ohne dass die geringste Gefahr durch radioaktive Strahlung besteht.
Wenn sich der Leser/Verbraucher in genügendem Masse über den Inhalt des Flakons oder der Ampulle informiert hat, kann diese(s) geöffnet und das radiopharmazeutische Präparat gebraucht werden. Dann wird das Flakon oder die Ampulle mit dem Halter in den Bleitopf zurückgesetzt.
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Dadurch, dass das Etikett auf dem Halter gleichfalls aus einem transparenten Material hergestellt wird, wird die optische Überprüfung des Inhalts des Flakons oder der Ampulle in dem Halter erleichtert. Ausserdem bleibt das Etikett auf dem Flakon oder der Ampulle besser leserlich.
Der Halter ist vorzugsweise becherförmig und mit Halterungsmitteln für das Flakon oder die Ampulle versehen; diese Halterungsmittel befinden sich vorzugsweise auf der offenen Oberseite des Halters.
Die beschriebene Kombinationsetikettierung ermöglicht die Überprüfung des Inhalts des Flakons oder der Ampulle, während ausserdem die gesetzlichen Anforderungen in be-zug auf die vorgeschriebene Information erfüllt werden. Die Halterungsmittel auf der Oberseite des Halters sorgen ja dafür, dass der Halter und das Flakon oder die Ampulle beim normalen Gebrauch nicht von einander getrennt werden.
Die Erfindung wird nachstehend durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längssschnitt durch einen Halter für eine Verpackung nach der Erfindung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf denselben Halter.
Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Halter 1 ist becherförmig und auf der Oberseite mit drei federnden Fahnen oder Zungen 2 versehen, die nach innen gerichtet sind und einen Winkel a mit der Halterwand einschliessen.
Der Halter ist für eine (ein) im wesentlichen zylindrisches (zylindrische) Flakon oder Ampulle geeignet, dessen (deren) Aussendurchmesser gleich oder etwas kleiner als der Kleinstinnendurchmesser d des Halters ist. Das Flakon s oder die Ampulle ist auf der Oberseite mit einem Hals versehen, in oder auf dem ein Verschluss für das Präparat angebracht ist. Die Aussenhöhe des Flakons oder der Ampulle, von der Unterseite bis zum Ansatz des Halses gemessen, ist etwas kleiner als die Innenhöhe h des Halters.
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Beim Verpacken wird die Ampulle oder das Flakon fast ohne Anstrengung von oben her in den Halter gedrückt, wobei die federnden Fahnen oder Zungen etwas radial nach aussen ausweichen. Dadurch, dass das Flakon oder die Amis pulle so weit wie möglich nach unten gedrückt wird, können die Fahnen oder Zungen durch ihre Eigenfederkraft in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren und dabei den Hals des Flakons oder der Ampulle umschliessen; dann sind das Flakon oder die Ampulle und der Halter aneinander be-20 festigt. Wenn nun das Flakon oder die Ampulle an dem Hals gehoben wird, bleibt die Verbindung zwischen Flakon/Ampulle und Halter erhalten. Diese Verbindung kann erwünschtenfalls fast ohne Anstregung dadurch gelöst werden, dass das Flakon oder die Ampulle gegen die Federkraft 25 der Fahnen oder Zungen aus dem Halter herausgezogen wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verpackung für radiopharmazeutische Präparate, dadurch gekennzeichnet, dass an einem (einer) etikettierten Glasflakon oder -ampulle ein trasparenter Halter lösbar umhüllend befestigt ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter gleichfalls mit einem Etikett versehen ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter mit einem transparenten Etikett versehen ist.
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter becherförmig ist und mit Halterungsmitteln für das Flakon oder die Ampulle versehen ist.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Halterungsmittel auf der offenen Oberseite des Halters befinden.
6. Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter aus formfestem Kunststoff besteht und dass die Halterungsmitte! aus mindestens drei nach innen gerichteten federnden Fahnen oder Zungen bestehen, die mit dem Halter ein Ganzes bilden und deren freies Ende schräg nach oben gerichtet ist.
7. Halter für die Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass er transparent ist.
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