Die Erfindung richtet sich auf eine Verpackung für schütt
fähige Güter, wie Flüssigkeiten oder rieselfähige Feingra
nulate od. dgl., aus einem inneren, das zu verpackende Gut
aufnehmenden Kunststoffbehälter und aus einem einer den
Kunststoffbehälter umgebenden Umhüllung aus Karton.
Es sind eine Fülle von Verpackungen bekannt, die aus wenig
stens zwei Elementen bestehen. Einem inneren Kunststoffbe
hälter oder Beutel und einer äußeren Umhüllung aus Karton,
etwa wie sie in dem GB-PS 9 44 565 oder der DE-PS 29 03 562
beschrieben sind. Hat der innere Kunststoffbehälter keine
oder nur geringe Standfestigkeit, dient die Umhüllung aus
Karton in der Regel zur Versteifung des Gebindes, sie
dient aber auch der Möglichkeit, Aufdrucke od. dgl. einfa
cher anbringen zu können.
Im Zuge eines sich verstärkenden Umweltbewußtseins ist man
bemüht, bei Verpackungen den Kunststoffanteil so weit wie
möglich zu reduzieren und den Anteil an Papier- oder Kar
tonumhüllungen ggf. zu erhöhen, da sich letzteres Material
als aus Altpapier recycletes Material gewinnen läßt. Man
ist auch bestrebt, die Wiederfüllbarkeit derartiger Ver
packungen zu gewährleisten, wobei alle entscheidenden Funk
tionen der Standfestigkeit, der leichten Handhabbarkeit u.
dgl. aufrechterhalten werden sollen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Lösung zu schaf
fen, mit der bei Verpackungen der eingangs bezeichneten
Art alle Handhabungsvorteile aufrechterhalten bleiben,
gleichzeitig der Kunststoffanteil an der Verpackung mög
lichst gering gehalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Kunststoffbehälter als dünnwandiger mittels eines Blas
verfahrens erzeugter Kunststoffhohlkörper mit wenigstens
einer außenrandseitigen Einbuchtung ausgebildet ist, wobei
die Umhüllung in der Verpackungslage als Stützmantel am
Kunststoffbehälter wenigstens bereichsweise anliegt und im
Bereich der Einbuchtung mit Griffausnehmungen ausgerüstet
ist.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß ein Kunststoffhohlkör
per, vorzugsweise bestehend aus PE, PP, PET, PVC oder einem
anderen verblasbaren Kunststoff mittels Extrusionsblasen,
mittels Spritzblasen, Spritzstreckblasen oder ähnlicher
Verfahrensweise hergestellt werden kann. Die ausreichende
Standsicherheit wird vom Stützmantel aus Papier, Karton,
Wellpappe oder einem ähnlichen Material bereitgestellt,
die ausreichende Handhabbarkeit mit der Griffausnehmung im
Stützmantel einerseits und der korrespondierenden Einbuch
tung am Behälter andererseits gewährleistet.
Durch den Verzicht einer Griffausbildung am Kunststoffhohl
körper selbst wird zusätzlich Kunststoffmaterial einge
spart. Der Stützmantel kann als beidseitig offener Karton
mantel ausgebildet sein, so daß auch hier vergleichsweise
wenig Material verbraucht wird.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Kunststoffhohlkör
per mit wenigstens zwei im wesentlichen eine Kante bilden
den geraden Flächen ausgerüstet ist, wobei die Einbuchtung
im Kantenbereich dieser Flächen vorgesehen ist, wobei die
korrespondierenden Stützmantelflächen mit wenigstens be
reichsweise nach innen umfaltbaren Ausstanzungen zur Bil
dung des Handhabungsgriffes versehen sind.
Wäre grundsätzlich bei querschnittlich runden Verpackungen
ebenfalls eine Griffausgestaltung nach der Erfindung mög
lich, so ist eine solche Ausgestaltung technisch einfacher
zu lösen, wenn sie im Bereich von wenigstens zwei aneinan
derstoßenden geraden Flächen ausgebildet ist. Es bietet
sich daher an, die Verpackung querschnittlich rechteckig,
quadratisch oder als polygonen Zug auszubilden, derart,
daß wenigstens eine für eine Griffausnehmung geeignete Kan
te gebildet wird.
Die Erfindung sieht daher in Ausgestaltung vor, daß der
Kunststoffbehälter und der Stützmantel in der Handhabungs
lage querschnittlich im wesentlichen rechteckig oder qua
dratisch ausgebildet sind.
Vorteilhaft kann es sein, wenn der Kunststoffbehälter mit
einer oberen, umlaufenden Auflageschulter zum Anlegen an
die obere freie Kante des Stützmantels ausgebildet ist,
wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
Um die Manipulationsmöglichkeiten, d. h. u. a. auch die ma
schinelle Füllung und das maschinelle Verschließen der Ver
packung zu vereinfachen, sieht die Erfindung vor, daß der
Kunststoffbehälter im Bereich des Verschlusses mit einer
Verstärkungsschulter mit wenigstens zwei gegenüberliegen
den geraden Anlageflächen versehen ist, wobei hier erfin
dungsgemäß auch andere Gestaltungen vorgesehen sein kön
nen, etwa eine quadratische Ausgestaltung des Halsberei
ches, eine sechseckige Gestaltung, eine achteckige Gestal
tung od. dgl.
Die Erfindung sieht auch vor, daß der Bodenbereich des
Kunststoffbehälters gewölbt und/oder der Kunststoffbehäl
ter mit Verstärkungsstegen ausgebildet ist. Beide Maßnah
men dienen der Erhöhung der Festigkeit des Kunststoffbehäl
ters, ohne daß die Wandstärken erhöht werden müssen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Kunstoffkörper be
reichsweise mit nach außen weisenden Raststegen und der
Stützmantel mit den Eingriff der Raststege ermöglichenden
Ausstanzungen versehen ist, so daß sich eine feste Einheit
zwischen Kunststoffinnenhohlkörper und Stützmantel ergibt,
ohne daß ein Trennen der unterschiedlichen Materialien
nach Verbrauch der Verpackungen erschwert würde. Die ge
trennte Entsorgung zwischen Stützmantel und Kunststoffteil
ist damit in jedem Falle sichergestellt, da sich beide ein
fach trennen lassen.
Die Ausstanzungen im Stützmantel können auch dazu herange
zogen werden, den Füllstand im Inneren des Kunststoffkör
pers zu überwachen.
Zur Erhöhung der Standfestigkeit kann darüber hinaus vorge
sehen sein, daß wenigstens Bereiche der freien unteren Kan
ten des Stützmantels mit nach innen umfaltbaren Verstär
kungslaschen ausgerüstet sind. Darüber hinaus ist es zweck
mäßig, wenn die Kleblasche des Stützmantels in dem Eckkan
tenbereich vorgesehen ist, der in der Gebrauchslage zur
Bildung des Handhabungsgriffes herangezogen wird, so daß
sich hier mit einfachen Mitteln eine Wandverstärkung durch
eine Doppellagigkeit ergibt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht der Verpackung mit teilweise
aufgebrochener Umhüllung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1 sowie in
Fig. 3 einen Schnitt durch ein abgewandeltes Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Verpackung.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Verpackung besteht im dar
gestellten Beispiel aus einem querschnittlich im wesentli
chen quadratischen Kunststoffhohlkörper 2, einem Stützman
tel 3 aus Karton oder einem vergleichbaren Material.
In einer Ecke ist der Kunststoffhohlkörper 2 mit einer mit
4 bezeichneten Einbuchtung versehen, die in Fig. 1 gestri
chelt dargestellt ist. Umgekehrt weist der Stützmantel 3
in diesem Bereich zwei Griffausnehmungen 5 auf, wobei die
mit 6 bezeichnete Ecke mehrlagig derart ausgebildet ist,
daß Bereiche der ausgestanzten Laschen, in Fig. 2 mit 7 be
zeichnet, nach innen umgefalzt sind und dort fixiert sind.
Auch kann die Ecke 6 selbst mit der Klebelasche des Stütz
mantels 3 versehen sein, was nicht näher dargestellt ist.
Im Bereich des Verschlusses 8 des Kunststoffbehälters 2
weist dieser eine obere umlaufende Auflageschulter 9 und,
im Beispiel sechseckig gestaltete, Anlageflächen 10 auf.
Der Kunststoffhohlkörper 2 ist auch mit einer oberen Aufla
geschulter 11 ausgerüstet, die sich in der Gebrauchslage
auf der freien Kante 12 des umgebenden Stützmantels 3 ab
stützt.
In Fig. 1 sind zwei unterschiedliche Bodengestaltungen des
Kunststoffhohlkörpers 2 dargestellt, rechts unten Verstär
kungsstege 13 und links in Fig. 1 ist der Boden kugelaus
schnittsförmig gestaltet, was mit 14 bezeichnet ist.
Neben der geschilderten Griffausnehmungsgestaltung, die
gleichzeitig als Arretierung des Kunststoffbehälters 2 in
dem Stützmantel 3 dient, kann der Kunststoffhohlkörper
noch mit nach außen weisenden Rippen 15 und der Stützman
tel mit entsprechenden Ausstanzungen 16 versehen sein, wie
dies in Fig. 2 oben angedeutet ist. Darüber hinaus kann
der untere freie Rand des Stützmantels 3 nach innen umge
falzt sein, die entsprechenden Laschen sind in Fig. 1 mit
17 bezeichnet. Weitere Ausstanzungen 18 können vorgesehen
sein, um etwa eine Füllstandsanzeige zu gewährleisten.
Statt der nach außen weisenden Rippen 15 mit entsprechen
den Ausstanzungen 16 können auch nach innen weisende Frei
räume im Behälter 2 vorgesehen sein, wobei der Stützmantel
3 dann nach innen eingefalzt werden kann, was in Fig. 1
mit 19 bezeichnet ist. Eine derartige Arretiermöglichkeit
bietet sich insbesondere dann an, wenn keine Griffausneh
mungen vorgesehen sind. Der Stützmantel 3 kann darüber hin
aus auch mit einem Reißfaden 20 versehen sein, um das Ent
fernen des Stützmantels zu erleichtern.
In Fig. 2 ist noch die Möglichkeit dargestellt, im Kunst
stoffkörper Rastvorsprünge 21 vorzusehen, die die Laschen
7 nach deren Umfalzung fixieren, um so ggf. eine Verkle
bung entbehrlich zu machen.
In Fig. 3 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, wobei die technisch gleichen Teile
dort das gleiche Bezugszeichen wie diejenigen in den Aus
führungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 tragen, ergänzt durch
" ′ ".
Hier sind im Kunststoffhohlkörper 2′ nur Griffmulden 4′
vorgesehen, in die die Laschen 5′ eingreifen, um die Hand
habung des Gebindes zu erleichtern und um den Stützmantel
3′ zu fixieren.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der
Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So kann der Stützmantel 3,
falls erforderlich, mehrlagig ausgebildet sein, der Ver
schluß kann an anderer Stelle des Kunststoffbehälters vor
gesehen sein u. dgl. mehr. Statt der Rastnocken 21 können
geriffelte oder reibungserhöhte Flächen am Kunststoffkör
per vorgesehen sein u. dgl. mehr. Es versteht sich von
selbst, daß neben den angegebenen Materialien für den
Stützkörper auch Metallbleche oder Kunststoffe möglich
sind.