DE4118252A1 - Verpackung fuer schuettfaehige gueter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung für schüttfähige Gü­ ter, wie Flüssigkeiten oder rieselfähige Feingranulate oder dgl., die aus einem inneren, das zu verpackende Gut aufnehmenden, mittels Blasverfahren dünnwandig ausgebilde­ ten Kunststoffhohlkörper und aus einem den Kunststoffhoh1­ körper umgebenden, in der Verpackungslage am Kunststoff­ hohlkörper anliegenden boden- und deckelfreien Stützmantel mit einem oberen Auflagerand besteht, wobei im Kunststoff­ hohlkörper eine obere Auflageschulter zum Abstützen am Auf­ lagerand des Stützmantels vorgesehen ist und wobei der Kunststoffhohlkörper wenigstens eine Einbuchtung aufweist und der Stützmantel mit wenigstens einer nach innen in die Einbuchtung umfaltbaren, als Fixierelement für den Stütz­ mantel ausgebildeten Ausstanzung versehen ist.

Eine solche Verpackung ist aus der DE 39 21 258 A1 der An­ melderin bekannt. Bei dieser bekannten Verpackung kann der Kunststoffhohlkörper mittels Blasverfahren aus verblasba­ rem Kunststoff hergestellt werden, wodurch der Kunststoff­ anteil der Verpackung sehr gering gehalten werden kann. Die Standsicherheit wird vom Stützmantel bereitgestellt, während die Verbindung von Stützmantel und Kunststoffhohl­ körper durch den oberen Auflagerand der Umhüllung, auf dem sich die Auflageschulter des Kunststoffhohlkörpers ab­ stützt, und durch in die Einbuchtung einfaltbare Ausstan­ zung gewährleistet ist.

Diese bekannte Verpackung ist aufgrund ihres geringen Kunststoff- und Kartonanteils umweltfreundlich und läßt sich durch ihre relativ einfache Zweiteilung nach dem Ge­ brauch (Zerlegen in Kunststoffhohlkörper und Stützmantel) vom Benutzer getrennt entsorgen, insbesondere kann der Stützmantel einem Altpapierrecycling zugeführt werden. Die bekannte Verpackung weist jedoch noch den Nachteil auf, daß die Fixierung der beiden Verpackungsteile, Kunststoff­ hohlkörper und Stützmantel, insbesondere wenn die Ver­ packung voll gefüllt und damit schwer ist, noch nicht zu­ friedenstellend ist. Darüber hinaus ist auch die Ausgestal­ tung der Griffmulden noch nicht optimal.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die Handhabbarkeit einer derartigen Verpackung noch verbessert werden kann, wobei gleichzeitig der Kunststoff­ und Kartonanteil an der Verpackung gering gehalten werden soll.

Diese Aufgabe wird mit einer Verpackung der eingangs be­ zeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoffhohlkörper querschnittlich im wesentlichen recht­ eckig ausgebildet ist und an zwei gegenüberliegenden Eckbe­ reichen jeweils eine etwa quaderförmige Einbuchtung auf­ weist, der jeweils eine einfaltbare Lasche im jeweiligen Eckbereich des Stützmantels mit quer zur Eckkante angeord­ neten Ausstanzungen an den Rändern zugeordnet ist.

Mit dieser Ausbildung wird die Handhabbarkeit einer derar­ tigen Verpackung wesentlich verbessert, ohne daß der Kunst­ stoff- und Kartonanteil der Verpackung vergrößert wird, d. h. die Verpackung ist gleichzeitig umweltfreundlich. Durch die Ausgestaltung und Anordnung der Einbuchtungen und der zugeordneten Laschen des Stützmantels wird dem Be­ nutzer eine bedienerfreundliche, an die Benutzerhand ange­ paßte Handhabe zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig wird eine einwandfreie Arretierung des Stützmantels auf dem Kunststoffhohlkörper erreicht, d. h. der Stützmantel ist während der Anwendung fest mit dem Innenkörper verbunden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn in den einfaltbaren La­ schen Handhabungsöffnungen ausgespart sind. Diese Ausge­ staltung hat den Vorteil, daß zum späteren getrennten Ent­ sorgen des Gebindes die Umhüllung leicht wieder abge­ streift werden kann, in dem vorher auf einfache Weise die Laschen wieder aus den zugehörigen Einbuchtungen herausge­ zogen werden können.

Um eine noch sicherere Arretierung zwischen dem Kunststoff­ hohlkörper und dem umhüllenden Stützmantel zu erreichen, was insbesondere für größere Verpackungen bzw. Verpackun­ gen mit schwererem Füllmaterial wünschenwert ist, sieht die Erfindung auch eine zusätzliche Arretierung zwischen Stützmantel und Kunststoffhohlkörper vor, die sich dadurch auszeichnet, daß die Arretierung von wenigstens einer qua­ derförmigen Einbuchtung in einem Eckbereich des Kunststoff­ hohlkörpers und zugeordneter einfaltbarer Lasche des Stütz­ mantels gebildet ist. Diese Arretierung hat den zusätzli­ chen Vorteil, daß ein Abschieben bzw. Ablösen des Stützman­ tels vom Kunststoffhohlkörper in beiden Richtungen verhin­ dert werden kann, ohne daß dazu mehrere Arretierelemente notwendig sind.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Verpackung mit teilweise aufgebrochener Umhüllung,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Verpackung mit einem zusätzlichen Arretierungselement,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Faltzuschnitt für den Stützmantel der Verpackung.

Die allgemein mit 1 bezeichnete Verpackung besteht im dar­ gestellten Beispiel aus einem querschnittlich im wesentli­ chen quadratischen Kunststoffhohlkörper 2 und einer stützenden Umhüllung 3 aus Karton oder einem vergleichba­ ren Material.

An zwei gegenüberliegenden Eckbereichen ist der Kunststoff­ hohlkörper 2 mit je einer mit 4 bezeichneten Einbuchtung versehen, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt und die im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist. Diese Einbuch­ tungen 4 dienen als Griffmulden, die in die Laschen 5 des Stützmantels 3 eingreifen. Dabei sind die Laschen 5 durch Ausstanzungen 6 bzw. gerillte Faltlinien 7 in den entspre­ chenden Eckbereichen des Stützmantels 3 gebildet. Ferner weist jede Lasche 5 jeweils eine Handhabungsöffnung 8 auf, die entsprechend ausgestanzt ist und das Herausziehen der Lasche 5 aus der jeweiligen Einbuchtung 4 erleichtert.

Im oberen Bereich des Kunststoffhohlkörpers 2 sind ein Ver­ schlußdeckel 9 sowie eine obere Auflageschulter 10 darge­ stellt, die sich in der Gebrauchslage auf der freien Kante 11 des umgebenden Stützmantels 3 abstützt. Der Bodenbe­ reich des Kunststoffhohlkörpers 2 ist zur Erhöhung der Sta­ bilität mehrfach gewölbt ausgebildet, was durch das Bezugs­ zeichen 12 angedeutet ist.

Zur Verbesserung der Arretierung zwischen dem Kunststoff­ hohlkörper 2 und dem umhüllenden Stützmantel 3 ist im unte­ ren Bereich des Hohlkörpers 2 eine weitere, jedoch kleine­ re quaderförmige Einbuchtung 13 vorgesehen (Fig. 2), in die eine zugeordnete, teilweise ausgestanzte Lasche 14 des Stützmantels 3 einfaltbar ist. Die Funktionsweise dieser Arretierung 13, 14 entspricht der der Laschen 5 und Einbuch­ tungen 4.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Griffmulden mit den entsprechend geformten Einbuchtungen 4 und zugeordne­ ten Laschen 5 ist insgesamt eine besonders leichte Handha­ bung der Verpackung 1 möglich. Zum einen bilden die Griff­ mulden (Einbuchtungen 4, Laschen 5) für die Hand eines Be­ nutzers geeignete Aufnahmen, um die Verpackung sicher handhaben zu können, zum anderen dienen sie als sichere Fi­ xierung zwischen den beiden Verpackungsteilen 2, 3, wobei diese Fixierung durch die zusätzliche Arretierung 13, 14 noch verbessert werden kann. Durch die spezielle Ausgestal­ tung der Laschen 5 mit der Handhabungsöffnung 8 ist ein leichtes Wiedertrennen der beiden Verpackungsteile 2, 3 mög­ lich, so daß der Benutzer dazu motiviert ist, beide Ver­ packungsteile getrennt zu entsorgen, insbesondere den Stützmantel 3 einem Altpapierrecycling zuzuführen.

Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann der Stützmantel 3 auch mehrlagig ausgebildet sein, wenn dies aus Stabilitätsgrün­ den erforderlich ist. Außerdem kann die Arretierung 13, 14 auch für Verpackungen ohne Griffmulden (Einbuchtungen 4) vorgesehen sein und als alleiniges Arretierelement zwi­ schen Innenbehälter und Stützmantel dienen und dgl. mehr.

Claims (3)

1. Verpackung für schüttfähige Güter wie Flüssigkeiten oder rieselfähige Feingranulate od. dgl., die aus einem inne­ ren, das zu verpackende Gut aufnehmenden, mittels Blasver­ fahren dünnwandig ausgebildeten Kunststoffhohlkörper und aus einem den Kunststoffhohlkörper umgebenden, in der Ver­ packungslage am Kunststoffhohlkörper anliegenden boden­ und deckelfreien Stützmantel mit einem oberen Auflagerand besteht, wobei im Kunststoffhohlkörper eine obere Auflage­ schulter zum Abstützen am Auflagerand des Stützmantels vor­ gesehen ist und wobei der Kunststoffhohlkörper wenigstens eine Einbuchtung aufweist und der Stützmantel mit wenig­ stens einer nach innen in die Einbuchtung umfaltbaren, als Fixierelement für den Stützmantel ausgebildeten Ausstan­ zung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhohlkörper (2) querschnittlich im wesent­ lichen rechteckig ausgebildet ist und an zwei gegenüberlie­ genden Eckbereichen jeweils eine etwa quaderförmige Ein­ buchtung (4) aufweist, der jeweils eine einfaltbare Lasche (5) im jeweiligen Eckbereich des Stützmantels (3) mit quer zur Eckkante angeordneten Ausstanzungen (6) an den Rändern zugeordnet ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den einfaltbaren Laschen (5) Handhabungsöffnungen (8) ausgespart sind.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2 mit einer zusätzlichen Arretierung zwischen Stützmantel und Kunststoffhohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung von wenigstens einer quaderförmigen Einbuchtung (13) in einem Eckbereich des Kunststoffhohlkör­ pers (2) und zugeordneter einfaltbarer Lasche (14) des Stützmantels (3) gebildet ist.